EURUSD Analyse: US-Senat billigt Rekord-Hilfspaket

März 10, 2021 12:00
  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 10.03.2021 mit Set-ups - für aktive Forex-Trader

Im Laufe dieser Woche wird das gigantische US-Hilfspaket freigegeben. Damit fließen der US-Wirtschaft und den US-Bürgern weitere 1,9 Billionen US-Dollar an direkter und indirekter Hilfe zu.

Die Verschuldung der USA steigt damit weiter dynamisch an. In den letzten vier Jahren ist die Verschuldung der USA um sagenhafte 6 Billionen Dollar angestiegen und das trotz einer boomenden Wirtschaft und Vollbeschäftigung. Aktuell sind die Zinsen niedrig, so dass diese als solches den Staatshaushalt nur in einem geringen Maße belasten. Anders wird das aber sein, wenn die Zinsen wieder ansteigen. Dass sie kurzfristig ansteigen werden gilt unter Experten als ausgemacht. Zu einen könnte der zurückgehaltene Konsum und das aktuelle Wirtschaftsprogramm die Preisentwicklung antreiben. Die FED hat zwar zum Ausdruck gebracht, dass sie eine kurzfristige Preissteigerung akzeptiert. Sollte die Inflation aber wieder dauerhaft an Geschwindigkeit gewinnen, so wäre die Zentralbank gezwungen zu handeln.

Die Aktienmärkte haben zu Wochenbeginn neue ATH formatiert - dies als Reaktion auf das weitere Geld in den USA als auch auf die Hoffnung auf eine baldige Beendigung des Lockdowns in Europa. Ob sich die Hoffnungen auf ein Ende des Lockdowns aber auch wie gewünscht einstellen, wird sich spätestens nach Ostern zeigen. Wir gehen davon aus, dass die jetzigen Lockerungen dazu beitragen, dass wir dann vor dem nächsten Lockdown nach Ostern stehen. Helfen wird nur, wenn die Impfquote nachhaltig gesteigert wird. Aktuell sind nur gut 3% der Bevölkerung durchgeimpft.

EURUSD-Rückblick (03.03.2021 - 09.03.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,2082 und damit gut 70 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich am Mittwoch Vormittag zunächst leicht nach Norden schieben, kam aber schon bei 1,2113 nicht weiter. Es ging moderat zurück und erst am Donnerstag Mittag setzte erneuter Verkaufsdruck ein. Der EUR gab bis zum Abend an die 1,1960 nach und hatte in diesem Bereich die Chance einen Doppelboden zu formatieren. Diese Chance wurde aber am Freitag Morgen bereits aufgeben. Das Währungspaar rutschte dynamisch ab, konnte aber einen Wochenschluss über der 1,1900 formatieren. Zu Wochenbeginn ging es weiter abwärts. Der EUR konnte sich erst am Dienstag morgen stabilisieren und im weiteren Handelsverlauf auch leicht erholen und zurück in den Bereich der 1,1900 laufen, im Rahmen des Frühhandels zu Mittwoch ging es aber bereits wieder abwärts.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Level der Vorperiode und nur knapp über der 1,2100. Das Tief wurde ebenfalls deutlich unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums markiert. Auch der Wochenschluss liegt deutlich unter dem Level der Vorwoche. Der EUR hat in den letzten fünf Handelstagen damit eine ausgeprägte Schwäche aufgewiesen. Die Range war noch einmal größer wie in der Vorwoche und lag damit auch über dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,2098/1,2106 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,2113/15 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt getroffen, das Setup hat damit perfekt gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1950/48 mehr als deutlich unter unser maximales Anlaufziel bei 1,1941/39. Hier hat das Setup nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,2113                    Vorperiode: 1,2243
  • Tief*:   1,1845                    Vorperiode: 1,1991
  • Wochenschluss: 1,1909        Vorwoche:  1,2070
  • Range*: 268 Pips                Vorperiode: 252 Pips

* Betrachtungszeitraum 03.03.2021 - 09.03.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1974....1,2077....1,2147.....1,2226/62/79/89......1,2333/73.....1,2433
  • Euro-US: 1,1851/27......1,1791/15......1,1643.....1,1581

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke                          1,1976  und  1,1871
  • Tagesschlussmarken               1,2378  und  1,1687
  • Boxbereich                            1,2555  bis   1,0504
  • Range                                   1,3479  bis   0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly:

Der EUR hat in den letzten Handelswochen mehrmals den Kontakt zur SMA20 (aktuell bei 1,2039) gehabt, dies ist im Chart erkennbar. Jedes Mal konnte sich der EUR von der Linie nach Norden abstoßen. Wir hatten im letzten Setup konstatiert, dass der EUR wieder nach Norden laufen kann, Voraussetzung war aber, dass es zu keinem Wochenschluss unter dieser Durchschnittslinie kommt. Wir hatten auch konstatiert, dass die Kursmuster alles andere als bullisch sind.

Diese Einschätzung der wenig bullischen Kursmuster hat sich auch als richtig herausgestellt. Der EUR ist unter die SMA20 gefallen. Der erste Teil der Wochenkerze ist rot eingefärbt, was bärisch zu interpretieren ist. Bleibt es dabei, so würde der Wochenschluss von Freitag der Vorwoche bestätigt werden. Dies könnte dann auf weitere Abgaben hindeuten.

Wenn der EUR wieder Perspektiven auf der Oberseite haben möchte, so muss er per Wochenschluss wieder über die SMA20 und sollte sich dann auch darüber etablieren. Erst dann wären Notierungen über 1,2100 wieder realistisch.

Chartbild Weekly: bärisch

Daily:

Nachdem der EUR zunächst über die SMA50 (aktuell bei 1,2110) gelaufen ist, fiel er in einem Rutsch unter die SMA20 (aktuell bei 1,2057) zurück und etablierte sich auch darunter. Es ging dann zwar im Rahmen einer kleineren Erholungsbewegung noch einmal knapp über die SMA20, dann setzten aber Mitte der letzten Handelswoche deutliche Abgaben ein. Das Währungspaar fiel unter das Level bei 1,1950 und konnte sich zunächst im Bereich der 1,1850/40 stabilisieren und erholen. Das übergeordnet Chartbild ist aber nach wie vor bärisch zu interpretieren.

Der EUR könnte im Rahmen von weiteren Rücksetzern noch bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1821) laufen. Sollte das Level nicht halten könnten sich übergeordnet noch Abgaben bis in den Bereich der 1,1625/00 einstellen. Erholungen, die sich einstellen könnten, haben das Potential bis an die 1,1950 zu laufen. Darüber könnte es dann in Richtung der SMA20 bzw. der SMA50 gehen. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst mit einem Tagesschluss über der SMA50 und einer Bestätigung am Folgetag.

Chartbild Daily: bärisch

4H-Chart:

Im Chart ist gut erkennbar, dass der EUR die guten Vorgaben in der Vorwoche hat nicht nutzen können. Es ging mit Dynamik über die 1,2200, dann waren die Kräfte aufgebraucht, es ging wieder dynamisch und mit Momentum unter alle wesentlichen Durchschnittslinien. Die Erholung Mitte der letzten Woche lief zwar über die SMA20 (aktuell bei 1,1891) bis an die SMA200 (aktuell bei 1,2077), allerdings war die SMA200 wieder ein hartes Brett. Welche Bedeutung diese Durchschnittslinie hat ist im Chart gut erkennbar. Am Dienstag dieser Handelswoche stellte sich die Erholung bis an die SMA20 ein. Dort wurde der EUR wieder abgewiesen, wie auch am Mittwoch der Vorwoche, und ist wieder auf dem Weg in Richtung Süden.

Solange sich das Währungspaar nicht über die SMA20 schieben und vor allem etablieren kann, sind weitere Abgaben denkbar. Diese könnten zunächst bis in den Bereich der 1,1817 gehen. Darunter wären weitere Rücksetzer übergeordnet denkbar.

Schafft der EUR es aber, sich über die SMA20 zu schieben und zu etablieren, so könnte es wieder in Richtung der 1,1950 gehen. Darüber wären die 1,2050/70 denkbare Anlaufziele.

Chartbild 4h Chart: bärisch

Fazit: das Chartbild hat sich in den letzten Handelstagen eingetrübt. Perspektiven auf der Oberseite hätte der EUR erst dann, wenn er sich im 4h Chart über die SMA20 schieben und etablieren kann. Dann könnten sich Erholungen bis an die 1,1950 bzw. bis an die 1,2050/70 einstellen. Rutscht der EUR per Tagesschluss unter die 1,1817 wären weitere Abgaben denkbar, die übergeordnet bis in den Bereich der 1,1625/00 gehen könnten.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 30 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 70 %

 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1870 behaupten, so könnte er versuchen unsere Anlaufziele bei 1,1879/81 und dann bei 1,1890/92 zu erreichen. Kommt es bei 1,1890/92 zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,1901/03, bei 1,1910/12, bei 1,1921/23, bei 1,1929/31, bei 1,1938/40, bei 1,1947/49 und dann bei 1,1953/55 zu finden. Kann sich der EUR bis in den Bereich der 1,1953/55 zurückschieben, so könnte es hier schwer werden weiter zu kommen. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1961/63, bei 1,1970/72, bei 1,1981/83, bei 1,1992/94, bei 1,2001/03, bei 1,2010/12 und dann bei 1,2020/22 bzw. bei 1,2031/33 gehen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1870 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1863/61, bei 1,1857/55 und dann bei 1,1847/45 gehen. Rutscht der EUR unter die 1,1847/45 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1840/38, bei 1,1831/29, bei 1,1825/23, bei 1,1818/16 und dann bei 1,1812/10 zu finden. Setzt der EUR bis an die 1,1823/12 zurück, so hätte er in diesem Bereich vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, bzw. wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1806/04, bei 1,1798/96, bei 1,1790/88, bei 1,1779/77, bei 1,1771/69, bei 1,1763/61 und dann bei 1,1754/52 gehen.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

1,1950 (1,2022) bis 1,1817 (1,1790)

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

 

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 11.03.2021: EUR – Zinsentscheid EZB
  • 12.03.2021: USA – US Bundesetat
  • 16.03.2021: USA – Einzelhandelsumsätze
  • 17.03.2021: USA – Zinsentscheid Fed

 

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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