EURUSD Analyse: US-Regierung schnürt Billionen-Infrastrukturpaket

August 11, 2021 13:20

Die USA haben ein weiteres Billionenschweres Konjunkturpaket geschnürt. Zwar ist noch nicht alles in trockenen Tüchern, aber es sieht sehr danach aus, dass es zu einer nachhaltigen Konjunkturspritze kommen könnte. Die USA werden in diesem Jahr das höchste Wachstum seit den 80er Jahren haben. Es gibt bereits Stimmen, die davor warnen, dass sich die Konjunktur überhitzen könnte.

 

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 11.08.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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In der Tat sind die US-Arbeitsmarktdaten am Freitag der letzten Woche überraschend gut ausgefallen. Bis die Hilfe wirken, wird es noch etwas dauern, aber die FED hat zugesagt auf die wesentlichen wirtschaftlichen Kennzahlen ein Auge zu haben.

Beim Meeting in Jackson Hole wird erwartet, dass es konkrete Aussagen gibt, die Anleihekäufe zurückzufahren, beim nächsten FED Meeting im September könnte es einen konkreten Zeitplan geben. Was die Zinsen angeht, so wird erwartet, dass sich erst im kommenden Jahr eine Veränderung einstellen wird.

Die Delta Variante setzt sich weltweit immer weiter durch. Obwohl es in vielen Industrieländern bereits eine hohe Impfquote gibt, setzt sich diese Virus Variante jetzt insbesondere bei jüngeren Menschen durch. Die Gefahr die nach wie vor nicht gebannt ist, dass sich eine neue Mutation entwickeln könnte, die noch gefährlicher ist. Bisher ist man immer davon ausgegangen, dass sich die Gefährlichkeit eines Virus mit der Zeit verflüchtigt - das Gegenteil scheint der Fall zu sein. Wir gehen davon aus, dass uns das Virus noch weit in das Jahr 2022 beschäftigen und unser Leben beeinflussen wird - mit allen Konsequenzen.

EURUSD Rückblick (21.07.2021 - 27.07.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1871 und damit gut 55 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich am Mittwoch noch etwas weiter nach Norden schieben, schaffte es aber nicht ganz die 1,1900 zu erreichen. Es ging von hier aus am späten Nachmittag dynamisch in Richtung Süden. Der EUR konnte sich erst im Bereich der 1,1830 stabilisieren. Am Donnerstag konnte sich der EUR zunächst in einer etwas größeren Box seitwärts schieben, um dann am Freitag noch einmal deutlicher zu fallen. Es ging im Zuge dieses Rücksetzers bis an die 1,1754. Erst hier gelang die Stabilisierung. Der Wochenschluss wurde knapp über diesem Level formatiert. Zu Wochenbeginn setzte sich die Konsolidierung in einer engen Box weiter fort, wobei sich am Dienstag erneute Schwäche einstellte, die das Währungspaar bis fast an die 1,1700 brachte.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt knapp unter der 1,1900 und unter dem Hoch des letzten Betrachtungszeitraums. Das Tief liegt unter der 1,1750 und nur knapp über der 1,1700. Die Range war in den letzten fünf Handelstagen deutlich größer als in der Vorperiode. Auch der Wochenschluss wurde unter dem Level der Vorwoche formatiert.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten 1,1883/85 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1895/97 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und um zwei Pips überschritten. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1739/37 unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,1732/30. Damit hat das Setup nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,1899                    Vorperiode: 1,1908
  • Tief*:   1,1709                    Vorperiode: 1,1772
  • Wochenschluss: 1,1760        Vorwoche:  1,1867
  • Range*: 190 Pips                Vorperiode: 136 Pips

* Betrachtungszeitraum 04.08.2021 - 10.08.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1733/92.....1,1865.....1,1955/68......1,2090....1,2139......1,2279/89......1,2313/33/73.....1,2433
  • Euro-US: 1,1741/33......1,1680/43.......1,1581/66.....1,1467

 

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke                          1,1866  und  1,1741
  • Tagesschlussmarken               1,1968  und  1,1535
  • Boxbereich                            1,2555  bis   1,0504
  • Range                                   1,3479  bis   0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im WEEKLY/DAILY/4h Chart:

Weekly

Der EUR hat seine Talfahrt, nach einer kleineren Erholung, in den letzten Handelstagen weiter fortgesetzt. Es ging, wie im Chart erkennbar, zunächst wieder in Richtung des Bereichs der 1,1950/60, allerdings war bereits bei 1,1900 Ende der Bewegung. Die letzte Wochenkerze ist rot, die laufende Wochenkerze ebenso. Der EUR ist auch unter die 1,1750 gefallen, der Bereich, wo es vor einigen Handelswochen eine Stabilisierung und Erholung gegeben hat. Dieser Bereich wurde zu Wochenbeginn aufgegeben. Das Wochenchart hat sich damit eingetrübt. Der EUR ist damit wieder in seinen bärischen Keil zurückgefallen, der Ausbruch an die 1,1900 kann als Fehlausbruch interpretiert werden.

Vorstellbar ist, dass sich die Abwärtsbewegung übergeordnet weiter fortsetzen könnte und sich die Bewegung erst im Bereich der 1,1600 stabilisieren könnte. Kann darunter verläuft auch die SMA200 (aktuell bei 1,1572) die eine weitere Unterstützung sein könnte.

Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst, wenn es das Währungspaar schafft, sich wieder über die SMA50 (aktuell bei 1,1959) bzw. über die SMA20 (aktuell bei 1,1959) zu schieben als auch zu etablieren. Auf Basis des Wochenchart ist dies kurzfristig nicht zu erwarten, der Fokus liegt nach wie vor und aktuell auf der Unterseite.

  • Chartbild Weekly: bärisch

 

DAILY

Auch auf Tagesbasis ist zu erkennen, dass der EUR sich in der letzten Handelswoche zunächst deutlicher erholen konnte, die Aufwärtsdynamik dann aber nachgelassen hat. Wir hatten im letzten Setup bereits die Vermutung geäußert, dass die Aufwärtsbewegung bereits beendet sein könnte, was sich auch so eingestellt hat.

Der EUR notiert auf Tagesbasis wieder unter der SMA20 (aktuell bei 1,1803), was bärischen Charakter hat. Im Tageschart ist auch zu erkennen, dass er wieder in den Abwärtskanal gefallen ist, als auch die 1,1750 aufgegeben hat. All das spricht dafür, dass sich die Abgaben weiter fortsetzen könnten, insbesondere wenn es auf Tagesschlussbasis unter die 1,1700 geht. Diese Rücksetzer haben das Potential übergeordnet bis in den Bereich der 1,1610/00 zu laufen.

Aufhellen würde sich das Chartbild erst wieder, wenn es der EUR schafft, sich zurück über die SMA20 zu schieben und zu etablieren. Sollte das gelingen, so könnte es weiter aufwärts an die SMA50 (aktuell bei 1,1898) und dann weiter an die 1,1950/60 gehen.

  • Chartbild Daily: bärisch

 

4h Chart:

Im 4h Chart ist die Dramatik der aktuellen Abwärtsbewegung deutlich erkennbar. Der EUR konnte sich im Bereich der 1,1760/50 zunächst stabilisieren, aber nicht erholen. Es ging zu Wochenbeginn unter dieses Level zurück in den Abwärtskanal. Damit hat sich das Chartbild deutlich eingetrübt, weiter Rücksetzer sind denkbar.

Dennoch könnte sich der EUR, solange er über der 1,1700 notiert, zunächst etwas erholen. Diese Erholung könnte zunächst bis an die 1,1730 bzw. bis an die 1,1750/60 und dann weiter an die SMA20 (aktuell bei 1,1747) gehen. Erst wenn es der EUR schafft, sich über der SMA20 zu etablieren, wäre er zunächst zurück in der neutralen Zone. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst, wenn sich das Währungspaar über der SMA50 (aktuell bei 1,1816) als auch über der SMA200 (aktuell bei 1,1830) etabliert.

Fällt der EUR aber unter die 1,1700, insbesondere auf Tagesschlussbasis, könnte es weiter abwärts zu den im Daily genannten Anlaufziele gehen.

  • Chartbild 4h Chart: bärisch

 

Fazit: der EUR muss zunächst zurück über die 1,1750/60, um wieder etwas Perspektive auf der Oberseite zu haben. Geht es auf Tagesschlussbasis unter die 1,1700, so wären weitere Abgaben übergeordnet bis an die 1,1610/00 vorstellbar, Zwischenerholungen nicht ausgeschlossen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 30 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 70 %

 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1710 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1717/19, bei 1,1725/27, bei 1,1731/33, bei 1,1740/42 und dann bei 1,1748/50 bzw. bei 1,1754/56 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1748/56 schieben, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1761/63, bei 1,1770/72, bei 1,1778/80, bei 1,1789/91, bei 1,1800/02, bei 1,1810/12 und dann bei 1,1817/19 gehen. Über der 1,1817/19 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1828/30, bei 1,1837/39, bei 1,1845/47, bei 1,1854/56 und dann bei 1,1862/64 zu finden.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1710 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1703/01 und dann bei 1,1698/96 erreichen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnten sich die Abgaben fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,1689/87, bei 1,1680/78, bei 1,1669/67, bei 1,1660/58, bei 1,1651/49, bei 1,1642/40, bei 1,1633/31, bei 1,1627/25, bei 1,1617/15 und dann bei 1,1611/09 bzw. bei 1,1602/00 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

1,1733 (1,1761) bis 1,1678 (1,1615)

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

 

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 12.08.2021: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 17.08.2021: USA – Einzelhandelsumsätze
  • 18.08.2021: EUR – Verbraucherpreisindex
  • 18.08.2021: USA – Baugenehmigungen

 

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

 

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.