Den DAX shorten: So profitieren Sie von einem fallenden DAX
Der Deutsche Aktienindex (DAX) ist bei Tradern und Investoren einer der beliebtesten der Welt. Wer an seiner Wertsteigerung teilhaben möchte, kann zum Beispiel Aktien von im DAX enthaltenen Unternehmen oder einen DAX ETF (Exchange Traded Fund) kaufen, der die Entwicklung des Indexes abbildet.
Jedoch gibt es auch Trader, die in wirtschaftlich schlechten Zeiten profitieren wollen, wenn der DAX fällt. Für sie stehen Instrumente wie Hebelzertifikate, Knockouts, CFDs (Contracts for Difference) oder der sogenannte ShortDAX zur Verfügung. Wie man den ShortDAX und die anderen Instrumente handelt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Inhaltsverzeichnis
Den DAX shorten: Was ist der ShortDAX?
Der ShortDAX ist ein Aktienindex, der von der Deutsche Börse Group entwickelt wurde, um es Investoren zu ermöglichen, von einem sinkenden DAX zu profitieren. Er funktioniert ganz einfach im genauen Gegensatz zur Entwicklung des DAX: Sinkt der DAX um 50 Punkte, steigt der ShortDAX um genau diesen Wert. Das Gleiche gilt für die gegenteilige Entwicklung.
Die Berechnung des ShortDAX erfolgt auf der Grundlage von Kurs- und Performance-Index. Um in den ShortDAX zu investieren, werden ETFs angeboten. Das Verlustrisiko dieser ETFs begrenzt sich auf den Einsatz, den man darin getätigt hat. Neben den ShortDAX ETFs gibt es jedoch auch Hebelprodukte, mit denen man ein Vielfaches des eigenen Kapitals einsetzen kann. Diese können die potenziellen Gewinne, aber auch die potenziellen Verluste eines Trades vervielfachen.
Auf den DAX Short gehen: Die Vor- und Nachteile des ShortDAX
Vorteile
Für erfahrene Investoren, die die Vorzüge des ShortDAX kennen, eröffnen sich beim Handel diverse Vorteile. Wird der Short DAX zum Beispiel mit anderen Produkten im Portfolio klug kombiniert, ist es möglich, so eventuelle Verluste auszugleichen und gleichermaßen von niedrigen Handelskosten zu profitieren. Der ShortDAX wird in erster Linie als Short DAX ETF gehandelt, so dass die Order- und Verwaltungsgebühren für die Anlage in den Short DAX vergleichsweise gering ausfallen.
Nachteile
Mit der Kapitalanlage in einen Short ETF gehen auch Risiken einher, die Anleger beachten müssen. Dazu sehen wir uns ein Beispiel an:
Wir nehmen an, dass der Deutsche Aktienindex von heute auf morgen von 12.300 auf 12.800 Punkte steigt. Dies entspricht einer Erhöhung von 4,07 Prozent. Der Kurs des ShortDAX würde in diesem Fall um 4,07 Prozent sinken. Sollte der DAX am Tag darauf auf 12.300 Punkte zurückfallen, würde dies einer Senkung von 3,91 Prozent entsprechen, auf die der Short DAX mit einer Kurssteigerung um 3,91 Prozent reagiert. Da er vorher aber um 4,07 Prozent gefallen ist, ergibt sich eine Differenz von 0,16 Prozent. An diesem Handelstag hätte der Aktienindex noch weiter sinken müssen, damit der Investor einen Gewinn oder einen Ausgleich erzielt.
Ein sinkender Kurs des DAX bedeutet also nicht automatisch einen Gewinn für den Investor, auch wenn ein Short DAX ETF den Deutschen Aktienindex umgekehrt proportional abbildet und um denselben Prozentsatz steigt, den der Index vorher gesunken ist. Sowohl beim DAX als auch beim Short DAX werden die Kurse täglich berechnet. Deshalb ist das Verlustrisiko allgemein recht hoch. Zwar können Gewinne im Vergleich zu einer direkten Investition überproportional hoch ausfallen, das Gleiche gilt aber auch für Verluste. Der Anleger kann vor allem in Seitwärtsphasen dabei in Schwierigkeiten geraten.
So können Sie ShortDAX ETFs bei Admirals handeln
Bei Admirals stehen Ihnen die folgenden ETFs zur Verfügung, um in den ShortDAX Index zu investieren:
- Xtrackers ShortDAX x2 Daily UCITS ETF (DBPD)
- Xtrackers Short DAX Daily UCITS ETF (DXSN)
- Lyxor Daily ShortDAX x2 UCITS ETF (DSD)
Wollen Sie direkt in einen dieser ETFs investieren, folgen Sie bitte dieser kurzen Anleitung:
- Öffnen Sie Ihr Invest.MT5 Konto im MetaTrader 5. Falls Sie diesen noch nicht heruntergeladen haben, können Sie das hier nachholen.
- Geben Sie in der Suchleiste der Marktübersicht (Strg+M) den Namen oder das Symbol des Short DAX ETFs ein, in den Sie investieren wollen, also zum Beispiel "DBPD". Klicken Sie doppelt auf das Suchergebnis, dann erscheint es in Ihrer Marktübersicht. Ziehen Sie nun das Symbol auf das Chartfenster, dann öffnet sich das Chart.
- Klicken Sie mit der rechten Maustaste in das Chart und wählen Sie "Handel" und "Neue Order" oder nutzen Sie den Shortcut F9. Nun können Sie die gewünschte Orderart bestimmen sowie Werte für Volumen, Stop Loss und Take Profit eingeben und mit dem Button "Kaufen" Ihre Investition abschließen, wie der folgende Screenshot verdeutlicht:
Um in einen der hier vorgestellten Short DAX ETFs investieren zu können, benötigen Sie das Kontomodell Invest.MT5 von Admirals. Dieses ermöglicht Ihnen den Zugang zu tausenden Aktien und ETFs von 15 der weltweit größten Börsen. Ab einer Mindesteinzahlung von nur 1 EUR und Kommissionen von nur 0,1 USD für US-Aktien und -ETFs bei einem Mindesttransaktionsbetrag von 1 USD können Sie in alle diese Werte investieren.
Wie kann ich außerdem auf den DAX Short gehen?
Neben den DAX Short ETFs gibt es weitere Möglichkeiten, von fallenden DAX Kursen zu profitieren.
Zertifikate
Um auf den DAX Short zu gehen, können Trader auf Short Zertifikate zurückgreifen. Der Wert des Zertifikats steigt, wenn der DAX fällt. Die Relation von fallendem DAX und steigendem Zertifikat hängt davon ab, wie das ausgesuchte Finanzinstrument konstruiert ist. Anlegern stehen folgende Formen von Zertifikaten zur Verfügung:
- Bonus-Zertifikat
- Discount-Zertifikat
- Knockout-Zertifikat
Die Besonderheit des Knockout-Zertifikats besteht darin, dass der Wert des Zertifikats komplett verfallen kann, wenn der DAX einen starken Einbruch erlebt und eine bestimmte Marke unterschreitet. Diese Marke bezeichnet man als Knockout-Schwelle. Also handelt es sich bei Knockout-Zertifikaten um spekulative Produkte, die stets mit dem Risiko des Totalverlusts einhergehen. Einen Totalverlust kann man allerdings auch mit vielen anderen Finanzinstrumenten wie Aktien und ETFs erleiden.
DAX Short Zertifikate können auch mit Hebel gehandelt werden. Beträgt dieser beispielsweise 1:2, so steigt das DAX Short Zertifikat um den doppelten Wert, um den der DAX sinkt. Hat der DAX also zum Beispiel am Ende des Handelstags ein Minus von 1,5% erreicht, so steigt das DAX Short Zertifikat um 3%.
Ein DAX Short Zertifikat kann nicht nur eingesetzt werden, um auf einen sinkenden DAX zu spekulieren, sondern auch, um Hedging zu betreiben. Dabei geht es darum, potenzielle Verluste aus LONG Trades durch einen gegenteilige SHORT Position aufzufangen. Hat man also Geld in DAX Aktien oder einen DAX ETF investiert und diese fallen, könnte man diese Verluste durch eine Investition in ein DAX Short Zertifikat zumindest teilweise wieder ausgleichen.
Knockouts
Knockouts existieren nicht nur als Abwandlung von Zertifikaten oder Optionsscheinen, sondern auch als eigenes Finanzinstrument. Es handelt sich dabei um Terminkontrakte mit Hebel, mit denen sich auf die Wertentwicklung von Währungen, Aktien, Rohstoffen oder Indizes spekulieren lässt. Die Kurse der Basiswerte werden bei Knockouts nahezu 1:1 wiedergegeben. Steigt also der DAX um 1 Punkt, so steigt der Knockout auch um 1 Punkt, multipliziert mit dem jeweiligen Hebel. Auch diese Knockouts verfügen über die Knockout-Schwelle: Ihr Wert verfällt, sobald sie diese über- oder unterschritten haben.
CFDs
Bei Contracts for Difference (CFDs) handelt es sich um Differenzkontrakte, mit denen der Händler keine Aktienanteile kauft, sondern durch den Kauf des CFD an der Kursentwicklung eines bestimmten Underlying, zum Beispiel Währungspaare, Rohstoffe, Indizes, Aktien, Anleihen, ETFs oder Kryptowährungen, beteiligt wird.
Geht der Trader also zum Beispiel von einer negativen Wertentwicklung des DAX aus, geht er auf den DAX Short, platziert also eine Sell-Order. Andersherum kann er Long gehen, also eine Buy-Order platzieren, wenn er an eine positive Entwicklung glaubt. Entwickelt sich der Kurs dann entsprechend der Vorhersage des Traders, erzielt dieser Gewinne. Im umgekehrten Fall erleidet seine Position Verluste.
Die Hebelwirkung spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Diese kann sowohl die möglichen Gewinne als auch die Verluste vervielfachen. Bei allen in der EU regulierten Daytrading Brokern liegt der maximal nutzbare Hebel für Retail Clients für den DAX CFD bei 1:20, während sich der Maximalhebel für Professional Clients auf 1:500 beläuft.
Mit welchem Instrument sollte ich den DAX Short traden?
Für Kleinanleger stellt der CFD Handel eine Option dar, den DAX Short zu traden. CFDs verfügen über niedrige Eintrittsbarrieren, bei Admirals kann man zum Beispiel bereits ab einer Mindesteinzahlung von 100 EUR ein CFD Konto eröffnen.
Eine DAX Short Position mittels CFD kann so lange offengehalten werden, wie man das möchte, zu beachten sind dabei lediglich die Swaps, die für das Halten einer Position über Nacht oder mehrere Tage zu entrichten sind. Stattdessen können Sie bei Admirals aber auch direkt in einen der drei angebotenen DAX Short ETFs investieren. Diese Entscheidung liegt ganz bei Ihnen.
Bei Admirals können Sie im DAX CFD Short gehen, wenn Sie erwarten, dass der Kurs des Index sinken wird. Wenn Sie den Germany 40 CFD handeln, fallen keine Ordergebühren an, Sie zahlen Intraday den Spread. Für manche CFDs, wie zum Beispiel Aktien CFDs oder ETF CFDs, fallen überdies Kommissionen an. Wie hoch diese im Einzelfall sind, entnehmen Sie bitte unseren Kontraktdetails. Als Handelssoftware dient der MetaTrader 4 oder 5. Den DAX CFD können Sie rund um die Uhr (außer am Wochenende) traden.
Um die Handelsplattform kennenzulernen und Ihre DAX Short Trading Strategien auszuprobieren, empfehlen wir Ihnen die Eröffnung eines kostenlosen Demokontos. Dieses ermöglicht es Ihnen, in realistischer Marktumgebung zu traden, ohne eigenes Geld riskieren zu müssen. Sobald Sie sich ausreichend gewappnet fühlen, können Sie dann jederzeit zum Live Trading wechseln.
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