EURUSD Analyse: Zweite Welle bedroht die wirtschaftliche Lage

Juli 29, 2020 13:00
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader


Weltweit schießen die Covid19-Infektionen wieder in die Höhe. Die Weltwirtschaft steht aktuell ohnehin auf einem wackligen Fundament, getragen von nationalen Konjunkturmaßnahmen. Die Märkte könnten auf einen zweiten massiven Ausbruch erratisch reagieren.

Nachdem die Corona Pandemie in den USA mittlerweile außer Kontrolle geraten ist, erwarten die Märkte ein weiteres Konjunkturpaket, dass die Wirtschaft stützen soll. Ende des Monats laufen die Unterstützungen für den Arbeitsmarkt aus. Diese haben den Charakter, dass es für Arbeitslose mittlerweile attraktiver ist, nicht zu arbeiten als einer Arbeit nachzugehen. Was die Ausgestaltung dieses Pakets angeht, so gibt es noch größere Unstimmigkeiten zwischen Demokraten und Republikanern. Diese sind auch von der anstehenden Präsidentenwahl geprägt.

Am Freitag werden die US-BIP Daten für das 2. Quartal 2020 veröffentlicht. Es wird somit ein Abbild der tatsächlichen wirtschaftlichen Lage der USA geben. Experten gehen von einem deutlich zweistelligen Wirtschaftswachstum aus. Ob es zu einer V-Erholung der amerikanischen Wirtschaft kommt ist alles andere als ausgemacht. Damit kommt die FED ins Spiel, die am Mittwoch tagen wird. Vorstellbar ist, dass die Notenbank weitere Maßnahmen ergreifen wird, um die Wirtschaft zu stützen. Das könnte dem Dollar im Zweifel kurzfristig helfen sich zu erholen.

EURUSD-Rückblick (22.07.2020 - 28.07.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1539 und damit gut 140 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar formatierte gleich am Mittwochmorgen das Tief im Betrachtungszeitraum. Von hier aus ging es zunächst in den Bereich der 1,1600. Im Dunstkreis dieser Marke lief der EUR bis zum Donnerstagnachmittag in einer engen Box seitwärts. Nach einem Rücksetzer an die 1,1540 wurden die 1,1600 dann überschritten. Der EUR etablierte sich am Freitag über diesem Level, allerdings ohne groß weiterzukommen. Erst zu Wochenbeginn setzte sich weiterer Kaufdruck durch. Das Währungspaar lief im Zuge dessen deutlich über die 1,1700 und konnte sich zunächst auch über diesem Level etablieren. Am Dienstag ging es wieder knapp unter die 1,1700, wobei es dem EUR gelang, sich übergeordnet über dieser Marke zu halten.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich über dem Level der Vorperiode. Das gleiche gilt für das Tief. Der EUR hat es damit geschafft, sich dynamisch und verbindlich von der 1,1333/35 zu entfernen. Der Wochenschluss war der höchste seit September 2018. Die Range lag mit 275 Pips deutlich über dem Level der Vorperiode und über dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1725/27 bis an unser maximales Anlaufziel auf der Oberseite bei 1,1731/33 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde deutlich überschritten, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1522/20 unter unser nächstes Anlaufziel bei 1,1513/11. Damit hat das Setup nicht optimal gegriffen.

  • Hoch*: 1,1781 Vorperiode: 1,1540
  • Tief*: 1,1506 Vorperiode: 1,1370
  • Wochenschluss: 1,1641 (1,1426)
  • Range*: 275 Pips Vorperiode: 170 Pips

* Betrachtungszeitraum 22.07.2020 – 28.07.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1944/52/92......1,2094.....1,2264
  • Euro-US: 1,1735.....1,1630.....1,1551.....1,1495/07.....1,1335/33/21.....1,1242Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.1703 und 1.1463

Tagesschlussmarken 1.1792 und 1.1332

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

um EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR konnte sich in den letzten Handelstagen deutlich erholen. Nachdem es vergleichsweise lange gedauert hat, den harten Widerstand bei 1,1333/35 zu überwinden, gelang der dynamische Ausbruch. Das lässt sich im Wochenchart sehr gut nachvollziehen.

Der EUR hat jetzt den Bereich der 1,1730/40 erreicht. Auch hier könnte es etwas dauern, bis es weiter aufwärts geht. Zu Wochenbeginn ging es mehrmals über dieses Level, der EUR hat es aber nicht geschafft, sich darüber zu etablieren. Erst wenn das gelingt ist übergeordnet der Weg an die 1,12050/1,2150 frei.

Voraussetzung ist aber, dass er über der SMA20 im 4h Chart (aktuell bei 1,1699) bleibt. Im Chart ist sehr gut zu erkennen, dass er sich in den letzten Handelstagen immer an dieser Durchschnittslinie aufwärts ging. Somit könnte sich der EUR weiter an dieser Linie nach Norden schieben. Rücksetzer könnten bis an die SMA20 gehen, wären damit unkritisch. Kritisch wird es dann, wenn der EUR unter diese Linie rutscht und sich darunter etabliert. Dann könnten Rücksetzer bis in den Bereich der SMA50 (aktuell bei 1,1579) gehen. Darunter könnte noch die SMA200 (aktuell bei 1,1355) stützen.

  • Fazit: der EUR muss sich jetzt über der 1,1730/40 etablieren, um seine Aufwärtsbewegung weiter fortzusetzen. Rücksetzer könnten bis an die SMA20 gehen. Eintrüben würde sich das Chartbild, wenn sich der EUR unter dieser Durchschnittslinie etabliert. Dann könnten sich weitere Rücksetzer bis in den Bereich der SMA50 einstellen.
    • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 75 %
    • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 25 %
    EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen: Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1750 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächste Anlaufziele bei 1,1756/58, bei 1,1765/67, bei 1,1775/77 und dann bei 1,1781/83 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1781/83 schieben, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,1790/92, bei 1,1801/03, bei 1,1811/13, bei 1,1817/19, bei 1,1828/30, bei 1,1838/40 und dann bei 1,1847/49 zu finden. Sollte es der EUR schaffen, sich über die 1,1847/49 zu schieben, so könnte es weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1855/57, bei 1,1863/65, bei 1,1872/74, bei 1,1881/83, bei 1,1891/93, bei 1,1900/02 und dann bei 1,1908/10 gehen.Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1750 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an unsere Anlaufziele bei 1,1741/39, bei 1,1733/31 gehen. Kann sich der EUR nicht über der 1,1733/31 halten, so könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die unsere Anlaufmarken bei 1,1725/23, bei 1,1715/13, bei 1,1704/02, bei 1,1699/97 und dann bei 1,1694/92 erreichen könnten. Setzt der EUR bis in den Bereich der 1,1704/1,1692 zurück, so hätte er in diesem Bereich gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so könnte sich die Abgaben weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann die 1,1685/83, die 1,1676/74, die 1,1667/65, die 1,1655/53, die 1,1648/46, die 1,1639/37, die 1,1630/28, die 1,1618/16 und dann die 1,1606/04. Unter der 1,1606/04 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1596/94, bei 1,1585/83, bei 1,1578/76, bei 1,1569/67, bei 1,1561/59 und dann bei 1,1548/46 zu finden.Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärtsDie wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:
    • 30.07.2020: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
    • 31.07.2020: EUR – Verbraucherpreisindex
    • 03.08.2020: EUR – Einkaufsmanagerindex
    • 03.08.2020: USA – ISM Einkaufsmanagerindex


EURUSD Forexhandel bei Admiral Markets:

  • EURUSD Handel zu nur 0,6 Pips typischen Spread! Ohne zusätzliche Orderkommission!
  • Keine Stop-Mindestabstände
  • Kein Mindestvolumen, Trading bereits ab 0,01 Lots ,den Microlots und Hebel bis zu 1:30 für Retail Clients
  • Orderausführung gezählt in Millisekunden - ideal für Forex Scalping
  • Traden Sie nicht irgendwo! Traden Sie bei der Nummer 1 der Branche (Sieger bei Brokerwahl.de 2019 Kategorie CFD). Jetzt starten.


Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

► Handeln Sie verantwortungsvoll ◄
Diese Publikation liefert Markteinschätzungen, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 79 % der Retail Kunden verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Basisinformationsblätter („KID") zu den Handelsinstrumenten finden Sie hier, den ausführlichen Hinweis zu Marktkommentaren hier und den ausführlichen Warnhinweis zu Handelsrisiken über folgenden Link: DISCLAIMER: https://admiralmarkets.de/risikohinweis

Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.