EURUSD-Analyse: Ukraine-Konflikt verunsichert Märkte weltweit

Februar 23, 2022 12:48

Die Märkte standen in den letzten Handelstagen unter dem Eindruck des Russlands / Ukraine-Konflikt. Zu Wochenbeginn wurden dann Tatsachen geschaffen. Welche lang- und mittelfristigen Konsequenzen sich daraus ableiten ist im Augenblick nicht absehbar.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 23.02.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Vorstellbar ist, dass die Energiepreise weiter steigen könnten, wobei die EU-Präsidentin verlauten hat lassen, dass die Energieversorgung gesichert ist. Das wird aber einige Marktteilnehmer nicht davon abhalten, auf weiter steigende Energiepreise zu setzen.

Die Erzeugerpreise in Deutschland sind so stark gestiegen wie seit Jahrzehenten nicht. Teile dieser Steigerungen werden an die Verbraucher weitergeben werden, was die Inflation weiter anheizen dürfte. Unterjährig wird es auch Tarifverhandlungen geben. Es ist davon auszugehen, dass die Ergebnisse dieser Lohnverhandlungen deutlich über denen der letzten Jahre liegen werden. Die Inflation dürfte damit, zumindest auf absehbare Zeit, weiter hoch bleiben. Die Frage ist, wann die EZB reagieren und die Zinsen anheben wird. Wir gehen davon aus, dass dies nach den französischen Präsidentschaftswahlen im Frühjahr der Fall sein könnte.

EURUSD Rückblick (16.02.2022 - 22.02.2022)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1378 und damit 40 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Am Mittwoch der letzten Handelswoche konnte sich der EUR/USD zunächst etwas erholen. Es ging im Zug dessen bis in den späten Handel an die 1,1395. Hier setzte das Währungspaar zunächst moderat, im Rahmen des Frühhandels dann dynamisch zurück. Teile der Verluste konnten dann im weiteren Handelsverlauf am Donnerstag kompensiert werden, wobei es übergeordnet bis zum Freitagmittag in einer engen Box seitwärts ging. Am Nachmittag gab der EUR/USD dann dynamisch und mit Momentum nach, schaffte es aber einen Wochenschluss über der 1,1325 zu formatieren. Zu Wochenbeginn zogen die Notierungen zunächst wieder spürbar an, gaben dann aber genauso dynamisch wieder nach. Am Dienstagmorgen ging es im Zuge von Rücksetzern im Frühhandel knapp unter die 1,1300, der EUR/USD schaffte es aber im Handelsverlauf sich von diesem Level zu entfernen und wieder an und über die 1,1300 zu laufen und sich dort auch festzusetzen. 

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Level der Vorperiode, das Tief hingegen knapp über dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums. Die Range war deutlich kleiner und lag knapp über der 100 Pip Marke. Der Wochenschluss wurde zwar über der 1,1300, aber unter dem Vorwochenschluss formatiert. 

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,1382/84 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1393/95 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt erreicht, das Setup hat damit perfekt gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1303/01 ebenfalls exakt an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1295/93. Damit hat das Setup perfekt gepasst.

Zeitraum 16.02.-22.02. 09.02.-15.02
Hoch* 1,1395 1,1495
Tief* 1,1293 1,1280
Wochenschluss** 1,1326 1,1345
Range 102 215

* Betrachtungszeitraum 16.02.2022 - 22.02.2022 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

 

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1344/48/93
  • 1,1428/59/88
  • 1,1510
  • 1,1629/45/89
  • 1,1791
  • 1,1948/85
  • 1,2091

 

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1337/35/33/29
  • 1,1272/40/08
  • 1,1164/40/22
  • 1,1090/40
  • 1,0928

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke                          1,1510  und  1,1272
Tagesschlussmarken              1,1704 und 1,1141
Boxbereich                            1,2555   bis   1,0504
Range                                   1,3479   bis   0,9631

 

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD in den letzten Handelswochen vom Hoch bei 1,1482 zunächst deutlich nachgegeben hat, vom Tief bei 1,1220 aber wieder fast exakt an die 1,1482 gelaufen ist. Es ging in den Folgetagen nicht wesentlich über die 1,1482. Damit könnte sich ein erneutes Doppeltop gebildet haben. Der Bereich wurde im Nachgang dessen noch einmal im Spike angelaufen und es ging knapp über die 1,1482. Von hier aus ging es wieder abwärts. 

Es ging vom Hoch im Betrachtungszeitraum bei 1,1395 wieder an und unter die SMA20 (aktuell bei 1,1337) / SMA50 (aktuell bei 1,1333). Beide Durchschnittslinien liegen aktuell eng zusammen. Im Tageschart ist erkennbar, dass es der EUR/USD seit Tagen nicht schafft, sich von diesen beiden Linien nach Norden zu lösen.

Kann sich das Währungspaar per Tagesschluss über der SMA20 / SMA50 etablieren, solange besteht die Chance, dass erneut der Bereich bei 1,1482 erneut angelaufen werden könnte. Über diesem Level könnte es zunächst in den Bereich der 1,1500 und dann weiter bis an die 1,1550 gehen. Sollte sich dieser Move einstellen, so würde dies das Chartbild deutlich aufhellen. Dann könnte es auch theoretisch weiter bis an die SMA200 (aktuell bei 1,1629) gehen.

Etabliert er sich aber unter der SMA20 / SMA50, so könnte es weiter abwärts gehen. Anlaufbereiche könnten zunächst die 1,1260/50 und dann übergeordnet die 1,1220/1,1180 sein.

 

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  • Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: neutral / bärisch

4h Chart:

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Nachdem das Währungspaar bis in den Bereich der 1,1495 gelaufen ist, hat sich wieder Schwäche eingestellt. Es ging übergeordnet an und unter die SMA200 (aktuell bei 1,1344). Das Währungspaar konnte sich dann in der letzten Handelswoche wieder über diese Durchschnittslinie schieben und im Zug dessen auch über die SMA20 (aktuell bei 1,1335) laufen. Es ist aber im weiteren Handelsverlauf nicht gelungen, über die SMA50 (aktuell bei 1,1347) zu kommen. Dies ist im Chart sehr gut zu erkennen. Die SMA50 ist für den EUR/USD aktuell ein Brett, mehrere Versuche diese Linie zu überwinden scheiterten. Es ging dann im weiteren Handelsverlauf zu Wochenbeginn wieder unter die SMA200 / SMA20. Damit hat sich das Chartbild erneut eingetrübt.

Solange das Währungspaar unter der SMA200 / SMA20 notiert, solange besteht die Möglichkeit und die Gefahr, dass sich weitere Rücksetzer einstellen, die übergeordnet zunächst bis in den Bereich der 1,1260/50 und dann erneut bis an die 1,1220/1,1180 gehen könnten. Da alle drei Durchschnittslinien aktuell eng zusammenliegen, ist ein Überschreiten in unseren Augen aktuell alles andere als einfach. Wahrscheinlich ist ein Überwinden nur mit Dynamik und Momentum denkbar. 

Erst wenn es der EUR/USD es schafft, sich über der SMA50 zu etablieren, könnten sich erneute Aufwärtsbewegungen in Richtung der 1,1450/1,1500 einstellen. 

  • Chartbild, Prognose 4h Chart: bärisch

Fazit: der EUR/USD muss sich über die SMA50 im 4h Chart etablieren, um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben. Solange er aber unter der SMA200 / SMA20 im 4h Chart notiert, solange sind weitere Abgaben denkbar und möglich.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    60%

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1340 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1345/47 bzw. bei 1,1352/54 zu erreichen. Kann sich der EUR/USD über die 1,1352/54 schieben, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1360/62, bei 1,1371/73 und dann bei 1,1381/83 gehen. Vorstellbar ist, dass es im Bereich der 1,1381/83 schwer werden könnte weiter zu laufen. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung übergeordnet in diesem Bereich auch beendet. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1392/94, bei 1,1399/1,1401, bei 1,1411/13, bei 1,1420/22, bei 1,1431/33 und dann bei 1,1442/44 gehen.

Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1340 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1335/33 und dann bei 1,1331/29 erreichen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1320/18, bei 1,1311/09, bei 1,1303/01, bei 1,1295/93, bei 1,1287/85, bei 1,1276/74 und dann bei 1,1266/64 zu finden. Unter der 1,1266/64 könnte der EUR/USD dann unsere Anlaufziele bei 1,1258/56, bei 1,1250/48, bei 1,1243/41, bei 1,1234/32 und dann bei 1,125/23 erreichen.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1382 1,1422
Tief 1,1301 1,1265

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

EUR/USD Trading

0,8 Pips typischer Spread ohne Kommission

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

•    23.02.2022: EUR – Verbraucherpreisindex
•    24.02.2022: USA – Bruttoinlandsprodukt
•    25.02.2022: USA – Geldpolitischer Bericht Fed
•    25.02.2022: EUR – Rede EZB-Präsidentin Lagarde

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.