EURUSD Analyse: Trump-Präsidentschaft endet

Januar 20, 2021 12:49
  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 20.01.2021 mit Set-ups - für aktive Forex-Trader

Heute endet auch die Ära Trump - die Probleme für die neue US-Administration aber bleiben. Geplant hat die neue US-Regierung möglichst rasch ein neues Hilfspaket in Billionen Höhe vorzulegen. Fokus diese Programms ist es, den Menschen mit einem weiteren direkten Stimulus Kaufkraft anzubieten.

Die USA ist bisher wirtschaftlich deutlich besser durch die Pandemie gekommen wie Europa. Vorstellbar ist, dass auch der wirtschaftliche Aufschwung sich dynamischer als in Europa gestaltet.

Der Lockdown wird, wie eigentlich allgemein erwartet, bis Mitte Februar verlängert. In der Zwischenzeit wird weiter geimpft und versucht, das Impfchaos zumindest etwas in den Griff zu bekommen. Zu erwarten ist, dass es erst im 2. Quartal 2021 dazu kommen wird, dass ein ausreichender Anteil der Bevölkerung geimpft ist, sodass man die Pandemie in den Griff bekommt. Bis dahin werden die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft weiter anspruchsvoll sein. Es erreichen uns zunehmend Informationen, dass große Unternehmen in die Insolvenz gehen. Das sind aber nur die großen Unternehmen, die eine Bekanntheit und Marktrelevanz haben. Es haben aber bereits viele kleinere Unternehmen und Solo Selbständige den Geschäftsbetrieb eingestellt. Da die Insolvenzpflicht nach wie vor ausgesetzt ist, werden die wirtschaftlichen Auswirkungen erst sukzessive bekannt werden. Das Interesse der Regierung ist, im Wahljahr 2021 mit fünf Landtagswahlen, möglichst wenig Fokus auf die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie zu legen. Diese Diskussion wird dann ab dem 4. Quartal 2021 geführt.

EURUSD-Rückblick (13.01.2021 - 19.01.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,2214 und damit gut 100 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR gab zunächst etwas nach, begab sich dann aber in eine Seitwärtsbox, die erst am Donnerstag Mittag nach unten aufgelöst wurde. Das Währungspaar konnte sich im Zuge dessen aber über der 1,2110 stabilisieren und wieder nach Norden laufen, allerdings ging es nicht weiter wie an die 1,2178. Von hier aus setzte dann Schwäche ein, die bis zum Wochenschluss anhielt. Zu Wochenbeginn konsolidierte der EUR und bildete bei 1,2053 das Tief im Betrachtungszeitraum aus. Bereits am Montag Abend konnte er sich deutlich von der 1,2050 entfernen und am Dienstag verbindlich über die 1,2100 laufen, wo er sich auch festsetzen konnte.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt knapp unter dem Level der Vorperiode. Das Tief im Betrachtungszeitraum liegt mehr als deutlich unter dem Niveau der Vorperiode. Der EUR hat damit in den letzten fünf Handelstagen etwas an Substanz verloren. Das Wochentief liegt unter dem der Vorwoche und unter der 1,2100. Die Range war mit 170 Pips etwas kleiner als in der Vorperiode.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten 1,2217/19 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,2224/26 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um einen Pip verpasst. Unsere Einschätzung war aber übergeordnet richtig, dass es im Bereich der 1,2224/26 schwer werden würde weiter zu kommen. Damit hat das Setup auf der Oberseite perfekt gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,2085/83 unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,2077/75. Hier hat das Setup nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,2223                    Vorperiode: 1,2349
  • Tief*:   1,2053                    Vorperiode: 1,2132
  • Wochenschluss: 1,2074        Vorwoche:  1,2215
  • Range*: 170 Pips                Vorperiode: 217 Pips

* Betrachtungszeitraum 13.01.2021 – 19.01.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS:     1,2142/86.....1,2213/26/62/79/89......1,2333/73.....1,2433
  • Euro-US: 1,2067/39.....1,1981/10.....1,1791/15......1,1643.....1,1581

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke                          1,2251  und  1,2028
  • Tagesschlussmarken               1,2378  und  1,1940
  • Boxbereich                            1,2555  bis   1,0504
  • Range                                   1,3479  bis   0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly:

Der EUR hat sich verbindlich über der SMA20 (aktuell bei 1,1940) etabliert. Es ging in den letzten Handelswochen und -monaten immer mal wieder an diese Durchschnittslinie, die aber auf Wochenbasis gehalten hat. In den letzten Handelswochen wurde diese Linie nicht mehr angelaufen. Auch der Rücksetzer der letzten Handelswoche ist nicht an diese Linie gelaufen. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist damit nach wie vor in Takt. Solange der EUR über der SMA20 notiert, kann es theoretisch jederzeit weiter aufwärts gehen. Ein Anlaufziel könnte der Bereich übergeordnet bei 1,2508/50 sein.

Rücksetzer könnten bis an die SMA20 gehen. Kommt es im Bereich dieser Linie nicht zu einer Erholung, bzw. wird sie deutlich unterschritten und auch ein Wochenschluss unter diesem Level formatiert, könnten sich die Abgaben weiter fortsetzen. Das Chartbild würde sich eintrüben. Anlaufziel könnte dann übergeordnet die SMA50 (aktuell bei 1,1506) sein.

Chartbild Weekly: bullisch

Daily:

Der EUR konnte sich vor einigen Handelswochen mit Momentum über die SMA20 (aktuell bei 1,2199) und über die SMA50 (aktuell bei 1,2082) schieben und etablieren. Zu Jahresbeginn ging es dann das erstmal wieder an und unter diese Durchschnittslinie. Der EUR hat in der letzten Handelswoche einen Rücksetzer bis an die SMA50 ausgebildet und konnte sich erst in diesem Bereich stabilisieren. Auf der anderen Seite hat die SMA50 auf Tagesschlussbasis gehalten, was das Entscheidende ist. Die laufende Aufwärtsbewegung hat das Potential bis in den Bereich der SMA20 zurückzulaufen. Somit ist der EUR auf Tagesbasis im neutralen Bereich.

Die SMA20 kann am einfachsten mit Dynamik und mit Momentum oder mit einem GAP up überwunden werden. Sollte der EUR es schaffen, sich über die SMA20 zu schieben, vor allem aber auch zu etablieren, könnte es weiter an das Jahreshoch und dann in den Bereich gehen, der im Daily definiert wurde.

Rücksetzer könnten jederzeit bis in den Bereich der SMA50 laufen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, bzw. wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es durchaus einen Stock tiefer gehen. Wesentlich ist aber, ob es zu einem Tagesschluss unter der SMA50 kommt, der am Folgetag bestätigt wird. Sollte sich das einstellen, so könnten sich übergeordnet weitere Rücksetzer einstellen, die bis in den Bereich der 1,1610/00 gehen könnten. Dort verläuft die SMA200.

Chartbild Daily: neutral

4H-Chart:

Der EUR konnte sich zu Wochenbeginn endlich wieder über die SMA20 (aktuell bei 1,2107) schieben. Jetzt kommt es aber darauf an, dass es auch über die SMA50 (aktuell bei 1,2150) und die SMA200 (aktuell bei 1,2184) geht. Erst wenn der EUR sich über die SMA200 schieben kann, wäre wieder etwas Perspektive vorhanden. Allerdings liegt bereits bei 1,2200 der nächste harte Widerstand. Ob der EUR das alles so ohne weiteres nehmen kann muss abgewartet werden.

Vorstellbar ist, dass es in den kommenden Handelstagen an die SMA50 eventuell sogar an die SMA200 gehen könnte. Auf Basis der aktuelle Kursmuster halten wir es aber für eher unwahrscheinlich, dass in den nächsten Handelstagen deutlich über die 1,2200 geht.

Rücksetzer könnten bis an die SMA20 eventuell bis in den Bereich der 1,2075 gehen. Sollte es mit Momentum unter die 1,2075 gehen, würde sich das Chartbild bärisch eintrüben.

Chartbild 4h Chart: bullisch

Fazit: Der EUR muss jetzt performen. Er muss sich auf Tagesschlussbasis über die 1,2200 schieben und etablieren. Dann wären die Perspektiven auf das Jahreshoch gegeben. Geht es aber wieder unter die 1,2075 könnten sich übergeordnet die Rücksetzer weiter fortsetzen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 50 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 50 %

 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,2145 behaupten, so könnte er versuchen unsere Anlaufziele bei 1,2150/52 und dann bei 1,2155/57 zu erreichen. Vorstellbar ist, dass der EUR im Bereich der 1,2150/57 Probleme haben könnte weiter zu laufen. Eventuell benötigt er auch mehrere Anläufe das Level zu überwinden. Geht es über die 1,2155/57, so wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,2161/63, die 1,2170/72, die 1,2177/79 und dann die 1,2183/85. Über der 1,2183/85 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,2191/93 und dann die 1,2199/1,2201. Denkbar ist, dass die Aufwärtsbewegung übergeordnet im Bereich der 1,2183/1,2201 beendet sein könnte. Über der 1,1299/1,2201 wären die 1,2210/12, die 1,2218/20, die 1,2231/33, die 1,2240/42 und dann die 1,2244/46 unsere nächsten Anlaufziele.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,2145 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,2139/37, bei 1,2131/29, bei 1,2120/18 und dann bei 1,2111/09 erreichen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,2101/1,2099, bei 1,2093/91, bei 1,2085/83 bzw. bei 1,2077/75 erreichen könnten. Unter der 1,2077/75 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,2069/67, die 1,2061/59, die 1,2053/51, die 1,2044/42 und dann die 1,2035/33.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

1,2185 (1,2220) bis 1,2085 (1,2044)

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts

 

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 21.01.2021: EUR – EZB Zinsentscheid
  • 21.01.2021: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 25.01.2021: EUR – ifo-Geschäftsklimaindex
  • 27.01.2021: USA – Fed Zinsentscheid

 

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.