EURUSD-Analyse: Inflation stagniert auf hohem Niveau

Februar 02, 2022 12:00

Die Inflation in Deutschland betrug im Dezember 4,9 % und war damit so hoch wie im Vormonat. Das Thema Preissteigerung wird uns auch in den kommenden Monaten beschäftigen.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 02.02.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Nach wie vor gibt es Probleme mit den Lieferketten, die Preise für Energie sind nach wie vor hoch und es ist auch nicht zu erwarten, dass sich diese Preise abschwächen werden. Die EZB, die am Donnerstag dieser Woche tagt, wird das zur Kenntnis nehmen, ihren Kurs in der Geldpolitik übergeordnet aber verteidigen. Vorstellbar ist, dass es kommunikativ in Richtung einer Veränderung der Ausrichtung kommen könnte, wobei wir erwarten, dass diese unverbindlich sein wird. Die Zentralbank steht zum einen unter Druck, die Inflation zu bekämpfen, was eigentlich zur nachhaltigen Erhöhung der Zinsen führen sollte, auf der anderen Seite haben sich viele Staaten in den letzten Jahren massiv verschuldet - eine Erhöhung der Zinsen würde die Staatshaushalte massiver belasten.

In Deutschland haben sich mittlerweile 10 Mio. Menschen mit dem Covid Virus infiziert. Die Zahl der Infizierten steigt jeden Tag weiter an. Während andere europäischen Länder, trotz hoher Inzidenzen, Lockerungen beschlossen haben, sind diese bei uns wahrscheinlich erst im März denkbar.

EURUSD Rückblick (26.01.2022 - 01.02.2022)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1293 und damit gut 40 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD gab am Mittwochabend deutlich und mit Momentum nach. Es ging auch im Rahmen des Frühhandels zu Donnerstag weiter abwärts. Die Stabilisierung gelang erst am Donnerstagabend. Am Freitag konsolidierte das Währungspaar den Rücksetzer. Erst zu Wochenbeginn konnte sich das Währungspaar spürbarer erholen. Am Montag ging es bis knapp an die 1,1250 und am Dienstag sogar bis an die 1,1278. Von diesem Level setzte der EUR/USD wieder etwas zurück, konnte sich im Frühhandel aber wieder in den Dunstkreis dieses Levels schieben. 

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Level der Vorperiode, das Tief ebenfalls. Das Währungspaar hat damit in den letzten fünf Handelstagen weiter zurückgesetzt. Der Wochenschluss wurde knapp unter der 1,1150 formatiert. Die Range war allerdings deutlich kleiner als im letzten Betrachtungszeitraum. 

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,1295 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1301/03 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um einen Pip verfehlt, das Setup hat damit gut gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1229/27 ebenfalls nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1220/18. Auch hier hat nur ein Pip gefehlt. Damit hat das Setup gut gegriffen.

Zeitraum 26.01.-01.02. 19.01.-25.01
Hoch* 1,1300 1,1369
Tief* 1,1221 1,1263
Wochenschluss** 1,1147 1,1343
Range 79 167

* Betrachtungszeitraum 26.01.2022 - 01.02.2022 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

 

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1278
  • 1,1301/08/15/17
  • 1,1458/88
  • 1,1510
  • 1,1645/89/83
  • 1,1791
  • 1,1948/85
  • 1,2091

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1265/51/37/11/08
  • 1,1164/40/22
  • 1,1090/40
  • 1,0928

 

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD vor einigen Handelstagen aus seiner Box ausbrechen konnte, in der er sich in den letzten Wochen aufgehalten hat. Nachdem es zunächst so ausgesehen hat, als ob es zügig weiter in Richtung der 1,1550 gehen könnte, gaben die Notierungen im weiteren Handelsverlauf wieder nach, was einen bärischen Charakter hat. Im Zuge des Rücksetzers lief das Währungspaar wieder an und unter die SMA20 (aktuell bei 1,1317) bzw. weiter an und unter die SMA50 (aktuell bei 1,1308). Das Währungspaar hat sich Ende der letzten Handelswoche unter der SMA50 etabliert. Zu Wochenbeginn sind Erholungsbewegungen im Chart erkennbar.

Diese Erholungsbewegungen könnten sich noch weiter fortsetzen. Anlaufziel könnten die SMA50 / SMA20 sein, wobei sich das Chartbild erst aufhellen würde, wenn es zu einem Tagesschluss über der SMA20 kommt, der am Folgetag dann auch bestätigt wird. Da beide Durchschnittslinien eng zusammenliegen, könnte ein Durchkommen wahrscheinlich nur mit Dynamik und mit Momentum möglich sein. Sollte sich dies einstellen, so könnten sich weitere Erholungen einstellen, die übergeordnet wieder in Richtung der 1,1400/20 bzw. der 1,1450/70 und dann weiter bis an die SMA200 (aktuell bei 1,1683) gehen könnten.

Solange der EUR/USD auf Tagesschlussbasis unter der SMA50 / SMA20 notiert, solange könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die übergeordnet das Potential haben in den Bereich der 1,1180 zu laufen. Sollte der Bereich nicht halten, so wäre ein Anlaufen der 1,1050/1,1000 durchaus denkbar.

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  • Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch

4h Chart:

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Der EUR/USD konnte sich von der SMA200 (aktuell bei 1,1315) zunächst bis an die SMA20 (aktuell bei 1,1211) schieben. Es ging von hier aus wieder abwärts unter die SMA200, allerdings hat sich das Währungspaar nicht unter dieser Durchschnittslinie etabliert. Im weiteren Handelsverlauf konnte dann die SMA20 erneut angelaufen aber nicht überwunden werden. Es ging von hier aus wieder unter die SMA200. 

Nachdem sich das Währungspaar im Bereich der 1,1220 stabilisieren konnte, gelang es einen kleineren Befreiungsschlag abzubilden. Es ging zurück über die SMA20 und der EUR/USD hat sich darüber etablieren können. Im Zuge weiterer Aufwärtsimpulse ging es wieder an und über die SMA50 (aktuell bei 1,1251) Gelingt es dem Währungspaar jetzt, sich über der zu etablieren, so könnten sich weitere Aufwärtsimpulse einstellen, die das Potential haben könnten, bis in den Bereich der SMA200 zu laufen. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst, wenn es das Währungspaar es schafft, sich über der SMA200 zu etablieren. 

Rücksetzer könnten bis an die SMA50 und dann weiter bis an die SMA20 gehen. Darunter würde sich das Chartbild erneut eintrüben. 

  • Chartbild, Prognose 4h Chart: neutral / neutral

Fazit: das Chartbild hat sich praktisch auf allen Zeitebenen wieder eingetrübt. Das Währungspaar muss es auf Tagesschlussbasis schaffen, über der SMA20 formatieren, der am Folgetag dann auch bestätigt wird. Dann könnten sich weitere Erholungen einstellen. Solange das nicht der Fall ist, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die übergeordnet das Potential haben, bis in den Bereich de 1,1180/50 zu laufen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     55 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    45%

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1280 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1291/93, bei 1,1301/03 und dann bei 1,1315/17 zu erreichen. Kann sich das Währungspaar bis in den Bereich der 1,1315/17 schieben, so ist denkbar, dass es hier schwer werden könnte, weiterzukommen. Vorstellbar ist, dass sich der EUR/USD an diesem Level auch müde laufen könnte. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es aber auch direkt weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1322/24, bei 1,1333/35, bei 1,1342/44 und dann bei 1,1351/53 gehen. Über der 1,1351/53 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1361/63, bei 1,1369/71, bei 1,1382/84, bei 1,1397/99, bei 1,1409/11 und dann bei 1,1422/24 zu finden. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte der EUR/USD dann unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1431/33, bei 1,1442/44, bei 1,1453/55, bei 1,1462/64, bei 1,1472/74 und dann bei 1,1483/85 bzw. bei 1,1495/97 erreichen.

Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1280 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1281/79 und dann bei 1,1267/65 bzw. bei 1,1253/51 erreichen. Kann sich der EUR/USD im Bereich der 1,1265/53 nicht stabilisieren und erholen, so könnte es weiter abwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1246/44, bei 1,1238/36, bei 1,1229/27, bei 1,1220/18, bei 1,1210/08, bei 1,1198/96 bzw. bei 1,1185/83 gehen.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1315 1,1371
Tief 1,1245 1,1208

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 03.02.2022: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 03.02.2022: EUR – EZB Zinsentscheid
  • 03.02.2022: USA – ISM Einkaufsmanagerindex
  • 04.02.2022: USA – Non-farm Payrolls

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

Möchten Sie den EURUSD als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein Demo-Handelskonto bei Admirals oder starten Sie mit einem Live-Handelskonto unter realen Bedingungen. 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.