EURUSD Analyse: Corona-Virus sorgt für Börsenabsturz in China

Februar 05, 2020 12:30
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Chinesische Unternehmen und Anleger leiden aktuell unter den Auswirkungen der Corona-Epidemie. Als größte Exportnation der Erde beeinflussen staatlich verordnete Arbeitsstillstände auch zunehmend die Wirtschaftslage des Rests der Welt.

Am Freitag werden die US-Arbeitsmarktdaten für Januar veröffentlicht. Die Zahlen für Dezember waren robust. Trotz des Zollstreits mit den Chinesen hat der amerikanische Arbeitsmarkt nicht gelitten. Die Arbeitslosenquote ist so niedrig wie seit Jahrzehnten nicht. Wir gehen nicht davon aus, dass sich diese Zahlen im Januar deutlich verschlechtert haben.

Vorstellbar ist aber, dass die Coronaviren einen mittelfristigen Einfluss auf die Weltwirtschaft haben könnten. China schließt aktuell Fabriken bis in die nächste Woche. Es gilt als nicht ausgemacht, dass dann wieder gearbeitet wird. In der Provinz Hubei ist das öffentliche Leben mehr oder weniger zum Erliegen gekommen. Bei der SARS Epidemie vor gut 18 Jahren war das Land über Monate gelähmt. Jeder Tag, an dem Chinas Fabriken nicht voll arbeiten, wird Wachstum kosten. Das ist auch ein Grund warum die Regierung mittlerweile fast 250 Mrd. US-Dollar in den Markt gegeben hat. Mittlerweile kommen auch die Lieferketten internationaler Automobilkonzern in Schwierigkeiten. Einige Hersteller haben bereits angekündigt, die Produktion bis in die nächste Woche stillzulegen.

EURUSD-Rückblick (29.01.2020 - 04.02.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1015 und damit gut 70 Pips unter dem Level fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar rutschte am Mittwoch zunächst etwas ab, konnte sich aber knapp unter der 1,1000 stabilisieren und vergleichsweise rasch erholen. Diese Erholung ging dann am Donnerstag bis in den Bereich der 1,1035/40 und am Freitag dann, nach einem kleineren Rücksetzer, dynamisch bis fast an die 1,1100. Das Währungspaar setzte am Freitagabend noch leicht zurück, konnte aber einen Wochenschluss über der 1,1090 formatieren. Zu Wochenbeginn setzte dann erneute Schwäche ein. Der EUR sackte am Montag dynamisch ab und konnte sich erst am späten Nachmittag bei 1,1036 stabilisieren und leicht erholen. Aber auch diese kleineren Gewinne wurden am Dienstag wieder abgegeben.


Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt unter dem Level der Vorperiode. Der EUR hat es zwar zum Wochenschluss vermocht, wieder nach Norden zu laufen, es ist ihm aber nicht gelungen an die 1,1100 bzw. an die 1,1108 zu kommen. Das Tief liegt unter der 1,1000 und knapp unter dem Niveau der Vorperiode. Die Range war in den letzten fünf Handelstagen vergleichbar mit der Vorperiode.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1091/93 weiter an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,1099/1,1101 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht erreicht, das Setup hat damit nicht gepasst. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,0998/96 ebenfalls nicht an unsere nächste Anlaufmarke bei 1,0988/86.

  • Hoch*: 1,1096 Vorperiode: 1,1108
  • Tief*: 1,0992 Vorperiode: 1,0998
  • Wochenschluss: 1,1085 (1,1020)
  • Range*: 104 Pips Vorperiode: 110 Pips

* Betrachtungszeitraum 29.01.2020 - 04.02.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1102/51/60/78.....1,1213/48....1,1404/66....1,1572
  • Euro-US: 1,1031/22/02.....1,0990/70/56/15.....1,0895/49....1,0784

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.1136 und 1.1042

Tagesschlussmarken 1.1214 und 1.0997

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR konnte sich Ende der letzten Handelswoche wieder über die SMA20 (aktuell bei 1,1056) und über die SMA50 (aktuell bei 1,1035) schieben und zunächst auch etablieren. Im Daily ist der EUR am Freitag bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1094) gelaufen, wurde hier jedoch abgewiesen. Der EUR notiert damit auf Tagesbasis wieder unter allen relevanten Durchschnittslinien.

Zu Wochenbeginn ging es zunächst an und dann auch unter die SMA20. Im Zuge dessen lief der EUR bis an die SMA50. Hier gelang eine Stabilisierung. Diese Durchschnittslinie stützt den EUR aktuell. Kleinere Erholungen könnten somit zunächst an die SMA20 gehen. Schafft es der EUR über diese Linie könnte er sich weiter erholen, wobei das Potential bis in den Bereich der 1,1090/95 gehen könnte. Sollte der EUR bis an dieses Level laufen, könnte es hier schwer werden weiter zu kommen. Darüber wäre theoretisch noch Luft bis an die 1,1120/25. Die aktuellen Kursmuster lassen nicht den Schluss zu, dass es in den kommenden Handelstagen nachhaltig über die 1,1120/25 gehen könnte.

Rutscht das Währungspaar aber wieder unter die SMA50 und bildet es zwei rote Kerzen unter dieser Durchschnittslinie aus, so könnten weitere Abgaben zunächst in den Bereich der 1,1000/1,0990 und dann weiter bis an die 1,0965/50 gehen.

Fazit: Der EUR muss über die SMA50, um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben. Das aktuelle Erholungspotential könnte bis an die 1,1090/95 gehen, eventuell bis an die 1,1120/25. Rücksetzer könnten übergeordnet bis in den Bereich der 1,0950/00 gehen.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1040 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1045/47 und dann bei 1,1054/56 zu erreichen. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele über der 1,1054/56 wären die 1,1061/63, die 1,1070/72, die 1,1078/80, die 1,1087/89 und dann die 1,1093/95. Kann sich der EUR bis an die 1,1093/95 schieben, so ist vorstellbar, dass er sich an diesem Level müde laufen könnte. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung hier auch beendet. Wird der Bereich aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1102/04, bei 1,1109/11, bei 1,1117/19 und dann bei 1,1124/26 gehen.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1040 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst in den Bereich der 1,1036/34 gehen. Bereits hier hätte der EUR Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese aber nicht, so könnten unsere Anlaufziele bei 1,1027/25, bei 1,1020/18, bei 1,1110/08, bei 1,1001/1,0998, bei 1,0990/88, bei 1,0978/76 und dann bei 1,0969/67 bzw. bei 1,0961/59 erreicht werden. Unter der 1,0961/59 wären unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,0950/48, bei 1,0944/42, bei 1,0933/31 und bei 1,0927/25 zu finden.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 06.02.2020: EUR – EZB-Rede Lagarde
  • 07.02.2020: USA – Non-farm Payrolls
  • 11.02.2020: USA – JOLTs Stellenangebote


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    Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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    Roman Krutyanskiy
    Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

    Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.