EURUSD-Analyse: Fed im Zugzwang?

Die US-Zentralbank hat in der letzten Woche bekannt gegeben, dass das Anleihekaufprogramm Mitte 2022 auslaufen wird. Der Markt hat sowohl mit der Beendigung des Programms als auch mit dem Zeitfenster gerechnet. Somit hat dies zu keinen Verunsicherungen geführt. Der Arbeitsmarkt in den USA normalisiert sich wieder und nähert sich dem Level der Vor-Corona Zeit an. Die Inflation ist auf der anderen Seite nach wie vor hoch. Somit muss die FED jetzt handeln.

• EUR/USD Analyse & Wochenausblick 10.11.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Der EUR/USD ist von dieser Entscheidung eigentlich nicht wesentlich beeindruckt gewesen. Das Auslaufen des Aufkaufprogramms bedeutet im Umkehrschluss ja nicht, dass die Zinsen erhöht werden. Diese könnten noch eine ganze Zeit dort bleiben, wo sie sind. Erst wenn sich eine Zinserhöhung in den USA andeutet, dürfte das einen nachhaltigen Einfluss auf den Wechselkurs haben.

EURUSD Rückblick (03.11.2021 - 09.11.2021)

Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1582 und damit gut 15 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD konnte sich am Mittwoch zunächst weiter nach Norden schieben, wobei es bei 1,1616, trotz einiger Versuche, nicht weiter ging. Im Nachgang dessen kam es am Donnerstag zu deutlichen Abgaben. Das Währungspaar setzte bis in den Bereich der 1,1528 zurück, konnte sich hier aber zunächst zu stabilisieren, aber nicht erholen. Diese Erholung erfolgte am Freitag nachmittag, nachdem es noch einmal etwas tiefer ging. Die Erholungsbewegung ging bis in den Bereich der 1,1560/70, wobei es der EUR/USD erst am Montag schaffte, sich weiter zu erholen. Die 1,1600 wurden zu Wochenbeginn nicht ganz erreicht, dies konnte erst am Dienstag bewerkstelligt werden. Allerdings lief die Bewegung nur bis an die 1,1608. Von hier aus ging es im weiteren Handelsverlauf dann seitwärts, bzw. in weiteren Handelsverlauf wieder abwärts.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Niveau der Vorperiode. Das Tief im Betrachtungszeitraum liegt unter dem Level des letzten Betrachtungszeitraums, aber noch über der 1,1500. Der Wochenschluss wurde in etwa auf dem Niveau der Vorwoche formatiert. Die Range war kleiner als im letzten Betrachtungszeitraum.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR/USD mit dem Überschreiten der 1,1607/09 damit gerechnet, dass es an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1616/18 gehen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt erreicht, das Setup hat damit sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1520/18 nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1510/08.

* Betrachtungszeitraum 03.11.2021 - 09.11.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

• 1,1604/64/97
• 1,1744/92
• 1,1865/84
• 1,1955/68
• 1,2090

EUR/USD Unterstützungen

• 1,1579/73/41/22/06
• 1,1452
• 1,1393/28
• 1,1277/33

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres EURUSD Setups:

• Intraday-Marke 1,1696 und 1,1509
• Tagesschlussmarken 1,1792 und 1,1393
• Boxbereich 1,2555  bis 1,0504
• Range 1,3479 bis 0,9631

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR/USD sich in den letzten Handelstagen und -wochen an der SMA20 (aktuell bei 1,1604) abarbeitet. Diese Durchschnittslinie steht im Tageschart seit Mitte Oktober im Fokus. Der EUR/USD hat es bisher nicht geschafft, sich über dieser Linie zu etablieren. Auf der anderen Seite hat der die Rücksetzer wegstecken können und hat immer wieder den Kontakt zu dieser Durchschnittslinie gesucht.

Das bedeutet: solange der EUR/USD auf Tagesschlussbasis unter der SMA20 notiert, solange besteht die Gefahr, dass sich erneute Rücksetzer einstellen könnten. Diese haben das Potential zunächst bis in den Bereich der 1,1520/1,1480 zu laufen. Wird der Bereich bei 1,1480 aufgegeben, so könnte es dann in Richtung der 1,1440/1,1420 und dann weiter an die 1,1390/80 gehen.

Schafft es der EUR/USD aber, sich per Tagesschluss über der SMA20 zu etablieren, so würde sich das Chartbild auf Tagesschlussbasis etwas aufhellen. Dann hätte das Währungspaar die theoretische Chance weiter aufwärts bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,1664) zu laufen. Im Chart ist aber erkennbar, dass die SMA50 ein harter Widerstand sein könnte, sollte es der EUR/USD bis hier hin schaffen.

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Aufhellen würde sich das Chartbild wieder, wenn es zu einem Tagesschluss über der SMA20, der am Folgetag bestätigt wird. Dann hätte der EUR/USD die Chance bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1686) zu laufen. Im Chart ist erkennbar, dass die SMA50 ein harter Widerstand sein könnte, sollte es der EUR/USD bis hier hin schaffen. 

• Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily: bärisch

4h Chart:

Der EUR/USD konnte sich in den letzten Handelstagen wieder über die SMA20 (aktuell bei 1,1573) als auch über die SMA50 (aktuell bei 1,1579) schieben. Im Zuge dessen wurde die SMA200 (aktuell bei 1,1604) mehrmals angelaufen. Bisher hat es das Währungspaar aber nicht geschafft, sich über diese Linie zu etablieren. Ein Grund für die Schwierigkeiten mag nicht nur an der SMA200 im 4h Chart liegen, sondern auch in der SMA20 im Daily. Beide Durchschnittslinie liegen praktisch zusammen, was ein Weiterkommen nicht so einfach macht.

Sollte es aber gelingen das Level bei 1,1600/10 zu überwinden, so würde sich das Chartbild nachhaltiger aufhellen. Der EUR/USD hätte dann die Möglichkeit, weitere Erholungsbewegungen abzubilden, die das Potential hätten, bis an die 1,1670/1,1700 zu laufen. 

Wird die SMA50 aufgegeben, dann könnten sich weitere Abgaben einstellen, die bis an die SMA20 gehen könnten. Etabliert sich der EUR/USD wieder unter der SMA20, so würde sich das Chartbild wieder eintrüben.

• Chartbild, Prognose 4h Chart: neutral

Fazit: der EUR/USD muss sich über der 1,1600/10 etablieren. Sollte diese gelingen, so könnte es theoretisch weiter aufwärts bis in den Bereich der 1,1670/1,1700 gehen. Misslingt dieses Vorhaben, so könnte es wieder zu den Tiefs bei 1,1520/10 gehen.

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     45 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    55%

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1570 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1578/80, bei 1,1588/90, bei 1,1596/98 und dann bei 1,1602/04 zu erreichen. Sollte er sich bis in den Bereich der 1,1596/1,1604 schieben können, so könnte es hier schwer werden weiter zu kommen. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung hier auch beendet. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es aber auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1616/18, bei 1,1625/27, bei 1,1631/33, bei 1,1642/44, bei 1,1652/54, bei 1,1661/63 und dann bei 1,1671/73 bzw. bei 1,1684/86 gehen.

Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1570 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1560/58, bei 1,1551/49 und dann bei 1,1544/42 erreichen. Unter der 1,1544/42 wären die 1,1531/29, die 1,1520/18, die 1,1510/08, die 1,1501/1,1499 und dann die 1,1488/86 unsere nächsten Anlaufziele. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1479/77, bei 1,1468/66, bei 1,1455/53, bei 1,1448/46 und dann bei 1,1437/35 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

• 11.11.2021: EUR – EZB-Prognose
• 12.11.2021: USA – JOLTs Stellenangebote
• 16.11.2021: USA – Einzelhandelsumsätze
• 17.11.2021: USA – Baugenehmigungen

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

Möchten Sie den EURUSD als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein Demo-Handelskonto bei Admirals oder starten Sie mit einem Live-Handelskonto unter realen Bedingungen. 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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