Was sind DAX Derivate und wie kann man sie handeln?

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Der deutsche Leitindex DAX ist mit seiner jüngsten Erweiterung auf 40 Aktientitel noch attraktiver geworden. Aber wie kann ich als Anleger von der Entwicklung des DAX profitieren und wovon sollten insbesondere Einsteiger lieber die Finger lassen?

Dieser Artikel beschäftigt sich mit DAX Derivaten im Gegensatz zu einem Investment in einzelne Aktien, zeigt die Vor- und Nachteile von DAX Derivaten auf und wie Sie Derivate auf den Dax mit einem Online-Broker handeln können.

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Warum nicht einfach den DAX kaufen?

Wenn von dem DAX die Rede ist, dann ist der Deutsche Aktienindex gemeint. Ein Index ist zunächst schlicht eine Kennzahl, die die Veränderung eines Messwerts im Zeitverlauf in numerischen Größen anzeigt.

Allgemein bekannt ist zum Beispiel der Verbraucherpreisindex, der jeden Monat die durchschnittliche Preisentwicklung bestimmter Waren und Dienstleistungen, die von Haushalten in Deutschland gekauft werden, misst. Die Veränderung des Index von Monat zu Monat (oder je nachdem im Vergleich zum Vorjahr) wird als Teuerungs -oder Inflationsrate bezeichnet.

Analog zum Verbraucherpreisindex ist ein Aktienindex eine Kennzahl für die Veränderung in den Kursen ausgewählter Aktien. Was ist jetzt aber der DAX Aktienindex?

Der DAX - auch bekannt als Deutscher Aktienindex - ist ein Aktienindex, der 40 der größten und liquidesten deutschen Unternehmen repräsentiert, die an der Frankfurter Börse gehandelt werden. Die Kurse, die zur Berechnung des DAX-Index verwendet werden, stammen aus dem elektronischen Handelssystem Xetra.

Analog zum DAX gibt es überall auf der Welt weitere Indizes von Leitbörsen wie den US-amerikanischen Dow Jones, den japanischen Nikkei oder den britischen FTSE (umgangssprachlich „Futsi“ gesprochen). Bei allen diesen Indizes handelt es sich also nicht um reale Aktien, sondern vielmehr um ein virtuelles Portfolio.

Daher ist die einfache Antwort auf die Frage, ob man den DAX kaufen kann: Nein, weil es bei einem Index gar nichts zu kaufen gibt. Man kann keinen Index per se kaufen. Aber es gibt sehr wohl indirekte Wege, um in einen Index zu investieren, wie dieser Artikel zeigen soll.

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Was sind denn überhaupt DAX Derivate?

Der DAX startete 1988 mit einem Anfangsstand von 1.163 Punkten. Die im DAX vertretenen Unternehmen repräsentieren rund 75 % der gesamten Marktkapitalisierung, die an der Frankfurter Börse gehandelt wird. Der Index bestand bisher aus 30 Unternehmen, wurde aber zum 3. September 2021 auf 40 erweitert und enthält seitdem folgende Werte

  1. Adidas AG (ADS)
  2. Airbus SE (AIR)
  3. Allianz SE (ALV)
  4. BASF SE (BAS)
  5. Bayer AG (BAYN)
  6. Beiersdorf AG (BEI)
  7. Bayerische Motoren Werke AG (BMW)
  8. Brenntag SE (BNR)
  9. Continental AG (CON)
  10. Covestro AG (1COV)
  11. Daimler AG (DAI)
  12. Delivery Hero SE (DHER)
  13. Deutsche Bank AG (DBK)
  14. Deutsche Boerse AG (DB1)
  15. Deutsche Post AG (DPW)
  16. Deutsche Telekom AG (DTE)
  17. E.ON SE (EOAN)
  18. Fresenius Medical Care AG & CO KGaA (FME)
  19. Fresenius SE &Co KGaA (FRE)
  20. HeidelbergCement AG (HEI)
  21. HelloFresh SE (HFG)
  22. Henkel AG & Co KGaA (HEN3)
  23. Infineon Technologies AG (IFX)
  24. Linde PLC (LIN)
  25. Merck KGaA (MRK)
  26. MTU Aero Engines AG (MTX)
  27. Muenchener Rueckversicherungs-Gesellschaft AG in Muenchen (MUV2)
  28. Porsche Automobil Holding (PAH3)
  29. Puma SE (PUM)
  30. Qiagen N.V. (QIA)
  31. RWE AG (RWE)
  32. SAP SE (SAP)
  33. Sartorius AG Vz (SRT3)
  34. Siemens AG (SIE)
  35. Siemens Energy AG (ENR)
  36. Siemens Healthineers AG (SHL)
  37. Symrise AG (SY1)
  38. Vonovia SE (VNA)
  39. Volkswagen AG (VOW3)
  40. Zalando SE (ZAL

Was der DAX ist, wäre also geklärt. Aber worum handelt es sich bei DAX Derivaten?

Der Begriff „Derivate“ ist eigentlich eine Kurzform für „derivative Finanzinstrumente“. Gemeint sind damit Finanzkontrakte, die sich auf einen ihnen zugrunde liegenden Vermögenswert beziehen. Diese Basiswerte werden im Allgemeinen auch Underlying genannt.

Bei einem DAX Future beispielsweise erhält der Käufer eine Barzahlung, die sich nach dem Stand des DAX an dem Tag richtet, an dem der Kontrakt ausläuft. Gehandelt wird also nicht der Index selbst, sondern ein Finanzinstrument, dessen Wert sich aus dem Kurs des Index ergibt.

Anleger schließen Derivatkontrakte ab, in denen klar festgelegt ist, wie sie und eine andere Partei auf künftige Veränderungen des Basiswerts reagieren werden. Da der Index sich ständig ändert, ergeben sich für Trader viele Kauf- und Verkaufsgelegenheiten.

Hinzu kommt, dass es ein breites Spektrum an Basiswerten gibt. Zu den Underlyings können Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Währungen, Zinssätze, Marktindizes und sogar Kryptowährungen gehören. Deshalb entscheiden sich viele Trader für Derivate. Sie bieten den Zugang zu einem Großteil des Wirtschaftsuniversums.

Derivate können außerbörslich („Over the Counter“, OTC) gehandelt werden (das heißt, der Anleger erwirbt sie über ein Broker-Händler-Netzwerk) oder an Börsen wie der Chicago Mercantile Exchange (CME), einem der größten Derivatemärkte der Welt.

Während börsengehandelte Derivate reguliert und standardisiert sind, gilt dies für OTC-Derivate nicht. Das bedeutet, dass Sie mit einem OTC-Derivat zwar einen Gewinn erzielen können, aber auch einem höheren Kontrahentenrisiko ausgesetzt sind, also der Gefahr, dass eine Partei den Derivatvertrag nicht einhält.

Diese DAX Derivate gibt es

In Deutschland fließen in kein anderes Underlying so viele Geldmittel wie in den DAX. Letztlich ist diese Aufmerksamkeit nicht verwunderlich. Schließlich hat der DAX seit seiner Geburtsstunde im Jahr 1988 im jährlichen Durchschnitt eine Rendite von deutlich mehr als 7% erzielt.

Ein Ergebnis, auf das die meisten Fondsmanager und auch aktive Privatanleger stolz wären. Es liegt daher nahe, sich mit Finanzprodukten zu beschäftigen, die den deutschen Leitindex als Basiswert haben, also mit DAX Derivaten.

Die vier gebräuchlichsten Kategorien von Derivaten sind Futures, Forwards, Optionen und Swaps. Als privater (Klein-) Anleger werden Sie jedoch wahrscheinlich nur mit Futures und Optionen direkt zu tun haben. Daher beschränken wir uns auf diese beiden für eine genauere Betrachtung.

? Futures

Bei einem Futures-Kontrakt vereinbaren zwei Parteien den Kauf und Verkauf eines Underlyings zu einem festgelegten Preis an einem zukünftigen Datum.

Da Futures die Vertragsparteien an einen bestimmten Preis binden, können sie dazu verwendet werden, das Risiko unvorhersehbarer Preisausschläge zu minimieren. Damit niemand einen zu großen Verlust bei dem Geschäft riskiert, wird mit Futures ein für beide Parteien akzeptabler Kurs auf der Grundlage der ihnen zum Zeitpunkt des Vertragsschlusses vorliegenden Informationen festgelegt.

Futures sind standardisierte, börsengehandelte Anlagen. Privatanleger können sie genauso einfach kaufen wie Aktien. Gewinne und Verluste werden täglich abgerechnet, das heißt, Sie können problemlos auf kurzfristige Preisbewegungen spekulieren und sind nicht an die gesamte Laufzeit des Futures gebunden.

Ein DAX Future ist dementsprechend eine (unbedingte) Vereinbarung, einen standardisierten DAX-Kontrakt zu einem bestimmten Zeitpunkt und vorab vereinbartem Indexstand zu kaufen beziehungsweise zu verkaufen. Der standardisierte Kontraktwert beträgt 25 Euro pro Indexpunkt und abgewickelt wird per Barausgleich.

? Optionen

Optionen fungieren als bedingte Versionen von Futures und Forwards: Sie stellen eine Vereinbarung dar, etwas zu einem bestimmten Preis und Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Allerdings nicht verpflichtend wie beim Future, sondern optional.

Optionen können amerikanisch oder europäisch sein, was die Art und Weise bestimmt, in der man sie einsetzen kann. Auch Optionen können an Börsen oder im Freiverkehr gehandelt werden.

Die DAX Option ist ein Optionsgeschäft, das den Deutschen Aktienindex DAX als Basiswert hat. Auch bei DAX Optionen wird zwischen Calls (Kaufoptionen) und Puts (Verkaufsoptionen) unterschieden. Der Kontraktwert beträgt fünf Euro pro Punkt des DAX. DAX Optionen sind vom europäischen Typ. Das bedeutet, dass sie erst am Ende der Laufzeit ausgeübt werden.

Mit DAX Optionen spekulieren Sie also auf die zukünftige Entwicklung des Index. Auch Optionen sind – als Spekulation in die Zukunft – hochriskant. Deshalb greifen viele Privatanleger zu Optionsscheinen, die als eine standardisierte und daher börsengehandelte Variante von Optionen aufgefasst werden können.

Das reduziert zwar bestimmte Risiken, aber auch Optionsscheine bleiben so spekulativ, dass § 26 des Börsengesetzes („Verleitung zu Börsenspekulationsgeschäften“) deren Verkauf an nicht ausreichend erfahrene Anleger verbietet.

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Nicht alle DAX Derivate sind für Kleinanleger geeignet

Neben Futures und Optionen gibt es weitere Derivate, mit denen der DAX gehandelt werden kann. Dazu gehören Zertifikate, die oft dem Privatanleger empfohlen werden. In Wahrheit ist die Welt von Garantie-, Bonus- und Knock-Out-Zertifikaten, die in vielen tausend Variationen vorliegen, unübersichtlich. Es handelt sich um komplexe Finanzprodukte, die nur dem erfahrenen Anleger vorbehalten sein sollten.

Alternativ an der Entwicklung des DAX teilhaben kann man mit sogenannten Contracts for Difference (CFDs). Mehr Informationen finden Sie in unserem Guide zum Einstieg in den CFD Handel.

Index CFDs sind Verträge, die die Rendite eines Marktindexes wie des DAX liefern. Anders ausgedrückt: Der CFD ist eine Vereinbarung zwischen dem Käufer (Ihnen) und dem Broker, die Differenz zwischen dem aktuellen Wert eines Index und seinem Wert zu einem zukünftigen Zeitpunkt auszutauschen. Wenn Sie eine Long-Position halten und die Differenz positiv ist, erzielen Sie einen Gewinn. Auch Short-Positionen sind mit CFDs möglich. Sie können also auch auf fallende Indexwerte spekulieren.

Die folgende Tabelle zeigt die Vorzüge von CFDs im Vergleich zu sonstigen DAX Derivaten:

DAX CFDs Andere DAX Derivate
Jederzeit handelbar, kein Ablaufdatum Vertrag ist an bestimmte Fristen gebunden; zum Ablaufdatum kann der Indexkurs besonders ungünstig für den Anleger sein
Erweitertes Risikomanagement wie Stop Loss Orders  Theoretisch sind Verluste in unbegrenzter Höhe möglich
Geringer Kapitalbedarf  Häufig Kapital in Höhen erforderlich, die die Möglichkeiten von Privatanlegern übersteigen
Erhöhte Gewinn- (allerdings auch Verlust-) Chancen durch Hebelwirkung  Alle Hebelprodukte sind Derivate, aber umgekehrt gilt diese Beziehung nicht 

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Wann sind DAX Derivate besser geeignet als Einzelwerte?

Auch wenn die Frage der Eignung im Wesentlichen von der Zielsetzung dessen, was ein Anleger überhaupt erreichen möchte, abhängt, lassen sich bei der Unterscheidung von DAX Derivaten und Einzelwerten hauptsächlich zwei Punkte herausstellen.

Erstens: der Zeithorizont. Eine Geldanlage in Einzelwerte, also in Aktien bestimmter Unternehmen, ist vor allem dann von Erfolg gekrönt, wenn man die Geduld hat, einer Buy and Hold Strategie zu folgen. Wie die Erfahrung zeigt, mündet bei einem langen Anlagehorizont von 15 Jahren oder mehr ein Investment in Einzelwerte oftmals in einer durchaus attraktiven Rendite.

Für alle, die schneller ans Ziel kommen möchten, bietet sich die Rolle des aktiven Traders an, wobei dabei auch die Gefahr besteht, sein Geld schneller zu verlieren. Geeignete DAX Derivate wie zum Beispiel CFDs können am selben Tag ge- und wieder verkauft werden. Dieser Ansatz zielt auf relativ kleine Gewinne pro Trade und auf eine ebenfalls ansprechende Gesamtrendite durch die vielen Transaktionen im Zeitverlauf.

Diese Wirkung kann noch eher eintreten, wenn das gewählte Derivat auch mit einer Hebelwirkung ausgestattet ist. Wie bereits erwähnt ist allerdings zu beachten, dass der Hebel auch bei etwaigen Verlusten in Aktion tritt.

Ein zweiter Vorteil von DAX Derivaten gegenüber Einzelwerten kann in der Risikostreuung bestehen. Mit einem Index als Underlying ist das investierte Geld automatisch über alle in dem Index enthaltenen Werte verteilt. Bei DAX Derivaten also über insgesamt 40 Einzeltitel.

Jetzt könnte man einwenden, dass diesbezüglich auch börsengehandelte Fonds, also Exchange Traded Funds geeignet sind. Was die Risikostreuung anbelangt, stimmt das zwar, aber auch bei ETFs braucht der Anleger einen langen Atem. Wegen der vergleichsweise hohen Kosten ist ein aktives Trading im Sinn börsentäglicher An- und Verkäufe von ETF-Anteilen nämlich nicht rentabel darstellbar.

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Wie kann ich DAX Derivate handeln?

Das kommt natürlich unter anderem auf die DAX Derivate an, die genau gehandelt werden sollen. Beispielhaft zeigen die folgenden vier Schritte, wie Sie den DAX CFD bei Admiral Markets handeln können:

  1. Nutzerkonto auf admiralmarkets.com/de registrieren.
  2. In unserem Dashboard zunächst ein kostenloses Demokonto eröffnen. Damit kann das Trading mit DAX Derivaten in risikofreier Umgebung mit virtuellem Kapital eingeübt werden.
  3. In dieser Trainingsphase empfiehlt sich auch die ausgiebige Nutzung des Bildungsangebots von Admiral Markets, um das Trading zu lernen.
  4. Wenn Sie dann so weit sind, können Sie - ebenfalls im Dashboard - ein Livekonto eröffnen, Kapital darauf einzahlen und Ihren ersten echten Trade ausführen.

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Dieses Material beinhaltet keine und sollte nicht als Investmentberatung, Investmentempfehlung, Angebot oder Werbung für jegliche Art von Transaktion mit Finanzinstrumenten aufgefasst werden. Bitte seien Sie sich bewusst, dass Artikel wie dieser keine verlässlichen Voraussagen für gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen darstellen, da sich die Umstände jederzeit ändern können. Bevor Sie irgendeine Art von Investment tätigen, sollten Sie einen unabhängigen Finanzberater konsultieren, um sicherzustellen, dass Sie die vorhandenen Risiken richtig verstehen und einschätzen können. 

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