EURUSD-Analyse: Inflation auf Rekordhoch

Januar 19, 2022 12:37

Die Inflation in Deutschland lag 2021 bei 3% und damit so hoch wie seit 30 Jahren nicht mehr. Preistreiber sind vor allem die Energiekosten, die auch in den nächsten Wochen weiter steigen könnten...

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 19.01.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Die politischen Spannungen sind dafür maßgeblich verantwortlich. Brent-Öl ist in den letzten Wochen nachhaltig gestiegen und hat jetzt das Potential bis in den Bereich der 100 US-Dollar pro Fass zu laufen. Aber auch die Lieferketten sind nach wie vor ungeordnet, was ebenfalls zu Preissteigerungen führt.

Nachdem die deutschen Schuldverschreibungen lange nur eine negative Rendite ausgewiesen haben, sind diese jetzt wieder im positiven Bereich. Der deutsche Staat, muss also wieder Zinsen, wenn auch aktuell nur geringe, für seine Schulden bezahlen. Sollte sich dieser Trend fortsetzen, so könnten Anleger in den nächsten Monaten aus Aktien in Anleihen umschichten.

EURUSD Rückblick (12.01.2022 - 18.01.2022)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1364 und damit gut 70 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD konnte sich am Mittwoch zunächst deutlich und dynamisch erholen. Diese Erholung trug das Währungspaar bis zum Donnerstag an die 1,1482. Das Währungspaar konnte im Rahmen des Frühhandels dieses Level noch einmal in diesen Bereich laufen, gab dann aber sukzessive nach. Es ging bis zum Freitag Abend bis knapp an die 1,1400. Nach einer Konsolidierung zu Wochenbeginn gaben die Notierungen am Dienstag dann deutlich und auch dynamisch nach. Es ging im Zuge dessen bis fast an die 1,1300.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich über dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraum, das Tief hingegen lag nur knapp über dem Niveau der Vorperiode. Das Währungspaar konnte einen Wochenschluss über dem Level der Vorwoche und über der 1,1400 formatieren. Die Range war deutlich größer als im letzten Betrachtungszeitraum.

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,1472/74 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1483/85 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um einen Pip verfehlt. Das Setup auf der Oberseite hat damit gut gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1324/22 nicht an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1318/16. Auch hier hat ein Pip gefehlt.

Zeitraum 12.01.-18.01. 05.01.-11.01
Hoch* 1,1482 1,1375
Tief* 1,1315 1,1284
Wochenschluss** 1,1413 1,1361
Range 167 91

* Betrachtungszeitraum 12.01.2022 - 18.01.2022 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

 

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1348/77/82/83/94
  • 1,1458/88
  • 1,1510
  • 1,1645/89
  • 1,1791
  • 1,1948/85
  • 1,2091

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1333/24/21/13/03
  • 1,1231/21
  • 1,1176/49
  • 1,1090/40
  • 1,0928

 

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD vor einigen Handelstagen aus seiner Box ausbrechen konnte, in der er sich in den letzten Wochen aufgehalten hat. Nachdem es zunächst so ausgesehen hat, als ob es zügig weiter in Richtung der 1,1550 gehen könnte, gaben die Notierungen zu Wochenbeginn wieder deutlich nach. Im Zuge des Rücksetzers lief das Währungspaar wieder an die SMA20 (aktuell bei 1,1348) bzw. an die SMA50 (aktuell bei 1,1321). 

Kann sich der EUR/USD auf Tagesschlussbasis über der SMA20 halten, so könnten sich erneute Erholungen einstellen, die wieder in Richtung der 1,1400/20 bzw. der 1,1450/70 gehen könnten. Übergeordnet könnte es dann auch in Richtung der SMA200 (aktuell bei 1,1723) gehen. Zwingend dafür ist aber, dass es bei einem Tagesschluss über der SMA20 bleibt.

Geht es aber per Tagesschluss aber wieder unter die SMA20 bzw. unter die SMA50, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die vergleichsweise schnell übergeordnet in den Bereich bei 1,1220/00 gehen könnten.

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  • Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: neutral / bärisch

4h Chart:

Quelle: Chart aus dem MetaTrader 4

Der EUR/USD konnte sich zunächst übergeordnet über die wesentlichen Durchschnittslinien schieben. Im Chart ist aber auch erkennbar, dass es in den letzten Handelstagen wieder deutlich und vor allem auch dynamisch abwärts ging. Im Zuge dieser Abwärtsbewegung ist das Währungspaar zunächst unter die SMA20 (aktuell bei 1,1394) und im Nachgang dessen auch unter die SMA50 (aktuell bei 1,1383) gefallen. Die Abwärtsbewegung konnte sich am Dienstag Abend erst im Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1324) stabilisieren.

Solange der EUR/USD über der SMA200 notiert, solange könnten sich weitere Erholungen einstellen, die zunächst zurück an die SMA50 gehen könnten. Schafft es der EUR/USD sich über der SMA50 zu etablieren, so besteht die Möglichkeit, dass es zu weiteren Kurssteigerungen kommen könnte, die die SMA20 erreichen könnten. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst dann, wenn sich der EUR/USD erneut über der SMA20 etablieren kann.

Geht es aber unter die SMA200 und etabliert sich das Währungspaar unter dieser Durchschnittslinie, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die die Anlaufziele bei 1,1220/00 bzw. bei 1,1180 erreichen könnten. 

  • Chartbild, Prognose 4h Chart: bärisch

Fazit: der EUR/USD muss sich im 4h Chart über der SMA200 halten, um die Perspektive auf der Oberseite zu erhalten. Gelingt dies, so könnte es wieder in Richtung der 1,1400/40 gehen. Rutscht er unter diese Durchschnittslinie, könnten sich weitere Rücksetzer einstellen. Diese haben übergeordnet das Potential bis in den Bereich der 1,1260/50 zu laufen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    60%

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1330 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1338/40 und dann bei 1,1348/50 zu erreichen. Über der 1,1348/50 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1358/60, bei 1,1369/71 und dann bei 1,1382/84 zu finden. Kann er sich bis in den Bereich der 1,1382/84 schieben, so könnte es hier vergleichsweise schwer werden weiterzukommen. Vorstellbar ist, dass sich das Währungspaar an diesem Level auch müde laufen könnte. Geht es aber über die 1,1382/84, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1397/99, bei 1,1409/11 und dann bei 1,1422/24 gehen. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte der EUR/USD dann unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1431/33, bei 1,1442/44, bei 1,1453/55, bei 1,1462/64, bei 1,1472/74 und dann bei 1,1483/85 bzw. bei 1,1495/97 erreichen.

Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1330 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1324/22, bzw. bei 1,1318/16 erreichen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte es weiter abwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1311/09, bei 1,1299/97, bei 1,1290/88, bei 1,1281/79, bei 1,1271/69, bei 1,1265/63 und dann bei 1,1255/53 gehen.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1382 1,1443
Tief 1,1311 1,1279

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 20.01.2022: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 21.01.2022: EUR – Rede EZB-Präsidentin Lagarde
  • 25.01.2022: EUR – ifo-Geschäftsklimaindex DE
  • 26.01.2022: USA – Zinsentscheid Federal Reserve

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

Möchten Sie den EURUSD als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein Demo-Handelskonto bei Admirals oder starten Sie mit einem Live-Handelskonto unter realen Bedingungen. 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.