EURUSD Analyse: Der Abwärtsdruck auf den Euro sollte weitergehen

Februar 12, 2020 11:30
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Trotz aktuell schwächelnder Wirtschaftsdaten erreichte der deutsche Aktienindex ein neues Rekordniveau, ein neues Allzeithoch. Weltweit, insbesondere in den drei großen Wirtschaftszonen USA, China und der EU zeigen die aktuellen Daten ein schwächeres Wachstum der Wirtschaft. Es könnte nur noch eine Frage der Zeit sein, bis sich Strafzölle seitens der USA nachhaltig negativ auf die weltweite Konjunktur auswirken.

Die Arbeitsmarktdaten am Freitag sind robust ausgefallen. Der Jobmarkt in den USA läuft nach wie vor auf Hochtouren. Von den aktuellen Krisenherden zeigt sich die US-Wirtschaft unbeeindruckt. Das hat den US-Dollar am Freitag der letzten Handelswoche weiter beflügelt. Aus Europa, speziell auf Deutschland, kamen zuletzt eher ernüchternde Daten.

Die Automobilwirtschaft, einer der Wachstumsträger in Deutschland, schwächelt massiv. Daimler muss auf die Bremse und hat einen deutlichen Personalabbau angekündigt. Aber auch die anderen Automobilhersteller sehen sich harten Zeiten entgegen. Es ist zu erwarten, dass sich die Geschäftsaussichten der Automobilbranche im 1. Quartal 2020 weiter eingetrübt haben könnten. Der chinesische Absatzmarkt, der für deutsche Hersteller der wichtigste ist, könnte durch das Coronavirus deutlich schwächer gewachsen sein, als in den Vorquartalen. Das würde den aktuellen Druck weiter erhöhen. Wenn es den Automobilherstellern schlecht geht, leidet auch die deutsche Wirtschaft. Am Freitag werden die BIP-Daten für das 4. Quartal veröffentlicht. Fallen diese schlecht aus, bzw. schlechter als erwartet, dürfte sich der Druck auf den EUR weiter erhöhen.

EURUSD-Rückblick (05.02.2020 - 11.02.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1035 und damit gut 20 Pips über dem Level fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar versuchte am Mittwoch der letzten Handelswoche zunächst nach Norden auszubrechen, scheiterte aber bereits an der 1,1048. Von hier aus ging es kontinuierlich abwärts. Der EUR sackte am Donnerstag unter die 1,1000 und setzte die Abwärtsbewegung zum Freitag hin fort. Der Wochenschluss wurde bei 1,0944 festgestellt. Es ging zu Wochenbeginn weiter abwärts - Erholungsbewegungen blieben weitgehend aus. Erst am Dienstag im späteren Handel konnte sich der EUR stabilisieren und leicht erholen.

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Level der Vorperiode, aber noch über der 1,1000. Das Tief liegt deutlich unter dem Niveau des letzten Betrachtungszeitraums und unter der 1,0900. Damit hat EUR auf das Niveau von Oktober 2019 zurückgesetzt. Die Range war größer als fünf Handelstage zuvor.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1040 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1045/47 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um 1 Pip überschritten, das Setup hat damit vergleichsweise gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0933/31 deutlich unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 1,0927/25. Hier hat das Setup nicht gepasst.

  • Hoch*: 1,1048 Vorperiode: 1,1096
  • Tief*: 1,0892 Vorperiode: 1,0982
  • Wochenschluss: 1,0944 (1,1085)
  • Range*: 154 Pips Vorperiode: 104 Pips

* Betrachtungszeitraum 05.02.2020 - 11.02.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,0958....1,1000/25/78....1,1137.....1,1215/37....1,1466....1,1572
  • Euro-US: 1,0894/49....1,0784....1,0625

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • Intraday-Marke 1.1026 und 1.0933
  • Tagesschlussmarken 1.1126 und 1.0852
  • Boxbereich 1.2555 bis 1.0504
  • Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR hat sich in den letzten Handelstagen unter der SMA20 (aktuell bei 1,0930) etabliert. Dieser Linie wurde seit dem 4.2.2020 nicht mehr berührt. Erholungen sind in den letzten Handelstagen mehr oder weniger ausgeblieben. Damit notiert der EUR sowohl im 4h Chart, als auch im Tageschart, unter den wesentlichen Durchschnittslinien. Das Chartbild hat sich damit weiter eingetrübt.

Erholungen könnten in den kommenden Handelstagen in den Bereich der 1,1030 gehen. Kann sich der EUR über dieses Level schieben, wäre die SMA50 (aktuell bei 1,0994) ein weiteres übergeordnetes Anlaufziel. Vorstellbar ist, dass es in den kommenden Handelstagen zu Erholungsbewegungen kommen könnte, die aber rein technischer Natur wären. Potential auf Rücksetzer besteht an beiden Durchschnittslinien. Aufhellen würde sich das Chartbild erst mit einem Tagesschluss über der 1,1135. Die aktuellen Kursmuster lassen nicht den Schluss zu, dass diese Marke in den kommenden Tagen angelaufen werden könnte.

Der Fokus liegt weiter auf der Unterseite. Rücksetzer haben jederzeit die Möglichkeit unter die 1,0900 zu laufen. Sollte sich der EUR unter der 1,0900 etablieren, wären die 1,0850/45 und dann die 1,0780/70 übergeordnete Anlaufziele.

Fazit: Es ist zu vermuten, dass der Abwärtsdruck auf den EUR weiter anhalten wird. Erholungsbewegungen könnten an die SMA20/50 gehen. Übergeordnete Anlaufmarken könnten auf der Unterseite bei 1,0850/1,0770 liegen.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,0910 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0917/19, bei 1,0922/24 und dann bei 1,0928/30 zu erreichen. Kann sich der EUR bis an die 1,0928/30 schieben, so könnten sich speziell hier Rücksetzer ausbilden. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,0935/37, bei 1,0944/46, bei 1,0952/54, bei 1,0961/63, bei 1,0971/73, bei 1,0977/79 und dann bei 1,0985/87 bzw. bei 1,0991/93 gehen. Über der 1,0991/93 wären die 1,1000/02, die 1,1008/10, die 1,1018/20 und die 1,1029/31 unsere nächsten Anlaufziele.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,0910 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst in den Bereich der 1,0902/00, der 1,0893/91, der 1,0884/82, der 1,0875/73, der 1,0866/64 und dann der 1,0857/55 gehen. Unter der 1,0857/55 wären die 1,0849/47, die 1,0844/42, die 1,0833/31, die 1,0825/23 und dann die 1,0818/16 unsere nächsten Anlaufziele.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / aufwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 12.02.2020: USA – Einzelhandelsumsätze
  • 17.02.2020: USA – Presidents Day
  • 18.02.2020: EUR – ZEW Konjunkturerwartung DE
  • 19.02.2020: USA – Erzeugerpreisindex

 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.