EURUSD Analyse: Impfungen beginnen und beflügeln die Märkte

Januar 06, 2021 13:00
  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 06.01.2021 mit Set-ups - für aktive Forex-Trader

 

Der EUR weist nach wie vor eine relative Stärke gegenüber dem US-Dollar auf und dass obwohl das Corona Virus auch in Europa das Leben zunehmend schwerer macht. Bis Ende Januar wird sich Deutschland aktuell im Lockdown befinden. Wir erwarten, dass sich dieser Lockdown bis in den Februar erstrecken wird. Ab dann sollte es auch in Deutschland so sein, dass Impfungen rascher durchgeführt werden können. Es wird sich aber in unseren Augen erst im 2. Quartal 2021 eine Rückkehr zur Normalität einstellen. Wie nachhaltig diese ist, wird auch von der Impfbereitschaft der Bevölkerung abhängen.

Die Regierung hat im letzten Jahr verschiedene Wirtschaftshilfepakete geschnürt. Es sollte einen richtigen Wums geben. Soweit so gut, die Realität sieht aber anders aus. Viele Unternehmen und Interessenverbände kritisieren, dass die Hilfe verzögert ankommt, bzw. die bürokratischen Hürden so hoch sind, dass es für einige Unternehmen zu spät sein könnte, bis sie die Hilfen ausgezahlt bekommen. Die wirtschaftlichen Verwerfungen werden wir erst im 2 Halbjahr sehen. Zwar ist die Arbeitslosenzahl im Dezember nur geringfügig gestiegen, was aber nur auf die Kurzarbeit zurückzuführen ist, die von Unternehmen massiv genutzt wird. Auch das ist ein Ausgabentreiber, der zunächst über Schulden finanziert wird. Nach der Bundestagswahl wird sich die Diskussion dann darum drehen, wie die Schulden der Pandemie ausgeglichen, bzw. finanziert werden sollen.

EURUSD-Rückblick (30.12.2020 - 05.01.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,2282 und damit gut 100 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Es ging am Mittwoch zunächst moderat aufwärts. Der EUR konnte sich im Zuge dieser Bewegung bis an die 1,2309 schieben, gab von hier aus aber wieder leicht nach. Am letzten Handelstag des Jahres kam es dann zu deutlichen Gewinnmitnahmen. Das Währungspaar rutschte bis an die 1,2209, eröffnete den Handel aber zu Jahresbeginn mit einem GAP up bei 1,2230. Zu Wochenbeginn setzten sich dann freundliche Notierungen durch, der EUR konnte sich wieder bis an und knapp über die 1,2300 schieben. Aber auch am Montag ging es nicht über die 1,2309. Der EUR setzte im Nachgang dessen wieder zurück, konnte sich aber im Rahmen des Frühhandels zu Dienstag wieder erholen und bis Dienstag Abend erneut knapp über die 1,2300 laufen.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt über dem Level der Vorperiode und über der 1,2300, der EUR hat es bisher noch nicht geschafft, sich über diesem Level festzusetzen. Das Tief im Betrachtungszeitraum liegt ebenfalls über dem Niveau der Vorwoche und der 1,2200. Die Range lag leicht über dem Level der Vorperiode. Der Wochenschluss konnte, trotz des Rücksetzers am Freitag über der 1,2200 formatiert werden.

  • Hoch*: 1,2309                    Vorperiode: 1,2274
  • Tief*:   1,2209                    Vorperiode: 1,2160
  • Wochenschluss: 1,2210        Vorwoche:  1,2180
  • Range*: 100 Pips                Vorperiode: 114 Pips

* Betrachtungszeitraum 30.12.2020 – 05.01.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS:     1,2333/73....1,2433.....1,2505/55
  • Euro-US: 1,2273/47/03....1,2161....1.2055.....1,1981/10.....1,1880......1,1791/34/15

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke                          1,2368  und  1,2163
  • Tagesschlussmarken               1,2482  und  1,1993
  • Boxbereich                            1,2555  bis   1,0504
  • Range                                   1,3479  bis   0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly:

Der EUR hat sich verbindlich über der SMA20 (aktuell bei 1,1922) etabliert. Es ging in den letzten Handelswochen und -monaten immer mal wieder an diese Durchschnittslinie, die aber auf Wochenbasis gehalten hat. In den letzten Handelswochen wurde diese Linie nicht mehr angelaufen. Der übergeordnete Aufwärtstrend ist nach wie vor in Takt. Solange der EUR über der SMA20 notiert, kann es theoretisch jederzeit weiter aufwärts gehen. Ein Anlaufziel könnte der Bereich bei 1,2508/50 sein.

Rücksetzer könnten bis an die SMA20 gehen. Kommt es im Bereich dieser Linie nicht zu einer Erholung, bzw. wird sie deutlich unterschritten und auch ein Wochenschluss unter diesem Level formatiert, könnten sich die Abgaben weiter fortsetzen. Das Chartbild würde sich eintrüben. Anlaufziel könnte dann übergeordnet die SMA200 (aktuell bei 1,1473) sein.

Chartbild Weekly: bullisch.

Daily:

Im Daily hat sich das Chartbild ebenfalls weiter aufgehellt. Der EUR konnte sich mit Momentum über die SMA20 (aktuell bei 1,2203) und über die SMA50 (aktuell bei 1,1998) schieben und etablieren. Es ging Mitte November zwar noch einmal an die beiden Linien, der EUR konnte sich aber exakt an den beiden Durchschnittslinien erholen und wieder in Richtung Norden laufen. Somit ist auch das Daily als bullisch zu interpretieren.

Solange der EUR über diesen beiden Durchschnittslinien notiert, solange könnte es weiter aufwärts gehen. Damit könnten die genannten Ziele im Weekly übergeordnet erreicht werden.

Rücksetzer haben das Potential bis an die SMA20 zu gehen. Selbst wenn die SMA20 unterschritten werden sollte, würde dies nicht unbedingt und notwendigerweise auf weitere Abgaben hindeuten. Wesentlich ist, dass es der EUR schafft, einen Tagesschluss über der SMA20 zu formatieren. Eintrüben würde sich das Chartbild aber erst mit einem Tagesschluss unter der SMA20 mit einer Bestätigung am Folgetag.

Chartbild Daily: bullisch.

4H-Chart:

Der EUR ist in den letzten Handelstagen immer mal wieder an die SMA20 (aktuell bei 1,2273) gefallen, bzw. hat sich übergeordnet im Dunstkreis dieser Linie bewegt. Ende der letzten Handelswoche ging es noch einmal unter die SMA20, der EUR konnte sich aber, nach einigen Anlaufversuchen, wieder über diese Durchschnittslinie schieben. Im Rahmen des heutigen Frühhandels konnte er die SMA20 überwinden. Jetzt kommt es darauf an, dass es auch gelingt, dass sich das Währungspaar über diesem Level etablieren kann. Da die SMA50 (aktuell bei 1,2248) knapp unter der SMA20 verläuft ist der EUR hier vergleichsweise gut abgesichert.

Geht es aber wieder unter die SMA20 könnten weitere Rücksetzer bis in den Bereich der SMA50 gehen. Spätestens hier sollte der EUR dann drehen. Geht es aber unter diese Linien, insbesondere bei dynamischen Impulsen und etabliert sich der EUR unter dieser Linie, würde sich das Chartbild deutlicher eintrüben. Dann ist es denkbar, dass sich weitere Abgaben einstellen könnten, die übergeordnet bis an die SMA200 (aktuell bei 1,2105) gehen könnten. Spätestens im Bereich der SMA200 sollten sich Rücksetzer, die diesen Bereich anlaufen, stabilisieren und erholen.

Chartbild 4h Chart: bullisch.

Fazit: die übergeordneten Chartbilder sind nach wie vor bullisch zu interpretieren. Der EUR muss sich über der SMA20 im 4h Chart halten und etablieren. Gelingt dies sind weitere Kurssteigerungen denkbar - übergeordnet könnte der Bereich bei 1,2500/50 ein denkbares Anlaufziel sein. Scheitert der EUR könnten sich die Rücksetzer in Richtung der 1,2050/30 und dann weiter bis an die 1,1920 ausdehnen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 80 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 20 %

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups:

1,2360 (1,2411) bis 1,2288 (1,2253)

 EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,2325 behaupten, so könnte er versuchen unsere Anlaufziele bei 1,2333/35, bei 1,2342/44, bei 1,2352/54 und dann bei 1,2360/62 zu erreichen. Kann er sich über die 1,2360/62 schieben, so könnte es weiter aufwärts gehen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,2369/71, bei 1,2380/82, bei 1,2389/91, bei 1,2401/03, bei 1,2411/13, bei 1,2420/22 und dann bei 1,2429/31 zu finden. Über der 1,2429/31 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,2440/42, die 1,2451/53, die 1,2460/62, die 1,2471/73, die 1,2481/83, die 1,2490/92 und dann die 1,12503/05.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,2325 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,2314/12, bei 1,2307/05, bei 1,2299/97, bei 1,2288/86, bei 1,2279/77 und dann bei 1,2272/70 erreichen. Setzt der EUR bis in den Bereich der 1,2279/70 zurück, so hätte er in diesem Bereich vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, bzw. wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es weiter abwärts gehen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,2261/59, bei 1,2253/51, bei 1,2240/38, bei 1,2230/28, bei 1,2222/20, bei 1,2210/08 und dann bei 1,2200/1,2198 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/aufwärts

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 07.01.2021: EUR – Verbraucherpreisindex
  • 07.01.2021: EUR – Geldpolitischer Begleittext EZB
  • 08.01.2021: USA – Non-farm Payrolls
  • 12.01.2021: USA – JOLTS Stellenangebote

 

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.