EURUSD Analyse: Wirtschaftsleistung der USA fällt historisch

August 05, 2020 13:30
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader


Durch die Auswirkungen der Covid19-Pandemie ist die US-amerikanische Wirtschaft stark angeschlagen. Regierung, Senat und Kongress ringen um ein Rettungspaket, um der Wirtschaft unter die Arme zu greifen.

Wie erwartet sind die USA in eine tiefe Rezession gerutscht. Die aktuelle politische Diskussion hingegen dreht sich einzig und allein darum, wie der amtierende US-Präsident die nächsten Wahlen in weniger als drei Monaten gewinnen kann. Hauptfokus ist, die Beschränkungen in der Wirtschaft wieder aufzuheben, den Schulbetrieb wieder voll aufzunehmen und das ohne die entsprechenden Vorkehrungen. Die Pandemie in den USA, und das lässt sich belastbar aufzeigen, ist mittlerweile völlig außer Kontrolle geraten. Es ist davon auszugehen, dass die USA in den kommenden vier bis sechs Wochen eine weitere Verschärfung der Lage sehen werden. Das bezieht sich sowohl auf die Zahl der Infizierten als auch auf die Zahl der Toten. Hier sind die USA leider nach wie vor spitze.

Am Freitag werden die Arbeitsmarktdaten für Juli veröffentlicht. Es wird mit einer offiziellen Arbeitslosigkeit von 18% gerechnet - so die Prognosen. Nachdem in der letzten Woche schon die schlechten BIP Daten veröffentlicht wurden, gehen wir davon aus, dass die Aktienmärkte sich, wenn überhaupt nur kurzfristig, beeindrucken lassen. Der Dow Jones hat beispielsweise trotz der katastrophalen Wirtschaftsdaten in der letzten Woche noch mit einem kleinen Wochenplus schließen können. Nach wie vor erwarten Analysten, dass sich die Regierung zu einem weiteren Rettungspaket durchringen könnte. Das würde kurzfristig einen Effekt haben, dieser würde aber keinen langanhaltenden Charakter haben. Spätestens nach den Wahlen im November erwarten wir, dass sich die wirtschaftlichen Konsequenzen der Corona Krise und vor allem das falsche Handeln der Regierung zeigen werden.

EURUSD-Rückblick (29.07.2020 - 04.08.2020)

Der EURUSD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1734 und damit gut 200 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich bereits am Mittwochnachmittag etwas weiter nach Norden schieben, die 1,1800 zwar erreichen und knapp überwinden, es gelang aber nicht, sich über diesem Level festzusetzen. Der Move über die 1,1800 gelang dann am Donnerstag, nachdem es am Vormittag noch zu einem kleineren Rücksetzer gekommen war. Die Aufwärtsbewegung setzte sich bis Freitagvormittag weiter fort. Der EUR konnte im Zuge dessen bis in den Bereich der 1,1900 laufen. Von hier aus setzten dann Gewinnmitnahmen ein. Diese führten das Währungspaar bereits am Freitag wieder unter die 1,1700. Zu Wochenbeginn kam es dann zu einem weiteren Rücksetzer, der bis knapp unter die 1,1700 ging. Allerdings wurde diese dann vergleichsweise schnell zurückgekauft. Der Dienstag war zunächst von einer Fortsetzung der Erholung geprägt. Gegen Mittag stellten sich dann erneute Gewinnmitnahmen ein, die den EUR bis knapp unter die 1,1730 führten. Von hier ging es wieder in Richtung der 1,1770, bzw. im Frühhandel sogar über die 1,1800.

Das Hoch als auch das Tief im Betrachtungszeitraum liegen deutlich über dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es geschafft, sich bis knapp über die 1,1900 zu schieben, um damit auch den höchsten Stand seit 09/2018 zu markieren. Der Wochenschluss lag zwar unter der 1,1700, aber noch deutlich über dem Niveau der Vorwoche. Die Range lag erneut über 200 Pips, aber unter dem Niveau der Vorperiode.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1900/02 weiter an unser maximales Anlaufziel bei 1,1908/10 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt getroffen, das Setup auf der Oberseite hat damit perfekt gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1704/02 ganz knapp unter unser nächstes Anlaufziel bei 1,1699/97. Wir hatten aber im Bereich der 1,1704/1,1692 übergeordnet mit einer Stabilisierung und Erholung gerechnet. Das hat sich auch so eingestellt. Damit hat das Setup der letzten fünf Handelstage perfekt gepasst.

  • Hoch*: 1,1909 Vorperiode: 1,1781
  • Tief*: 1,1696 Vorperiode: 1,1506
  • Wochenschluss: 1,1776 (1,1641)
  • Range*: 213 Pips Vorperiode: 275 Pips

* Betrachtungszeitraum 29.07.2020 – 04.08.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1822/57...1,1992......1,2094.....1,2264
  • Euro-US: 1,1792....1,1630.....1,1407.....1,1335/33/21.....1,1242

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.1892 und 1.1691

Tagesschlussmarken 1.2098 und 1.1540

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly & 4h-Chart:

Der EUR konnte sich in den letzten Handelstagen weiter erholen. Nachdem es vergleichsweise lange gedauert hat, den harten Widerstand bei 1,1333/35 zu überwinden, gelang der dynamische Ausbruch. Das lässt sich im Wochenchart sehr gut nachvollziehen.

Der EUR hat auch den Bereich der 1,1730/40 erfolgreich hinter sich gelassen, ist diesen aber in den letzten Handelstagen immer mal wieder angelaufen. Der EUR hat damit die theoretische Möglichkeit weiter zu steigen. Aus Wochensicht wäre sogar ein Rücksetzer in den Bereich der 1,1330 möglich. Erst ein Unterschreiten dieses Level auf Wochensicht würde das Chartbild wieder eintrüben.


Voraussetzung für eine kurzfristige Wiederaufnahme des Aufwärtstrends wäre ein Zurückeroberung der SMA20 (aktuell bei 1,1788), was im Rahmen des Frühhandel zu Mittwoch bereits geschafft wurde. Im Chart ist sehr gut zu erkennen, dass er sich in den letzten Handelstagen immer an dieser Durchschnittslinie aufwärts ging, Ende der letzten Handelswoche ging es aber unter diese Durchschnittslinie. Gestützt hat die Rücksetzer die SMA50 (aktuell bei 1,1752)

Gelingt es dem EUR sich über der SMA20 zu etablieren, könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Das Jahreshoch und dann die 1,200/1,2050 wären die denkbaren übergeordneten Anlaufmarken. Geht es aber unter die SMA50 und etabliert sich der EUR unter dieser Linie könnten sich die Rücksetzer weiter fortsetzen. Dann wäre der Bereich bei 1,1600/1,1580 bzw. der Bereich bei 1,1350/30 übergeordnete Anlaufmarken auf der Unterseite.

Fazit: der EUR könnte seine Konsolidierung weiter fortsetzen. Schafft er es, sich über der SMA20 im 4h Chart zu etablieren, könnte er seine Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen, geht es unter die SMA50 könnte sich die Abwärtsbewegung bis in den Bereich der 1,1600/1,1580 bzw. bis an die 1,1350/330 fortsetzen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 65 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 35 %

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1820 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächste Anlaufziele bei 1,1828/30, bei 1,1838/40 und dann bei 1,1847/49 zu erreichen. Sollte es der EUR schaffen, sich über die 1,1847/49 zu schieben, so könnte es weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1855/57, bei 1,1863/65, bei 1,1872/74, bei 1,1881/83, bei 1,1891/93, bei 1,1900/02 und dann bei 1,1908/10 gehen. Über der 1,1908/10 wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,1915/17, die 1,1922/24, die 1,1931/33, die 1,1943/45, die 1,1952/54 und dann die 1,1961/63.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1820 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an unsere Anlaufziele bei 1,1810/08, bei 1,1802/00, bei 1,1796/94 und dann bei 1,1790/88 erreichen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 1,1780/78, bei 1,1771/69, bei 1,1764/62 und dann bei 1,1758/56 bzw. bei 1,1753/51 erreichen könnten. Setzt der EUR bis in den Bereich der 1,1756/51 zurück, so hätte er in diesem Bereich gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,1744/42 und dann die 1,1733/31. Kann sich der EUR nicht über der 1,1733/31 halten, so könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die unsere Anlaufmarken bei 1,1725/23, bei 1,1715/13, bei 1,1704/02, bei 1,1699/97 und dann bei 1,1694/92 erreichen könnten.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 06.08.2020: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
  • 07.08.2020: USA – Non-farm Payrolls
  • 10.08.2020: USA – JOLTS Stellenangebote
  • 1.08.2020: USA – Erzeugerpreisindex



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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.