EURUSD-Analyse: Gefahr vor Stagflation verunsichert Märkte

Mai 11, 2022 11:45

Die FED hat bei ihrer letzten Sitzung, wie erwartet, den Zinssatz um 0,5% angepasst. Damit wurde den Erwartungen des Marktes entsprochen, was zunächst für Erleichterung gesorgt hat. 

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 11.05.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Am Folgetag stellten sich dann Zweifel ein, ob die Zentralbank, die Inflation mit den geplanten Zinsschritten wirklich in den Griff bekommt, oder die Zinsschraube weiter anziehen muss. Die Unsicherheiten weltweit sind nach wie vor groß. Insbesondere die rigide Covid Strategie der chinesischen Regierung wird, in unseren Augen, dafür sorgen, dass die Lieferketten noch für Monate gestört bleiben. Das führt zu weiter steigenden Preisen und auch dazu, dass Unternehmen mit vollen Auftragsbüchern Kurzarbeit anmelden müssen, weil sie kein Material bekommen.

Ende der letzten Woche hat die EZB das erste Mal anklingen lassen, dass sie sich einen zeitnahen Zinsschritt vorstellen kann. Das ist eine Abkehr von der bisher vertretenden Position, dass die Preissteigerungen nur einen vorübergehenden Charakter haben. Insbesondere für Deutschland besteht nach wie vor die Gefahr der Stagflation - eine Gefahr, die die EZB nicht sieht. Wir haben aber in den letzten Jahren gesehen, dass die Prognosen der europäischen Zentralbank in der Vergangenheit alles andere als zutreffend waren.

Die ultra-lockere Geldpolitik der Zentralbanken der letzten Jahre hat nicht nur dafür gesorgt, dass sich Staaten praktisch zinslos finanzieren konnten, was die Staatsschulden weiter hat steigen lassen, sondern es hat auch dazu beigetragen, dass bestimmte Assetklassen wie Immobilienpreise immer weiter gestiegen sind. Insbesondere in den USA sind die Häuserpreis in den Ballungsgebieten jährlich massiv gestiegen. Insbesondere die FED riskiert jetzt ein Platzen dieser Blase.

EURUSD-Rückblick (04.05.2022 - 10.05.2022)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0512 und damit gut 140 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich am Mittwoch deutlich und dynamisch erholen und das Hoch im Betrachtungszeitraum markieren. Bereits im Rahmen des Frühhandels am Donnerstag gaben die Notierungen wieder leicht nach. Der Abgabedruck verstärkte sich am Donnerstagnachmittag deutlich. Es ging im Zuge des Rücksetzers bis knapp unter die 1,0500. Zwar stellte sich nachfolgend eine Erholung ein, diese erreicht die 1,0600 aber nicht mehr. Bereits am Freitagabend gaben die Notierungen wieder nach, der EUR/USD schaffte es aber einen Wochenschluss im Bereich der 1,0550 zu formatieren. Zu Wochenbeginn ging wieder unter die 1,0500, das Tief im Betrachtungszeitraum wurde aber nicht erneut angelaufen. Die Notierungen zogen am Montagnachmittag wieder spürbar an, am Dienstag konsolidierte das Währungspaar.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt erneut unter dem Niveau der Vorperiode, das Tief im Betrachtungszeitraum konnte hingegen über dem Level der Vorperiode formatiert werden. Der Wochenschluss lag mehr oder weniger auf dem Level der Vorwoche. Die Range war etwas kleiner als im letzten Betrachtungszeitraum.

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,0611/13 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel auf der Oberseite bei 1,0624/26 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel exakt erreicht, das Setup hat damit perfekt gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0489/87 hingegen nicht an unser nächstes Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,0479/77. Hier hat das Setup nicht gepasst.

 

Range 04.05-10.05. 27.04-03.05.
Hoch* 1,0626 1,0652
Tief* 1,0483 1,0471
Wochenschluss** 1,0548 1,0550
Range 143 181

*Betrachtungszeitraum 04.05.2021 - 10.05.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr 

**Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum  

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD-Widerstände: EUR/USD-Unterstützungen:
1,0546
1,0649
1,0722/88/92
1,0845/62
1,0931
1,1029/91
1,1148
1,0544/42/37/23/04
1,0450
1,0396
1,0267
1,0157
1,0087/70/01
0,9866

 

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres EURUSD Setups:

  • I-Day-Marke                         1,0862  und  1,0447
  • Tagesschlussmarken             1,1090 und  1,0369
  • Boxbereich                            1,2555   bis   1,0500
  • Range                                   0,9113   bis   0,8217

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Daily:

Im Daily ist erkennbar, dass sich der EUR/USD in den letzten Handelstagen im Bereich der 1,0500 stabilisieren konnte. Das ist zunächst einmal eine gute Nachricht. Die schlechte ist, dass die Erholungen, die sich eingestellt haben, wieder abverkauft wurden. Die nächste wesentliche Durchschnittslinie, die SMA20 (aktuell bei 1,0649), scheint für den EUR/USD aktuell außer Reichweite. Die Tageskerzen der letzten drei Handelstage sind eher bärisch zu interpretieren.

Solange der EUR/USD unter SMA20 notiert, solange könnte es weiter abwärts gehen. Sollte das Jahrestief unterschritten werden, so könnte es dann in Richtung der 1,0380/40 bzw. an die 1,0290 gehen.

Erholungen könnten sich zunächst bis an die SMA20 einstellen. Gelingt es dem EUR/USD sich per Tagesschluss über der SMA20 zu etablieren (Tagesschluss über dieser Linie mit Bestätigung am Folgetag) so könnten sich weitere Erholungsbewegungen einstellen, die bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,0845) gehen könnten. Aufhellen würde sich das Tageschart dann, wenn der EUR/USD es schafft, auch einen Tageschluss über der SMA50 zu formatieren, der am Folgetag bestätigt wird. Sollte sich dies realisieren, so wäre die Perspektive gegeben, dass das Währungspaar bis an die SMA200 (aktuell bei 1,1329) laufen könnte.

Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch

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Betrachtung im H4:

Das Währungspaar konnte sich in der letzten Handelswoche über die SMA50 (aktuell bei 1,0542) schieben aber nicht etablieren. Es ging von hier aus wieder an und unter die SMA20 (aktuell bei 1,0546). Im Chart ist gut erkennbar, dass es der EUR/USD es nicht geschafft hat, sich wesentlich von der SMA20 zu entfernen. Es ging immer mal unter diese Durchschnittslinie und dann wieder darüber. Die SMA50 hat als Support übergeordnet gehalten.

Damit hat sich das Chartbild und die Interpretation daraus nicht wesentlich verändert. Wesentlich wird sein, ob es der EUR/USD es schafft, sich über der SMA20 zu etablieren. Gelingt dies, so könnte es weiter aufwärts gehen. Übergeordnet könnte die SMA200 (aktuell bei 1,0788) angelaufen werden.

Misslingt dies aber und geht es wieder unter diese beiden Durchschnittslinien, so könnte die Abwärtsbewegung wieder aufgenommen werden, neue Jahrestiefs wären denkbar und möglich. 

Chartbild, Prognose 4h Chart: bärisch

Fazit: die Essenz der letzten Updates kann weiter fortgeschrieben werden - die Schwäche bei EUR/USD ist nach wie vor ausgeprägt. Um wieder etwas Perspektive auf der Oberseite zu bekommen, muss das Währungspaar einen Tagesschluss über der SMA20 formatieren, der am Folgetag bestätigt werden muss. Solange das nicht der Fall ist, sind neue Jahrestiefs denkbar.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     45 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    55 %

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,0545 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0549/51, bei 1,0557/59, bei 1,0571/73, bei 1,0582/84, bei 1,0595/97 und dann bei 1,0604/06 zu erreichen. Über der 1,0604/06 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0611/13, bei 1,0624/26, bei 1,0637/39 und dann bei 1,0651/53 zu finden. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären die 1,0666/68, die 1,0675/77, die 1,0685/87, die 1,0694/96 und dann die 1,0705/07.

Short-Setup: Kann sich das Währungspaar nicht über der 1,0545 halten, so könnten sich Rücksetzer einstellen, die unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0541/39, bei 1,0529/27, bei 1,0520/18, bei 1,0512/10, bei 1,0498/96 und dann bei 1,0489/87 erreichen könnten. Unter der 1,0489/87 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0479/77, bei 1,0468/66, bei 1,0457/55, bei 1,0449/47 und dann bei 1,0439/37 zu finden. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären die 1,0428/26, die 1,0420/18, die 1,0408/06, die 1,0397/95 und dann die 1,0386/84.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups:

Erwartete Range von bis
Hoch 1,0584 1,0639
Tief 1,0487 1,0447

Übergeordnete erwartete EURUSD Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.