EURUSD-Analyse: Wirtschaftswachstum in China bremst weltweiten Marktausblick
Die BIP Daten und einige weiter Konjunkturdaten der chinesischen Wirtschaft wurden zu Wochenbeginn veröffentlicht. Das BIP im 3. Quartal lag bei "nur" 4,9% Wachstum. Das "nur" bezieht darauf, dass es noch vor einigen Jahren Wachstumsraten von nahe der 10% gegeben hat. Somit muss sich auch die chinesische Wirtschaft auf geringeres Wachstum einstellen.
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EUR/USD Analyse & Wochenausblick 20.10.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Wachstumstreiber in den letzten Jahren war vor allem der Immobilienmarkt, Telekommunikation und der Automobilbereich. Die Immobilienbranche wird sich aller Voraussicht nach deutlich abkühlen. Das ist von der Regierung durchaus gewollt, allerdings sind mit der Evergrande Insolvenz Einflussfaktoren aufgetreten, die in der Form vielleicht nicht absehbar waren. Wir sehen die Entwicklung im chinesischen Immobilienmarkt durchaus kritisch. Dabei stehen nicht die Entwicklungsgesellschaften in der Optik, die aktuelle Probleme haben, sondern das System als Ganzes. Das Wachstum der letzten Jahre ist vor allem darauf zurückzuführen, dass Immobilien einer der wenigen Investment Vehikel für Privatleute in China waren. Inzwischen wird geschätzt, dass ca. 75% der privaten Kapitalanlagen in Häusern und Apartments stecken. Viele Immobilien wurden auch aus spekulativen Gründen gekauft, um von der Wertsteigerung zu profitieren, was in den letzten Jahren sehr gut funktioniert hat. Es wird geschätzt, dass ca. 20% der Immobilien leer stehen. Die Preise für Immobilien sind beispielsweise in Peking in den letzten Jahren um 50% gestiegen. Kühlt der Markt jetzt ab, so wird dies auch einen Einfluss auf die Immobilienpreise haben, womit sich auch eine Spirale in Gang setzen könnte. Immobilienbesitzer wollen die Immobilien abstoßen, das Angebot erhöht sich die Preise fallen weiter.
EURUSD-Rückblick (13.10.2021 - 19.10.2021)
Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1550 und damit 30 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR/USD konnte sich am Mittwoch zunächst leicht erholen, gab dann aber unter die 1,1540 nach. Es gelang hier aber eine Stabilisierung und nachhaltige Erholung. Diese setzte sich bis zum Abend fort. Am Donnerstag gelang es dem EUR/USD bis zur 1,1620/25 zu laufen, hier ging es nicht weiter. Nach einem kleineren Rücksetzer erfolgte am Freitag der nächste Anlauf an das Level, aber auch dieser Ausbruchsversuch scheiterte. Von hier aus bröckelten die Notierungen wieder ab. Der EUR/USD setzte bis zum Wochenschluss knapp unter die 1,1600 zurück. Zu Wochenbeginn gab der EUR/USD noch etwas weiter nach, konnte sich aber über der 1,1570 stabilisieren und erholen. Im Rahmen des Frühhandels am Dienstag ging es dynamisch aufwärts. Der EUR/USD konnte sich im Zuge dieser Bewegung an und über die 1,1640 schieben und bei 1,1669 das Hoch im Betrachtungszeitraum markieren. Dieses Level konnte allerdings nicht gehalten werden. Das Währungspaar gab im weiteren Handelsverlauf nach und rutschte unter die 1,1640.
Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt über dem Niveau der Vorperiode. Das gleiche gilt für das Tief. Der Wochenschluss lag zwar knapp unter der 1,1600, aber über dem Niveau der Vorwoche. Die Range in den letzten fünf Handelstagen war deutlich größer als fünf Handelstage zuvor.
Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR/USD mit dem Überschreiten der 1,1660/62 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1671/73 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht ganz erreicht. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1550 knapp unter unser nächstes Anlaufziel bei 1,1540/38. Damit hat das Setup nicht optimal gegriffen.
Range | 13.10-19.10. | 06.10.-12.10. |
Hoch* | 1,1669 | 1,1587 |
Tief* | 1,1536 | 1,1524 |
Wochenschluss** | 1,1597 | 1,1572 |
Range | 133 | 63 |
* Betrachtungszeitraum 06.10.2021 - 12.10.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr ** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum
Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn
EURUSD - Wie könnte es weitergehen?
EUR/USD Widerstände
- 1,1692/97
- 1,1712/44/92
- 1,1865
- 1,1922/55/68
- 1,2090
- 1,2139
- 1,2279/89
- 1,2313/33/73
EUR/USD Unterstützungen
- 1,1613
- 1,1587/61/41/09
- 1,1452
- 1,1393/28
- 1,1277/33
Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:
Intraday-Marke | 1,1696 und 1,1509 |
Tagesschlussmarken | 1,1792 und 1,1393 |
Boxbereich | 1,2555 bis 1,0504 |
Range | 1,3479 bis 0,9631 |
Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:
EURUSD Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:
DAILY
Im Daily ist erkennbar, dass der EUR nach Formatierung des Doppeltop bei 1,1909, Anfang September, wieder an und unter die SMA50 (aktuell bei 1,1725) als auch unter die SMA20 (aktuell bei 1,1638) gerutscht ist. Es hatte sich zwar eine Konsolidierung eingestellt, das Währungspaar ist in den folgenden Handelstagen weiter abgerutscht. Im Zuge dessen ging es wieder in den Abwärtskanal, wo sich der EUR inzwischen etabliert hat. In den letzten beiden Handelstagen hat sich das Chartbild weiter eingetrübt, da der EUR unter die 1,1550 gefallen ist.
Aktuell sind die Anlaufziele eher auf der Unter- als auf der Oberseite zu suchen. Übergeordnet könnten jetzt noch die 1,1500/1,1480 angelaufen werden. Beide Anlaufziele liegen innerhalb des Abwärtskanals. Sollte es im Bereich der 1,1500/1,1480 zu keinen Stabilisierungen kommen, so könnte es weiter abwärts bis in den Bereich der 1,1350/1,1270 gehen.
Um überhaupt so etwas wie eine Perspektive auf der Oberseite zu haben, muss der EUR auf Tagesschlussbasis über die SMA20 bzw. über die SMA50. Erst wenn ein Tagesschluss über der SMA50 am Folgetag bestätigt wird, könnte es weiter aufwärts in Richtung der Oberkante des Abwärtskanals gehen. Solange das Währungspaar unter der SMA20 notiert, solange sind neue Tiefs jederzeit möglich und denkbar.
- Chartbild Daily, Prognose: neutral
4h Chart:
Übergeordnet hat sich das 4h Chart durch den Move zu Wochenbeginn aufgehellt. Der EUR/USD konnte sich sowohl über die SMA20 (aktuell bei 1,1617) als auch über die SMA50 (aktuell bei 1,1587) schieben können. Er konnte sich im Zuge der Aufwärtsbewegung auch problemlos über das Level bei 1,1620/25 schieben, an dem es in der Vorwoche zweimal nicht weiter ging.
Somit hat der EUR/USD jetzt die Chance weiter bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1691) zu laufen. Etwas darüber verläuft die SMA50 im 4h Chart. Es wird damit nicht einfach werden, das Level zu überwinden. Aber zunächst einmal muss es der EUR bis an die SMA200 schaffen. Das ist theoretisch so lange möglich, wie er über der SMA20 notiert.
Rücksetzer könnten sich somit zunächst bis in diesen Bereich ausbilden. Geht es unter die SMA20, so könnte die SMA50 noch Halt bieten. Darunter würde der EUR wieder in den Abwärtskanal fallen und das Chartbild würde sich erneut bärisch eintrüben.
- Chartbild 4h Chart, Prognose: neutral
Fazit: Der EUR/USD hat den Grundstein für eine weitere Erholung gelegt. Er muss sich über der SMA20 im 4h Chart halten, um auf der Oberseite die 1,1700/15 zu erreichen. Geht es per Tagesschluss wieder unter die SMA20 im Tagesschart, wären die Aufwärtsambitionen wahrscheinlich zunächst bei Seite zu legen.
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 55 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 35 %
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EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:
Long-Setup: Kann sich der EUR/USD über der 1,1625 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1629/31, bei 1,1638/40 und dann bei 1,1647/49 zu erreichen. Kann sich der EUR/USD über dieses Level schieben, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1655/57, bei 1,1668/70, bei 1,1679/81 und dann bei 1,1689/91 gehen. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte es weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1698/1,1700, bei 1,1707/09 und dann bei 1,1712/14 gehen. Über der 1,1712/14 wären die 1,1719/21, die 1,1728/30, die 1,1735/37 und dann die 1,1742/44 unsere nächsten Anlaufziele.
Short-Setup: Kann sich der EUR/USD nicht über der 1,1625 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1620/18 und dann bei 1,1615/13 erreichen. Geht es unter die 1,1615/13, so wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1604/02, bei 1,1595/93, bei 1,1586/84, bei 1,1575/73, bei 1,1569/67 und dann bei 1,1561/59 zu finden. Unter der 1,1561/59 wären die 1,1550/48, die 1,1542/40, die 1,1531/29 und dann die 1,1520/18 unsere nächsten Anlaufziele.
Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups
Erwartete Range | von | bis |
Hoch | 1,1657 | 1,1690 |
Tief | 1,1573 | 1,1550 |
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
- 21.10.2021: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
- 21.10.2021: USA – Philly Fed Herstellungsindex
- 22.10.2021: EUR – Treffen Staats- und Regierungschefs EU
- 26.10.2021: USA – CB Verbrauchervertrauen
EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell
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Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen
Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste.
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.
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