EURUSD-Wochenanalyse: Bärisch! Erholungen werden immer wieder abverkauft

Dezember 15, 2021 11:40

Solange der EURUSD auf Tagesschlussbasis unter der SMA20 notiert, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die das Potential haben könnten, das Tief bei 1,1186 erneut zu erreichen. Wir sehen das Major-Währungspaar aktuell bärisch. Erholungen werden aktuell immer wieder abverkauft...

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 15.12.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
    Daytrading ✅ Euro News ✅ Devisenhandel Aktuell

EURUSD Rückblick (08.12.2021 - 14.12.2021)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1289 und damit 45 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD konnte sich am Mittwoch nach einem kleineren Rücksetzer von der 1,1266 direkt mit Dynamik und mit Momentum an die 1,1355 schieben. Von hier aus setzte das Währungspaar aber wieder sukzessive zurück. Es ging bis zum Donnerstag an die 1,1278. Erst hier konnte sich der EUR/USD stabilisieren und im Rahmen des Frühhandels wieder leicht erholen. Zum Wochenende hin setzten wieder Abgaben ein, allerdings konnte sich das Währungspaar am Freitag Nachmittag noch einmal über die 1,1300 schieben und einen Wochenschluss über diesem Level formatieren. Zu Wochenbeginn prägten zunächst Gewinnmitnahmen das Geschehen. Der EUR/USD konnte sich erneut im Bereich der 1,1265/60 leicht erholen, wobei die 1,1300 erst am Dienstag nach einem erneuten Rücksetzer überwunden werden konnten. Aber auch diese Bewegung wurde im Nachgang dessen wieder abverkauft, das Währungspaar konnte sich im Rahmen dieses Rücksetzers erst im Bereich der 1,1253 stabilisieren, aber im Nachgang dessen nicht wesentlich erholen.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt ganz knapp unter dem Level der Vorperiode, das Wochentief darüber. Die Range lag knapp unter 100 Pips und war damit kleiner als fünf Handelstage zuvor. Der Wochenschluss konnte erneut über der 1,1300 markiert werden. Er lag knapp über dem Level der Vorwoche.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR/USD mit dem Überschreiten der 1,1341/43 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1352/54 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und um einen Pip überschritten. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1259/57 nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1251/59.

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1374
  • 1,1414
  • 1,1510
  • 1,1645/89
  • 1,1791
  • 1,1848/85
  • 1,2090

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1247/21
  • 1,1176/49
  • 1,1090/40
  • 1,0928

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres EURUSD Setups:

  • Intraday-Marke                          1,1447  und  1,1229
  • Tagesschlussmarken               1,1698  und  1,1145
  • Boxbereich                            1,2555   bis   1,0504
  • Range                                   1,3479   bis   0,9631

EURUSD Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD sich in den letzten Handelstagen nicht wesentlich erholen konnte. Es im Zuge dieser Erholungsbewegungen an die SMA20 (aktuell bei 1,1286), wobei diese Linie bei den verschiedenen Anläufen, anders als in der Vorwoche, erreicht und leicht überschritten wurden. Das Währungspaar hat sich in den letzten fünf Handelstagen aber nicht über dieser Durchschnittslinie etablieren können. Es ging immer postwendend zurück unter diese Durchschnittslinie. Das ist im Chart gut erkennbar. Der EUR/USD notiert auf Tagesschlussbasis knapp über dem Abwärtskanal. Damit hat sich das Chartbild in den letzten Handelstagen nicht wesentlich geändert.

Entscheidend ist, dass es der EUR/USD es schafft, sich über die SMA20 zu schieben und einen Tagesschluss darüber zu formatieren. Wird dieser Tagesschluss am Folgetag bestätigt, so könnte das ein Hinweis darauf sein, dass sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen könnte. Übergeordnetes Anlaufziel könnte dann die SMA50 (aktuell bei 1,1448) sein.

Die Ausbildungsoffensive 2021 für alle! Börse & Trading für Anfänger

Solange der EUR/USD aber auf Tagesschlussbasis unter der SMA20 notiert, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die das Potential haben könnten, das Tief bei 1,1186 erneut zu erreichen. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter abwärts in den Bereich der 1,1150/30 gehen.

  • Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch

4h Chart:

Der EUR/USD konnte sich Ende der letzten Handelswoche wieder über die SMA20 (aktuell bei 1,1287) als auch über die SMA50 (aktuell bei 1,1293) schieben und etablieren. In den letzten Handelstagen ging es übergeordnet sukzessive seitwärts. Dem Währungspaar gelingt es nicht, sich über der SMA20 / SMA50 zu etablieren. Die bisherigen Versuche sind alle gescheitert. Es ging am Dienstag dann erneut unter diese beiden Durchschnittslinien.

Da beide Durchschnittslinien, die SMA20 und die SMA50 aktuell eng zusammenliegen, wird es der EUR/USD nicht so einfach haben, sich über dieses Level zu schieben, was aber zwingend ist, um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben. An dieser Ausgangssituation hat sich in den letzten Handelstagen nichts geändert. Selbst wenn es im Rahmen eines dynamischen Impulses über diese beiden Durchschnittslinien geht, muss sich das Währungspaar darüber etablieren. Erst dann wäre die Perspektive auf die SMA200 (aktuell bei 1,1381) gegeben.

Solange sich der EUR/USD aber unter der SMA20 aufhält, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die bis in den Bereich des Jahrestiefs gehen könnten.

  • Chartbild, Prognose 4h Chart: bärisch

Fazit: der EUR/USD kommt nicht weiter nach Norden. Erholungen werden aktuell immer wieder abverkauft. Das Währungspaar muss sich zwingend über die SMA50 im 4h Chart schieben und etablieren, um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben. Unter der SMA20 im 4h Chart besteht weiterhin die Möglichkeit weiterer Abgaben.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    60 %

Rahmenbedingungen:

Die Verbraucherpreise in den USA sind im November weiter gestiegen, gleichzeitig ist die US-Arbeitslosenquote im November weiter gesunken. Die US-Zentralbank kommt damit weiter unter Druck, die geldpolitischen Zügel weiter anzuziehen. Es wird bei der kommenden FED Sitzung am Mittwoch damit gerechnet, dass die Anleihekäufe schneller als zuletzt kommuniziert zurückgefahren werden. Vorstellbar ist, dass sowohl das Aufkaufvolumen zurückgefahren wird als auch der Zeitpunkt des Auslaufens des Programms verkürzt wird. Denkbar ist, dass die Anleihekäufe bereits Ende des 1. Quartals auslaufen könnten. Damit könnte es auch zu einer zeitnahen Zinsanhebung kommen. Die Zeit des billigen Geldes in den USA könnte zumindest vorübergehend vorbei sein.

Am Donnerstag wird ebenfalls die EZB tagen. Es kann davon ausgegangen werden, dass die europäische Zentralbank keine Änderung an der Ausrichtung der Geldpolitik vornehmen wird. Die aktuell hohe Preissteigerung, die insbesondere durch die hohen Energiepreise getragen wird, ist nach Ansicht der Zentralbank nur von vorübergehender Natur. Es werden aber immer mehr Stimmen lauter, die ein Anpassung der Geldpolitik und damit auch ein Ende des billigen Geldes fordern.

Zwar gehen in Deutschland aktuell die Zahl der Infizierten zurück, das bedeutet aber keine Entspannung der Lage. Es wird vielmehr vermutet und erwartet, dass es zu Jahresbeginn wieder deutlich mehr Hospitalisierungen geben könnte. Die Coronakrise geht somit in das 3. Jahr.

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Kann sich der EUR/USD über der 1,1270 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1278/80, bei 1,1285/87 und dann bei 1,1293/95 zu erreichen. Kann sich das Währungspaar bis in den Bereich der 1,1285/95 schieben, so könnte es hier schwer werden weiterzukommen. Vorstellbar ist, dass sich der EUR/USD hier müde laufen könnte. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es aber auch direkt weiter zu unseren nächsten Anlaufzielen bei 1,1303/05, bei 1,1311/13, bei 1,1321/23, bei 1,1331/33, bei 1,1342/44, bei 1,1352/54, bei 1,1365/67 und dann bei 1,1374/76 gehen. Kann sich der EUR/USD über die 1,1374/76 schieben, so er versuchen an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1382/84, bei 1,1397/99, bei 1,1409/11 und dann bei 1,1422/24 zu kommen. Über der 1,1422/24 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,1438/40, die 1,1451/53, die 1,1460/62, die 1,1471/73 und dann die 1,1476/78.

Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1270 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1259/57, bei 1,1251/49, bei 1,1240/38, bei 1,1228/26, bei 1,1218/16, bei 1,1210/08 bzw. bei 1,1199/97 anlaufen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1187/85, bei 1,1179/77, bei 1,1170/68, bei 1,1159/57 und dann bei 1,1149/47 zu finden.

Erwartete Range auf Basis unseres Setups: 15.12.2021 - 21.12.2021

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum:

  • seitwärts / abwärts

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

Möchten Sie den EURUSD als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein Demo-Handelskonto bei Admirals oder starten Sie mit einem Live-Handelskonto unter realen Bedingungen. 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

► Handeln Sie verantwortungsvoll ◄
Diese Informationen dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Obwohl die Autoren und das Unternehmen Admirals nicht ausdrücklich darauf beschränkt sind, vor der Umsetzung unserer Analysen, Meinungen, Publikationen oder Artikel zu handeln, versuchen wir diese nicht zu nutzen, bevor sie den Kunden zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.