Was ist ein Take Profit? So setzen Sie die Order richtig

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Für erfolgreiches Trading ist ein angemessenes Risikomanagement unverzichtbar. Neben dem Stop Loss ist eines der wichtigsten Elemente eines solchen Risikomanagements der Take Profit. In diesem Artikel wollen wir Ihnen den richtigen Einsatz der Take Profit Order näherbringen. Wir werden darin erklären, wie man einen Take Profit richtig setzt, für welche Trading Strategien sich ein Take Profit eignet, wie man Gewinnziele definiert und vieles mehr.

Wie man einen Take Profit setzen kann, ist eine wichtige Frage für jeden Trader. Aber wofür stehen Stop Loss und Take Profit eigentlich? Diese beiden Werkzeuge sind zwei der wichtigsten Elemente im Management des eigenen Tradings. Man gibt bei seinem Broker eine Stop Loss oder Take Profit Order auf, womit man ihm den Auftrag erteilt, die Verluste einer offenen Position oder eines Trades zu minimieren (Stop Loss).

Beim Take Profit, der mitunter auch Zielpreis genannt wird, verhält es sich umgekehrt. Hierbei erteilt man dem Broker eine Take Profit Order, die ihn dazu veranlasst, eine offene Position oder einen Trade bei einem bestimmten Höchstpreis zu schließen.

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Was ist ein Take Profit?

Ein Take Profit ist eine Form der Limit Order, mit der man den genauen Kurs festlegt, zu dem eine Position automatisch geschlossen wird. Das Ziel des Take Profits ist es, potenzielle Gewinne mitzunehmen, bevor sich der Kurs wieder in die entgegengesetzte Richtung entwickelt. Erreicht der Kurs des Finanzinstruments nicht den gesetzten Limit-Kurs, wird der Take Profit nicht ausgelöst.

Die meisten Trader setzen den Take Profit in Kombination mit einem Stop Loss ein, um ihre offenen Positionen bestmöglich zu verwalten. Steigt der Kurs des Finanzinstruments und erreicht den Punkt, wo der Take Profit gesetzt wurde, wird die Take Profit Order ausgelöst und die Position mit Gewinn geschlossen. Fällt der Kurs zum Punkt, wo der Stop Loss gesetzt wurde, wird die Stop Loss Order ausgeführt und die Position mit Verlust geschlossen.

Die Differenz zwischen aktuellem Kurs und Stop Loss beziehungsweise Take Profit Kurs spielt eine wichtige Rolle bei der Bestimmung des Chance-Risiko-Verhältnisses (CRV).

Die Vor- und Nachteile der Take Profit Order

Der Vorteil der Take Profit Order besteht darin, dass man sich nicht mehr darum bemühen muss, einen Trade manuell zu schließen.

Außerdem hilft der Take Profit dabei, seine Emotionen aus dem eigenen Trading fernzuhalten. Man formuliert eine Strategie, zu der Stop Loss und Take Profit gehören. Werden diese dann ausgelöst, betrachtet man die Positionsschließungen als Teil dieser Strategie und muss sich nicht ärgern, dass man zu früh oder zu spät geschlossen hat.

Andererseits kann es natürlich sein, dass sich ein Finanzinstrument, dessen Kurs gerade einen Ausbruch nach oben erlebt, weiter in diese Richtung entwickelt. Dann hat man die Position geschlossen und gegen einen Leitspruch des Tradings verstoßen: “Lass’ Gewinne laufen.”

Am effizientesten lässt sich der Take Profit wohl von kurzfristig orientierten Tradern, zum Beispiel im Scalping, einsetzen, die diesen als Teil ihres Risikomanagements betrachten. Sie können so einen Trade schließen, wenn er das geplante Gewinnziel erreicht hat. So minimieren sie das Risiko, dass der geplante Gewinn von einer Umkehr im Markt zunichte gemacht wird.

Langfristig orientierte Trader, die zum Beispiel auf Buy and Hold setzen, nutzen den Take Profit seltener, da dieser ihre potenziellen Gewinne schmälern könnte.

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Besonderheiten der Take Profit Order im CFD Trading

Der Handel mit CFDs (Contracts for Difference) bringt einige Besonderheiten mit sich, die auch beim Platzieren des Take Profit zu berücksichtigen sind:

  • CFDs werden meist mit Trading Hebel gehandelt, was bedeutet, dass man mit einem Trade ein Vielfaches des eigenen Kontostands einsetzen kann. Beträgt der Hebel für den Handel mit dem Währungspaar EURUSD zum Beispiel 1:30, kann man das 30-fache dessen einsetzen, was sich im eigenen Konto befindet. Der Hebel hat den positiven Effekt, dass er potenzielle Gewinne vervielfacht, aber auch den negativen, dass es sich mit potenziellen Verlusten ebenso verhält.
  • Mit einem CFD kann man nicht nur auf steigende, sondern auch auf fallende Kurse spekulieren. Erwarten Sie also, dass sich der Kurs ihres gewünschten Finanzinstruments nach unten entwickelt, müssen Sie nicht darauf warten, dass es wieder in die andere Richtung geht, wie zum Beispiel beim traditionellen Investieren. Sie können dann einen CFD einsetzen, um von diesem fallenden Kurs potenziell zu profitieren.

Vor allem zweitgenannter Punkt ist für das Setzen von Stop Loss und Take Profit wichtig. Setzt man diese bei Erwartung steigender Kurse unter- beziehungsweise oberhalb des aktuellen Marktpreises, verhält es sich in Erwartung fallender Kurse umgekehrt: Der Stop Loss wird überhalb, der Take Profit unterhalb des aktuellen Marktpreises gesetzt.

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Den Take Profit berechnen und richtig setzen

Ehrlich gesagt, ist das richtige Setzen von Stop Loss und Take Profit der aus emotionaler und technischer Sicht wohl komplizierteste Aspekt des Tradings. Wichtig beim Platzieren der Take Profit Order ist es, den Trade zu verlassen, wenn Sie einen respektablen Profit gemacht haben, statt darauf zu warten, dass sich der Kurs wieder gegen Sie bewegt und den Trade dann aus Angst zu verlassen. Die Schwierigkeit dabei besteht darin, dass Sie den Trade nicht verlassen wollen, wenn er sich im Profit befindet und zu Ihren Gunsten bewegt, weil es sich so anfühlt, als würde sich der Trade weiter in die richtige Richtung bewegen.

Das Ironische daran ist, dass Sie wahrscheinlich einen emotionalen Exit machen werden, wenn Sie den Trade nicht in dem Moment verlassen haben, in dem er sich signifikant zu Ihren Gunsten entwickelt hat, weil er sich dann wieder gegen Sie bewegt. Ihr Fokus beim Setzen des Take Profit sollte also darauf liegen, einen respektablen Profit mitzunehmen oder einem Chance Risiko Verhältnis von 2:1 zu folgen. Dieses kann bei Verfügbarkeit auch höher sein, außer Sie haben bereits vor Ihrer Entry festgelegt, dass Sie den Trade laufen lassen wollen.

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Die Definition einer passenden Stop Loss und Take Profit Strategie ist wichtig, um das Chance-Risiko-Verhältnis (CRV) zu definieren. Hierbei sollten Sie weder wichtige Marktlevel noch offensichtliche Hürden auf dem Weg zu einem zufriedenstellenden CRV ignorieren, nur weil Sie in einen Trade einsteigen wollen.

Vergessen Sie außerdem nicht, das korrekte Verhältnis zwischen Stop Loss und Take Profit einzusetzen. Sie müssen die generellen Marktbedingungen, Unterstützungs- und Widerstandsbereiche, die wichtigsten Umkehrpunkte im Markt, Hochs und Tiefs der Kerzen und andere wichtige Elemente analysieren. Versuchen Sie herauszufinden, ob es ein bestmögliches Level gibt, die eine logische Take Profit Order zulässt, oder ob es ein Schlüsselelement gibt, das den Trade daran hindert, das gewünschte Profitniveau zu erreichen.

Um den richtigen Kurs für eine Take Profit Order zu finden, sollten Sie mittels technischer Analyse wie der Analyse von Chartformationen, Price Action Mustern und Unterstützungs- und Widerstandsbereichen vorgehen. Auch im automatischen Trading wird der Take Profit eingesetzt, da er einfach gesetzt werden kann und dem Risikomanagement dient.

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Beispiele für das Setzen einer Take Profit Order

Mittels Chartformationen

Nehmen wir an, ein Trader erkennt die Chartformation “Aufsteigendes Dreieck” und eröffnet eine LONG Position. Im Falle eines Ausbruchs nach oben erwartet der Trader einen Kursanstieg um 15 % im Vergleich zum aktuellen Kurs. Kommt es nicht zum Ausbruch, will der Trader die Position schnell schließen und sich einer neuen Gelegenheit widmen. Also gibt er eine Take Profit Order auf, die 15 % über dem aktuellen Kurs liegt. Dann wird die Position automatisch geschlossen, sobald dieses Kursniveau erreicht ist.

Um sich gegen etwaige Kursverluste abzusichern, platziert der Trader einen Stop Loss, der 5 % weniger als der aktuelle Kurs beträgt. Die Kombination aus Take Profit und Stop Loss generiert ein Chance-Risiko-Verhältnis von 5:15. Das ist vorteilhaft für den Fall, dass die Wahrscheinlichkeit von Kurszunahme und -rückgang gleich hoch ist - oder die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch nach oben höher.

Mittels Unterstützungs- und Widerstandsbereichen

In Kurscharts lassen sich oftmals Unterstützungs- und Widerstandszonen ausfindig machen. Dies sind Kursniveaus, über oder die hinaus es dem Kurs oftmals schwerfällt, auszubrechen. Hat man eine LONG Position eröffnet, kann man den Take Profit in der Nähe eines Widerstandsbereichs platzieren, an dem der Kurs schon öfter abgeprallt ist. Dort kann angenommen werden, dass es dem Kurs auch beim nächsten Mal wieder schwerfallen wird, einen Ausbruch zu schaffen. Das folgende Chart zeigt das beispielhaft:

Quelle: MetaTrader 5 EURUSD H1 Chart, Datenspanne: 21. Dezember 2020 bis 28. Dezember 2020, abgerufen am 11. Januar 2021 um 13.12 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Ist man Short gegangen (zum Beispiel mittels CFDs), findet man oftmals in der Nähe von Unterstützungszonen einen günstigen Ort für den Take Profit, wie im folgenden Chart zu sehen:

Quelle: MetaTrader 5 EURUSD H1 Chart, Datenspanne: 4. Januar 2021 bis 8. Januar 2021, abgerufen am 11. Januar 2021 um 13.22 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Mittels Indikatoren

Ein Indikator, der sich für die Festlegung des Take Profit eignet, ist die Average True Range (ATR). Der ATR ermittelt aus der bisherigen Kursentwicklung, wie stark sich der Kurs im gewählten Zeitrahmen wahrscheinlich bewegen wird (wie groß die Range sein wird). Wir wollen uns den ATR im Tageschart des EURUSD ansehen.

Bei einem LONG Trade kann man zum Beispiel den ATR-Wert als Entfernung des Take Profit vom Eröffnungskurs nutzen:

Quelle: MetaTrader 5 EURUSD H1 Chart, Datenspanne: 30. Dezember 2020 bis 11. Januar 2021, abgerufen am 11. Januar 2021 um 13.32 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

In unserem Beispiel beträgt der ATR 19,5 Pips. Den Take Profit würden wir also 19,5 Pips über dem Eröffnungskurs platzieren. Bei einem Eröffnungskurs von 1,22298 entspräche das einem Take Profit bei 1,22493.

So setzen Sie den Take Profit im MetaTrader

Um eine Order im MetaTrader 5 mit einem Take Profit auszustatten, folgen Sie bitte dieser kurzen Anleitung:

  1. Öffnen Sie das Orderfenster des gewünschten Finanzinstruments, indem Sie in der Marktübersicht auf ebenjenes Instrument doppelklicken oder den Shortcut F9 nutzen.
  2. Geben Sie im geöffneten Orderfenster die gewünschten Werte für Volumen, Stop Loss und Take Profit ein und entscheiden Sie sich für BUY oder SELL, wie im folgenden Screenshot zu sehen:
Quelle: MetaTrader 5 Orderfenster

Abschließendes zum Take Profit

Jeder Trade ist im Grunde genommen ein Geschäft. Es ist für Sie als Trader unerlässlich, Chancen und Risiken dieses Geschäfts abzuwägen und zu entscheiden, ob es sich lohnt. Im Trading sollten Sie stets darüber nachdenken, ob es in der momentanen Marktumgebung realistisch ist, das angestrebte Chance-Risiko-Verhältnis zu erreichen.

Um profitabel zu traden, ist es klug, einen Stop Loss und einen Take Profit einzusetzen. Wie das geht, können Sie zunächst in unserem kostenlosen Demokonto erlernen. Damit können Sie in risikofreier Umgebung Ihre Trading Strategien unter realistischen Marktbedingungen auf die Probe stellen.

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Dieses Material beinhaltet keine und sollte nicht als Investmenberatung, Investmentempfehlung, Angebot oder Werbung für jegliche Art von Transaktion mit Finanzinstrumenten aufgefasst werden. Bitte seien Sie sich bewusst, dass Artikel wie dieser keine verlässlichen Voraussagen für gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen darstellen, da sich die Umstände jederzeit ändern können. Bevor Sie irgendeine Art von Investment tätigen, sollten Sie einen unabhängigen Finanzberater konsultieren, um sicherzustellen, dass Sie die vorhandenen Risiken richtig verstehen und einschätzen können.

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