EURUSD Analyse: FED will Anlagekäufe reduzieren

Die FED hat auf ihrer letzten Sitzung beschlossen, die Anlagekäufe zurückzufahren und im nächsten Jahr auslaufen zu lassen. Das hat die Renditen der 10-jährigen US-Staatsanleihen stark ansteigen lassen.

• EUR/USD Analyse & Wochenausblick 29.09.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Am Montag dieser Handelswoche wurde die Marke von 1,50% kurzfristig überschritten. Damit notierten die Anleihen so hoch wie seit drei Monaten nicht. Die Renditen der zweijährigen Anleihen zogen ebenfalls an und notiert so hoch wie seit gut 18 Monaten. Sollte der Arbeitsmarktbericht für September nicht dramatisch schlecht ausfallen, dürfte die FED mit dem Tapering im November beginnen. Ein Auslaufen und ein Beenden des Taperings bedeutet aber nicht, dass die USA vor einer Zinserhöhung stehen. Die Zinsen könnten durchaus noch einige Zeit auf dem aktuellen Niveau bleiben.

Den USA scheint am 01.10.2021 das Geld auszugehen, das sich die beiden Parteien in den USA nicht auf eine Erhöhung der Schuldenobergrenze einigen können. Sollte es zu einem Shutdown kommen, so müssten Staatsbedienstete in Zwangsurlaub gehen, oder vorübergehend unentgeltlich arbeiten. Die US-Regierung will diesen Shutdown unbedingt verhindern. Sollte die Schuldenobergrenze nicht zeitnah angehoben werden, so droht den USA ab Mitte Oktober der Zahlungsausfall, was ein Super-Gau wäre. Je länger das Gerangel um die Anhebung geht, desto schädlicher für die USA.

Deutschland hat gewählt und es konstituiert sich die Einschätzung, dass die nächste Regierung eine Ampelkoalition werden könnte. Die beiden kleineren Parteien sprechen zeitnah zusammen und es bleibt zu hoffen, dass sich sehr kurzfristig eine neue Regierung bildet. Danach wird auch die Diskussion beginnen, wie die Kosten der Corona Krise bewältigt werden können. Es werden zusätzliche Anstrengungen für den Klimawandel gestemmt werden müssen, die Generationenfrage wird sich stellen, Renten und Sozialversicherungen werden in den nächsten Jahren weitere Finanzierung brauchen. Das Land steht vor sehr großen und nachhaltigen Herausforderungen.

EURUSD-Rückblick (22.09.2021 - 28.09.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1722 und damit gut 85 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR konnte sich am Mittwoch zunächst leicht aufwärts schieben. Am Abend kam es dann zu einer dynamischen Aufwärtsbewegung an die 1,1755. Diese Bewegung wurde im Nachgang dessen aber sofort wieder abverkauft. Es ging im Zuge dessen bis an die 1,1684. Hier gelang die Stabilisierung und am Donnerstag eine Erholung, die deutlich über die 1,1700 ging. Das Hoch des Vortags wurde aber nicht mehr erreicht. Am Freitag ging es, nach zunächst abwartendem Handel, wieder in Richtung der 1,1700, die exakt getroffen wurden. Das Währungspaar schaffte es aber einen Wochenschluss über der 1,1700 zu formatieren. Zu Wochenbeginn rutschte der EUR wieder an und unter die 1,1700 und konnte sich auch am Dienstag nicht mehr nachhaltig über dieses Level schieben und setzte seine Abwärtsbewegung übergeordnet weiter fort.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt unter der 1,1800 und deutlich unter dem Level der Vorwoche. Es ging übergeordnet abwärts, da auch das Tief im Betrachtungszeitraum unter dem Level der Vorwoche lag. Der Wochenschluss lag in etwa auf dem Niveau der Vorwoche. Die Range war vergleichsweise klein. Sie lag unter dem Niveau der Vorwoche und unter dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1741/43 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1749/51 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und überschritten, das Setup hat damit nicht optimal gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1675/73 nicht an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1664/62.

* Betrachtungszeitraum 22.09.2021 - 28.09.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr ** Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum

Anmerkung: Farben dokumentieren jeweils die Veränderung zur Vorperiode / rot=Verlust - grün= Gewinn

EURUSD - Wie könnte es weitergehen?

EUR/USD Widerstände

• 1,1700/18/71/74
• 1,1865/80
• 1,1910/55/68/71
• 1,2090
• 1,2139
• 1,2279/89
• 1,2313/33/73

EUR/USD Unterstützungen

• 1,1677/69/43
• 1,1581/66
• 1,1467

Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:

EURUSD Chartcheck - Betrachtung im DAILY/4h Chart:

DAILY

Im Daily ist erkennbar, dass der EUR nach Formatierung des Doppeltop bei 1,1909 wieder an und in der vorletzten Handelswoche wieder unter die 1,1800 gerutscht ist. Im Chart ist erkennbar, dass es dynamisch und mit Momentum unter die SMA50 (aktuell bei 1,1779) als auch unter die SMA20 (aktuell bei 1,1774) gegangen ist. Nach der Konsolidierung in der letzten Handelswoche ist es dann zu Beginn dieser Woche weiter abwärts gegangen. Das Level bei 1,1700, das in der Vorwoche noch eine gute Unterstützung im Zuge der Rücksetzer gewesen ist, wurde aufgegeben.

Der EUR muss sich wieder, per Tagesschluss, über der SMA20 etablieren. Erst wenn dies geschafft ist, könnte es theoretisch weiter aufwärts gehen. Anlaufbereiche könnten dann die 1,1800/10 sein. Da die SMA20 als auch die SMA50 eng zusammenliegen, dürfte das Überwinden dieses Levels nicht einfach werden, sollte der EUR es überhaupt schaffen in diesen Bereich zu laufen.

Solange sich der EUR auf Tagesschlussbasis unter der SMA20/50 befindet, besteht die Möglichkeit, dass sich weitere Abgaben einstellen, die bis in den Bereich der 1,1660/50 gehen könnten. Darunter wären die 1,1600/1,1580 als denkbare, übergeordnete Anlaufmarke zu nennen.

• Chartbild Daily, Prognose: bärisch

4h Chart:

Übergeordnet bleibt auch das 4h Chart angeschlagen. Der EUR ist unter die SMA20 (aktuell bei 1,1700) gefallen und hat sich bisher, trotz einiger Versuche, noch nicht wieder über diese Durchschnittslinie schieben können.

Um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben, muss der EUR sich nicht nur über die SMA20, sondern auch über die SMA50 (aktuell bei 1,1718) schieben und vor allem darüber etablieren. Sollte dies gelingen, so könnten sich weitere Erholungen einstellen. Diese hätten dann das theoretische Potential bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1771) zu laufen. Aufhellen würde sich das Chartbild aber erst dann, wenn es der EUR schafft, sich über der SMA200 zu etablieren. Im Chart ist erkennbar, dass die SMA50 in der Vergangenheit ein Bereich war, wo es nicht weiter ging.

Solange der EUR unter der SMA20 notiert, könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die die Perspektive haben, wieder bis in den Bereich der 1,1660/50 zu laufen. Darunter könnten die Anlaufziele erreicht werden, die im Daily genannt worden sind.

• Chartbild 4h Chart, Prognose: bärisch

Fazit: der EUR muss sich im 4h Chart über die SMA20/50 schieben und etablieren. Dann wäre die Perspektive gegeben, dass es in Richtung der 1,1770/80 gehen könnte. Solange er aber unter der SMA20/50 notiert, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die übergeordnet bis an die 1,1600/1,1580 gehen könnten.

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 35 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 65 %

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EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1670 behaupten, so könnte er versuchen unser nächstes Anlaufziel bei 1,1677/79, bei 1,1685/87, bei 1,1696/98 und dann bei 1,1700/02 zu erreichen. Über der 1,1700/02 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1708/10, bei 1,1717/19 und dann bei 1,1721/23 zu finden. Kommt es im Bereich der 1,1717/23 zu keinen Rücksetzern, bzw. wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,1730/32, bei 1,1739/41, bei 1,1748/50, bei 1,1755/57, bei 1,1763/65 und dann bei 1,1771/73 zu finden. Über der 1,1771/73 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,1779/81, die 1,1788/90, die 1,1795/97, die 1,1802/04, die 1,1810/12 und dann die 1,1821/23.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1670 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1664/62, bei 1,1657/55, bei 1,1650/48, bei 1,1643/41 bei 1,1633/31, bei 1,1625/23 und dann bei 1,1619/17 erreichen. Unter der 1,1619/17 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1610/08, bei 1,1599/97, bei 1,1589/87, bei 1,1580/78, bei 1,1572/70, bei 1,1563/61 und dann bei 1,1552/50 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

• 30.09.2021: EUR – Veränderung Arbeitslosigkeit DE
• 01.10.2021: EUR – Verbraucherpreisindex
• 05.10.2021: USA – ISM Einkaufsmanagerindex
• 06.10.2021: USA – ADP Beschäfitungsänderung

EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

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Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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