EURUSD-Analyse: EURUSD erlebt deutliche Erholung

Der EUR/USD hat sich in den letzten Handelstagen über die 50 Tage Linie schieben und etablieren können. Wesentlich wird sein, ob es das Währungspaar es schafft, sich über dem Level bei 1,0100 zu etablieren. Sollte das gelingen, so wäre die Perspektive gegeben, an die 200 Tage Linie zu laufen. Eintrüben würde sich das Chartbild wieder mit einem Tagesschluss unter der 20 bzw. der 50 Tage Linie.

• EUR/USD Analyse & Wochenausblick 16.11.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0058 und damit gut 175 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar gab zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums zunächst etwas nach. Die Abwärtsbewegung setzte sich zunächst am Donnerstag weiter fort. Es ging im Zuge dessen bis in den Bereich der 0,9953. Am Nachmittag kam es zu einer dynamischen Aufwärtsbewegung, die sich nach einer Konsolidierung am Freitag fortsetzte. Das Währungspaar ging im Bereich der 1,0350 aus dem Wochenhandel. Zu Wochenbeginn ging es zunächst in einer engeren Box seitwärts weiter. Erst am Dienstag stellte sich wieder etwas mehr Kaufdruck ein. 

EURUSD-Rückblick (09.11.2022 - 15.11.2022)

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich über dem Level der Vorperiode, das Tief ebenfalls. Das Währungspaar konnte sich im Betrachtungszeitraum deutlich erholen. Der Wochenschluss lag deutlich über dem Level des letzten Betrachtungszeitraums. Die Range war mit über 500 Pips eine der höchsten der letzten Jahre. 

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,0253/55 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser maximales Anlaufziel auf der Oberseite bei 1,0264/66 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das maximale Anlaufziel wurde erreicht und deutlich überschritten, das Setup hat damit nicht gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 0,9968/66 unter unser nächstes Anlaufziel auf der Unterseite bei 0,9959/57. Damit hat das Setup nicht gepasst.   

*Gleicher Betrachtungszeitraum wie Wochenrückblick - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr 

**Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum  

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Daily:

Im Tageschart ist erkennbar, dass der EUR/USD sich in den letzten Handelstagen deutlicher erholen konnte. Es ging, nachdem sich das Währungspaar über die SMA20 (aktuell bei 1,0025) schieben konnte dynamisch und mit Momentum aufwärts. Wesentliche Rücksetzer haben sich bis Dienstag nicht eingestellt. Der EUR/USD konnte zu Wochenbeginn auch ein Mehrmonatshoch formatieren.

Im Chart ist erkennbar, dass es zu Wochenbeginn an und über die SMA200 (aktuell bei 1,0423) gegangen ist. Das Währungspaar hat es im ersten Anlauf nicht geschafft, sich über diese Linie zu schieben. Für den weiteren Handelsverlauf in den kommenden Handelstagen wird sein, ob es der EUR/USD es schafft, sich per Tagesschluss über die SMA200 zu schieben und im Nachgang auch zu etablieren. Sollte das gelingen, so würde sich das Chart deutlich und nachhaltig aufhellen. Wichtig wird auch sein, dass es das Währungspaar mit dem Überschreiten dieser Durchschnittslinie auch schafft, sich möglichst rasch nach Norden zu entfernen. Sollte dies gelingen, so könnte es rasch in Richtung der 1,0520/50 bzw. der 1,0590/1,0610 gehen.

Verbleibt der EUR/USD aber per Tagesschluss unter der SMA200, so könnten sich Rücksetzer einstellen, die zunächst an die SMA20 gehen könnten. Hält diese Durchschnittslinie nicht, so wären weitere Abgaben bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 0,9916) denkbar und möglich.

Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily:  bullisch

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Betrachtung im H4:

Im 4h Chart ist erkennbar, dass der EUR/USD sich in den letzten Handelstagen weiter nach Norden schieben konnte. Diese Aufwärtsbewegung wurde in dynamischen Bewegungen abgebildet. Es ging bis fast an die 1,0500. Der Rücksetzer am Dienstag Abend konnte sich an der SMA20 (aktuell bei 1,0336) stabilisieren und erholen. Das 4h Chart bleibt damit weiterhin bullisch zu interpretieren. 
Solange das Währungspaar über der SMA20 notiert, solange könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. 

Rücksetzer könnten sich zunächst bis in den Bereich der SMA20 einstellen und wären als unkritisch zu interpretieren, solange sich das Währungspaar im Bereich dieser Linie stabilisieren und erholen kann. Wird diese Linie aber aufgegeben, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die im Zweifel auch dynamischen Charakter haben, und bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,0140) laufen könnten. Kommt es im Bereich dieser Linie zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 0,9913) fortsetzen. 

Chartbild, Prognose 4h Chart:  bullisch

Fazit: der EUR/USD hat sich im Tageschart an die 200 Tage-Linie schieben können. Jetzt kommt es darauf an, dass es auch per Tagesschluss über diese Linie geht. Sollte dieses Vorhaben gelingen, so könnte es weiter aufwärts bis in den Bereich der 1,0520/50 bzw. der 1,0590/1,0610 gehen. Solange es per Tagesschluss über der 20 Tage-Linie bleibt, solange besteht die Chance und die Möglichkeit, dass die 200 Tage-Linie per Tagesschluss genommen werden könnte. 

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     60 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    40 %

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

Rahmenbedingungen: 

Die US-Erzeugerpreise sind deutlich moderater ausgefallen, als erwartet. Das führte an den Aktienmärkten zu einer kleineren Erholung, die allerdings keinen ausgeprägten Charakter hatte. Der Dax konnte sich im Zuge dessen über die 13.300 Punkte schieben, der Dow Jones näherte sich der 34.000 Punkte Marke an. Analysten gehen mittlerweile davon aus, dass die FED bei ihrer nächsten Sitzung einen Zinsschritt von 0,5% machen wird. Vorstellbar, dass sich die Preissteigerung in den USA zumindest verlangsamen könnte. Effekte wird die Zinspolitik in unseren Augen allerdings erst im kommenden Jahr zeigen. Die EZB auf der anderen Seite muss die Züge deutlich stärker anziehen, will sie der Inflation von mittlerweile von deutlich über 10 % in Deutschland Herr werden. Ob sich dieses konsequente Handeln auch einstellt, muss abgewartet werden. Wir gehen aber davon aus, dass die Preissteigerung in Deutschland auch im 1. Halbjahr 2023 zwischen 8-10 % bewegen wird. 

Dazu wird sich aller Wahrscheinlichkeit auch eine Rezession einstellen, die sich bereits im kommenden Weihnachtsgeschäft zeigen wird. Die Verbraucher sind deutlich zurückhaltender, einzelne Branchen verzeichnen bereits eine deutliche Abkühlung der Nachfrage. Dies könnte sich in den kommenden Monaten weiter fortsetzen als auch verschärfen. 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup:

Kann sich der EUR/USD über der 1,0380 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0385/87 und dann bei 1,0396/1,0398 zu erreichen. Über der 1,0396/1,0398 wären die 1,0411/13, die 1,0421/23, die 1,0430/32, die 1,0440/42, die 1,0451/53, die 1,0462/64, die 1,0470/72, die 1,0481/83 und dann die 1,0492/94 unsere nächsten Anlaufziele. Kann sich der EUR/USD über die 1,0492/94 schieben, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0503/05, bei 1,0511/13, bei 1,0522/24, bei 1,0531/33, bei 1,0542/44 und dann bei 1,0553/55 gehen.

Short-Setup:

Kann sich das Währungspaar nicht über der 1,0380 halten, so könnte das Währungspaar unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0369/67, bei 1,0360/58, bei 1,0349/47, bei 1,0341/39 und dann bei 1,0334/32 erreichen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte es weiter abwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0325/23, bei 1,0317/15, bei 1,0309/07, bei 1,0298/96, bei 1,0285/83, bei 1,0277/75 und dann bei 1,0269/67 gehen. Unter der 1,0269/67 könnte das Währungspaar an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0258/56, bei 1,0250/48, bei 1,0241/39, bei 1,0233/31, bei 1,0225/23, bei 1,0216/14 und dann bei 1,0209/07 laufen.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups:

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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