DAX Wochenausblick: Nahe am Allzeithoch, der Fokus liegt aber dennoch eher auf der Unterseite

Januar 09, 2022 16:50

Das neue Tradingjahr 2022 hat den DAX schon wieder nahe an das Allzeithoch gebracht. Aktuell liegt der Fokus aber eher auf der Unterseite.

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DAX Rückblick: (03.01.2022 - 07.01.2022)

Der DAX ging am Montagmorgen bei 15.907 Punkten in den vorbörslichen Handel. Der Index notierte damit 57 Punkte über dem Wochenschluss am Donnerstagabend der Vorwoche. Der DAX40 konnte sich bereits am Montagvormittag weiter nach Norden schieben und die 16.000 Punkte erreichen und überwinden. Nach einer längeren Konsolidierung ging es am Dienstagmorgen und Vormittag weiter aufwärts. Der Index schaffte es, die 16.200 Punkte zu erreichen, scheiterte aber, sich über diesem Level festzusetzen. Die Notierung bröckelten im Rahmen der Frühbörse am Mittwoch weiter ab, die Bullen zündete dann aber ein Kursfeuerwerk. Es ging bis zum Nachmittag bis fast an das Allzeithoch bei 15.297 Punkten. Trotz einiger Versuche gelang es im weiteren Handelsverlauf nicht, diese Marke zu erreichen. Was folgte war dann am Mittwochabend ein dynamischer und von Momentum geprägter Rücksetzer, der bis an und unter die 16.000 Punkte-Marke ging. Zwar gelang es den Bullen am Donnerstag noch einmal an die 15.150 Punkte zu laufen, diese Aufwärtsbewegung wurde aber im Nachgang dessen wieder abverkauft. Der DAX gab am Freitag dann weiter nach und rutschte im Handel unter die 15.900 Punkte. Es gelang den Bullen aber einen Xetra-Schluss über dieser Marke zu formatieren, nachbörslich ging es in einer engen Box seitwärts.

Das Wochenhoch liegt deutlich über dem der KW50/2021, das Wochentief ebenfalls. Die Bullen hatten es fast geschafft, einen Wochenschluss über der 16.000 Punkte-Marke zu formatieren. Dennoch liegt das Wochenhoch fast 500 Punkte über dem der KW50/2021. Die Range lag in der abgelaufenen Handelswoche über 400 Punkten.

DAX - Wie könnte es weitergehen:

Dax Widerstände

16.003/29/48/87
16.128/78/89
16.249/53
16.304

Dax Unterstützungen

15.923
15.869/18
15.750/30/08
15.669/11
15.554/01

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres DAX Setups:

Intraday-Marke 16.189 und 15.797
Tagesschlussmarken 16.276 und 15.501
Break1 Bull (Wochen-Schluss) (14.167)
Break2 Bull (Monats-Schluss) (12.866)
Boxbereich 16.230 bis 6.669
Zyklische Bewegungen 2020 – 2033
Range 17.127 bis 1.778

DAX Chartcheck - Betrachtung im Daily / 4h Chart:

DAILY

Der DAX40 hat in der letzten Handelswoche fast sein Allzeithoch erreicht. Den Bullen ist aber auf der Zielgeraden die Luft ausgegangen. Die letzten drei Tageskerzen sind alle rot. Der Index notierte zum Wochenschluss gut 50 Punkte über der Eröffnung am Montag.

Trotz der Rücksetzer der letzten Tage notiert der DAX noch im bullischen Bereich und kann jederzeit erneut in Richtung der 16.300 Punkte laufen. Wesentlich ist, dass er sich per Tagesschluss über der SMA50 (aktuell bei 15.797 Punkten) bzw. der SMA20 (aktuell bei 15.756 Punkten) halten kann. Solange er über der SMA50 bzw. der SMA20 auf Tagesschlussbasis notiert, solange haben die Bullen alle Chancen.

Rutscht der DAX aber per Tagesschluss unter die SMA20, so würde sich das Chartbild wieder eintrüben - weitere Abgaben bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 15.580 Punkten) wären dann jederzeit möglich und denkbar. Sollte es zu einem Tagesschluss unter der SMA200 kommen, der am Folgetag bestätigt wird, würde sich das Chartbild auf Tagesbasis verbindlich eintrüben. Weitere Rücksetzer an die 15.300/280 Punkte und dann weiter bis an die 15.150/13 Punkte wären dann denkbar.

Einordnung langfristiges Chartbild, Prognose (Daily): bullisch

4h Chart

Im 4h Chart ist erkennbar, dass der von seinem Wochenhoch am Mittwoch sukzessive zurückgesetzt hat. Es ging im Zuge dessen zunächst unter die SMA20 (aktuell bei 16.080 Punkten) und dann weiter unter die SMA50 (aktuell bei 15.994 Punkten). Der Index hat es am Freitag nicht mehr geschafft, sich über die SMA50 zurückzuschieben. Übergeordnet hat sich das Chartbild damit wieder eingetrübt.

Solange der DAX unter der SMA50 notiert, solange könnte sich weitere Schwäche einstellen, die das Potential haben könnte, sich bis an die SMA200 (aktuell bei 15.683 Punkten) auszudehnen. Im Chart ist gut erkennbar, dass dieser Linie im Rahmen von Rücksetzern eine zentrale Bedeutung zukommt. Sollten sich die Rücksetzer nicht an dieser Linie stabilisieren, bzw. wird diese Durchschnittslinie mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter abwärts gehen. Kritisch wird es, wenn der DAX40 sich unter der SMA200 etabliert. Dann könnten sich weitere Rücksetzer einstellen. Die Anlaufziele wurden im Daily genannt.

Gelingt es denn Bullen aber, den DAX erneut über die SMA20 zu schieben und vor allem zu etablieren, wäre die Perspektive gegeben, erneut das Allzeithoch anzugreifen.

Übergeordnet ist im 4h Chart zu erkennen, dass der DAX in den letzten Handelstagen eine SKS abgebildet hat.

Einordnung kurzfristiges Chartbild, Prognose (4h): neutral

Fazit: der DAX muss sich erneut über der SMA20 im 4h Chart etablieren, um die Perspektive auf das All-time-high zu haben. Solange der Index aber unter der SMA50 im 4h Chart notiert, ist der Fokus eher auf der Unterseite zu suchen. Kritisch würde es für die Bullen werden, wenn sich der Index unter der 15.680 Punkte-Marke etabliert.

Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 40 %
Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %.

DAX Rahmenbedingungen:

Das FED Protokoll, das am Mittwochabend veröffentlicht wurde, hat den einen oder anderen Anleger mächtig verschreckt. Bisher war klar, dass die US-Zentralbank die Anleihekäufe schneller als geplant beenden wird. Da sich die Omikrom-Variante in den USA als auch im Rest der Welt massiv ausweitet wurde bisher davon ausgegangen, dass mit Rücksicht auf diese Entwicklung die Zinsen zunächst stabil gehalten werden könnten. Das FED Protokoll hat aber zu verstehen gegeben, dass eine Zinsanpassung auch deutlich früher umgesetzt werden könnte. Damit stehen die USA vor einer Zinswende, auf die Sparer in Europa noch warten müssen.

Die Verbraucherpreise sind sowohl in Deutschland als auch in der EU im Dezember deutlich gestiegen. Die EZB ist von dieser Entwicklung (noch) unbeeindruckt. Bleibt die Inflation aber auf dem jetzigen Niveau, wird die Zentralbank handeln müssen.

Die US-Arbeitsmarktdaten sind am Freitag durchwachsen ausgefallen. Es wurden zwar weniger Jobs geschaffen als erwartet, die US-Arbeitslosenquote ist aber weiter gefallen und bewegt sich jetzt auf einem Level der Vorkrisenzeit. Die Daten haben aber verdeutlicht, dass die FED bei dem eingeschlagenen Kurs bleiben wird, was auch dem Umstand geschuldet ist, dass die Löhne in den USA deutlich stärker angestiegen sind als zunächst erwartet.

Frische Analyse Tages-Updates

Jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader mit aktuellen Setups:

DAX Trading Setups
Einschätzung für die neue DAX Handelswoche:

Long Setups: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über der 15.950 Punkte-Marke zu etablieren. Sollte das gelingen, so könnte es aufwärts gehen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 15.961/63, bei 15.975/77, bei 15.981/83 und dann bei 15.992/94 Punkten zu finden. Vorstellbar ist, dass der DAX40 im Bereich der 15.981/94 Punkte Mühe haben könnte, weiterzukommen. Denkbar ist, dass er sich an diesem Level müde laufen könnte. Wird der Bereich mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 16.005/07, bei 16.012/14, bei 16.023/25, bei 16.035/37, bei 16.045/47, bei 16.055/57, bei 16.066/68 und dann bei 16.077/79 Punkten gehen. Über der 16.077/79 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele bei 16.090/92, bei 16.109/11, bei 16.120/22, bei 16.132/34, bei 16.145/47, bei 15.155/57, bei 16.166/68 und dann bei 16.177/79 Punkten zu finden. Über der 16.177/79 Punkte-Marke wären die 16.186/88, die 16.198/200, die 16.212/14, die 16.223/25, die 16.238/40, die 16.251/53, die 16.263/65, die 16.273/75, die 16.285/87 und dann die 16.295/97 bzw. die 16.304/06 Punkte unsere nächsten Anlaufziele.

Short Setups: Kann sich der DAX40 nicht über der 15.950 Punkte halten, so könnten sich Abgaben einstellen, die unsere nächsten Anlaufziele bei 15.938/36, bei 15.917/15, bei 15.905/03, bei 15.890/88, bei 15.875/73, bei 15.862/60, bei 15.850/48 und dann bei 15.840/38 Punkten erreichen könnten. Unter der 15.840/38 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele die 15.827/25, die 15.816/14, die 15.808/06, die 15.797/95, die 15.780/78, die 15.767/65 und dann die 15.751/49 Punkte. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 15.738/36, bei 15.722/20, bei 15.709/07, bei 15.695/93 und dann bei 15.685/83 Punkten zu finden. Wird der Bereich bei 15.685/83 Punkten mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter abwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 15.674/72, bei 15.661/59, bei 15.647/45, bei 15.635/33, bei 15.624/22, bei 15.612/10 und dann bei 15.598/96 Punkten gehen.

Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 02 / 2022:

seitwärts / abwärts

Handelsoptionen des DAX40 Cash Indizes mit CFD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim DAX aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:20 mit dem DAX40 CFD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste.

Möchten Sie den DAX als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein kostenloses CFD Demokonto bei Admirals oder starten Sie live mit einem Tradingkonto zum aktivem DAX Daytrading.

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.