Diese Finanzinstrumente eignen sich zum Traden und Investieren
Angehende Trader und Investoren haben bestimmt schon einmal den Begriff Finanzinstrumente gehört. Aber wissen sie auch, um was es sich bei einem Finanzinstrument genau handelt? In diesem Artikel stellen wir eine Definition des Worts "Finanzinstrumente" an und beschreiben, welche komplexen Finanzinstrumente es gibt und inwiefern sie sich für Ihr Trading und Investment eignen könnten.
Inhaltsverzeichnis
Was sind Finanzinstrumente?
Die International Accounting Standards (IAS; internationale Grundsätze der Rechnungsführung) definieren ein Finanzinstrument als “jeglichen Vertrag, der zur Folge hat, dass eine Partei über einen finanziellen Vermögenswert verfügt und eine andere Partei über eine finanzielle Verpflichtung oder ein Eigenkapitalinstrument.”
Vereinfacht ausgedrückt, bedeutet dies, dass Finanzinstrumente üblicherweise einer Partei eine finanzielle Schuld aufladen (zum Beispiel eine Verpflichtung, bestimmte Zahlungen zu leisten), die der anderen Partei zugute kommen (wie das Recht, bestimmte Zahlungen zu erhalten oder der Besitznachweis eines Unternehmens).
Finanzinstrumente können normalerweise zwischen Parteien gehandelt werden, was das eingesetzte Risiko minimiert (da man sie verkaufen kann, wenn man das Geld braucht) und die Möglichkeit erschafft, Gewinne und Verluste mit solchen Trades zu machen.
Welche Finanzinstrumente gibt es?
Finanzinstrumente können auf viele verschiedene Arten klassifiziert werden. In diesem Artikel wollen wir sie in zwei Typen unterteilen: Finanzinstrumente als Barmittel und derivative Finanzinstrumente. In den folgenden Abschnitten werden wir uns diese unterschiedlichen Arten ansehen und einige Beispiele dafür anführen.
Finanzinstrumente als Barmittel
Als Barmittel werden Finanzinstrumente üblicherweise von Organisationen (meistens Regierungen und Unternehmen) ausgegeben, um Kapital einzusammeln. In diesem Kontext werden die Organisationen oftmals als Emittenten (Ausgeber) bezeichnet.
Die Kurse für Barmittel werden entweder vom Emittenten festgesetzt (die sich dafür von Finanzprofis beraten lassen) oder in der Verhandlung zwischen Emittent und Investor erreicht. Investoren kaufen Finanzinstrumente in der Regel, weil sie sich davon einen Profit versprechen.
Sobald die Barmittel ausgegeben und verkauft sind, können die Halter (Trader und Investoren) sie offen auf den Finanzmärkten handeln. Die Kurse dort werden von Angebot und Nachfrage bestimmt. Nachfolgend finden Sie eine Beschreibung der wichtigsten Arten von Finanzinstrumenten als Barmittel.
Aktien
Mit einer Aktie kauft man einen Anteil an einem Unternehmen. Stellt ein Unternehmen 100 Aktien aus und Sie kaufen eine davon, gehört Ihnen 1/100 oder 1 % des Unternehmens. Ab diesem Zeitpunkt bis zum Verkauf der Aktie, haben Sie einen Anspruch auf 1 % der vom Unternehmen ausgeschütteten Dividenden, 1 % der Stimmen bei der Jahreshauptversammlung und mehr. (Dieser letzte Satz stellt eine Vereinfachung dar, da Unternehmen unterschiedliche Aktienklassen ausgeben, die jede mit eigenen Rechten einhergehen.)
Anleihen
Eine Anleihe ist wie ein Schuldschein oder ein Zertifikat, das der Emittent (oder Leiher) dem Investor im Austausch mit Bargeld ausstellt. Im Fall der Anleihe enthält das entsprechende Dokument die Geschäftsbedingungen, inklusive Höhe und Häufigkeit der anfallenden Zinszahlungen sowie des Datums, wann die Anleihe zurückgezahlt sein muss. Dieses wird als Fälligkeitsdatum bezeichnet.
Gelingt es dem Emittenten nicht, die Zinsen oder die Anleihe am Fälligkeitsdatum zurückzuzahlen, läuft er Gefahr, vom Anleihenhalter als zahlungsunfähig markiert zu werden. Weil Regierungen keine Aktien ausgeben können, greifen sie auf Anleihen zurück, um Geld bei Investoren einzusammeln. Zu jeder Zeit befinden sich mehrere Billionen Dollar an Staatsanleihen im Umlauf.
Darlehen & Kredite
Darlehen werden von Banken und anderen Kreditinstitutionen an Organisationen wie Unternehmen, Regierungen oder Regierungsbehörden ausgegeben. Aus Sicht des Leihers ähneln sich Darlehen und Anleihen, aber weil weniger Parteien involviert sind (meistens nur eine Bank, manchmal mehrere), ist ihre Verhandlung und Dokumentation einfacher und schneller als die von Anleihen, bei denen tausende Investoren involviert sein können.
Wandelanleihen
Eine Wandelanleihe ist eine Anleihe, die zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft entweder zurückgezahlt oder in Aktien verwandelt wird. Im ersten Teil ihrer Lebensdauer sehen Wandelanleihen denn auch aus wie Anleihen, woraufhin sie im zweiten Teil aber entweder zurückgezahlt oder in Aktien umgewandelt werden.
Die Konditionen der Wandelanleihen definieren die Höhe und Häufigkeit der Zinszahlungen (sofern diese überhaupt vereinbart sind) sowie die Bedingungen und das Datum der Rückzahlung und Umwandlung. Statt an einem spezifischen Datum werden Wandelanleihen oftmals zu einem bestimmten auslösenden Ereignis umgewandelt. Die häufigsten Ereignisse sind Ausgabe und Verkauf neuer Aktien eines Unternehmens.
Wandeldarlehen
Ein Wandeldarlehen ist ein Darlehen, das entweder zurückgezahlt oder zu einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft in Eigenkapital umgewandelt wird. Die Konditionen für Wandeldarlehen bestimmen die Höhe und Frequenz von Zinszahlungen (sofern diese anfallen) sowie die Bedingungen und das Datum für die Rückzahlung oder Umwandlung.
Wie bei Wandelanleihen wandelt sich auch das Wandeldarlehen oftmals nicht zu einem spezifischen Datum, sondern einem auslösenden Ereignis um.
Zusammenfassung der Finanzinstrumente als Barmittel
Die folgende Tabelle fasst die im vorherigen Abschnitt vorgestellten Finanzinstrumente als Barmittel noch einmal zusammen.
Derivative Finanzinstrumente
Das Fremdwort derivativ kommt vom lateinischen derivare, was ableiten bedeutet. Ein derivatives Finanzinstrument oder kurz Finanzderivat leitet seinen Wert also von etwas anderem ab. Dieses andere wird als Basiswert oder Underlying bezeichnet.
Die herkömmlichsten Basiswerte sind Aktien, Anleihen, Indizes (wie der DAX oder der S&P 500), Zinsraten, Rohstoffe (wie Kaffee oder Öl) und Währungspaare. Unterschiedliche Arten von derivativen Finanzinstrumenten verfügen über unterschiedliche Eigenschaften, haben aber zwei Dinge gemeinsam, die sie bei Tradern und Investoren beliebt machen:
- Eine niedrige Einzahlung erlaubt es dem Halter eines derivativen Finanzinstruments oftmals, eine größere Position im Markt einzunehmen. Derivative Finanzinstrumente können oftmals mit Trading Hebel gehandelt werden, was potenzielle Gewinne, aber auch potenzielle Verluste vervielfachen kann.
- Mittels derivativer Finanzinstrumente kann man Basiswerte nicht nur kaufen beziehungsweise eine LONG Position einnehmen, wenn man davon ausgeht, dass der Kurs des Basiswerts nach oben gehen wird. Man kann sie auch verkaufen beziehungsweise shorten, wenn man davon ausgeht, dass der Kurs des Basiswerts sinken wird.
Nachfolgend wollen wir uns die beliebtesten derivativen Finanzinstrumente ansehen.
Optionen
Im Optionshandel erwerben Sie die Option, nicht aber die Verpflichtung, ein Underlying zu einem bestimmten Kurs, der als Ausübungspreis bekannt ist, zu kaufen oder verkaufen. Optionen, mit denen man das Recht hat, ein Underlying zu kaufen, werden als “Calls” bezeichnet, und diejenigen, mit denen man das Recht hat, ein Underlying zu verkaufen, als “Puts”.
Beschließt ein Optionshalter, das Underlying zu kaufen oder zu verkaufen, wird das als Ausüben der Option bezeichnet. Jede Option hat ein Verfallsdatum. Übt der Optionshalter seine Option vor diesem Datum nicht aus, verfällt die Option und der Halter verliert das Geld, das er für den Kauf der Option bezahlt hat. Das kommt recht häufig vor, da Optionen nur dann ausgeübt werden, wenn sie dem Optionshalter mit hoher Wahrscheinlichkeit einen Profit einbringen.
Futures
Das Future Trading funktioniert auf ähnliche Weise wie der Handel mit Optionen, außer dass man mit einem Future keine Option, sondern eine Verpflichtung erwirbt. Der Halter eines Futures hat also nicht die Wahl, den Future bei Fälligkeit nicht auszuüben - ob diese Transaktion nun vorteilhaft für ihn ist oder nicht.
Contracts for Difference (CFDs)
Im CFD Handel werden Übereinkommen beziehungsweise Verträge zwischen zwei Parteien geschlossen, in denen der Kursunterschied eines Basiswerts zwischen Anfang und Ende des Vertrags ausgetauscht wird. Wie andere derivative Finanzinstrumente können Contracts for Difference (CFDs) eingesetzt werden, um sowohl auf steigende als auch auf fallende Kurse zu setzen.
Im Unterschied zu Optionen und Futures sind CFDs allerdings rein spekulativer Natur, was bedeutet, dass der Basiswert zum Ende des Vertrags nicht den Besitzer wechselt. Es wird also lediglich auf seine Kursbewegung spekuliert.
Optionsscheine
Optionsscheine funktionieren nahezu gleich wie Optionen. Der Hauptunterschied besteht darin, dass sie von Unternehmen selbst ausgegeben und verkauft werden, um neues Kapital einzusammeln.
Zusammenfassung der derivativen Finanzinstrumente
Diese Finanzinstrumente können Sie bei Admiral Markets handeln
Bei Admiral Markets haben Sie die Möglichkeit, sowohl Finanzinstrumente als Barmittel als auch derivative Finanzinstrumente zu handeln. Dazu stehen Ihnen mehrere Kontomodelle zur Verfügung. Davon wollen wir Ihnen zwei hier kurz vorstellen:
- Das Trade.MT5 Konto ermöglicht ab einer Einzahlung von 100 EUR den CFD Handel mit Währungspaaren (Forex), Rohstoffen, Indizes, Aktien, Anleihen, ETFs (Exchange Traded Funds) und Kryptowährungen. Außerdem können CFDs auf Rohstoff Futures und Index Futures gehandelt werden. Für Retail Clients (Kleinanleger) stehen Hebel zwischen 1:2 und 1:30 zur Verfügung. Professional Clients können mit Hebeln von bis zu 1:500 traden, müssen dafür aber erst eine Eignungsprüfung absolvieren. Als Kosten in diesem Kontomodell fällt bei jedem Finanzinstrument der Spread an. Lediglich bei Aktien CFDs und ETF CFDs wird zusätzlich eine Kommission fällig. Hält man CFDs über Nacht oder länger, wird außerdem der sogenannte Swap berechnet.
- Das Invest.MT5 Konto ermöglicht ab einer Einzahlung von 1 EUR die direkte Investition in über 4.000 Aktien und 200 ETFs. Man spekuliert also nicht auf die Kursentwicklung eines Finanzinstruments, wie mit einem CFD, sondern kauft die Aktie oder den ETF. Ein Hebel ist hier nicht verfügbar. Als Kosten fallen Kommissionen an, die ab 0,02 USD pro Aktie beginnen.
Beide Kontomodelle lassen sich mit der Handelsplattform MetaTrader 5 betreiben. Diese ist kostenlos bei Admiral Markets verfügbar und ermöglicht es Ihnen, sich aktuelle Kurscharts anzeigen zu lassen, die Charts mit Indikatoren und anderen Werkzeugen zu versehen, direkt im Chart zu handeln und vieles mehr. Im folgenden Abschnitt erklären wir Ihnen, wie Sie bei Admiral Markets in die von Ihnen gewünschten Finanzinstrumente investieren können.
So können Sie bei Admiral Markets in Finanzinstrumente investieren
Sobald Sie die für Sie passenden Finanzinstrumente ausfindig gemacht haben, können Sie sich deren Kurscharts im MetaTrader 5 anzeigen lassen und dort auch direkt in sie investieren, indem Sie die folgende Anleitung nutzen:
- Öffnen Sie Ihre Trading Plattform. Falls Sie diese noch nicht heruntergeladen und installiert haben, holen Sie das hier nach.
- Öffnen Sie die Marktübersicht über “Ansicht” und “Marktübersicht” oder mit dem Shortcut Strg+M.
- Ganz unten in der Marktübersicht befindet sich ein Suchfeld. Dort können Sie das Instrument eingeben, in das Sie investieren möchten. Haben Sie es gefunden, drücken Sie einfach Enter, dann erscheint es in der Marktübersicht.
- Um das Chart des Instruments zu öffnen, halten Sie es geklickt und ziehen Sie es auf das Chartfenster.
- Um eine Order zu platzieren, klicken Sie rechts in das Chart und wählen Sie “Handel” und “Neue Order” oder nutzen Sie den Shortcut F9. Im nun geöffneten Auftragsfenster können Sie Werte für Eröffnungskurs, Volumen, Stop Loss und Take Profit eingeben:
Eine gute Erklärung zur Eröffnung eines Trades im MetaTrader finden Sie auch in folgendem Video:
Darum sollten Sie bei Admiral Markets in Finanzinstrumente handeln
✅ Traden und Investieren bei einem renommierten Unternehmen, das von der Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) autorisiert und reguliert ist.
✅ Die Negative Balance Protection Policy von Admiral Markets beschützt Sie stets vor zu hohen Verlusten in volatilen Märkten.
✅ Traden auf der weltweit beliebtesten Trading Plattform MetaTrader 5 für PC, Mac, Android, iOS oder im Web.
✅ Kostenloses Upgrade des MetaTraders mit der MetaTrader Supreme Edition.
✅ Eröffnen Sie ein Invest.MT5 Konto, um direkt in Aktien und ETFs von 15 der weltweit größten Börsen zu investieren.
✅ Eröffnen Sie ein Trade.MT5 Konto, um Finanzinstrumente wie Aktien, ETFs, Rohstoffe, Indizes, Anleihen, Währungen und Kryptowährungen per CFD (Contract for Difference) zu traden und potenziell von steigenden und fallenden Kursen zu profitieren.
✅ Managen Sie alle Ihre Konten, Ein- und Auszahlungen und erhalten Sie Kundenbetreuung von einem Ort, dem Admiral Markets Dashboard.
All diese Angebote können Sie mit einem kostenlosen Demokonto bei Admiral Markets ausprobieren, ohne gleich ihr eigenes Geld riskieren zu müssen. Mit virtuellem Guthaben können Sie ihre Finanzinstrumente in realistischer Marktumgebung austesten, bis Sie sich dazu bereit fühlen, ins Live Trading einzusteigen.
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Dieses Material beinhaltet keine und sollte nicht als Investmentberatung, Investmentempfehlung, Angebot oder Werbung für jegliche Art von Transaktion mit Finanzinstrumenten aufgefasst werden. Bitte seien Sie sich bewusst, dass Artikel wie dieser keine verlässlichen Voraussagen für gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen darstellen, da sich die Umstände jederzeit ändern können. Bevor Sie irgendeine Art von Investment tätigen, sollten Sie einen unabhängigen Finanzberater konsultieren, um sicherzustellen, dass Sie die vorhandenen Risiken richtig verstehen und einschätzen können.