EURUSD Analyse: Wirken die Konjunkturmaßnahmen?

Juli 01, 2020 16:00
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Die aktuellen Prognosen zur deutschen Wirtschaft lassen den Schluss zu, dass es im Herbst nicht zu einer V-Bewegung der deutschen Wirtschaft kommen wird. Wir hatten schon vor einige Zeit Vorbehalt geäußert, was dieses Szenario betrifft.

Die aktuellen Prognosen zur deutschen Wirtschaft lassen den Schluss zu, dass es im Herbst nicht zu einer V-Bewegung der deutschen Wirtschaft kommen wird. Wir hatten schon vor einige Zeit Vorbehalt geäußert, was dieses Szenario betrifft. Die Bundesregierung hat in den vergangenen Wochen und Monaten eine ganze Reihe von Maßnahmen und Programmen beschlossen, um die Konjunktur zu stützen und wieder auf Fahrt zu bringen. Die Ausgaben in die Wirtschaft sind das ein, die Kaufzurückhaltung der Verbraucher das andere. Gerade die Verbraucher sind aktuell sehr verunsichert und haben Ängste was die Zukunft angeht. Solange die Konjunktur nicht spürbar zulegt, sehen wir die Gefahr, dass sich die Verbraucher weiter zurückhalten.

Trotz der vielfältigen Konjunkturprogramme und Geldspritzen hat sich die Inflation im EUR Raum nicht wesentlich erhöht. Sie ist im letzten Monat zwar leicht gestiegen, liegt aber nach wie vor noch weit von der 2% Marke entfernt. Damit dürften auch die Zinsen weiterhin auf dem Rekordtief bleiben. Nicht auszuschließen ist, dass der Zinssatz im Rahmen von Maßnahmen der Konjunkturbelebungen noch weiter gesenkt werden und dass Bauzinsen auch gegen Null laufen.

EURUSD-Rückblick (24.06.2020 - 30.06.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1314 und damit gut 40 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar gab bereits am Mittwochmorgen deutlicher nach. Es ging im Zuge dessen deutlich unter die 1,1300. Im späteren Handel konnte sich der EUR im Bereich der 1,1250 stabilisieren und zunächst konsolidieren. Am Donnerstagvormittag ging es aber bereits weiter abwärts. Am Nachmittag gelang die Stabilisierung knapp über der 1,1200, eine Erholung setzte aber nicht ein. Der EUR schwankte bis zum Wochenschluss mehr oder weniger in einer engen Box seitwärts. Er schaffte es aber einen Wochenschluss über der 1,1200 zu formatieren. Eine etwas breitere Erholung stellt sich dann zu Wochenbeginn ein. Der EUR konnte sich am Montag wieder fast bis an die 1,1290 schieben, gab dann aber seine Gewinne wieder ab. Nach einem weiteren Rücksetzer am Dienstagnachmittag erfolgt im späteren Handel dann eine Gegenbewegung, die über die 1,1260 ging. Aber auch über diesem Level konnte sich der EUR nicht festsetzen.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum lag knapp unter dem Niveau der Vorperiode. Der EUR konnte aber ein Hoch über der 1,1300 abbilden. Das Tief lag knapp unter der 1,1200, aber über dem Level des letzten Betrachtungszeitraums. Die Range war in den letzten fünf Handelstagen deutlich kleiner als fünf Handelstage zuvor.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten 1,1320 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1326/28 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde knapp verpasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1204/02 unter unser nächstes Anlaufziel bei 1,1196/94. Damit hat das Setup auf der Unterseite nicht optimal gepasst.

  • Hoch*: 1,1325 Vorperiode: 1,1348
  • Tief*: 1,1190 Vorperiode: 1,1168
  • Wochenschluss: 1,1218 (1,1177)
  • Range*: 135 Pips Vorperiode: 180 Pips

* Betrachtungszeitraum 24.06.2020 – 30.06.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1239/54/97....1,1309/38/56/70....1,1417/52....1,1508
  • Euro-US: 1,1208.....1,1169/29.....1,1046.....1,0926.....1,0854/13....1,0777/04

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.1301 und 1.1129

Tagesschlussmarken 1.1451 und 1.1046

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR bewegt sich im Dunstkreis der SMA20 (aktuell bei 1,1230) und der SMA50 (aktuell bei 1,1243) und das schon seit einigen Handelstagen. Es hat den Anschein, als ob er erneut versuchen könnte, den Bereich der 1,1330/35 anzulaufen. Dieser Bereich war ja schon öfters Anlaufziel, an diesem Level ist der EUR, wie man im Weekly sehr gut sehen kann bereits oft abgeprallt. Es hat in den letzten Handelswochen immer wieder Versuche, auch mit Momentum, gegeben, das Level zu überschreiten, es hat aber nicht geklappt. Die SMA200 im Weekly (1,1331) hat eine zentrale Bedeutung.

Übergeordnet hat sich seit dem letzten Update nicht viel verändert: vorstellbar ist, dass der EUR noch einige Male versuchen könnte, die SMA200 im Weekly zu überwinden, wobei dies aus unseren Augen mit einer sehr dynamischen Bewegung am einfachsten wäre. Es müsste also ein Wochenschluss über diesem Level formatiert werden, der in der Folgewoche bestätigt werden müsste - dann wäre der Weg theoretisch an die 1,1500/50 frei. Die Kursmuster lassen sich so interpretieren, dass dieses Szenario nach wie vor eher unwahrscheinlich ist.

Somit könnte der EUR in den kommenden fünf Handelstagen noch einige Male in den Bereich der 1,1330/50/65 laufen.

Sollte der EUR unter die SMA50/20 fallen und darunter etablieren, so wären weitere Abgaben denkbar, die übergeordnet bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,1154) gehen könnten.

Fazit: der EUR hat nach wie vor die Chance erneut an den Bereich der 1,1330/50/65 zu laufen. Kann er sich auf Wochenschlussbasis über der 1,1350 etablieren, so hätte er die Basis für weitere Aufwärtsbewegungen gelegt. Geht es wieder unter die SMA20/50 könnten weitere Abgaben übergeordnet bis an die SMA200 anstehen.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1230 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächste Anlaufziele bei 1,1237/39 und dann bei 1,1242/44 zu erreichen. Bereits hier könnte es schon schwer werden weiter zu kommen. Gelingt es dem EUR sich über dieses Level zu schieben, so könnte er dann versuchen, unsere Anlaufziele bei 1,1249/51, bei 1,1260/62, bei 1,1269/71, bei 1,1280/82 und dann bei 1,1291/93 bzw. bei 1,1297/99 zu erreichen. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung übergeordnet weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann die 1,1303/05, die 1,1310/12, die 1,1318/20, die 1,1328/30 bzw. die 1,1333/35. Kann sich der EUR bis in den Bereich der 1,1333/35 schieben, so könnte es auch hier schwer werden weiter zu kommen. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung hier auch spätestens erneut beendet. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1341/43, bei 1,1351/53, bei 1,1358/60, bei 1,1367/69, bei 1,1375/77, bei 1,385/87 und dann bei 1,1396/98 bzw. bei 1,1402/04 gehen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1230 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst an unsere Anlaufziele bei 1,1225/23, bei 1,1218/16, bei 1,1210/08, bei 1,1204/02 und dann bei 1,1196/94 erreichen. Unter der 1,1196/94 wären unsere nächsten Anlaufziele dann die 1,1185/83, die 1,1177/75, die 1,1168/66, die 1,1159/57, die 1,1148/46 bzw. die 1,1139/37. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1130/28, bei 1,1125/23, bei 1,1117/15, bei 1,1108/06, bei 1,1099/97 und dann bei 1,1086/84 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 03.07.2020: USA – Unabhängigkeitstag
  • 04.07.2020: EUR – Rede EZB-Präsidentin
  • 06.07.2020: USA – ISM-Einkaufsmanagerindex
  • 07.07.2020: USA – JOLTs Stellenangebote


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.