EURUSD Analyse: Wie lange hält die Rezession an?

April 15, 2020 14:00
  • UR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Während einige Länder wieder anfangen, erste Lockerungen an den Lockdown-Regelungen vorzunehmen, sind sich Wirtschaftsweisen uneinig über die Auswirkungen der bestehenden Regeln. Die Bundesregierung erwartet eine Rezession bis Mitte des Jahres wohingegen es Prognosen gibt, dass es die größte Weltwirtschaftskrise aller Zeiten geben könnte.

Aktuell werden in Deutschland immer mehr Stimmen laut, die ein Ende des Lockdowns fordern. Es wird sicherlich noch bis Anfang Mai dauern, bis es zu einer ersten Lockerung kommen könnte. Dennoch kann man realistisch davon ausgehen, dass es bis Mitte des Jahres dauern wird, bis wieder alle Geschäfte normal geöffnet sind. Das bedeutet aber nicht unbedingt, dass die Menschen zur Normalität übergehen. Viele werden nach wie vor vorsichtig sein, was sich auch auf die Geschäftsstimmung niederschlagen könnte.

Ganz anders die USA. Hier sollten die Geschäfte nach Meinung des amtierenden Präsidenten eigentlich kurzfristig wieder öffnen, damit Normalität in das wirtschaftliche Leben kommt. Aber auch hier werden bestimmt noch einige Wochen vergehen, bis sich die einzelnen Bundesstaaten eine Aufhebung des Zustands entschließen. Der amerikanische Aktienmarkt profitiert im Moment von diesen Überlegungen. Sollten die Maßnahmen aber zu schnell beendet, bzw. aufgehoben werden, könnte es zu einer zweiten Infektionswelle kommen. In Europa ist man diesbezüglich sehr viel vorsichtiger, wie das Beispiel Frankreichs zeigt. Hier werden die Geschäfte noch bis Mitte Mai geschlossen bleiben.

Wirkliche Entspannung wird es aber erst geben, wenn es einen Impfstoff gegen das Virus gibt. Dann wird man sich viel mehr als jetzt um den wirtschaftlichen Schaden, bzw. die wirtschaftlichen Herausforderungen kümmern.

EURUSD-Rückblick (08.04.2020 - 14.04.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,0881 und damit gut 150 Pips unter dem Level fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar formatierte gleich am Mittwochmorgen das Tief im Betrachtungszeitraum. Von hier aus ging es zunächst in einer Box seitwärts. Erst am Donnerstag konnte sich der EUR in einem dynamischen Impuls nach Norden von der 1,0850/60 lösen. Es ging im Zuge dieser Bewegung über die 1,0900, wo der EUR auch auspendelte. Am Freitag ging es in einer sehr engen Box seitwärts. Auch am Montag konnte das Währungspaar gehandelt werden. Der EUR stieg am Montagmorgen zunächst vergleichsweise stark an, diese Bewegung wurde im Nachgang dessen aber wieder abverkauft. Es gelang dem Währungspaar aber, sich über der 1,0900 zu halten und dieses Level für einen erneuten Anstieg am Dienstag zu nutzen. Es ging im Zuge dessen bis an die 1,0984.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt unter dem Level, das Tief über der Vorperiode. Der EUR konnte sich zwar der 1,1000 annähern, aber den Bereich nicht ganz erreichen. Auf der anderen Seite hat er das Tief deutlich über der 1,0800 ausgebildet. Die Range war mit 127 Pips deutlich kleiner als im letzten Betrachtungszeitraum und lag auch unter dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,0974/76 weiter bis an die 1,0984/86 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde perfekt getroffen, das Setup hat damit sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen nicht unter die 1,0850 - unsere Anlaufziele auf der Unterseite wurden damit nicht erreicht.

  • Hoch*: 1,0984 Vorperiode: 1,1027
  • Tief*: 1,0857 Vorperiode: 1,0773
  • Wochenschluss: 1,0932 (1,0773)
  • Range*: 127 Pips Vorperiode: 254 Pips

* Betrachtungszeitraum 08.04.2020 - 14.04.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,0996....1,1043....1,1100....1,1204/52....1,1336/51....1,01402/88
  • Euro-US: 1,0933.....1,0854....1,0777....1,0694/44/22....1,0586/32.....1,0460

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.0974 und 1.0840

Tagesschlussmarken 1.1091 und 1.0694

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Das Chartbild beim EUR hat sich wieder etwas aufgehellt. Nachdem das Währungspaar unter alle Durchschnittslinien gefallen ist, konnte sich der EUR mittlerweile wieder über die SMA20 (aktuell bei 1,0943) als auch über die SMA50 (aktuell bei 1,0885) schieben. Er hat es aber in den letzten Handelstagen nicht geschafft, sich wesentlich von der SMA20 zu entfernen. Erschwerend kommt hinzu, dass der EUR aktuell an der SMA50 im Daily (aktuell bei 1,0965) festhängt.

Erst mit einem Tagesschluss über diesem Level (1,0965), wäre etwas Potential auf der Oberseite gegeben, allerdings sehen wir aktuell nicht allzu viel Luft auf der Oberseite. Bei 1,1008 verläuft die SMA200, die in der Vergangenheit schon häufig ein hartes Brett war. Sollte das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen werden, so könnte es vielleicht noch 50 oder 60 Pips nach Norden gehen. Spätestens im Bereich der 1,1050/60 hätte der EUR aktuell richtig zu kämpfen.

Rücksetzer könnten sich bis in den Bereich der SMA20 einstellen. Kann sich der EUR hier nicht stabilisieren und erholen, könnten sich weitere Rücksetzer bis an die SMA50 und dann bis in den Bereich der 1,0780/70 einstellen.

Fazit: Der EUR könnte noch etwas Erholungspotential haben, allerdings warten im Bereich der 1,0950/60 bzw. bei 1,1000 harte Widerstände. Sollte es unter die SMA20 gehen, so wären Abgaben bis in den Bereich der SMA50 und dann bis an die 1,0780/70 möglich-

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,0960 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0965/67, bei 1,0974/76, bei 1,0982/84 und dann bei 1,0991/93 bzw. bei 1,1000/02 zu erreichen. Kann er sich bis in den Bereich der 1,1000/02 schieben, so könnte es hier schwer werden weiter zu kommen. Eventuell läuft sich das Währungspaar hier auch müde und die Aufwärtsbewegung könnte hier ihr Ende finden. Schafft es der EUR aber sich über dieses Level zu schieben, bzw. wird es mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnten sich weitere Erholungsbewegungen einstellen, die unsere Anlaufmarken bei 1,1009/11, bei 1,108/20, bei 1,1028/30, bei 1,1041/43, bei 1,1050/52 und dann bei 1,1059/61 erreichen könnten.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,0960 halten, so könnten die Rücksetzer unsere Anlaufziele bei 1,0951/49 und dann bei 1,0945/43 erreichen. Kann sich der EUR nicht im Bereich der 1,0945/43 stabilisieren, so könnten sich die Rücksetzer fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann die 1,0935/33, die 1,0927/25, die 1,0920/18, die 1,0909/07, die 1,0899/97, die 1,0888/86 bzw. die 1,0883/81. Setzt der EUR bis an die 1,0888/81 zurück, so hätte er auch in diesem Bereich vergleichsweise gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Unter der 1,0883/81 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0977/75, bei 1,0866/64, bei 1,0855/53, bei 1,0848/46, bei 1,0840/38, bei 1,0831/29 und dann bei 1,0820/18 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 15.04.2020: EUR – ifo-Geschäftsklimaindex
  • 17.04.2020: EUR – Verbraucherpreisindex
  • 21.04.2020: EUR – ZEW-Konjunkturerwartung
  • 24.04.2020: USA – Hausverkäufe

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.