Was ist Swing Trading? So funktioniert die Trading Strategie
Vielleicht haben Sie bereits von Swing Trading gehört, wissen aber nicht genau, worum es sich dabei handelt. Ist es eine Strategie? Oder eine Art, zu traden?
Eine der wichtigsten Eigenschaften von Swing Trading ist der Umstand, dass man damit an den Finanzmärkten spekulieren kann, ohne ständig vor dem Computer sitzen zu müssen.
Inhaltsverzeichnis
- Was ist Swing Trading?
- Was zeichnet einen Swing Trader aus?
- Was sind die Vorteile von Swing Trading?
- Risiken beim Swing Trading
- Die besten Swing Trading Instrumente
- So beginnen Sie mit dem Swing Trading
- So finden Sie die beste Swing Trading Strategie
- Swing Trading Strategie 1: Trendfolge
- Swing Trading Strategie 2: Countertrend
- So verbessern Sie Ihre Swing Trading Strategie
- Das können Sie tun, falls das Swing Trading gegen Sie läuft
- Risikomanagement im Swing Trading
- Money Management im Swing Trading
- Die besten Tools für das Swing Trading
- Die wichtigsten Tipps für das Swing Trading
- So finden Sie den richtigen Broker für das Swing Trading
- Sollte ich Swing Trading nutzen?
Was ist Swing Trading?
Um eine eindeutige Definition von Swing Trading formulieren zu können, müssen wir zunächst die unterschiedlichen Zeitrahmen erklären, in denen Trader handeln. Die Finanzmärkte sind heutzutage diversifizierter als je zuvor, was auch die Wege multipliziert, auf denen man von ihnen profitieren kann. Neben den vielen verfügbaren Trading Strategien gibt es auch viele unterschiedliche Tradingstile. Eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale dieser Tradingstile ist der Zeitrahmen, in dem man tradet.
Am einen Ende des Spektrums sitzen langfristige Trader. Diese Trader zielen darauf ab, langfristige Markttrends zu erkennen, die Monate und in manchen Fällen sogar Jahre anhalten können. Einer der größten Vorteile des langfristigen Tradings ist, dass man damit hohe Profite erzielen kann. Jedoch besteht auch das Risiko von Verlusten. Gelingt es, dem Trend für mehrere Monate erfolgreich zu folgen, kann man üblicherweise höhere Gewinne als mit dem kurzfristigen Trading erreichen.
Es gibt weitere Vorteile. Langfristig angelegte Trading Systeme erfordern neben einem kurzen Zeitaufwand pro Tag nicht besonders viel Aufmerksamkeit. Allerdings braucht man dafür Geduld, da es nicht allzu oft zu günstigen Tradinggelegenheiten kommt.
Am anderen Ende des Spektrums steht das Scalping. Damit geht man ultrakurze Trades ein, die manchmal nur wenige Minuten andauern, um damit möglichst viele kleine Profite zu erzielen. Scalpern geht es darum, hier und da ein paar Pips zu verdienen. Es steckt ein Vorteil in der extrem kurzen Haltedauer solcher Trades. Man reduziert damit seine Exposure auf dem jeweiligen Markt. Im Gegensatz zum langfristigen Trading braucht man hier nicht besonders viel Geduld, da man nach kleinen Kursbewegungen Ausschau hält, die ständig stattfinden.
Die Nachteile des Scalpings sind die folgenden:
- Hoher Zeitaufwand
- Extreme Disziplin beim Exit Management erforderlich
- Potenziell hohe Transaktionskosten aufgrund der hohen Anzahl an Trades
Eine Stufe über den Scalpern stehen die Daytrader, die Positionen meist über eine oder mehrere Stunden halten, aber nie über das Ende des Tradingtages hinweg. Dadurch vermeiden sie Exposure gegenüber Nachrichten, die sich über Nacht ereignen.
Das Swing Trading kann nun zwischen Daytrading und langfristigem Trendfolgen angesiedelt werden. Swing Trades dauern zwischen einigen Tagen und einigen Wochen. Ein Swing Trader sucht im Prinzip nach mehrtägigen Chartformationen, um von größeren Kursbewegungen und Kursschwüngen (swings) als im Daytrading zu profitieren.
Mehr über verschiedene Tradingstile erfahren Sie im folgenden Video:
Für viele angehende Trader fühlt sich das Swing Trading als passend an, da es einen akzeptablen Kompromiss zwischen der Häufigkeit von Trades und der dafür aufzuwendenden Zeit bietet. Wollen Sie mehr über das Swing Trading lernen? Wenngleich dieser Artikel voller Informationen darüber steckt, lernen manche besser, indem sie sich von Profis unterrichten lassen. Deshalb bietet Admiral Markets bis zu 15 kostenlose Webinare pro Woche an, mit denen sich Trader ständig weiterbilden können.
Was zeichnet einen Swing Trader aus?
Swing Trader handeln in einem Zeitrahmen, der mehrere Tage oder Wochen umfasst. Üblicherweise arbeiten sie mit 4-Stunden- (H4) oder Tagescharts (D1) und nutzen eine Kombination aus fundamentaler Analyse und technischer Analyse, um ihre Entscheidungen zu treffen.
Es kommt dabei nicht darauf an, ob sich der Kurs in einem langfristigen Trend oder in einer Range befindet. Ein Swing Trader hält eine Position nicht lange genug, damit sich das auswirken würde. Stattdessen ist die Volatilität das Schlüsselelement für Swing Trader. Je volatiler ein Markt ist, desto größer sind die kurzfristigen Kursbewegungen, was zu mehr Gelegenheiten im Swing Trading führt.
Was sind die Vorteile von Swing Trading?
Vor allem für Trading Anfänger bietet das Swing Trading eine Reihe von Vorteilen:
Swing Trading erfordert weniger Zeit
Wie bereits erwähnt, erfordern kurzfristige Trades konstantes Monitoring. Auf der anderen Seite bieten langfristige Trades für manche Händler zu wenig Bewegung und erfordern ein hohes Maß an Disziplin.
Swing Trading eignet sich für die Mentalität eines Anfängers, ganz einfach weil es in einem nutzerfreundlicheren Zeitrahmen stattfindet. Swing Trader wenden viel weniger Zeit für die Analyse auf und gehen auch deutlich weniger Trades ein als zum Beispiel Scalper. Dadurch haben sie mehr Zeit, um über ihre Positionseröffnungen nachzudenken.
Swing Trading nutzt langfristige Trends aus
Während Scalping und Daytrading von kurzfristiger Volatilität abhängen, erlaubt Swing Trading seinen Nutzern, wöchentliche, monatliche oder jährliche Trends auszunutzen. Das bedeutet, dass Swing Trading profitabler sein könnte als Daytrading, da die Analyse relevanter ist. Auf langfristige Perioden angewendete Analysen sind üblicherweise verlässlicher, während kurzfristiges Trading anfälliger ist für falsche Signale. Außerdem hat jeder Trade beim Swing Trading mehr Zeit, einen Profit zu generieren, da Trades oftmals der langfristigen Kursentwicklung folgen.
Swing Trading ist kosteneffizient
Einer der Kostenfaktoren beim Trading ist der Spread, also der Unterschied zwischen Bid- und Ask-Preis eines Finanzinstruments. Wenngleich Spreads (vor allem bei Admiral Markets) niedrig ausfallen, muss man sie für jeden Trade entrichten, was sich bei sehr kurzfristigem Trading signifikant auf den Profit auswirken kann.
Beim Swingtrading fällt der Spread kaum ins Gewicht, da die Trades so lange gehalten werden, dass ein Spread von ein paar Punkten beziehungsweise Pips den Profit nicht wirklich schmälert.
Es gibt viele Swing Trading Indikatoren
Die beim Swing Trading genutzten Zeitrahmen - H4, D1 oder W1 - ermöglichen es, die verfügbaren Indikatoren möglichst effektiv zu nutzen. Nehmen wir als Beispiel eine Tageskerze, die über dem 20-Tage Moving Average schließt. Diese ist viel aussagekräftiger als eine Kerze, die über dem Moving Average in einem 5-Minuten-Chart schließt. Größere Zeitrahmen sind normalerweise genauer, wovon Swing Trader profitieren können.
Besonders gut geeignet zur Analyse mehrerer Zeitrahmen ist die kostenlose MetaTrader Supreme Edition, die bei Admiral Markets für den MetaTrader 4 oder 5 erhältlich ist. Diese bietet viele zusätzliche Indikatoren und weitere nützliche Trading Tools, die Ihnen auch beim Swing Trading weiterhelfen.
Beim Swing Trading kann man große Kursbewegungen ausnutzen
Swing Trader können von signifikanten Kursbewegungen oder -schwüngen profitieren, die innerhalb eines einzigen Tages selten auftreten. Je volatiler der getradete Markt, desto größer die Swings und Anzahl der Swingtrading Gelegenheiten.
Risiken beim Swing Trading
Wenngleich das Swing Trading über viele Vorteile verfügt, gibt es auch manchen Nachteil. Dazu gehören:
- Die Anhäufung von Swap-Kosten: Swaps sind eine Form der täglichen Zinszahlung, die anfällt, wenn man Positionen über Nacht hält. Für Scalper und Daytrader spielen sie keine Rolle, allerdings schon für Swing Trader, die Trades langfristig halten.
- Fundamentales Risiko: Ökonomische und politische Ereignisse während des Wochenendes könnten sich zum Zeitpunkt der Eröffnung auf die Finanzmärkte auswirken, was einen Trend unterbrechen und Ihre Swing Trading Strategie durcheinanderbringen könnte.
Die besten Swing Trading Instrumente
Auf welchen Märkten eignet sich das Swing Trading also besonders? Die gute Nachricht ist, dass sich diese Form des Handels für alle Contracts for Difference (CFDs) eignet, inklusive Aktien, Forex, Rohstoffe und Indizes.
Der Forex Markt bietet Swing Tradern aufgrund seiner hohen Liquidität und Volatilität exzellente Konditionen, um innerhalb kurzer Zeit interessante Kursbewegungen zu finden. Einige der beliebtesten Währungen für das Swingtrading sind:
- Euro: Währungspaare wie EURAUD, EURCAD, EURJPY oder EURGBP
- Yen: Währungspaare wie USDJPY, JPYCAD oder GBPJPY
- Pfund: Währungspaare wie GBPAUD, GBPCAD oder GBPCHF
- US Dollar: Währungspaare wie USDNZD, USDCAD, USDAUD und EURUSD
Wollen Sie per Swing Trading von den Bewegungen am Aktienmarkt profitieren, eignen sich Indizes als Instrumente. Dazu gehören:
- Germany 40 CFD
- CAC40 CFD
- DJI30 CFD
- Nasdaq 100 CFD
- Nikkei 225 CFD
Bei einigen Aktienindizes fallen höhere Spreads an als bei anderen Instrumenten wie Währungspaare. Sie eignen sich aber trotzdem für Swing Trading, da man den Spread nur einmal bezahlen muss. Das Gleiche gilt für exotische Währungspaare wie USDCZK.
So beginnen Sie mit dem Swing Trading
Falls Sie nun die Lust gepackt hat, mit dem Swing Trading zu beginnen, müssen Sie nur noch diesen einfachen Schritten folgen:
- Eröffnen Sie ein Trading Konto: Den gesamten Prozess haben wir detailliert in unserem Artikel zur Eröffnung eines MetaTrader 5 Kontos niedergeschrieben.
- Trading Plattform herunterladen und installieren: Entscheiden Sie sich zwischen MetaTrader 4 und MetaTrader 5.
- Öffnen Sie die Plattform und machen Sie Ihren ersten Trade: Nun müssen Sie sich nur noch für das Finanzinstrument entscheiden, das Sie traden wollen.
Sobald Sie diese Schritten durchgeführt haben, sollten Sie sich der Ausformulierung Ihrer Swing Trading Strategie widmen. Im folgenden Abschnitt stellen wir Ihnen unsere favorisierten Swing Trading Strategien vor.
So finden Sie die beste Swing Trading Strategie
Beim Swing Trading handelt es sich streng gesehen um einen Stil, nicht um eine Strategie. Der Stil wird definiert durch den Zeitrahmen, woraus unzählige Trading Strategien entstehen können. Swing Trading wird vor allem in mittleren bis langen Zeitrahmen betrieben. Es liegt zwischen den kurzen Zeitabschnitten des Daytradings und den langen des Positonstradings.
Es wird nicht so kurzfristig betrieben, dass es all ihre Zeit auffressen würde, um die Märkte zu beobachten, aber kurzfristig genug, um viele Tradinggelegenheiten bereitzustellen. Diese Strategien können nicht exklusiv für das Swing Trading verwendet werden, und wie bei fast allen technischen Strategien sind Unterstützungs- und Widerstandsbereiche besonders wichtig.
Aus diesen Konzepten ergeben sich zwei Wahlmöglichkeiten innerhalb einer Swing Trading Strategie: Trendfolgend oder gegen den Trend. Letztgenannte Strategie will von dem Fall profitieren, dass Unterstützungs- und Widerstandsbereiche aufrechterhalten werden. Trendfolgende Strategien suchen nach Gelegenheiten, wenn Unterstützungs- und Widerstandsbereiche durchbrochen werden.
Für beide Strategien ist es wichtig, die Price Action eines Kurscharts zu verstehen.
Swing Trading Strategie 1: Trendfolge
Bei der Suche nach einem Trend ist es wichtig zu wissen, dass sich Kurse nicht in einer geraden Linie bewegen. Selbst innerhalb eines Trends bewegen sie sich stufenartig nach oben und unten. Wir erkennen einen Aufwärtstrend daran, dass ein Kurs höhere Hochs und höhere Tiefs erreicht, und einen Abwärtstrend daran, dass ein Kurs niedrigere Tiefs und niedrigere Hochs erreicht. Viele Swing Trading Strategien drehen sich darum, einen kurzen Trend zu erkennen und diesem zu folgen.
Sehen wir uns dazu beispielhaft ein EURUSD Chart an:
Dieser japanische Candlestick Chart zeigt einen Abwärtstrend, der drei Monate angehalten hat, von 25. Juni 2019 bis 30. September 2019. Der Kurs bewegt sich in einem typischen Zickzackmuster mit niedrigeren Hochs und niedrigeren Tiefs. Nach dem 30. September kommt es zur Umkehr (Pullback). In dieser Zeit erreicht der Markt neue Tiefs, während die Hochs bis 21. Oktober immer höher steigen.
Wie lange wird diese Umkehr anhalten? Es gibt keinen Weg, das herauszufinden. Stattdessen suchen wir nach einer Bestätigung dafür, dass der Markt zu seinem ursprünglichen Trend zurückgekehrt ist.
In anderen Worten:
- Suchen wir nach einem Trend.
- Warten wir auf den Gegentrend (Countertrend).
- Betreten wir den Markt, sobald der Countertrend vonstatten gegangen ist.
Das Signal, auf das wir warten, ist ein Kurs, der fortgesetzt höhere Tiefs erreicht. Zum Zeitpunkt, zu dem dieser Text geschrieben wird, ist es ein bisschen zu früh, um zu erkennen, ob sich der EURUSD wieder in einen Abwärtstrend begeben hat, weil die ersten beiden Hochs im November niedriger sind und das zweite Tief nicht niedriger als das erste ist. Wir müssten auf zusätzliche niedrigere Tiefs und niedrigere Hochs warten, um den Trend bestätigen zu können.
Schauen wir uns allerdings den Kurs im Juni an, könnten wir EURUSD bei 1,14018 verkaufen und einen Stop Loss am höchsten Punkt des vorherigen Gegentrends platzieren, bei 1,13484 also. Das Risiko beträgt 53 Pips und die Strategie zielt auf ein Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) von 1:2 ab.
Bei einem Risiko von 53 Pips sollte der Take Profit bei 106 Pips unter der Eröffnung des Short Trades platziert werden, also bei 1,12958. Dieser Kurs wurde am 1. Juli erreicht, als der Kurs ein Tief bei 1,12808 erreicht hat. Ihr Trade wäre dann geschlossen worden und Sie hätten einen Profit von 106 Pips gemacht.
Eine zweite Version dieser Strategie würde versuchen, mehr Profit zu machen. Man würde dazu keinen Take Profit setzen. Wir wissen nicht, wie lange der Trend anhält. Also machen wir keine Voraussage, indem wir einen Zielpreis setzen. Man muss es dem Kurs also ermöglichen, sich zu einem gewissen Grad gegen die eigene Position zu entwickeln, um den Trend voll auszunutzen. Das bedeutet aber auch, dass man einen Teil des potentiellen Profits verlieren kann, wenn der Trend zusammenbricht, bevor man die Position geschlossen hat.
Statt ein Limit einzusetzen, platzieren wir hierzu einen Stop am Tief der letzten 20 Perioden. Wir bewegen diesen Stop nie weiter weg. Wenn das 20-Stunden-Tief aber höher als der vorherige Stop ausfällt, würden wir unseren Stop auf das 20-Stunden-Tief erhöhen. Vereinfacht ausgedrückt, bedeutet das, dass unser Stop dem Trend nachläuft.
In unserem Beispiel hätte das 20-Stunden-Tief, das unseren Stop bestimmt, bei 1,13059 gelegen. Wir haben bei 1,14018 verkauft und wurden bei 1,13059 ausgestoppt. Unser Profit beträgt also 96 Pips. Das ist leicht weniger als beim Einsatz der ersten Strategie, hätte aber zu einem höheren Profit führen können, hätte der Trend länger angehalten. Das kommt allerdings nicht allzu oft vor.
Mit dem richtigen Risikomanagement sollten die Profite die Verluste überwiegen, die dann entstehen, wenn ein Trend zusammenbricht. Falls Sie sich nun bereit fühlen, mit dem Swing Trading zu beginnen, empfehlen wir Ihnen den Forex Markt. Dieser hat an 5 Tagen die Woche rund um die Uhr geöffnet, was bedeutet, dass Sie immer dann traden können, wenn es Ihnen am besten passt. Außerdem bietet er dank seiner hohen Volatilität viele Tradinggelegenheiten.
Bei Admiral Markets können Sie über 40 Währungspaare traden.
Swing Trading Strategie 2: Countertrend
Unsere dritte Swing Trading Strategie ist das Gegenteil der ersten beiden Strategien. Wir verwenden die gleichen Prinzipien, um relativ kurzfristige Trends zu erkennen. Nur versuchen wir jetzt davon zu profitieren, wenn die Korrekturen erfolgen.
Denken Sie daran: Steigende Hochs deuten auf einen Aufwärtstrend hin und abnehmende Tiefstände deuten auf einen Abwärtstrend hin.
Wir haben auch gesehen, wie in einem frühen Teil eines Trends eine Korrektur oder Konsolidierung erfolgen kann, bevor der Trend wieder aufgenommen wird. Wenn wir versuchen, gegen den Trend zu handeln, würden wir diesen Schwung in dieser Phase nutzen und davon profitieren.
Beim Countertrend-Trading ist es sehr wichtig, eine starke Disziplin aufrechtzuerhalten, wenn sich der Preis gegen Sie bewegt. Wenn der Markt seinen Trend gegen Sie wieder aufnimmt, müssen Sie bereit sein, Verluste zu realisieren und einen Schlussstrich zu ziehen. Die bisherigen Strategien sind in der Anwendung sehr einfach und zählen auf unsere Fähigkeit, die Preisentwicklung zu erkennen und zu verstehen.
So verbessern Sie Ihre Swing Trading Strategie
Dennoch können wir einiges tun, um unsere Strategie zu verbessern.
Vergleichen Sie zunächst Ihre Trades mit dem langfristigen Trend. Obwohl wir uns einen 1-Stunden-Chart anschauen, kann es hilfreich sein, einige noch längere Perioden zu nutzen (H4 oder D1), um den Trend schneller zu bestimmen. Versuchen Sie z.B. nur dann zu handeln, wenn Ihre analysierte Trend-Richtung auch dem übergeordneten Trend in höheren Zeiteinheiten folgt.
Eine andere Möglichkeit, Ihre Strategie zu verbessern, ist die Verwendung eines sekundären technischen Indikators, um Ihre Annahmen zu bestätigen.
Beispiel:
Sie befinden sich gerade kurz davor, eine Verkauf-Order im Markt zu platzieren.
Überprüfen Sie Ihre Entscheidung z.B. mit dem RSI Indikator. Dieser zeigt Ihnen, ob der Markt als überkauft oder überverkauft eingeschätzt wird und damit Ihr Signal bestätigt. Oder Sie nutzen einen gleitenden Durchschnitt (Moving Average). Dieser glättet die Kurse und kann bei der Identifizierung des Trends helfen.
Im Chart sind zwei Moving Averages eingezeichnet:
- Die rote Linie repräsentiert den 25-Perioden Moving Average.
- Die grüne Linie repräsentiert den 100-Perioden Moving Average.
Kreuzt der rote Moving Average (MA) den grünen, legt das nahe, dass wir einen Kurswechsel in der Richtung der Kreuzung sehen können.
Wann passiert das?
- Die rote Linie (der kürzere MA) kreuzt über die grüne Linie (längerer MA) am 16. Juli 2020.
- An diesem Punkt würden wir kaufen in der Hoffnung, dass der Kurs weiter steigt. Behalten Sie dabei im Hinterkopf, dass der Aufstieg bereits begonnen hat, bevor wir unser Signal erhalten haben.
Das können Sie tun, falls das Swing Trading gegen Sie läuft
Was passiert, wenn man den richtigen Zeitpunkt für die Schließung eines Swing Trades verpasst? Es kann jederzeit zu unerwarteten Kursbewegungen kommen. Deshalb müssen wir stets ein vernünftiges Risikomanagement betreiben. Schauen wir uns dazu ein Beispiel an.
Wie dieses Chart zeigt, hätte man nach der Kreuzung der beiden Moving Averages eine BUY Order aufgeben können. Ohne Stop Loss und Take Profit hätte man kurz darauf jedoch einen großen Teil oder sein gesamtes Kapital verloren.
In den frühen Stunden des 24. Juni 2016 wurde offenbar, dass Großbritannien für den Brexit gestimmt hatte. Als Resultat daraus nahm der Wert des britischen Pfund rapide ab. Hätten wir unsere LONG Position beibehalten, wären wir für lange Zeit in einem schlechten Trade gefangen gewesen. In weniger als einer Minute kam es zu einem Absturz von mehreren hundert Pips.
In solchen Fällen ist ein gutes Risikomanagement unerlässlich. Stimmt das Verhältnis zwischen Ihrer Positionsgröße und Ihrem Kapital, können Sie solche Situationen überstehen. Im Folgenden erklären wir genau, wie das geht.
Risikomanagement im Swing Trading
Vielleicht haben Sie über das Online Trading schon gehört, dass ein Großteil der Trader Geld verliert. Selbst bei erfolgreichen Tradern ist das der Fall. Kein Trader gewinnt in 100% der Fälle. Manchmal schätzt man den Markt falsch ein, manchmal macht man einen Fehler. Deshalb sind Risiko- und Money Management so wichtig.
Im Trading muss man wissen, wie Verlieren funktioniert, bevor man lernen kann, wie man gewinnt. Sie sollten darüber Bescheid wissen, wie man wenig verliert, um viel zu gewinnen. Gelingt es Ihnen, das mit dem Swing Trading einhergehende Risiko richtig einzuschätzen, können Sie verlierende Trades früh schließen, was Ihnen dabei helfen wird, mehr Gewinne als Verluste einzufahren.
Hier nun einige Tipps zum Risikomanagement im Swing Trading:
- Definieren Sie den höchsten akzeptablen Verlust: Wenngleich Sie natürlich immer wollen, dass Ihr nächster Trade mit einem Profit endet, ist es wichtig, den höchsten Betrag zu definieren, den Sie mit einem Trade zu verlieren bereit sind. Sobald Sie diesen Betrag kennen, können Sie einen Stop Loss setzen, um Ihren Trade automatisch zu schließen, sobald er zu weit in die falsche Richtung läuft. Das hilft Ihnen dabei, sich zu beschützen, wenn Sie nicht am Computer sein können, um Ihren Trade zu überwachen.
- Riskieren Sie niemals Ihren gesamten Kontostand mit einem Trade: Egal, wo hoch Ihr Kontostand ist, sollten Sie ihn niemals mit nur einem Trade riskieren. Machen Sie das trotzdem, könnten Sie alles verlieren. Als Regel lässt sich festhalten, dass man nie mehr als 2% des eigenen Kontostands pro Trade riskieren sollte.
- Erwägen Sie, Ihren Kontostand zu erhöhen, um das Risiko zu diversifizieren: Wenngleich Sie ein Konto bei Admiral Markets bereits ab 100 EUR eröffnen können, ist es besser, mit einer größeren Summe zu starten. Dadurch haben Sie genug auf dem Konto, um mehrere unterschiedliche Finanzinstrumente zu traden, wodurch Sie das Risiko streuen können. Swing Trading ist per definitionem eine langfristige Investition, wodurch Sie mehr Margin für Ihre Positionen brauchen, um die Marktvolatilität auszugleichen.
- Kennen Sie Ihr Risikoprofil: Bevor Sie Ihren ersten Trade machen, sollten Sie über Ihre Risikoaversion beziehungsweise -freude Bescheid wissen. Wie hoch muss ein Verlust sein, damit Sie in Panik geraten? Verfügen Sie über einen Kontostand von 20.000 EUR und verlieren 2.000 EUR, bedeutet das einen Verlust von 10%. Erachten Sie das als normal oder bricht Ihre Welt dann zusammen? Wie Sie auf einen solchen Verlust reagieren, beeinflusst das Risiko, das Sie einzugehen bereit sind.
Als mittel- bis langfristiger Tradingstil ist das Swing Trading stark abhängig von gutem Risiko- und Money Management. Auf letztgenanntes wollen wir im nächsten Abschnitt eingehen.
Money Management im Swing Trading
Beim Money Management geht es ganz einfach darum, mit dem eigenen Geld effektiv umzugehen. Das hört sich vielleicht zunächst kompliziert an, ist es aber nicht. Wenn Sie zum Beispiel das eingesetzte Risiko nicht über 6% Ihres Kapitals hinausgehen lassen wollen, könnten Sie 6 Trades eröffnen, die alle 1% Ihres Kontostands betragen.
Bei einem Kontostand von 20.000 EUR würden Sie maximal 200 EUR in jedem dieser 6 Trades verlieren, wenn diese alle in einem Verlust enden. An den Kennzahlen 1% oder 200 EUR können Sie dann Ihre Werte für Stop Loss und Take Profit ausrichten. Ohne Ihr Risikomanagement zu missachten, können Sie daraufhin so viele Aktionen ausführen, wie Sie möchten.
Diese Begrenzung wird Ihre Aktionen beeinflussen. Sie werden einen Trade schließen, weil er sich Ihrer Verlustgrenze nähert oder Ihren Zielpreis erreicht.
Die besten Tools für das Swing Trading
Es gibt eine Reihe von Werkzeugen, die Sie einsetzen können, um den Erfolg Ihrer Swing Trading Strategie zu verbessern. Wir empfehlen die folgenden:
- Korrelationsmatrix: Diese zeigt die Korrelation zwischen Währungspaaren, Rohstoffen oder Indizes an.
- Mini Chart: Mit dem Mini Chart können Sie mehrere Zeitrahmen in einem einzigen Chart analysieren.
- Admiral Symbol Info: Dieses Instrument erlaubt es Tradern, die Signale der meisten eingesetzten Indikatoren auf acht unterschiedlichen Zeiteinheiten gleichzeitig anzuzeigen.
- Mini Terminal: Dieses Tool ermöglicht es Tradern, eine Position innerhalb weniger Sekunden zu eröffnen. Außerdem zeigt es das eingesetzte Risiko in der gewählten Währung oder als Prozentsatz an. Es liefert zudem unterschiedliche Informationen zum betrachteten Finanzinstrument, wie zum Beispiel den momentanen Trend, das momentane Momentum und die Stärke der aktuellen Bewegungen.
Zu den Trading Indikatoren, die für Swing Trader hilfreich sein können, gehören unter anderem diese:
- Exponential Moving Average
- MACD
- Awesome Oszillator
- Parabolic SAR
- CCI
- Admiral Donchian
Kostenlosen Zugriff auf alle diese Tools und Indikatoren haben Sie mit der MetaTrader Supreme Edition von Admiral Markets.
Die wichtigsten Tipps für das Swing Trading
Da Sie nun die Grundlagen des Swingtrading kennen, wollen wir Ihnen noch die wichtigsten Tipps für das Swing Trading zuteil werden lassen:
- Gleichen Sie Ihre Trades mit dem langfristigen Trend ab: Wenngleich Sie sich wahrscheinlich einen kürzeren Zeitrahmen ansehen (z.B. H1 oder H4), könnte es auch helfen, einen Blick auf die längeren Zeitrahmen wie D1 oder W1 zu werfen. So können Sie sicherstellen, dass Sie nicht gegen den größeren Trend traden. Swing Trading ist viel einfacher, wenn man mit statt gegen den Trend tradet.
- Nutzen Sie das volle Potential der Moving Averages: Der Moving Average Indikator hilft Ihnen dabei, Trends zu erkennen, indem er kurzfristige Kursschwankungen glättet. Und weil der Moving Average historische Daten verwendet, ist er ein einfacher Weg, um aktuelle Kurse mit vergangenen zu vergleichen.
- Nutzen Sie einen angemessenen Trading Hebel: Ein Hebel ermöglicht es Ihnen, mit mehr Geld zu traden, als sich in Ihrem Konto befindet. Dadurch können Ihre Gewinne, aber auch Ihre Verluste vervielfacht werden.
- Traden Sie ein diversifiziertes Portfolio an Finanzinstrumenten: Beobachten Sie so viele Finanzinstrumente wie möglich, um die besten Tradinggelegenheiten zu finden. Indem Sie mehrere Instrumente traden, können Sie Ihr Portfolio diversifizieren und das eingesetzte Risiko minimieren.
- Achten Sie auf Swap-Kosten: Swaps fallen an, wenn Sie Positionen über Nacht halten. Diese Kosten sollten stets Teil Ihres Swing Trading Money Managements sein.
- Halten Sie Ihre Emotionen in Schach: Es ist immer besser, so emotionslos wie möglich zu traden, wenngleich das einfacher gesagt ist als getan. Je ausgefeilter Ihr Trading Plan und Ihre Trading Strategie, desto einfacher wird es, auf Emotionen zu verzichten.
So finden Sie den richtigen Broker für das Swing Trading
Bevor Sie mit dem Swing Trading beginnen können, müssen Sie sich für den richtigen Broker entscheiden. Dieser sollte Ihnen Zugang zu allen Märkten und der besten Trading Plattform der Welt verschaffen. Außerdem sollten Sie die folgenden Punkte beachten:
- Regulierung: Traden Sie bei einem renommierten Unternehmen, das von offiziellen Regulierungsbehörden wie der Financial Conduct Authority (FCA), Australian Securities and Investments Commission (ASIC), Estonian Financial Supervisory Authority (EFSA) oder Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) reguliert ist.
- Niedrige Tradingkosten: Zu diesen gehören der Spread, der Swap und Kommissionen auf Trades, die sich auf Ihre Profite auswirken können.
- Flexible Positionsgrößen: Ein Standard Forex Lot beträgt 100.000 Einheiten der Basiswährung des betrachteten Währungspaars. 1 Lot EURUSD ist also 100.00 EUR wert. Für Trading Anfänger sind das große Zahlen, weshalb Sie überprüfen sollten, ob der Broker Mini- (0,1) bzw. Micro-Lots (0,01) anbietet.
- Kursdaten in Echtzeit: Um die besten Tradingentscheidungen treffen zu können, brauchen Sie aktuellsten Kursinformationen. Die besten Forex Broker bieten diese in ihren Trading Plattformen an.
- Verfügbarer Hebel: Retail Clients sollten bei einem in Europa regulierten Broker mit einem Hebel von bis zu 1:30, Professional Clients mit einem Hebel von bis zu 1:500 traden können.
- Risikomanagementtools wie eine Negative Balance Protection Policy.
- Zugang zu den schnellsten und sichersten Trading Plattformen der Welt, inklusive der kostenlosen MetaTrader Supreme Edition, die exklusiv bei Admiral Markets erhältlich ist.
- Mindestkontoeröffnung bereits ab 100 EUR, GBP, USD oder CHF.
- Flexible Tradingstile: Bei Ihrem Broker sollte es möglich sein, unterschiedliche Tradingstile wie Daytrading, Scalping und Swing Trading zu betreiben.
- Weiterbildungsoptionen: Der Broker sollte kostenlose Tools und Ressourcen wie Artikel, Webinare und Kurse anbieten.
Admiral Markets erfüllt glücklicherweise all diese und mehr Anforderungen.
Sollte ich Swing Trading nutzen?
Swing Trading ist ein Stil, der sich für volatile Finanzinstrumente eignet und viele Tradinggelegenheiten bietet. Wenngleich Sie einige Zeit in das Monitoring der Märkte investieren sollten, ist dieses Erfordernis nicht so groß wie bei anderen Tradingstilen auf kürzeren Zeitrahmen, wie zum Beispiel Daytrading oder Scalping. Auch wenn Sie die beiden letztgenannten Methoden präferieren, kann Ihnen Swing Trading bei der Diversifizierung Ihrer Stile behilflich sein.
Trotzdem eignet sich Swing Trading nicht für alle Trader, weshalb Sie diese Methode erstmal in einem kostenlosen Demokonto ausprobieren sollten. Dieses ermöglicht es Ihnen, Ihre Trading Strategien in realistischer Marktumgebung völlig risikofrei auszutesten.
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Dieses Material beinhaltet keine und sollte nicht als Investmentberatung, Investmentempfehlung, Angebot oder Werbung für jegliche Art von Transaktion mit Finanzinstrumenten aufgefasst werden. Bitte seien Sie sich bewusst, dass Artikel wie dieser keine verlässlichen Voraussagen für gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen darstellen, da sich die Umstände jederzeit ändern können. Bevor Sie irgendeine Art von Investment tätigen, sollten Sie einen unabhängigen Finanzberater konsultieren, um sicherzustellen, dass Sie die vorhandenen Risiken richtig verstehen und einschätzen können.