EURUSD Analyse: Corona-Virus als Belastung für die Weltwirtschaft?

Januar 29, 2020 11:30
  • EUR/USD Analyse mit Set-ups und Wochenausblick - für aktive Forex-Trader

Die Schlagzeilen rund um den Corona-Virus und einer drohenden Pandemie scheinen zunehmend auch Einfluss zu nehmen auf die wirtschaftliche Weltlage und das Vertrauen der Anleger.

Die EZB hat am letzten Donnerstag, wie erwartet, alles beim Alten gelassen. Die Zinsen werden auch in diesem Jahr auf dem Rekordtief bleiben, das Aufkaufprogramm soll zusätzliche Investitionen stimulieren. Kritisch gesehen, habe die Maßnahmen der EZB in den letzten Jahren nicht zu einer höheren Inflation beigetragen. Ganz im Gegenteil. Die Zielmarke von 2% wird von keinem EURO Land erreicht. In den nächsten Tagen werden die Inflationsdaten von einigen europäischen Ländern veröffentlicht - wir gehen nicht davon aus, dass es hier zu großen Ausreißern in Richtung der 2% kommt.

Der EUR hat in den letzten Handelstagen auch unter dem Coronavirus gelitten. Anleger sind durch das Coronavirus zunehmend verunsichert und flüchten in den Dollar. Einen Fokus werden Anleger auch auf die FED Sitzung legen. Die amerikanische Zentralbank wird am Mittwoch ihre Einlassungen zur Geldpolitik machen. Wir gehen auch hier davon aus, dass alles beim Alten bleibt. Wichtige wird aber aus Anlegersicht die mittelfristige Einschätzung sein. Daraus lässt sich im Zweifel ableiten, ob es in diesem Jahr noch zu einer weiteren Zinssenkung kommen wird.

EURUSD-Rückblick (22.01.2020 - 28.01.2020)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1083 und damit gut 50 Pips unter dem Level fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich am Mittwoch zunächst in einer kleineren Box seitwärts bewegen. Am Donnerstag Nachmittag stellte sich dann erhöht Vola ein. Der EUR lief zunächst knapp über die 1,1100, um von dort aus in dynamischen Impulsen bis an die 1,1035 zu fallen. Zwar kam es am Freitag zunächst zu einer kleineren Erholung, im späteren Handel ging es dann aber in Richtung der 1,1000. Der EUR schaffte es zwar einen Wochenschluss über der 1,1000 zu formatieren, zu Wochenbeginn setzte aber erneuter Abgabedruck ein. Dieser brachte das Währungspaar dann am Dienstag unter die 1,1000. Zwar schaffte es der EUR sich im späteren Handel am Dienstag Abend wieder über die 1,1000 zu schieben, er konnte sich aber nicht wesentlich von diesem Level entfernen.


Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Level der Vorperiode. Wie im Chartcheck in der letzten Woche vermutet, hat sich der EUR an der SMA200 im Daily die Zähne ausgebissen. Das hatte auch zur Folge, dass die Rücksetzer unter die 1,1000 gingen. Das Tief im Betrachtungszeitraum liegt ebenfalls deutlich unter dem Level der Vorperiode. Die Range war mit 110 Pips diesmal etwas größer als fünf Handelstage zuvor.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1102/04 weiter an die 1,1109/11 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um 1 Pip verfehlt. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1010/08 knapp unter unsere maximale Anlaufmarke auf der Unterseite bei 1,1002/00.

  • Hoch*: 1,1108 Vorperiode: 1,1174
  • Tief*: 1,0998 Vorperiode: 1,1076
  • Wochenschluss: 1,1020 (1,1084)
  • Range*: 110 Pips Vorperiode: 98 Pips

* Betrachtungszeitraum 22.01.2020 - 28.01.2020 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1077....1,1151/60/78.....1,1213/48....1,1404/66....1,1572
  • Euro-US: 1,1002.....1,0990/70/56/15.....1,0895/49....1,0784

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

I-Day-Marke 1.1136 und 1.1072

Tagesschlussmarken 1.1211 und 1.0997

Boxbereich 1.2555 bis 1.0504

Range 1.3479 bis 0.9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der EUR ist wieder unter alle wesentlichen Durchschnittslinien gefallen und hat sich in den letzten Handelstagen darunter etabliert. Damit hat sich das Chartbild weiter eingetrübt. Er ist übergeordnet an der SMA200 im Daily (aktuell bei 1,1131) gescheitert. Wir haben auf diese Linie in den vergangenen Handelswochen immer wieder hingewiesen. Der EUR hat es nicht geschafft, sich über die SMA200 zu schieben und zu etablieren. Damit bleibt diese Linie ein echtes Brett für das Währungspaar. Mittlerweile ist er auf Tagesbasis auch deutlich unter die 1,1131 gefallen. Zu einem kurzfristigen erneuten Anlauf dieses Level rechnen wir nicht.

Erholungen könnten sich in den kommenden Handelstagen zunächst an die SMA20 (aktuell bei 1,1023) und dann an die SMA50 (aktuell bei 1,1063) gehen. Bei einem sehr freundlichen Umfeld wäre auch ein Erreichen der SMA200 (aktuell bei 1,1119) denkbar. Das wäre aber das Maximale, was wir im Augenblick auf der Oberseite erwarten.

Sollte es der EUR nicht schaffen, sich über die SMA20 zu schieben, könnte es weiter, wenn auch nur sukzessive abwärts gehen. Übergeordnet Anlaufmarken auf der Unterseite wären die 1,0980/1,0970 und dann die 1,0950/30 bzw. die 1,09000

Fazit: Der EUR muss über die SMA20, um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben. Sollte er das nicht schaffen, könnten weitere Rücksetzer übergeordnet bis in den Bereich der 1,0950/00 gehen.

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Der EUR könnte zunächst versuchen, sich im Bereich der 1,1005 zu halten und zu etablieren. Sollte dies gelingen, so könnte er versuchen, unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1009/11, bei 1,1017/19, bei 1,1023/25 und dann bei 1,1029/31 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1029/31 schieben, so könnte er dann versuchen unsere nächsten Anlaufmarken bei 1,1037/39, bei 1,1043/45, bei 1,1050/52 bzw. bei 1,1061/63 anzulaufen. Kann sich der EUR bis an die 1,1061/63 schieben, so könnte er speziell hier Probleme haben weiter zu kommen. Denkbar ist, dass sich der EUR an diesem Level müde laufen könnte, eventuell ist die Aufwärtsbewegung hier auch beendet. Geht es über die 1,1061/63, so sind die 1,1070/72, die 1,0178/80, die 1,1091/93, die 1,1099/1,1101, die 1,1108/10, die 1,1115/17 und dann die 1,1122/24 unsere nächsten Anlaufziele.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1005 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere Anlaufziele bei 1,0998/96, bei 1,0988/86, bei 1,0977/75, bei 1,0969/67 und dann bei 1,0963/61 erreichen. Geht es unter die 1,0963/61, so wären die 1,0955/53, die 1,0950/48, die 1,0941/39, die 1,0929/27 und dann die 1,0922/20 bzw. die 1,0914/12 unser nächsten Anlaufziele.

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts / abwärts

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 30.01.2020: USA – Bruttoinlandsprodukt
  • 31.01.2020: EUR – Verbraucherpreisindex
  • 03.02.2020: USA – ISM-Einkaufsmanagerindex
  • 05.02.2020: USA – EMI Dienstleistungsindex


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    Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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    Roman Krutyanskiy
    Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

    Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.