EURUSD Analyse: Erholung, aber wo ist die Dynamik?!

August 04, 2021 12:50

Der EUR/USD konnte im Bereich der Unterstützung drehen, die im Monatschart gut erkennbar ist. Es wird sich in dieser Woche zeigen, ob es sich bei der laufenden Erholung um eine belastbare handelt, oder nur um eine technische Gegenreaktion. Eine Erholung ist da, aber die Dynamik fehlt.

 

  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 04.08.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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EURUSD Rückblick (28.07.2021 - 03.08.2021)

Der EUR zum USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1817 und damit gut 50 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich am Vormittag zunächst leicht erholen, setzte dann aber wieder unter die 1,1800 zurück. Am Abend ging es zunächst mit Dynamik an die 1,1772 und von hier aus dann zurück über die 1,1800. Der EUR schaffte es sich im weiteren Handelsverlauf am Donnerstag als auch am Freitag weiter zu erholen. Es ging am Freitag Mittag bis an die 1,1908. Von hier aus kam es wieder zu Gewinnmitnahmen. Bis zum Wochenschluss gab der EUR etwas nach und formatierte bei 1,1867 den Wochenschluss. Zu Wochenbeginn pendelte der EUR in einer engen Box seitwärts, ohne erneut an die 1,1900 laufen zu können.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt über dem der Vorperiode und erstmals gut einem Monat wieder über der 1,1900. Das Tief liegt 20 Pips über dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums. Die Range war deutlich größer und lag über der 100 Pips Marke. Der Wochenschluss wurde gut 100 Pips über dem Level der Vorwoche formatiert.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten 1,1895/97 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1903/05 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und um einige Pips überschritten, das Setup hat damit nicht optimal gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1779/77 nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1771/69. Hier hat ein Pip gefehlt.

  • Hoch*: 1,1908                    Vorperiode: 1,1837
  • Tief*:   1,1772                    Vorperiode: 1,1752
  • Wochenschluss: 1,1867        Vorwoche:  1,1769
  • Range*: 136 Pips                 Vorperiode: 85 Pips

*Betrachtungszeitraum 28.07.2021 - 03.08.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

Abgleich der erwarteten Range (28.07.2021 - 03.08.2021) auf Basis unseres Setups (erwartet / IST):

  • Hoch: 1,1885 / 1,1908
  • Tief: 1,1777 / 1,1772

EURUSD: Wie könnte es weitergehen; Prognose?

  • Euro-WS:      1,1904/40/55/88......1,2090....1,2139......1,2279/89......1,2313/33/73.....1,2433
  • Euro US:       1,1832.....1,1791/70/41/33......1,1680/43.......1,1581/66.....1,1467

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • Intraday-Marke                          1,1957  und  1,1741
  • Tagesschlussmarken               1,2101  und  1,1639
  • Boxbereich                            1,2555  bis   1,0504
  • Range                                   1,3479  bis   0,9631

EURUSD Ausblick für die kommenden fünf Handelstage; Prognose:

Chartcheck - Betrachtung im WEEKLY/DAILY/4h Chart:

Weekly

Der EUR hat seine Talfahrt in den letzten Handelstagen stoppen können. Es ging in der letzten Handelswoche mit einer grünen Kerze aufwärts bis an die 1,1900. Der EUR konnte im Bereich der Unterstützung drehen, die im Monatschart gut erkennbar ist. Es wird sich in dieser Woche zeigen, ob es sich bei der laufenden Erholung um eine belastbare handelt, oder nur um eine technische Gegenreaktion. Trotz der Erholung ist das Chart auf Wochenbasis nach wie vor bärisch zu interpretieren.

Denkbar ist, dass sich die laufende Erholung bis in den Bereich der 1,1950/60 fortsetzen könnte. Im diesem Bereich verlaufen die die SMA20 (aktuell bei 1,1966) und die SMA50 (aktuell bei 1,1965). Da in diesem Bereich auch der große WS-Bereich verläuft, dürfte es alles andere als einfach werden, dieses Level zu überwinden. Sollte es aber dennoch klappen, so würde sich das Chartbild deutlich aufhellen. Dann wären wieder Notierungen jenseits der 1,2000 denkbar.

Solange der EUR aber übergeordnet unter der 1,1960 notiert, können sich jederzeit Rücksetzer einstellen, die den EUR wieder unter die 1,1800 bringen könnten. Sollte es unter die 1,1800 gehen, so könnten erneut die 1,1750 bzw. auch die 1,1730 angelaufen werden.

  • Chartbild Weekly: bärisch

 

DAILY

Auch auf Tagesbasis ist zu erkennen, dass der EUR sich in der letzten Handelswoche deutlicher erholen konnte, die Aufwärtsdynamik aber im Augenblick schon wieder nachlässt. Die letzten beiden Tageskerzen haben keinen bullischen Charakter. Somit scheint die Aufwärtsdynamik der letzten Handelswoche möglicherweise schon wieder zum Erliegen zu kommen.

Der EUR notiert auf Tagesbasis aber noch über der SMA20 (aktuell bei 1,1827). Solange das der Fall ist, hat der EUR die theoretische Chance seine Erholungsbewegung übergeordnet weiter fortzusetzen. Anlaufbereich wäre die SMA50 (aktuell bei 1,1944). Da in diesem Bereich auch der WS-Bereich der 1,1950/60 als auch die Durchschnittslinien (SMA20/50) im Weekly liegen wäre dies ein weiteres Argument, dass die Bewegung hier auslaufen könnte.

Rücksetzer könnte damit auf Tagesbasis bis an die SMA20 gehen. Darunter wäre übergeordnet der Bereich bei 1,1750 ein weiteres denkbares Anlaufziel. Sollte der EUR einen Tagesschluss unter diesem Level formatieren und diesen am Folgetag bestätigen, so würde sich das Chartbild deutlich eintrüben. Weitere Rücksetzer könnten sich dann einstellen.

  • Chartbild Daily: neutral

 

4h Chart:

Das 4h Chart hat sich auch kurzfristig eingetrübt. Der EUR ist in den letzten Handelstagen an der SMA20 (aktuell bei 1,1874) entlang gelaufen. Er konnte sich im Bereich dieser Durchschnittslinie stabilisieren und leicht erholen. Der Move unter die SMA20 ist zunächst einmal bärisch zu interpretieren. Es kommt jetzt darauf an, dass der EUR sich spätestens an der SMA200 (aktuell bei 1,1850) stabilisieren kann.

Kann sich der EUR wieder über die SMA20 schieben und vor allem etablieren, könnte es theoretisch weiter aufwärts in Richtung der 1,1900/10 und dann weiter bis an die 1,1950/60 gehen. Dieses Szenario ist so lange gültig, wie der EUR über der SMA20 notiert.

Solange er aber unter der SMA20 notiert, könnten sich Rücksetzer bis in den Bereich der SMA200 einstellen. Kritisch wäre es, wenn es wieder unter diese Durchschnittslinie gehen würde. Dann könnte es noch bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1839) gehen. Sollte sich der EUR wieder unter der SMA50 etablieren, könnte die Aufwärtsbewegung als beendet betrachtet werden.

  • Chartbild 4h Chart: neutral

 

Fazit: der EUR muss sich wieder über die SMA20 im 4h Chart schieben und auch etablieren. Dann wäre es theoretisch denkbar, dass sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen könnte. Übergeordnetes Anlaufziel der Bewegung könnte der Bereich bei 1,1950/60 sein.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     60 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    40 %

EURUSD Rahmenbedingungen:

Die Inflation ist in Deutschland, Europa und in den USA deutlich gestiegen. Die EZB verweist darauf, dass der Effekt der Mehrwertsteuer-Erhöhung Anfang des Jahres geschuldet ist. Ebenso haben Unternehmen der Gastronomie die Preise nach der Wiedereröffnung erhöht bzw. angepasst. Diese Preiserhöhungen haben aber keinen vorübergehenden Effekt. Es wird sich somit zu Jahresbeginn 2022 zeigen, ob die Annahme stimmt und die Inflation dann wieder rückläufig ist. Sollte sich das nicht einstellen, so hätte die EZB ein Problem.

Ein Problem könnte aber die FED bekommen, da es hier keinen MWST-Effekt gibt, der einen Einfluss auf die Preise hat. Die Zentralbank hat eingeräumt, dass die wirtschaftliche Entwicklung noch nicht so ist, wie gewünscht. Insbesondere der Arbeitsmarkt ist noch nicht da, wo ihn die FED gerne hätte. Die US-Arbeitsmarktdaten für Juli werden am Freitag veröffentlicht. Wir gehen nicht davon aus, dass es zu einer nachhaltigen Veränderung der US-Arbeitslosigkeit kommt. Die wöchentlichen Daten waren zuletzt eher enttäuschend.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen:

Long Setups: Kann sich der EUR über der 1,1875 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1883/85, bei 1,1895/97, bei 1,1903/05, bei 1,1912/14, bei 1,1921/23 bzw. bei 1,1930/32 zu erreichen. Geht es über die 1,1930/32 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1940/42, bei 1,1946/48, bei 1,1951/53 und dann bei 1,1959/61 zu finden. Vorstellbar ist, dass es im Bereich der 1,1948/61 schwer werden könnte, weiterzukommen. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung in diesem Bereich auch beendet. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, könnten noch unsere Anlaufmarken bei 1,1965/67, bei 1,1972/74, bei 1,1980/82 und bei 1,1992/94 erreicht werden.

Short Setups: Kann sich der EUR nicht über der 1,1875 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1869/67, bei 1,1860/58, bei 1,1851/49 bzw. bei 1,1844/42 erreichen. Kann sich der EUR nicht im Bereich der 1,1851/42 stabilisieren und erholen, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,1835/33, bei 1,1827/25, bei 1,1819/17, bei 1,1810/08, bei 1,1802/00 und dann bei 1,1795/93 bzw. bei 1,1790/88 erreichen könnten. Unter der 1,1793/88 wären unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1779/77, bei 1,1771/69, bei 1,1761/59, bei 1,1754/52, bei 1,1748/46, bei 1,1739/37 und dann bei 1,1732/30 zu finden.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

  • 1,1946 (1,1973) bis 1,1851 (1,1808)
  • Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

 

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Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.