Gold Analyse: Krisenherde USA und China sorgen für Aufwärtsschub
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Überblick: Gold, das große Bild
Nachdem sich Gold noch zu Beginn der vergangenen Woche anschickte, die Unterseite des seit Anfang April bestehenden Seitwärtszone zu testen, konnte das Edelmetall nach Verteidigung der 1.700-Dollar-Marke wieder Schwung nach oben aufnehmen und insbesondere von zunehmenden Spannungen, geopolitisch, wie innerhalb der USA, profitieren.
Nicht nur, dass sich das US-/Iranische-Verhältnis gerade wieder verschärft, mit allen Unwägbarkeiten, die das Pulverfass Mittlerer Osten mit sich bringt, insbesondere eskalieren die Auseinandersetzungen in (und um) Hongkong. Die diesbezüglichen Aktivitäten Washingtons werden naturgemäß als Provokation verstanden und als Einmischung in die inneren Angelegenheiten Chinas verurteilt. Umgekehrt versinken derzeit auch US-amerikanische Stadtteile in gewalttätigem Chaos, und zwar Landesweit, von New York, über Chicago bis nach Los Angeles. Insbesondere diese Bilder stehen in tiefem Kontrast zum weiterhin vorherrschenden Optimismus der Aktienmärkte, der sich zu einem Gutteil auch in der Erwartung einer sich schnell erholenden Wirtschaft im Zuge der jetzt beginnenden ökonomischen Re-Starts begründet. Soziale Unruhen können hier wieder Sand ins Getriebe streuen. Das China die Entwicklungen in den USA nutzt, um gezielte Nadelstiche zu setzen, hält die Beziehung beider Länder auch von deren Seite unter Spannung (die offene Frage Chinas, ob das Land offiziell die Protestbewegung in den USA unterstützen könne, da das umgekehrt bezüglich Hongkong ja auch geschehe, ist nur ein Beispiel dafür).
Dieser politische Gegenwind für die globale Erholung bleibt für Gold jedoch ein zweischneidiges Schwert. Einerseits begünstigt eine Auseinandersetzung zwischen den USA und China das Save-Haven-Kaufargument, insbesondere, wenn das Thema weiter zu einem neuerlichen Aufflammen des jüngsten Handelskriegs eskaliert. Auf der anderen Seite darf gerade die Bedeutung der asiatischen Nachfrage nicht unterschätz werden. Ein solcher neuerlicher Bremsschuh würde insbesondere die dortig traditionell starke Endkundennachfrage abermals stark beeinträchtigen. Nichtsdestotrotz zeigen sich die aktuellen PMI-Daten der wirtschaftlich maßgeblichen Staaten mehrheitlich positiver als prognostiziert. China selbst ist mit einem Wert von 50,7 bereits wieder in Wachstumsgefilde vorgestoßen und nährt weltweit die Hoffnung auf eine baldige Gesundung.
Investmentseitig bleibt der Trend hoher Zuflüsse ungebrochen. Anhaltendes Medieninteresse an den Edelmetallmärkten und eine entsprechende Berichterstattung darüber ist dieser Entwicklung sicherlich nicht abträglich. 26 Tage dauert die Serie von ETF-Zukäufen nun bereits an, mittlerweile liegen deren Zuwächse bei über 17,2 Millionen Unzen seit Jahresbeginn. Interessanterweise scheint dieses Gold jedoch nicht physisch ausgeliefert zu werden, sondern lediglich zur Preisspekulation in diesen Vehikeln zu verbleiben. Die Lagerbestände an der New Yorker Comex belaufen sich auf mittlerweile über 26 Millionen Unzen. Der bisherige Höchststand lag 2016 bei knapp über 10 Millionen. Während Mitte April die Futures auf Grund von Lieferengpässen noch mit einem Rekordaufschlag über Spot notierten (Comex vs. London), liegt der Spread nun wieder im normalen Bereich, teilweise ist er negativ. Dies impliziert, dass die Transportwege offenbar wieder funktionieren und Engpässe bei der physischen Lieferung aus Futures-Positionen und oder ETFs/ETCs nicht mehr bestehen, diese Möglichkeiten aber auch nicht wahrgenommen werden. Auch die einschlägigen Goldhändler bieten wieder Münzen und Barren an, wenn auch immer noch mit recht deutlichen Aufschlägen (um die 5 Prozent beim Ein-Unzen-Barren), aber immerhin bekommt man wieder etwas.
Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage
Bereits am vergangenen Dienstag sackte Gold wieder unter die wichtige Marke von $1.720 ab, tags darauf wurde auch der Bereich um 1.700 Dollar getestet und nach kurz darunter erwartbarem Stopp-Loss-Selling auch in einer impulsiven Bewegung unterboten. Die Trendumkehr folgte unmittelbar darauf, am Widerstandsbereich bei 1.740 Dollar war jedoch am gestrigen Pfingstmontag zunächst einmal Schluss. Im Zuge der vergangenen vier Handelstage hat sich nun innerhalb der seit Anfang April andauernden Seitwärtsbewegung auf der kurzen Zeitebene ein steiler Aufwärtstrend entwickelt, in welchem sich Gold momentan an der genannten Widerstandsmarke abarbeitet.
Gold - Trading Setups:
Long-Setup: Das fundamentale Umfeld für Gold bleibt günstig, sodass sowohl Rücksetzer auf wichtige Chartmarken als auch ein Bruch des Widerstandsbereichs um $1.740/$1.745 aussichtsreiche Einstiege bieten können. Falls sich die Bewegung der vergangenen Tage kurzfristig über dieses Niveau fortsetzen kann, wird ein sehr schneller Sprint in den Bereich um $1.755 wahrscheinlich, an dieser Stelle ist aus technischer Sicht die nächste Verschnaufpause zu erwarten. Darüber ist der Weg in die 1800-Dollar-Region frei. Wie schon in den vergangenen beiden Marktkommentaren erwähnt, ist dem Hoch vom 18.05. bei $1.765 auf Grund dessen Zustandekommens keine große Bedeutung beizumessen.
Falls das gestrige Hoch nicht überwunden werden kann und Gold nach unten aus seinem aktuellen Aufwärtstrend herausfallen sollte, liegt die nächste, allerdings eher schwache, Unterstützung schon bei $1.730. Bedeutsamer, und aussichtsreicher für einen Longeinstieg, ist die darunter liegende Marke um $1.720. Hier verläuft, neben zwei weiteren Fibonacci-Retracements aus weiter zurückliegenden Bewegungen, zusätzlich zum „klassischen" technischen Unterstützungsniveau auch die 50-Prozent-Korrekturzone des jüngsten Aufwärtsschubs.
Short-Setup: Nach der kräftigen Aufwärtsbewegung der vergangen Tage wird die Luft im bekannten Widerstandsbereich um $1.740 nun wieder dünner. Sollte sich das Momentum nicht erhalten und Gold diese Marke nicht zeitnah überwinden können, droht das Herausrutschen aus dem jüngsten Aufwärtstrend und ein Rückfall bis in den Bereich um $1.720. Die derzeitigen Versuche, den genannten Widerstandsbereich zu überwinden, könnten antizyklisch zum Aufbau von Shortpositionen genutzt werden, mit erstem kurzfristigen Ziel bei $1.720. Zur Risikobegrenzung bietet sich ein enger Stopp kurz darüber, oder, bei entsprechend höherer Schmertoleranz oder längerem Zeithorizont, oberhalb des nächsten Widerstands um $1.750/$1.755, an.
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.
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