EURUSD Analyse: Notenbanken sichern stabile Marktlage

März 03, 2021 12:20
  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 03.03.2021 mit Set-ups - für aktive Forex-Trader

Die Aktienmärkte haben sich zu Wochenbeginn stabilisieren und auch deutlich erholen können. Zum einen war es Monatsanfang, hier fließt häufig frisches Geld in die Märkte und sucht nach Anlage, zum anderen haben sich die Zinsängste der Anleger zunächst verflüchtigt.

Die Renditen insbesondere der 10-jährigen US-Staatsanleihen sind in den vergangenen Wochen deutlich gestiegen, wobei nicht der Anstieg als solches argwöhnisch beurteilt wird, sondern vor allem das Tempo. Die FED hat aber in der letzten Woche aber bekräftigt, dass sie die Inflation dynamisch und flexibel beurteilen wird, was so interpretiert wird, dass es zunächst zu keiner Straffung der US-Geldpolitik kommen wird, selbst wenn die Inflation die 2% Schwelle übersteigt. Das hat die Märkte zunächst beruhigt.

Die Zentralbanken stehen bei steigenden Preisen vor der Herausforderung die Zinsen anzupassen. Da aber gerade Staaten sich in den letzten Jahren sehr günstig finanzieren konnten, würde ein Zinsanstieg ihren wirtschaftspolitischen Spielraum deutlich einschränken und das in einer Situation, wo gerade Flexibilität gefordert ist.

Wir gehen davon aus, dass sich die Preise in den wichtigsten Industrieländern viel dynamischer als in den letzten Jahren entwickeln werden. Denkbar ist, dass die Inflation bis zum Jahresende über die 2% Marke steigen könnte, ohne dass die Zentralbanken wesentlich auf die Bremse treten würden. Sollte sich daraus aber ein belastbarer Trend entwickeln, wäre Handeln angesagt.

EURUSD-Rückblick (24.02.2021 - 02.03.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,2157 und damit gut 70 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar versuchte am Mittwoch zunächst nach Norden auszubrechen, scheiterte aber. Es ging an die 1,2109 und von hier aus dann zurück in den Bereich der 1,2175. Am Donnerstag morgen bereits schob sich der EUR über die 1,2200 und konnte sich bis zum Nachmittag an die 1,2243 schieben. Er kam aber trotz mehrmaliger Anläufe nicht weiter. Am Abend setzten dann Abgaben ein, die den EUR zurück unter die 1,2200 führten. Am Freitag ging es weiter zurück, diesmal unter die 1,2100. Das Währungspaar schaffte es nicht, sich zurück über die 1,2100 zu schieben und formatierte einen Wochenschluss unter diesem Level. Zu Wochenbeginn setzte sich die Schwächephase weiter fort. Der EUR gab bis Dienstag morgen bis knapp unter die 1,2000 nach, konnte sich im Nachgang dessen aber wieder deutlicher erholen.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich über dem Niveau der Vorperiode. Der EUR unterschritt das Tief der Vorperiode aber um gut 30 Pips. Der Wochenschluss lag unter der der Vorwoche und unter der Marke von 1,2100. Die Range war in den letzten fünf Handelstagen deutlich größer als im letzten Betrachtungszeitraum. Sie lag auch über dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,2235/37 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,2241/43 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt erreicht, das Setup hat damit sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,2090/88 noch deutlich unter unser maximales Anlaufziel bei 1,2079/77. Hier hat das Setup nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,2243                    Vorperiode: 1,2180
  • Tief*:   1,1991                    Vorperiode: 1,2024
  • Wochenschluss: 1,2070        Vorwoche:  1,2118
  • Range*: 252 Pips                Vorperiode: 156 Pips

* Betrachtungszeitraum 24.02.2021 - 02.03.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS:     1,2145/86.....1,2213/26/62/79/89......1,2333/73.....1,2433
  • Euro-US: 1,2012.....1,1963/40/10.....1,1791/15......1,1643.....1,1581

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke                          1,2222  und  1,1940
  • Tagesschlussmarken               1,2378  und  1,1687
  • Boxbereich                            1,2555  bis   1,0504
  • Range                                   1,3479  bis   0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly:

Der EUR hat in den letzten Handelswochen mehrmals den Kontakt zur SMA20 (aktuell bei 1,2047) gehabt. Jedes Mal konnte sich der EUR von der Linie nach Norden abstoßen. Wir hatten im letzten Update vermutet, dass der EUR durchaus noch einmal diese Durchschnittslinie anlaufen könnte. Das hat sich in dieser Handelswoche auch so eingestellt. Der EUR ist in den Bereich dieser Linie gelaufen und hat sich noch darüber halten können. Im Chart ist erkennbar, dass seit Wochen an Aufwärtsdynamik fehlt und der EUR übergeordnet seitwärts läuft. Solange der EUR über der SMA20 im Weekly notiert, solange ist der übergeordnete Aufwärtstrend intakt und das Währungspaar hat die Chance weiter zu steigen. Wesentlich und wichtig ist, dass es zu keinen Wochenschluss unter dieser Durchschnittslinie kommt. Die Kursmuster haben, und das soll Eingang in unsere Einschätzung finden, keinen bullischen Charakter, das Chartbild könnte somit jederzeit drehen.

Solange der EUR auf Wochenbasis über der SMA20 notiert kann es übergeordnet aufwärts gehen. Dann wären zunächst der Bereich bei 1,2350/60 und dann der Bereich bei 1,2535/55 denkbare übergeordnete Anlaufziele.

Sollte es aber auf Wochenschluss unter die SMA20 gehen und sich der EUR auf Wochenbasis unter dieser Linie etablieren, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die übergeordnet das Potential haben könnten bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,1644) zu laufen.

Chartbild Weekly: bullisch

Daily:

Der EUR ist in der letzten Handelswoche über die SMA50 (aktuell bei 1,2141) gelaufen, konnte sich aber darüber nicht festsetzen. Es ging dann an einem Handelstag von der SMA50 direkt unter die SMA20 (aktuell bei 1,2098). Zu Wochenbeginn sah es zunächst so aus, als ob der EUR sich unter der SMA20 etablieren könnte, was sich aber nicht bestätigte. Das Währungspaar könnte sich im Zuge der laufenden Erholungsbewegung durchaus wieder zurück in die neutrale Zone zwischen SMA20 und SMA50 schieben.

Perspektiven auf der Oberseite hat der EUR aber erst, wenn es gelingt sich über der SMA50 zu etablieren. Erst dann wären die Ziele über der 1,2200 wieder realistisch. Solange der EUR aber unter der SMA20 notiert, könnte es jederzeit wieder in den Bereich der 1,1970/50 und dann weiter bis übergeordnet in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1800) gehen.

Chartbild Daily: bärisch

4H-Chart:

Im Chart ist gut erkennbar, dass der EUR die guten Vorgaben nicht hat nutzen können. Es ging mit Dynamik über die 1,2200, dann waren die Kräfte aufgebraucht, es ging wieder dynamisch und mit Momentum unter alle wesentlichen Durchschnittslinien. Gestern haben sich dann Stabilisierungen eingestellt und es kam zu einer dynamischen Gegenbewegung, die bis an und über die SMA20 (aktuell bei 1,2071) gelaufen ist. Der EUR hat jetzt die Möglichkeit noch bis an die SMA200 (aktuell bei 1,2104) und an die SMA50 (aktuell bei 1,2120) zu laufen. Zwei Hinweise sind in diesem Zusammenhang zu geben. Zum einen muss der EUR über die SMA200. Im Chart ist erkennbar, dass diese Durchschnittslinie es immer in sich hatte. Der EUR konnte erst in der letzten Woche über diese Linie laufen, fiel aber wenig später wieder darunter zurück. Zum anderen muss der EUR auch die SMA50 überwinden. Die SMA50 und die SMA200 liegen vergleichsweise eng zusammen, was ein Überwinden nicht unbedingt einfacher macht. Sollte es dem EUR aber gelingen, sich über alle wesentlichen Durchschnittslinien zurückzuschieben, so könnte es wieder in Richtung der 1,2200/50 gehen.

Bleibt der EUR aber unter der SMA20, so könnten sich jederzeit erneute Rücksetzer einstellen, die wieder zurück an die 1,2000/1,1950 gehen könnten.

Chartbild 4h Chart: neutral

Fazit: der EUR hat die guten Vorgaben in der letzten Handelswoche nicht nutzen können. Er muss sich jetzt über der 1,2140 etablieren, wenn er wieder Perspektiven in Richtung der 1,2200/50 haben möchte. Unter der SMA20 im 4h Chart könnten die Tiefs bei 1,1960/50 erneut angelaufen werden.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 60 %

 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,2160 behaupten, so könnte er versuchen unsere Anlaufziele bei 1,2165/67, bei 1,2171/73, bei 1,2182/84, bei 1,2190/92 und dann die 1,2199/1,2201 zu erreichen. Geht es über die 1,2199/1,2201, so könnte der EUR dann unsere Anlaufziele bei 1,2209/11, bei 1,2218/20, bei 1,2229/31, bei 1,2235/37, bei 1,2241/43 und dann bei 1,2250/52 versuchen zu erreichen. Über der 1,2250/52 wären unsere nächsten Anlaufziele dann bei 1,2258/60, bei 1,2267/69, bei 1,2276/78, bei 1,2285/87 und dann bei 1,2293/95 zu finden1.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,2160 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,2150/48 und dann bei 1,2143/41 erreichen. Rutscht der EUR unter die 1,2143/41 so wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,2135/33, bei 1,2126/24 und dann bei 1,2119/17 zu finden. Setzt der EUR bis in den Bereich der 1,2119/17 zurück, so hätte er in diesem Bereich vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so könnte es weiter abwärts gehen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,2113/11, bei 1,2105/07, bei 1,2098/96, bei 1,2090/88 und dann bei 1,2079/77 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

1,2199 (1,2231) bis 1,2117 (1,2090)

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

 

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 04.03.2021: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 05.03.2021: USA – Non-farm Payrolls
  • 05.03.2021: USA – Bundesetat
  • 10.03.2021: USA – Verbraucherpreisindex

 

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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