EURUSD-Analyse: Anleger erwarten Zinsschritt der EZB

September 07, 2022 12:57

Am Donnerstag tagt die EZB erneut. Diesem Meeting wird von Anlegern eine besondere Bedeutung zugemessen. Nachdem die Zentralbank beim letzten Treffen den Leitzins moderat um 0,5% angehoben hat, wird am Donnerstag ein weiterer Zinsschritt in mindestens der gleichen Höhe erwartet.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 07.09.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
    Daytrading ✅ Euro News ✅ Devisenhandel Aktuell

Denkbar ist, dass es sogar einen Schritt um 0,75 % geben könnte. Sollte sich dies einstellen, so wäre das der höchste Zinsschritt seit Bestehen der EZB. Die europäische Zentralbank gerät, genauso wie die Bank of England, zunehmend unter massiven Druck. Die Bank of England hat die Inflation mehr oder weniger verschlafen, die EZB hat diese ignoriert - beides mit dramatischen Konsequenzen.

Europa könnte im 3. Quartal 2022 in eine Rezession stürzen, für Deutschland gilt diese als relativ sicher. In dieser Woche sind bereits zwei größere Unternehmen in Deutschland in die Insolvenz geraten. Die gestiegenen Rohstoffkosten wurden als Ursache ausgemacht. Wir gehen aber davon aus, dass es nicht bei diesen beiden Firmen bleiben wird. Insbesondere der Mittelstand steht unter enormen Kostendruck. Somit könnten die nächsten beiden Quartale insbesondere für die deutsche Wirtschaft zu einer Herausforderung werden. Steigende Energiekosten, steigende Zinsen und nachlassende Konsumnachfrage sind ein Mix, der mittelfristig eine Zäsur bedeuten könnte.

EURUSD-Rückblick (31.08.2022 - 06.09.2022)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0039 und damit gut 100 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar gab am Mittwoch zunächst etwas nach, konnte sich am Abend dann dynamisch und mit Momentum erholen. Im Zuge dessen ging es bis in den Bereich der 1,0079. Diese Aufwärtsbewegung hatte insgesamt keine Substanz. Es ging im weiteren Handelsverlauf abwärts, wobei sich der Abwärtstrend am Donnerstag deutlich verstärkte. Der Rücksetzer konnte sich erst im Bereich der 0,9910 stabilisieren und von hier aus dann sukzessive und länger anhaltend erholen. Bis zum Freitagabend ging es wieder über die Parität, allerdings gaben die Notierungen in den letzten Handelsstunden der Woche wieder dynamisch nach. Das Währungspaar rutschte im Zuge dessen unter die 1,0000. Der Wochenschluss wurde bei 0,9956 festgestellt. Zu Wochenbeginn ging der EUR/USD mit einem GAP down in den Markt, das GAP wurde allerdings erst im Rahmen des Frühhandels zu Dienstag geschlossen. Nachdem das Währungspaar am Dienstag zunächst freundlich notierte, ging es am Nachmittag und am Abend wieder in Richtung der 0,9900. Im Zuge des Rücksetzers am Dienstagnachmittag wurde ein neues Jahrestief formatiert.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt nur wenige Pips unter dem Level der Vorperiode, das Tief hingegen deutlich unter dem Level des letzten Betrachtungszeitraums und deutlich unter der 0,9900. Die Range war etwas größer als fünf Handelstage zuvor. Der Wochenschluss wurde erneut unter der Parität formatiert.

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,0064/66 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel auf der Oberseite bei 1,0073/75 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und überschritten, das Setup hat damit nicht gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 0,9880/78 ganz knapp unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 0,9869/67.

Range 31.08-06.09. 24.08-30.08.
Hoch* 1,0079 1,0090
Tief* 0,9864 0,9910
Wochenschluss** 0,9956 0,9966
Range 215 180

*Gleicher Betrachtungszeitraum wie Wochenrückblick - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr 

**Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum  

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD-Widerstände: EUR/USD-Unterstützungen:

0,9921/32/70
1,0035
1,0113/34
1,0272
1,0377/89
1,0485
1,0585
1,0740/74

0,9900
0,9866
0,9580

 

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Daily:

Im Daily ist erkennbar, dass sich der EUR/USD im August zwar bis an die SMA50 (aktuell bei 1,0134) schieben konnte, dort aber nicht weiter gekommen ist. Es ging per Tagesschluss nicht über diese Durchschnittslinie. Damit war der weitere Weg praktisch vorprogrammiert. Es ging wieder dynamisch unter die SMA20 (aktuell bei 1,0035) und nach einer kleineren Stabilisierung dann weiter abwärts unter die Parität. In den letzten Handelstagen ist eine Stabilisierung erkennbar die von einer kleineren Erholung gefolgt wurde. Ende der letzten Handelswoche ging es wieder einen Stock tiefer.

Damit bleibt unsere übergeordnete Einschätzung auf Tagesschlussbasis bestehen: solange der EUR/USD per Tagesschluss unter der SMA20 notiert, so lange sind jederzeit weitere Abgaben denkbar und möglich, die jederzeit neue Jahrestiefs formatieren könnten.

Entspannen würde sich das Chartbild erst dann, wenn es dem Währungspaar gelingt sich per Tagesschluss nicht nur über die SMA20, sondern vor allem über die SMA50 zu schieben. Im Tageschart ist erkennbar, dass die SMA50 ein Brett ist. Sollte es dem EUR/USD gelingen, sich per Tagesschluss über dieser Durchschnittslinie zu etablieren, wäre das ein sehr starkes Zeichen.

Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch

Die Ausbildungsoffensive 2022 für alle! Börse & Trading für Anfänger


Unsere Kunden können verantwortungsvoll handeln, Long & Short. Die Sicherheit unserer Kunden ist unsere oberste Priorität:

Negative Account Balance Protection, der Schutz vor negativen Kontosalden für alle Kleinanleger gemäß der EU-Regulierung

Zusätzliche Einlagensicherung bis 100.000 EUR über Admiral Markets Cyprus

Verlässlich niedrige Spreads (unter normalen Marktbedingungen)

Stop Out Logik als automatischer Schutz vor zu großen Verlusten

Ultraschnelle, verlässliche Orderausführung und stabile, technische Systeme

Fortschrittliche, innovative Features für Ihr persönliches Risikomanagement (Teilschliessungen, Break Even Stops, etc. ) 

Volatility Protection Settings 

Und last, but not least, traden und investieren mit dem seit Jahren in Deutschland ausgezeichneten Forex & CFD Broker Admirals. Als großer Global Player sind wir von den renommiertesten, wichtigsten Regulierungsbehörden weltweit kontrolliert, wie der UK Financial Conduct Authority (FCA), der Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC) und der Jordan Securities Commission (JSC).


Betrachtung im H4:

Das Währungspaar konnte sich zunächst über der SMA20 (aktuell bei 0,9932) festsetzen, kam aber nicht wirklich weiter. Es ging Ende der letzten Handelswoche dann im Rahmen eines Rücksetzers wieder unter die SMA50 (aktuell bei 0,9970). Es stellte sich zwar zum Wochenschluss noch eine kleinere Gegenbewegung ein, zum Wochenbeginn, notierte der EUR/USD wieder unter der SMA20. Am Dienstag stellte sich dann erneute Schwäche ein, die zu einem neuen Jahrestief führte. Dem Währungspaar ist es zwar gelungen, die beiden Durchschnittslinien erneut anzulaufen, aber nicht zu überwinden.

Damit bleibt es dabei: solange der EUR/USD unter der SMA20 notiert, so lange sind weitere Rücksetzer möglich, die deutlich unter das aktuelle Jahrestief gehen könnten.

Erholungen könnten sich zunächst bis in den Bereich der SMA20 und dann weiter bis an die SMA50 einstellen. Um beide Durchschnittslinien überwinden zu können, bedarf es in unseren Augen Dynamik und Momentum. Ob sich dies in den kommenden Handelstagen einstellt, bleibt abzuwarten. 

Chartbild, Prognose 4h Chart: neutral

Fazit: solange der EUR/USD per Tagesschluss unter der 20 Tage-Linie notiert, so lange sind jederzeit neue Jahrestiefs möglich. Aufhellen würde sich das Ganze erst wieder, wenn es zu einem Tagesschluss über der 50 Tage-Linie kommt.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     55 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    45 %

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup:

Kann sich der EUR/USD über der 0,9900 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 0,9912/14, bei 0,9921/23 und dann bei 0,9932/34 zu erreichen. Kommt es im Bereich der 0,9921/34 zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären bei 0,9941/43, bei 0,9949/51, bei 0,9960/62, bei 0,9971/73, bei 0,9982/84 und dann bei 0,9991/93 zu finden. Über der 0,9991/93 könnte das Währungspaar unsere Anlaufziele bei 1,0001/03, bei 1,0009/11, bei 1,0018/20, bei 1,0029/31, bei 1,0037/39, bei 1,0046/48, bei 1,0055/57, bei 1,0062/64 und dann bei 1,0071/73 anlaufen.

Short-Setup:

Kann sich das Währungspaar nicht über der 0,9900 halten, so könnte es abwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 0,9896/94, bei 0,9887/85, bei 0,9877/77 und dann bei 0,9868/66 gehen. Unter der 0,9868/66 könnte der EUR/USD unsere Anlaufziele bei 0,9859/57, bei 0,9851/49, bei 0,9843/41, bei 0,9832/30, bei 0,9823/21, bei 0,9814/12 und dann bei 0,9805/03 anlaufen.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups:

Erwartete Range von bis
Hoch 0,9962 1,0064
Tief 0,9866 0,9887

Übergeordnete erwartete EURUSD Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

Möchten Sie den EURUSD als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein Demo-Handelskonto bei Admirals oder starten Sie mit einem Live-Handelskonto unter realen Bedingungen. 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

► Handeln Sie verantwortungsvoll ◄
Diese Informationen dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Obwohl die Autoren und das Unternehmen Admirals nicht ausdrücklich darauf beschränkt sind, vor der Umsetzung unserer Analysen, Meinungen, Publikationen oder Artikel zu handeln, versuchen wir diese nicht zu nutzen, bevor sie den Kunden zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.