EURUSD-Analyse: Inflation und US-Geldpolitik im Fokus der Anleger

Der EUR/USD hat sich in den letzten Handelstagen über die 50 Tage Linie schieben und etablieren können. Wesentlich wird sein, ob es das Währungspaar es schafft, sich über dem Level bei 1,0100 zu etablieren. Sollte das gelingen, so wäre die Perspektive gegeben, an die 200 Tage Linie zu laufen. Eintrüben würde sich das Chartbild wieder mit einem Tagesschluss unter der 20 bzw. der 50 Tage Linie.

• EUR/USD Analyse & Wochenausblick 09.11.2022 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Der EUR/USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 0,9882 und damit gut 80 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar bewegte sich am Mittwoch zunächst in einer Box seitwärts. Am Abend kam es zu einer Impulsbewegung an die 0,9975, die aber im Nachgang dessen gleich wieder abverkauft wurde. Es ging am Donnerstag weiter abwärts. Eine Stabilisierung gelang erst am Donnerstag Abend bzw. am Freitag Morgen. Das Währungspaar schaffte es am Freitag mit Dynamik und mit Momentum aufwärts zu laufen und sich wieder über der 0,9950 festzusetzen. Zu Wochenbeginn setzte sich die Aufwärtsbewegung weiter fort, allerdings weniger dynamisch. Nach einem kleineren Rücksetzer am Dienstag konnte am Dienstag Abend das Hoch im Betrachtungszeitraum formatiert werden. Im Nachgang dessen konnte sich das Währungspaar über der 1,0050 festsetzen.

EURUSD-Rückblick (02.11.2022 - 08.11.2022)

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt ganz knapp über dem Level der Vorperiode, das Tief liegt deutlich unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums. Der Wochenschluss wurde knapp unter dem Niveau der Vorwoche formatiert. Die Range war deutlich größer als in der Vorperiode und lag auch über dem Jahresdurchschnitt. 

Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 1,0050/52 damit gerechnet, dass der EUR/USD weiter an unser maximales Anlaufziel auf der Oberseite bei 1,0061/63 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das maximale Anlaufziel wurde erreicht und deutlich überschritten, das Setup hat damit nicht gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 0,9733/31 nicht an unser nächstes Anlaufziel auf der Unterseite bei 0,9723/21. Damit hat das Setup nicht gepasst.

*Gleicher Betrachtungszeitraum wie Wochenrückblick - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr 

**Bezieht sich auf die Handelswoche, nicht den Betrachtungszeitraum  

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Daily:

Im Daily ist sehr gut zu erkennbar, dass der EUR/USD sich bereits Ende der letzten Handelswoche über die SMA50 (aktuell bei 0,9880) schieben und zu Wochenbeginn auch über dieser Linie etablieren können. Im Chart ist erkennbar, dass die SMA50 in den letzten Handelsmonaten immer ein dickes Brett für das Währungspaar gewesen ist. 

Das Tageschart hat sich damit aufgehellt. Wesentlich wird aber sein, ob es der EUR/USD es schafft einen Tagesschluss über der 1,0100 zu formatieren und im Nachgang zu bestätigen. Sollte das gelingen, wäre das ein starkes Zeichen. Es würde dann die Perspektive bestehen, dass sich weitere Erholungen einstellen könnten, die bis in den Bereich der SMA200 (aktuell bei 1,0451) gehen könnten. 

Im Tageschart liegen die SMA50 und die SMA20 (aktuell bei 0,9895) aktuell vergleichsweise eng zusammen, das Währungspaar wäre bei Rücksetzern in diesem Bereich auf Tagesschlussbasis vergleichsweise gut unterstützt. Kommt es aber wieder zu einem Tagesschluss unter der SMA20 / SMA50, so würde sich das Tageschart wieder eintrüben, eine Aufnahme des Abwärtstrends wäre wieder möglich und denkbar.

Übergeordnetes Chartbild, Prognose Daily:  neutral

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Betrachtung im H4:

Im 4h Chart ist erkennbar, dass der EUR/USD sich in den letzten Handelstagen deutlicher erholen konnte. Es ging zunächst in einem Schwung über die SMA200 (aktuell bei 0,9825) und im gleichen Atemzug auch über die SMA20 (aktuell bei 0,9978). Von hier aus wurde die SMA50 (aktuell bei 0,9919) angelaufen. Die Aufwärtsbewegung kam hier etwas ins Stocken, Ende der letzten Handelswoche gelang aber der Move über diese Durchschnittslinie. 

Damit hat sich das Chartbild aufgehellt. Solange der EUR/USD über der SMA20 notiert, solange könnte es weiter aufwärts in Richtung der 1,0145/50 gehen. Übergeordnet könnten auch die 1,0250/70 und dann die 1,0450 erreicht werden. Voraussetzung dafür ist aber, dass es das Währungspaar es schafft, sich über der SMA20 zu halten.

Rücksetzer könnten zunächst an die SMA20 gehen. Hier bestände die Möglichkeit der Stabilisierung und der Erholung. Gelingen diese Erholungen nicht, bzw. wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter abwärts an die SMA50 gehen. Wird diese Linie aufgegeben und etabliert sich der EUR/USD unter dieser Linie, so könnte es weiter in Richtung der SMA200 gehen.

Chartbild, Prognose 4h Chart:  bullisch

Fazit: der EUR/USD hat sich in den letzten Handelstagen über die 50 Tage Linie schieben und etablieren können. Wesentlich wird sein, ob es das Währungspaar es schafft, sich über dem Level bei 1,0100 zu etablieren. Sollte das gelingen, so wäre die Perspektive gegeben, an die 200 Tage Linie zu laufen. Eintrüben würde sich das Chartbild wieder mit einem Tagesschluss unter der 20 bzw. der 50 Tage Linie.

• Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups:     60 %
• Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups:    40 %

Frische Analyse Tages-Updates, jeden Morgen vor 09 Uhr neu für aktive Daytrader:

Rahmenbedingungen: 

In dieser Woche haben die Mid-Term Wahlen stattgefunden. Das Ergebnis in einigen Bundesstaaten ist noch offen, das erwartete knappe Rennen hat es aber für beide Kammern gegeben. Das Regieren wird für die Demokraten aber nicht unbedingt leichter werden, was für die kommenden zwei Jahre bis zu den nächsten Präsidentschaftswahlen, in einigen Bereich Stillstand bedeuten könnte. Außenpolitisch dürfte sich die aktuelle Linie weiter fortsetzen, somit ist hier zumindest eine Stabilität zu erwarten. 

Die Aktienmärkte haben sich weniger auf den Wahlausgang fokussiert. Vielmehr sind die Inflation und die aktuelle US-Geldpolitik im Fokus der Anleger. In dieser Woche werden die US-Verbraucherpreise für den letzten Monat veröffentlicht. Einige Investoren erwarten zumindest einen kleinen Rückgang der Inflation unter 8%. Sollte sich das einstellen, könnte das ein Hinweis darauf sein, dass sich der Preisauftrieb verlangsamt. Die Erwartung ist dann die, dass die FED den nächsten Zinsschritt nur noch um 0,5% macht. Den Aktienmärkten dürfte dies Rückenwind geben, aber auch der EUR/USD könnte davon profitieren.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup:

Kann sich der EUR/USD über der 1,0070 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0083/85, bei 1,0090/92, bei 1,001/03, bei 1,010/12, bei 1,0121/23, bei 1,0130/32 und dann bei 1,0139/41 zu erreichen. Über der 1,0139/41 könnte das Währungspaar unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0150/52, bei 1,0162/64, bei 1,0171/73, bei 1,0180/82, bei 1,0193/95 und dann bei 1,0202/04 anlaufen. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären bei 1,0209/11, bei 1,0223/25, bei 1,0233/35, bei 1,0244/46, bei 1,0253/55 und dann bei 1,0264/66 zu finden.

Short-Setup:

Kann sich das Währungspaar nicht über der 1,0070 halten, so könnte es abwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0062/60, bei 1,0051/49, bei 1,0042/40, bei 1,0031/29, bei 1,0024/22 und dann bei 1,0017/15 gehen. Unter der 1,0017/15 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0010/08, bei 0,9995/93, bei 0,9986/84, bei 0,9978/76, bei 0,9968/66, bei 0,9959/57 und dann bei 0,9948/46 zu finden. Kommt es bei 0,9948/46 zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären die 0,9934/32, die 0,9923/21, die 0,9910/08, die 0,9898/96, die 0,9887/85, die 0,9877/75, die 0,9866/64 und dann die 0,9854/52.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups:

Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen

Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste. 

Möchten Sie den EURUSD als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein Demo-Handelskonto bei Admirals oder starten Sie mit einem Live-Handelskonto unter realen Bedingungen. 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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