Politik oder Wirtschaft?

Mai 03, 2017 13:00

Die entscheidende Frage dieser Tage wird wohl sein, was dem Währungspaar mehr Gewicht verleiht – Politik oder Wirtschaft. Wie bereits letzte Woche betont, liegt die politische Komponente aktuell klar auf der Seite des Euros. Sollten zudem die weiteren Vorhersagen stimmen, und Macron die zweite Wahlrunde der französischen Präsidentschaftswahl gewinnen, wird die Stabilisierung weiterhin positiv die Gemeinschaftswährung beeinflussen, zumindest kurzfristig. Auf der anderen Seiten sehen wir aktuell das Ringen um die Erhöhung der Zinssätze in den USA. Die Frage ist jedoch nicht mehr ob, sondern lediglich wann. Darauf gehen wir weiter unten ein. Im jedem Fall ist dieses Thema im Vergleich zu den französischen Wahlen viel nachhaltiger und somit mittel- bis langfristig zu betrachten.

Nun aber zu unserer Technischen Analyse:

Rückblick

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0925/1,0935. Er notierte damit erneut über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR setzte am Mittwoch zunächst zurück und fiel unter die 1,0900. Er konnte sich im Bereich der 1,0855 stabilisieren und wieder an die 1,0900 laufen. Er versuchte zwar am Donnerstag erneut das Level von Mittwoch bei 1,0946 anzulaufen, scheiterte aber an der 1,0930. Diese Bewegung wurde im Nachgang ab verkauft und der EUR etablierte sich unter der 1,0900. Am Freitag kam es dann, ausgehend von der 1,0850 zu einem erneuten Überwinden der 1,0900, wobei der EUR aber erneut scheiterte, sich über dieser Marke festzusetzen. Der Montag war gekennzeichnet von einer Seitwärtsbewegung in einer engen Box, wobei es am Dienstag dann zunächst auch nicht besser wurde. Der EUR konnte sich zwar über der 1,0900 festsetzen, schaffte es aber nicht, sich über die 1,0930 zu schieben.

Die Range in den vergangenen fünf Handelstagen war extrem eng. Der EUR schwankte kaum, er konnte sich jedoch im Dunstkreis der 1,0900 festsetzen. Auf der Oberseite haben die 1,0945/50 gedeckelt, auf der Unterseite die 1,0850 eine brauchbare Unterstützung geliefert. Der EUR konnte sich nicht ganz an das Hoch des vorletzten Betrachtungszeitraums schieben, er schaffte es aber deutlich über der 1,0800 zu bleiben.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überwinden der 1,0940 als nächstes den Bereich bei 1,0944/47 anlaufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde perfekt getroffen. Das Setup hat damit auf der Oberseite sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0855 jedoch nicht ganz an unser nächstes Anlaufziele bei 1,0840/38. Hier haben dann 6 Pips gefehlt, das Setup hat damit nicht optimal gepasst.

Hoch*: 1,0946 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0949

Tief*: 1,0851 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0680

Range*: 95 Pips vorletzter Betrachtungszeitraum: 269 Pips

*Betrachtungszeitraum 26.04.2017 - 02.05.2017

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,0934/53/70....1,1055/91....1,1158....1,1205/29

Euro US: 1,0902.....1,0888/77/32....1,0798/60/35/25......1,0681/41/10

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Box-Bereich: 1,1524 bis 1,0223
Tagesschlusskurs-Marken: 1,0965 und 1,0828
Intraday-Marken: 1,0941 und 1,0846
Die Range: 1,2355 bis 0,9631

Euro-Chart

Der EUR hat sich mittlerweile verbindlich über der OK seines AWK etabliert. Er hat sich über der 1,0850 stabilisieren können, was bullisch interpretiert werden kann. Der EUR hat damit charttechnisch deutlich Luft nach oben. Die Rücksetzer sollten sich über der 1,0770 spätestens über der 1,0750 stabilisieren, um das Chartbild nicht erneut einzutrüben.

Nach wie vor wird der EUR vom Ergebnis der Präsidentschaftswahl in Frankreich getragen. Sollte sich am Sonntag bestätigen, dass der Kandidat Macron die Wahlen gewinnt, so dürfte dies weiter entlastend auf den EUR wirken. Die US Daten haben am Freitag vergangenen Woche wenig Einfluss gehabt. Zwar tagt die FED am Mittwoch dieser Woche, um die US Geldpolitik zu beraten, aber wir gehen nicht davon aus, dass es schon jetzt zu einer weiteren Zinsanpassung kommt. Diese könnte sich Ende des 2. Quartals einstellen, vielleicht sogar später. Auf Basis der Wirtschaftsdaten gibt es aktuell keinen Anlass, die Zinsen zu erhöhen, da das US Wachstum im 1. Quartal ernüchternd war. Denkbar ist, dass diese Entwicklung von Seiten der FED zunächst weiter abgewartet werden wird.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich über der 1,0930 stabilisieren und dort zu etablieren. Gelingt es dem EUR, sich über die 1,0933 zu schieben, so hätte er das Potential, die 1,0944/46 und dann die 1,0955/57 bzw. auch die 1,0964/67 zu erreichen. Über der 1,0967 wäre der Weg dann frei an die 1,0974/77, die 1,0985/87 und dann an die 1,0994/97. Mit Dynamik könnte der EUR es auch schaffen, sich über die 1,1000 zu schieben, wobei die Anlaufbereich über dieser Marke die 1,1010/13, die 1,1025/27 und dann die 1,1039/43 wären. Mit dem Überschreiten der 1,1039/43 könnte er dann auch noch die 1,1055/57, die 1,1069/72 und auch noch die 1,1081/84 anlaufen.

Kann sich der EUR nicht über der 1,0930 stabilisieren und erneut unter diese Marke rutschen, so wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die an die 1,0921/18, die 1,0910/08 und dann an die 1,0902/00 gehen könnten. Kann sich der EUR an der 1,0900 nicht erholen und unter diese Marke rutschen, wäre mit weiteren Abgaben zu rechnen, die an die 1,0888/85, die 1,0872/67 und im Nachgang dessen an die 1,0861/57 bzw. dann weiter bis an die 1,0848/45 gehen könnten. Kann sich der EUR bei 1,0845 nicht stabilisieren, so könnten ihn die Rücksetzer weiter an die 1,0836/34, die 1,0822/20 und dann die 1,0811/09 führen. Kann sich der EUR nicht an der 1,0809 stabilisieren, wäre mit weiteren Rücksetzern zu rechnen, die bis 1,0795/93 und dann bis 1,0780/78 gehen könnten. Setzt der EUR bis hier hin zurück, so könnten sich hier Erholungen einstellen. Gelingen diese aber nicht, könnte der EUR weiter nachgeben. Anlaufbereiche wären die 1,0760/58 und die 1,0744/42. Auch in diesem Bereich bestehen vergleichweise gute Chance der Stabilisierung und der Erholung. Unter der 1,0742 wäre der Weg dann an die 1,0729/27 bzw. bis an die 1,0717/15 frei.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 04.05.2017 – EU: Rede des EZB-Präsidenten Mario Draghi
  • 05.05.2017 – USA: Non-farm Gehaltsabrechnungen (Apr)
  • 05.05.2017 – USA: Arbeitslosenquote (Apr)
  • 05.05.2017 – USA: Fed-Vorsitzenden Janet Yellen spricht
  • 09.05.2017 – USA: JOLTS Report (Mrz)

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RISIKOHINWEIS:

Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EURUSD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als Forex oder CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Verluste können Einlagen übersteigen! Dieser Artikel erfüllt nicht alle gesetzlichen Anforderungen an eine Analyse und soll deshalb als Marketing-Information verstanden werden. Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link:

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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4

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