Nach den Wahlen ist vor den Wahlen

Mai 10, 2017 13:01

Die Unsicherheit, die sich vor und während der Wahlen in Frankreich breit gemacht hat, geht allmählich zurück. Und auch wenn die Geschichte bekanntermaßen keinen Konjunktiv kennt, so muss man dennoch annehmen, die Wellen rund um Frau Le Pen als Präsidentin wären sehr hoch geschlagen. Wie dem auch sei, die nächsten Wahlen stehen bevor: Diesmal geht es um Deutschland und die Risiken, die die stärkste Wirtschaftskraft Europas offenbaren könnte. Während dessen leidet der Euro an dem Festhalten der EZB an der aktuellen Zinspolitik. Die Hoffnungen, QE Abwicklung würde voranschreiten, bleiben vorerst unerfüllt. Man sei noch nicht soweit, ist aus dem zentralen Bankhaus zu vernehmen. Warten wir ab, wie lange diese Stimmung anhält.

Nun aber zu unserer technischen Analyse:

Rückblick

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0930/1,0920. Er notierte damit in etwa auf dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar gab zunächst nach, konnte sich aber am Donnerstag morgen stabilisieren und von der 1,0871 aus in dynamischen Impulsen in Richtung der 1,0900 und später dann über die 1,0950 steigen. Am Freitag im späten Handel gelang dann der Angriff auf die 1,1000, die exakt getroffen wurden. Der EUR profitierte von der Aussicht des Wahlsiegs des parteilosen französischen Präsidentschaftskandidaten Macron, der am Sonntag dann auch gewählt wurde. Der EUR konnte sich aber am Montag nicht weiter nach oben schieben. Er gab im Handelsverlauf vergleichsweise deutlich nach und unterschritt am Nachmittag die 1,0950. Am Dienstag gelang es ihm nicht mehr, sich über diese Marke zu schieben. Was folgte waren weitere Rücksetzer, die auch durch wachsende Zinsängste beschleunigt wurden. In den USA wird mittlerweile vergleichsweise sicher mit einer Erhöhung der US Zinsen im Juni gerechnet.

Die Range lag in den vergangenen fünf Handelstagen deutlich über der des vorletzten Betrachtungszeitraums. Der EUR konnte auf der Oberseite die 1,1000 erreichen und notierte damit so hoch wie zuletzt im November 2016. Er hat sich damit deutlich erholen können. Das Tief lag bei 1,0863 und damit noch deutlich über der 1,0850, aber knapp unter der 1,0880.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,0994/97 mit einem dynamischen Momentum auch die 1,1000 erreichen könnte. Diese Bewegung hat sich am Freitag Abend eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt und perfekt getroffen, das Setup hat damit auf der Oberseite gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0872/67 ebenfalls fast exakt an unser nächstes Anlaufziel bei 1,0861/57. Auch hier hat das Setup gepasst.

Hoch*: 1,1000 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0946

Tief*: 1,0863 vorletzter Betrachtungszeitraum: 1,0851

Range*: 137 Pips vorletzter Betrachtungszeitraum: 95 Pips

*Betrachtungszeitraum 03.04.2017 - 09.05.2017

Wie könnte es weitergehen?

Euro-WS: 1,0948/65/99....1,1011/42/55/91....1,1158....1,1205/29

Euro US: 1,0858/29/14....1,0798/60/35/25......1,0681/41/10

Weitere Widerstände/Unterstützungen können dem Chart entnommen werden.

Box-Bereich: 1,1524 bis 1,0223
Tagesschlusskurs-Marken: 1,1085 und 1,0872
Intraday-Marken: 1,1037 und 1,0964
Die Range: 1,2355 bis 0,9631


Euro-Chart

Der EUR hat sich mit dem GAP up vor gut zwei Wochen über die 1,0800 geschoben und konnte sich bisher über dieser Marke halten. Die 1,1000 wurden angelaufen, somit ein wichtiges, auch psychologisches, Ziel erreicht. Die Kursmuster der beiden letzten Handelstage lassen den Schluss zu, dass der EUR aber durchaus noch weiter zurücksetzen könnte. Anlaufziel wäre der GAP close bei 1,0735. Es spricht einiges dafür, dass der EUR dieses GAP zunächst schließen könnte. Abhängig von der Dynamik könnte er dann auch noch weiter zurücksetzen, was das Chartbild bärisch eintrüben würde. Auf der anderen Seite könnte er auch übergeordnet bei 1,0735 bzw. bei 1,0720/00 eine gut Basis für eine Stabilisierung haben. Ein Tagesschluss unter 1,0700 würde auf einen Fehlausbruch hindeuten.

Die französischen Präsidentschaftswahlen sind jetzt abgehakt. Inzwischen setzt sich auch etwas Realismus durch, der angebracht erscheint. Der neue französische Präsident ist unabhängig, kann also auf keine Partei zwingend zurückgreifen, bzw. wird von ihr gestützt. Das kann ein Nachteil oder auch ein Vorteil sein. Auf jeden Fall ist der Präsident Macron kein Messias für den ihn viele ihn Europa hielten. Zweifellos hat Europa einen neuen Zusammenhang bekommen, was gut und richtig ist. Dennoch werden in den nächsten Wochen und Monaten die Krisen weiter präsent sein. Vor den Bundestagswahlen werden wir nichts über Griechenland hören, das wird ein Thema wahrscheinlich Ende des Jahres oder 2018 sein. Kurzfristig könnte der EUR von der US Zinspolitik beeinflusst werden. Es mehren sich aktuell die Stimmen, die sich für eine Zinserhöhung im Juni aussprechen. Sollte sich das einstellen, so dürfte der Druck auf den EUR weiter zunehmen. Die EZB wird wahrscheinlich bis Ende des Jahres den Status quo beibehalten.

Zum Markt in den kommenden fünf Handelstagen: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich über der 1,0890 stabilisieren und dort zu etablieren. Gelingt dies, so hätte der EUR dann das Potential, die 1,0898/1,0901, die 1,0912/15 und dann die 1,0923/25 bzw. im Nachgang dessen auch die 1,0933/35 zu erreichen. Kann sich der EUR über die 1,0935 schieben, so könnte er dann die 1,0942/44, bzw. die 1,0950/53 anlaufen. An beiden Marken besteht die Möglichkeit, dass der EUR Probleme hat weiter zu kommen. Im Rahmen von dynamischen Impulsen wäre aber denkbar, dass der EUR die 1,0957/61, die 1,0974/76 und dann die 1,0982/84 anlaufen könnte. Über der 1,0984 wäre der Weg dann frei an die 1,0992/94 bzw. dann an die 1,1000. Über der 1,1000 wären die Anlaufbereiche die 1,1010/13, die 1,1025/27 und dann die 1,1039/43 wären. Mit dem Überschreiten der 1,1039/43 könnte er dann auch noch die 1,1055/57, die 1,1069/72 und auch noch die 1,1081/84 anlaufen. Wir gehen aber nicht davon aus, dass es der EUR in den kommenden fünf Handelstagen schafft, sich nachhaltig über die 1,1000/13 zu schieben.

Kann sich der EUR nicht über der 1,0890 stabilisieren, so wäre mit Rücksetzern zu rechnen, die an die 1,0872/69 und im Nachgang dessen an die 1,0864/61 bzw. dann weiter bis an die 1,0852/48 gehen könnten. Unter der 1,0848 wären dann die 1,0836/34, die 1,0822/20 und dann die 1,0811/09 weitere relevante Anlaufmarken. Kann sich der EUR nicht an der 1,0809 stabilisieren, wäre mit weiteren Rücksetzern zu rechnen, die bis 1,0795/93 und dann bis 1,0780/78 gehen könnten. Setzt der EUR bis hier hin zurück, so könnten sich hier Erholungen einstellen. Gelingen diese aber nicht, könnte der EUR weiter nachgeben. Anlaufbereiche wären die 1,0760/58, die 1,0744/42 und die 1,0738/35. Insbesondere an der 1,0738/35 bestehen vergleichweise gute Chance der Stabilisierung und der Erholung. Unter der 1,0738/35 wäre der Weg dann an die 1,0727/25 bzw. bis an die 1,0717/15 frei. Spätestens hier erwarten wir, dass sich die Notierungen erholen könnten.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 11.05.2017 – USA: Erzeugerpreisindex (Apr)
  • 12.05.2017 – DE: Bruttoinlandsprodukt (Q1)
  • 12.05.2017 – USA: Kernrate der Einzelhandelsumsätze (Apr)
  • 16.05.2017 – DE: ZEW-Konjunkturerwartungen (Mai)
  • 16.05.2017 – USA: Baugenehmigungen (Apr)
  • 17.05.2017 – EU: Verbraucherpreisindex (Apr)


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RISIKOHINWEIS:

Dieser Artikel liefert eine Einschätzung zum Basiswert EURUSD, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets UK ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als Forex oder CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. Verluste können Einlagen übersteigen! Dieser Artikel erfüllt nicht alle gesetzlichen Anforderungen an eine Analyse und soll deshalb als Marketing-Information verstanden werden. Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Lesen Sie den kompletten Warnhinweis über folgenden Link:

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Quellen: Eigenanalyse; genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4


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