EURUSD Analyse: Löst China Dominoeffekt aus?

Oktober 06, 2021 12:00

In China scheint die Immobilienentwicklungsgesellschaft Evergrande vor der Zerschlagung zu stehen. Experten rechnen nicht damit, dass eine Pleite größere Auswirkungen auf die chinesische Wirtschaft hat.

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 06.10.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
    Daytrading ✅ Euro News ✅ Devisenhandel Aktuell

Dabei wird unserer Ansicht nach einige Aspekte nicht richtig bewertet, bzw. in die Meinungsbildung einbezogen. Zum einen könnte die Pleite/Abwicklung einen direkten Effekt auf andere Unternehmen der Branche haben. Ein Dominoeffekt könnte entstehen. Anfang der Woche hat ein weiteres Immobilienunternehmen Anleihen und deren Rückzahlung nicht bedienen können. Somit könnte sich eine übergeordnete Skepsis bilden, die sich auf die gesamte Branche ausweiten könnte. Damit wäre dann auch der Jahrzehnte lange Boom des Immobiliensektors, der viel Wohnstand als auch Arbeitsplätze geschaffen hat, am Scheitelpunkt angekommen sein. Für die chinesische Wirtschaft könnte dies dann auf andere Branchen eine Auswirkung haben.

In den letzten Tagen haben sich wieder Zinsängste durchgesetzt. Der Dax hat im Zuge dessen deutlicher nachgegeben. Es zeigt sich zunehmend, dass die Lieferketten nach der Coronakrise immer noch nicht in Takt sich. Insbesondere die Automobilindustrie ist betroffen und produziert zunächst Autos auf Halde, die dann nachgerüstet werden müssen. Aber auch in anderen Branchen machen sich Defizite bemerkbar. Insbesondere die Baubranche klagt über deutlich gestiegene Rohstoffkosten.

EURUSD-Rückblick (29.09.2021 - 05.10.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1682 und damit gut 40 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR gab am Mittwoch deutlich nach und rutschte am Abend unter die 1,1600. Es gelang zwar eine Stabilisierung im Frühhandel, die Notierungen setzten am Donnerstag weiter zurück, allerdings nicht mehr in der Dynamik des Vortags. Der Freitag war von zunächst abwartendem Handel geprägt. Es ging am Mittag zwar etwas aufwärts, übergeordnet bewegte sich das Währungspaar aber ein einer engeren Box seitwärts. Der EUR schaffte es nicht einen Wochenschluss über der Marke von 1,1600 zu formatieren. Zu Wochenbeginn zogen die Notierungen zunächst spürbar an - es ging im Zuge dessen bis an die 1,1640. Das Währungspaar setzte aber bereits am Montag Nachmittag wieder zurück. Am Dienstag notierte der EUR wieder unter der 1,1600, wobei die Range ausgesprochen klein war.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt unter der 1,1700 und unter dem Hoch des letzten Betrachtungszeitraums. Das gleiche gilt auch für das Tief. Es liegt unter dem Level der Vorperiode und unter der 1,1600. Der Wochenschluss war erneut schwächer. Er lag unter dem Level der Vorwoche und unter der 1,1600. Einzig die Range zog etwas an. Diese war dreistellig und größer als fünf Handelstage zuvor.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1677/79 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1685/87 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt getroffen, das Setup hat damit perfekt gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1572/70 ebenfalls exakt an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1563/61. Damit hat das Setup sehr gut gepasst.

Range 29.09-05.10. 22.09.-28.09.
Hoch* 1,1686 1,1755
Tief* 1,1562 1,1668
Wochenschluss** 1,1592 1,1720
Range 124 87

* Betrachtungszeitraum 29.09.2021 - 05.10.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr ** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum

Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

  • 1,1600/3997
  • 1,1705/44/50/57
  • 1,1865
  • 1,1955/68
  • 1,2090
  • 1,2139
  • 1,2279/89
  • 1,2313/33/73

EUR/USD Unterstützungen

  • 1,1677/69/43
  • 1,1581/66
  • 1,1467

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

EURUSD Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR nach Formatierung des Doppeltop bei 1,1909 wieder an und unter die SMA50 (aktuell bei 1,1757) als auch unter die SMA20 (aktuell bei 1,1705) gerutscht ist. Es hatte sich zwar eine Konsolidierung eingestellt, das Währungspaar ist aber unter die 1,1700 gerutscht und hat sich auch darunter etabliert. Die 1,1700 war zunächst eine gute Unterstützung, diese wurde aber aufgegeben. In der letzten Handelswoche ging es zurück in den Abwärtskanal und im Zuge dessen auch unter die 1,1600. Damit hat sich das Chartbild eingetrübt.

Der EUR muss sich, per Tagesschluss, zunächst einmal wieder aus den Abwärtskanal schieben. Sollte das gelingen und kann er sich auch belastbar über der 1,1600 etablieren, so könnte es weiter aufwärts an die SMA20 gehen. Der EUR muss aber einen Tagesschluss über der SMA20 formatieren und am Folgetag bestätigen. Erst wenn dies geschafft ist, könnte es theoretisch weiter aufwärts gehen. Anlaufbereiche könnten dann die SMA50. Darüber hätte der EUR dann die Chance an die 1,1800 und dann weiter an die 1,1900/10 zu laufen.

Solange sich der EUR auf Tagesschlussbasis unter der SMA20 befindet, besteht die Möglichkeit, dass sich weitere Abgaben einstellen, die wieder bis in den Bereich der 1,1660/50 gehen könnten. Darunter wären die 1,1600/1,1580 als denkbare, übergeordnete Anlaufmarke zu nennen.

  • Chartbild Daily, Prognose: bärisch

4h Chart:

Übergeordnet bleibt auch das 4h Chart angeschlagen. Der EUR hat sich zu Wochenbeginn wieder über die SMA20 (aktuell bei 1,1600) schieben können. Es ging am Dienstag wieder zurück an diese Durchschnittslinie. Das Währungspaar hat es geschafft, sich zunächst über dieser Linie zu halten. Im Rahmen des Frühhandels ging es aber wieder deutlich unter diese Linie. Damit hat sich das Chartbild weiter eingetrübt.

Der EUR muss es zunächst schaffen, sich wieder an und über die SMA20 zu schieben und zu etablieren. Wenn das gelingt, könnte es weiter aufwärts in Richtung an die SMA50 (aktuell bei 1,1639) gehen. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst dann, wenn sich der EUR über dieser Linie etablieren kann. Sollte dies gelingen, so könnten sich weitere Erholungen einstellen. Diese hätten dann das theoretische Potential bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1750) zu laufen. Im Chart ist erkennbar, dass die SMA50 in der Vergangenheit ein Bereich war, wo es häufig nicht weiter ging.

Solange der EUR unter der SMA20 notiert, könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die die Perspektive haben, wieder bis in den Bereich der 1,1660/50 zu laufen. Darunter könnten die Anlaufziele erreicht werden, die im Daily genannt worden sind.

  • Chartbild 4h Chart, Prognose: bärisch

Fazit: Der EUR muss sich im 4h Chart über die SMA20/50 schieben und etablieren. Dann wäre die Perspektive gegeben, dass bullisches Szenario bestand hat. Solange er aber unter der SMA20/50 notiert, solange könnten sich weitere Verluste einstellen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 35 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 65 %

Die Ausbildungsoffensive 2021 für alle! Börse & Trading für Anfänger

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1575 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,181/83, bei 1,1590/92 und dann bei 1,1600/02 zu erreichen. Kommt es bei 1,1600/02 zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1612/14, bei 1,1621/23, bei 1,1631/33 und dann bei 1,1637/39 zu finden. Über der 1,1637/39 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,1644/46, die 1,1649/51, die 1,1660/62, die 1,1671/73, die 1,1685/87, die 1,1693/95 und dann die 1,1703/05. Über der 1,1703/05 könnte der EUR unsere Anlaufziele bei 1,1710/12, bei 1,1718/20, bei 1,1727/29, bei 1,1734/36, bei 1,1745/47 und dann bei 1,1751/53 erreichen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1575 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1567/65, bei 1,1559/57, bei 1,1550/48 und dann bei 1,1540/38 anlaufen. Unter der 1,1540/38 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1530/28, bei 1,1519/17, bei 1,1509/07, bei 1,1499/97, bei 1,1490/88 und dann bei 1,1480/78 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Erwartete Range von bis
Hoch 1,1700 1,1750
Tief 1,1623 1,1597

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 07.10.2021: EUR – EZB-Sitzungsprotokoll
  • 07.10.2021: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 08.10.2021: USA – Non-farm payrolls
  • 12.10.2021: USA – JOLTs Stellenangebote

 

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

Möchten Sie den EURUSD als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein kostenloses CFD Demokonto bei Admirals oder starten Sie live mit einem Tradingkonto unter realen Bedingungen. 

 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

► Handeln Sie verantwortungsvoll ◄
Diese Informationen dienen lediglich der allgemeinen Information und stellen keine unabhängige Finanzanalyse und keine Finanz- oder Anlageberatung dar. Es sollte nicht als maßgebliche Entscheidungsgrundlage für eine Anlageentscheidung herangezogen werden. Insbesondere berücksichtigen die Informationen nicht die individuellen Anlageziele oder finanziellen Umstände des einzelnen Investors. Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Obwohl die Autoren und das Unternehmen Admirals nicht ausdrücklich darauf beschränkt sind, vor der Umsetzung unserer Analysen, Meinungen, Publikationen oder Artikel zu handeln, versuchen wir diese nicht zu nutzen, bevor sie den Kunden zur Verfügung gestellt werden. Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.