Der Commodity Channel Index: Trading mit dem CCI Indikator

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Während Trader sich heutzutage vor allem für den Forex Markt und die Aktienmärkte begeistern, müssen die Rohstoffe als Ausgangspunkt des Börsenhandels dennoch hervorgehoben werden. Bei den Rohstoffmärkten stehen die Rohstoff-Futures im Mittelpunkt des Interesses der Marktteilnehmer.

Sie wurden ursprünglich konzipiert, damit sich Produzenten (meist Landwirte) gegen Preisschwankungen bis zum Zeitpunkt der Ernte absichern konnten. Die modernen Rohstoffmärkte mit den entsprechenden Futures existieren seit mehr als 100 Jahren. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass so mancher technischer Indikator seinen Ursprung in diesem Marktbereich hat.

Ein Indikator, der ursprünglich für den Rohstoffmarkt entwickelt wurde, ist der Commodity Channel Index, kurz: CCI Indikator. Der Name kann verwirren und suggeriert, dass dieser Indikator nur für die Rohstoffmärkte genutzt werden kann. Dieser Eindruck täuscht jedoch, denn er kann gleichwohl auf alle anderen Märkte wie den Forex-Markt, den Aktienmarkt oder andere im Chart darstellbare Kursverläufe angewandt werden.

Nachfolgend wird ausführlich erläutert, wie der CCI Indikator funktioniert und welche Möglichkeiten es gibt, ihn in eine Trading Strategie zu integrieren. Zwar liegt der Fokus der Darstellung auf dem Forex Markt, doch können die Anwendungsprinzipien generell auf alle anderen Märkte übertragen werden. Zuerst möchten wir aber die Funktionsweise des CCI Indikators erklären.

CCI Indikator testen

CCI Indikator Erklärung

Der CCI Indikator ist genau genommen ein Oszillator. Er misst die Stärke einer Kursbewegung, sodass eine Aussage über das zukünftige Verhalten der Marktakteure getroffen werden kann. Trader erkennen mithilfe des CCI Indikators, welche Seite des Marktes (Bullen oder Bären) gerade regiert. Damit ist er dem Momentum Indikator sehr ähnlich. Beide Indikatoren schwanken bzw. oszillieren um eine Nulllinie herum. Doch während der Momentum Indikator begrenzt ist, kann der CCI Indikator auch Werte unter -100 bzw. über +100 annehmen. Dabei bleiben die Werte -100 und +100 jedoch wichtige Marken für den Indikator.

Wie viele andere Momentum Oszillatoren vergleicht auch der CCI Indikator den aktuellen Kurs mit dem der vorangegangenen Perioden. Auf dieser Basis wird dann die relative Stärke oder Schwäche des Marktes gemessen. Der CCI wird letztlich kalkuliert, indem der aktuelle Kurs mit einem gleitenden Durchschnitt verglichen wird.

Im Gegensatz zu vielen anderen Oszillatoren ist der CCI noch ein recht junger Indikator. Er wurde von Donald R. Lambert entwickelt und war bereits bei der Konzeption darauf ausgelegt, von einem Computer berechnet zu werden. Das unterscheidet ihn von vielen anderen Indikatoren, die in ihren Anfangszeiten noch manuell berechnet werden mussten. Durch die Verwendung eines Computers ist die Methodik zur Berechnung des Indikators jedoch auch wenig komplizierter.

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CCI Indikator Berechnung

Der erste Schritt der Berechnung ist die Ermittlung des sogenannten typischen Preises. Dafür wird das arithmetische Mittel von Hoch-, Tief- und Schlusskurs berechnet.

Der zweite Schritt besteht darin, einen einfachen gleitenden Durchschnitt des typischen Preises über die vergangenen 20 Perioden zu ermitteln. So wurde die Methode zumindest konzipiert. In vielen Standardeinstellungen wird heute jedoch die Periodeneinstellung 14 genutzt.

Im dritten und letzten Schritt wird die mittlere Abweichung vom zuvor ermittelten gleitenden Durchschnitt errechnet.

Donald Lambert benutzte den Wert 0,015 mit der Absicht, dass 70 bis 80 Prozent der CCI Werte zwischen die Linien -100 und +100 fallen. Werte, die unter- oder oberhalb der Linien vorkommen, bedeuteten für ihn eine anormale Abweichung vom Mittelwert.

Der CCI Indikator im MetaTrader

Den Commodity Channel Index finden Sie in der Navigationsleiste des MetaTrader bei den Oszillatoren.

Quelle: MetaTrader 5 USDCHF H1 Chart mit CCI Indikator, Datenspanne: 20. November 2019 bis 2. Dezember 2019, abgerufen am 2. Dezember 2019 um 14.51 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

In der Abbildung wurde der CCI in der Standardeinstellung auf einen Stundenchart (H1) beim Währungspaar USD/CHF angewandt.

Wenn Sie den Indikator einfügen, liegt die Standardeinstellung bei 14 Perioden. Die Berechnung des typischen Preises erfolgt in der Standardeinstellung, indem der Hoch-, Tief- und Schlusskurs addiert und im Anschluss durch 3 dividiert werden.

Die Standardeinstellungen können im MetaTrader4 und MetaTrader5 jederzeit verändert werden. Donald Lambert selbst nutzte eine Periodeneinstellung von 20, doch sah er jede Einstellung zwischen 5 und 25 Perioden als hilfreich an. Dabei gilt: Je kürzer die Periode ist, desto zufälliger verhält sich der CCI Indikator.

In der folgenden Abbildung wird der Indikator mit einer Einstellung von 5 Perioden angewandt.

Quelle: MetaTrader 5 USDCHF H1 Chart mit CCI Indikator, Datenspanne: 20. November 2019 bis 2. Dezember 2019, abgerufen am 2. Dezember 2019 um 14.54 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Das Ergebnis der kurzen Periodeneinstellung ist, dass der CCI Chart gezackt erscheint. Die Linien -100 und +100 werden häufig unter- bzw. überschritten, woraus sich diverse Signale ergeben. Oft erhöht sich damit auch die Anzahl der Fehlsignale. Stellt man jedoch den Indikator auf eine zu lange Periode ein, so werden entsprechende Signale zu spät oder gar nicht generiert.

Neben der Veränderung der Periode kann auch die Berechnung des typischen Preises abgewandelt werden, wie in der unteren Abbildung gezeigt wird.

Quelle: MetaTrader 5 USDCHF H1 Chart, Datenspanne: 20. November 2019 bis 2. Dezember 2019, abgerufen am 2. Dezember 2019 um 14.56 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Im Gegensatz zur Periodenumstellung hat das Ändern der Standardeinstellungen des typischen Preises eine verhältnismäßig geringe Auswirkung auf den Indikator. Dennoch kann die Umstellung einen kleinen, aber feinen Unterschied machen.

Welche CCI Indikator Einstellungen sind nun die besten? Diese Frage lässt sich leider nicht pauschal beantworten, denn sehr viele Variablen spielen hierbei eine Rolle. Sicherlich hilft es, mit den Standardeinstellungen zu experimentieren um die passende CCI Indikator Strategie zu entwickeln. Finden Sie dabei die Einstellungen, welche mit Ihrem eigenen Trading am besten harmonieren.

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CCI Indikator Strategie

Wie wir bei der Berechnung des CCI Indikators gesehen haben, wird der aktuelle Kurs in Relation zu den vorangegangenen gebracht. Steigt der CCI an, ist das ein Hinweis auf eine zunehmende Stärke des Basiswertes. Sinkt er jedoch, dann ist dies ein Zeichen von Schwäche.

Die von Lambert angedachten Handelsregeln sind denkbar einfach: Wenn der CCI über die +100-Linie steigt, wird ein Kaufsignal generiert. Der Exit erfolgt nach Lambert, wenn der CCI Indikator unter die +100-Marke zurückfällt.

Dasselbe gilt für die Gegenseite: Fällt der Indikator unter den Wert von -100, wird ein Verkaufssignal erzeugt. Die Regel empfiehlt den Exit, wenn der CCI -100 wieder übersteigt.

Über die Jahre haben Trader unterschiedliche Änderungen vorgenommen – zum Beispiel die Annahme, dass der Markt als überkauft oder überverkauft bewertet werden kann, wenn der Indikator den Bereich um +200 oder -200 erreicht. In diesem Fall ist es noch wahrscheinlicher, dass es zu einer Umkehr kommt.

Wie bei jedem anderen Indikator kann auch die Performance des CCI Indikators durch eine Kombination mit weiteren Indikatoren gesteigert werden. Der MT4 verfügt von Haus aus über eine große Bandbreite von Indikatoren, die zur Ergänzung herangezogen werden können.

Sollten die im MT4 beziehungsweise MT5 enthaltenen Indikatoren und Werkzeuge nicht ausreichen, dann ist die MetaTrader Supreme Edition eine interessante Möglichkeit der Erweiterung. Sie verfügt nicht nur über zusätzliche Werkzeuge und Indikatoren, sondern auch über erweiterte Einstellungsmöglichkeiten für die Charts. Darüber hinaus sind Werkzeuge für die Verbesserung des Order-Managements enthalten.

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Abschließendes zum CCI Indikator

Der CCI Indikator ist eines der Werkzeuge, die erst durch moderne Technologien entstehen konnten. Viele der älteren Indikatoren wurden noch per Hand auf Tagesbasis berechnet. Der CCI Indikator ist jüngeren Ursprungs und kann aus praktischen Gründen nur von einem Computer berechnet werden. Wie oben aufgezeigt, bietet der Commodity Channel Index eine einfache und klare Art, Kauf- bzw. Verkaufsgelegenheiten zu identifizieren und zu nutzen. Ein weiterer Pluspunkt ist, dass er trotz seines Namens auf alle Märkte angewandt werden kann.

Vielleicht schauen Sie sich diesen Indikator einmal an und finden heraus, ob er auch Ihr Trading bereichern kann.

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