EURUSD Analyse: US-Wahlkampf geht in die letzte Runde

September 23, 2020 13:00
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Der Wahlkampf in den USA spitzt sich immer weiter zu und beherrscht die Stimmungslage an den Märkten, insbesondere in den USA. In Europa liegt der Fokus weiterhin auf den Johnsons Versuch die Brexit-Bedingungen neu zu diktieren.

Die Zahl der Corona Infizierten ist in den letzten Wochen erneut angestiegen - eigentlich mit Ansage. Viele Menschen sind in Urlaub gefahren und haben sich in anderen Ländern mit dem Virus angesteckt. Zudem herrscht, gerade bei jüngeren Menschen, eine gewisse Sorglosigkeit, was auch dazu beigetragen hat, dass sich gerade junge Menschen angesteckt haben. In den letzten Tagen sind die Zahlen in Deutschland wieder soweit gestiegen, sodass die Angst vor einem zweiten Lockdown umgeht. Fakt ist, dass es einige Landkreise gibt, die strengere Regeln durchsetzen werden, ein landesweiter Lockdown ist aktuell eher unwahrscheinlich. In Frankreich, Spanien oder auch in Großbritannien steigen die Zahlen noch viel stärker als in Deutschland. Es bleibt abzuwarten, ob diese Länder ihre Wirtschaft im Oktober erneut herunterfahren. Der EUR hat in den letzten Tagen insbesondere im Anbetracht der steigenden Fallzahlen an Wert verloren.

In den USA geht der Wahlkampf jetzt in die letzte heiße Phase. Da viele Wähler, vor allem der Demokraten, an der Briefwahl teilgenommen haben, könnte sich das Ergebnis der Wahl erst deutlich nach dem 03.11.2020 zeigen, wobei es nicht darum geht, die meisten Stimmen, sondern die meisten Wahlmänner zu bekommen. Diese werden den Ausgang der Wahlen bestimmen.

EURUSD-Rückblick (16.09.2020 - 22.09.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1846 und damit gut 65 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich am Mittwoch zunächst erholen und formatierte am späten Vormittag das Hoch im Betrachtungszeitraum. Von hier aus kam es zu Gewinnmitnahmen. Die Rücksetzer hatten insbesondere im Frühhandel zu Mittwoch einen dynamischen Charakter. Der EUR konnte sich am Donnerstag morgen stabilisieren und dann wieder an und über die 1,1800 laufen. Dort schaffte er es sich festzusetzen und bis zum Wochenschluss in einer engen Box seitwärts zu laufen. Zu Wochenbeginn setzte dann erneute und ausgeprägte Schwäche ein. Der EUR fiel im Zuge dessen bis an die 1,1750, konnte sich zunächst erholen, setzte am Dienstag dann noch weiter zurück. Erst knapp unter der 1,1700 drehte der EUR wieder in Richtung Norden.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt unter dem Level der Vorperiode und unter der 1,1900. Das Tief lag ebenfalls unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums und unter der 1,1700. Zwar schaffte es der EUR einen Wochenschluss in etwa auf dem Level der Vorwoche zu formatieren, insgesamt waren die letzten fünf Handelstagen von schwächeren Notierungen geprägt. Die Range lag über der der Vorperiode und über dem Jahresdurchschnitt.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1870/72 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1781/83 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde perfekt getroffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1700/1,1698 nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1691/89. Diese Marke wurde um einen Pip verfehlt. Damit hat das Setup gut gegriffen.

  • Hoch*: 1,1882 Vorperiode: 1,1917
  • Tief*: 1,1692 Vorperiode: 1,1753
  • Wochenschluss: 1,1840 (1,1845)
  • Range*: 190 Pips Vorperiode: 164 Pips

* Betrachtungszeitraum 16.09.2020 – 22.09.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1691.....1,1745/93....1,1846/63/77....1,1915/43....1,2095.....1,2180...1,2272
  • Euro-US: 1,1640.....1,1518.....1,1410.....1,1330/24.....1,1090/51

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke 1,1892 und 1,1691
  • Tagesschlussmarken 1,2098 und 1,1540
  • Boxbereich 1,2555 bis 1,0504
  • Range 1,3479 bis 0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly & 4h-Chart:

Der EUR ist in den letzten Handelswochen nicht wirklich weitergekommen. Er konsolidierte zunächst den dynamischen Anstieg von Mitte Juli, gab in den letzten beiden Handelstagen jedoch deutlicher nach. Übergeordnet könnte der EUR noch bis an die SMA20 (aktuell bei 1,1480) laufen. Erst darunter würde sich das Chartbild deutlich eintrüben. Auf der anderen Seite ist er nicht wesentlich über die 1,1900 gekommen, obwohl es zahlreiche Versuche gegeben hat, diese Marke nachhaltiger zu überwinden.

Daily:

Im Daily kann man sehen, warum sich der EUR in den letzten Handelswochen so schwer getan hat. Er ist seit Wochen nicht an der SMA20 (aktuell bei 1,1836) vorbeigekommen. Mittlerweile wurde auch die SMA50 (aktuell bei 1,1744) aufgegeben, was eher bärisch zu interpretieren ist. Der Tagesschluss von Dienstag muss am Mittwoch bestätigt werden. Sollte sich das einstellen, könnten die Abgaben noch bis in den Bereich der 1,1230 (SMA200) laufen.

4H-Chart:

Der EUR ist aktuell wieder unter alle Durchschnittslinien gefallen. Damit hat sich das kurzfristige Chartbild deutlich eingetrübt. Der EUR könnte jetzt noch bis in den Bereich der 1,1590/50 zurücksetzen.

Erholungen könnten zunächst bis in den Bereich der 1,1740/60 und dann an die SMA20 (aktuell bei 1,1777), an die SMA50 (aktuell bei 1,1816) bzw. an die SMA200 (aktuell bei 1,1831) gehen. Erst über der 1,1840 würde sich das Chartbild aufhellen, sollte es der EUR schaffen, sich darüber zu etablieren.

Fazit: der übergeordnete Aufwärtstrend auf Wochenbasis ist nach wie vor in Takt. Auf kurzfristiger Zeitebene hat sich das Chartbild aber eingetrübt. Die Rücksetzer könnten sich jetzt noch etwas weiter ausweiten. (1,1590/50) Erholungspotential besteht auf der Oberseite bis 1,1740/60 und dann weiter bis 1,1816/31.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 45 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 65 %

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen unsere Anlaufziele bei 1,1689/91 und dann bei 1,1700/02 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1700/02 schieben, so könnte es weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1709/11, bei 1,1720/22, bei 1,1731/33, bei 1,1736/38 und dann bei 1,1742/44 gehen. Kann er sich bis in den Bereich bei 1,1731/44 zurückschieben, so könnte es hier schwer werden weiter zu kommen. Denkbar ist, dass die Aufwärtsbewegung hier auch beendet sein könnte. Kann er sich über dieses Level schieben, bzw. wird es mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1751/53, bei 1,1760/62, bei 1,1772/74, bei 1,1781/83, bei 1,1792/94, bei 1,1801/03, bei 1,1810/12, bzw. bei 1,1815/17 gehen. Über der 1,1810/17 wären die 1,1827/29, die 1,1840/42, die 1,1849/51, die 1,1855/57 und die 1,1863/65 unsere nächsten Anlaufziele.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1685 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere Anlaufziele bei 1,1679/77, bei 1,1671/69, bei 1,1665/63, bei 1,1655/53, bei 1,1649/47 und dann bei 1,1642/40 erreichen. Rutscht das Währungspaar unter die 1,1642/40, so wären unsere nächsten Anlaufziele die 1,1633/31, die 1,1625/23, die 1,1618/16, die 1,1611/09, die 1,1601/1,1599, die 1,1591/89 und dann die 1,1579/77. Unter der 1,1579/77 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1571/69, bei 1,1561/59, bei 1,1551/49, bei 1,1543/41, bei 1,1535/33 und dann bei 1,1326/24 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 24.09.2020: EUR – ifo Geschäftsklimaindex
  • 24.09.2020: USA – Fed Rede Powell
  • 29.09.2020: USA – CB Verbrauchervertrauen
  • 30.09.2020: EUR – Verbraucherpreisindex


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.