DAX Wochenausblick: Mittelfristig geht es wohl unter 15.000 Punkte
Massiver Ausverkauf am vergangenen Freitag, denn neue Corona-Sorgen belasten die Märkte. Eine kurze Gegenbewegung zum Wochenstart könnte es geben - mittelfristig lassen die Sorgen aber Kurse von unter 15.000 Punkten erwarten.
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DAX Rückblick: (22.11.2021 - 26.11.2021)
Der DAX ging am Montagmorgen bei 16.184 Punkten in den vorbörslichen Handel. Der Index notierte damit 93 Punkte über der ersten vorbörslichen Notierung am Montagmorgen der Vorwoche und 37 Punkte über dem Wochenschluss am Freitagabend der Vorwoche. Der Index markierte bereits gleich zu Wochenbeginn zwar das Wochenhoch, es ging bereits am Montag leicht abwärts. Am Dienstag ging es zu Handelsbeginn weiter in Richtung Süden, den Bullen gelang es aber den Index knapp unter der 15.900 Punkte-Marke zu stabilisieren und eine kleinere Erholung zurück über die 16.000 Punkte einzuleiten. Zwar ging der DAX40 am Mittwoch knapp über der 16.000 Punkte in den Handel, die Bären drückten aber weiter. Es gelang ihnen den DAX bis an die 15.740 Punkte-Marke zu drücken, bevor es zu einer kleineren Gegenbewegung kam. Der Handel am Donnerstag war lustlos, auch, weil der US Feiertag Thanksgiving für Ruhe an der Wall Street sorgte: es ging an einer Box von gut 100 Punkten seitwärts. Der Freitag war dann von massiven Kursverlusten gekennzeichnet. Es ging praktisch ohne größere Gegenbewegung in Richtung Süden. Der DAX gab bis zum Freitagabend in den späten Handel bis fast an die 15.000 Punkte nach, schaffte es aber gerade noch einen Wochenschluss über der 15.100 Punkte-Marke zu formatieren.
Das Wochenhoch liegt zwar über der 16.200 Punkte-Marke, aber unter dem Level der Vorwoche. Das Wochentief liegt über 1.000 Punkte unter der Vorwoche. Es ist das tiefste Wochentief seit der KW 13/2021. Die Range war mit über 1.000 Punkten die größte in diesem Jahr, der Wochenverlust ebenso.
Wir hatten auf der Oberseite mit dem Überschreiten der 16.194/96 Punkte-Marke damit gerechnet, dass der DAX40 unser nächstes Anlaufziel bei 16.202/04 Punkten anlaufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde exakt erreicht, das Setup hat damit sehr gut gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 15.716/13 Punkte-Marke mehr als deutlich unter unser maximales Anlaufziel auf der Unterseite bei 15.702/00 Punkten.
DAX - Wie könnte es weitergehen:
DAX Widerstände
- 15.192
- 15.258/93
- 15.321/50/82/93
- 15.432/58
- 15.511/34
- 15.646
- 15.774
- 15.825
DAX Unterstützungen
- 15.064
- 14.978/56
- 14.893/33
- 14.770/21
- 14.695/24
- 14.705
Die wichtigsten Marken auf Basis unseres DAX Setups:
- Intraday-Marke 15.321 und 14.976
- Tagesschlussmarken 15.577 und 14.769
- Break1 Bull (Wochen-Schluss) (13.979)
- Break2 Bull (Monats-Schluss) (12.803)
- Boxbereich 16.230 bis 6.669
- Zyklische Bewegungen 2020 – 2033
- Range 17.127 bis 1.778
DAX Chartcheck - Betrachtung im Daily / 4h Chart:
DAILY
Der DAX40 ist bereits Mitte der letzten Handelswoche unter die SMA20 (aktuell bei 16.008 Punkten) gefallen und konnte sich nicht mehr an diese Durchschnittslinie zurück schieben. Die Tageskerze am Donnerstag ist zwar grün, aber auch sie ist deutlich unter der SMA20 geblieben. Am Freitag ging es dann wie Butter unter die SMA50 (aktuell bei 15.646 Punkten) als auch unter die SMA200 (aktuell bei 15.393 Punkten). Damit hat sich das Chartbild bärisch eingetrübt.
Vorstellbar ist, dass es in den nächsten Handelstagen zu einer Gegenbewegung kommen könnte, die bis in den Bereich der SMA200 gehen könnte. Bisher haben die Bullen es geschafft, immer einen Tagesschluss über dieser Durchschnittslinie zu formatieren, auch wenn der Kerzendocht unter die SMA200 ging. Das ist im Chart gut erkennbar. Somit hat der Rücksetzer am Freitag den Bären eindeutig in die Karten gespielt. Solange der DAX unter der SMA200 notiert, solange könnten sich weiter Abgaben einstellen.
Erholungen könnten bis an die SMA200 gehen. Erst ein Tagesschluss über der SMA200 würde die Bullen wieder ins Spiel bringen, allerdings muss der Tageschluss auch am Folgetag bestätigt werden. Über der SMA200 könnten die Bullen den Index dann wieder in Richtung der 15.500/600 Punkte schieben.
- Einordnung langfristiges Chartbild, Prognose (Daily): bullisch
4h Chart
Im 4h Chart ist erkennbar, dass der DAX40 am Freitag der letzten Handelswoche unter die SMA20 (aktuell bei 15.774 Punkten) gefallen ist. Es ging im Zuge dieses Rücksetzers bis an die SMA50 (aktuell bei 16.020 Punkten). Zu Wochenbeginn ging es dann weiter abwärts. Zwar schafften die Bullen den DAX im Bereich der SMA200 (aktuell bei 15.825 Punkten) zu stabilisieren und eine kleine Erholung abzubilden, diese wurde am Freitag aber vollständig abverkauft. Das Chartbild ist damit von neutral auf bärisch gesprungen.
Erholungsbewegungen könnten sich in der kommenden Handelswoche einstellen. Diese hätten das Potential bis in den Bereich der 15.350/400 bzw. bis an die 15.600/650 Punkte zu gehen. Ob die Bullen es schaffen, die SMA20 bzw. die SMA200 zu erreichen, ist aber alles andere als sicher.
Solange der DAX unter der SMA20 notiert, solange könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die übergeordnet bis in den Bereich der 14.720/700 bzw. bis an die 14.200 Punkte gehen könnten.
- Einordnung kurzfristiges Chartbild, Prognose (4h): neutral
Fazit: in den kommenden Handelstagen kommt der 200 Tage Linie im Daily eine besondere Bedeutung zu. Kann der DAX einen Tagesschluss über dieser Linie formatieren, so würde sich das Chartbild wieder aufhellen, wenn der Tagesschluss am Folgetag bestätigt wird. Solange der Index auf Tagesschlussbasis unter dieser Durchschnittslinie notiert, könnte sich weitere Abgaben einstellen.
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 35 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 65 %
DAX Rahmenbedingungen:
Anfang der Woche werden die deutschen Verbraucherpreise als Vorabschätzung für den Monat November veröffentlicht. Die Prognosen liegen bei 5% und damit noch einmal höher als im Oktober. Es gibt aber auch Stimmen, die eine noch höhere Preissteigerung erwarten. Die Erzeugerpreise im Oktober sind schon zweistellig gestiegen, diese Preissteigerung dürfte, mit Verzögerung, an die Verbraucher weitergegeben werden. Insbesondere die Energiepreise sind stark gestiegen. Es ist deshalb davon auszugehen, dass es in den nächsten Monaten bei der anhaltend hohen Inflation bleiben wird. Die EZB hat aber wiederholt klar gemacht, dass sie bei der ultralockeren Geldpolitik bleiben wird. Die Zentralbank hat, so ist vielfach zu lesen, mittlerweile auch einen Fokus auf die Staatshaushalte gelegt. Noch nie konnten sich Staaten so günstig verschulden. Das hat in den letzten Jahren zu einer massiven Erhöhung der Verschuldung praktisch aller EU-Staaten geführt.
Am Freitag wurde eine neue Virus Variante aus Südafrika bekannt, die als potentiell sehr besorgniserregend einzustufen ist. Zwar ist der Reiseverkehr in einige afrikanische Länder eingestellt worden, es ist aber davon auszugehen, dass dieser Virustyp bereits in Europa bzw. in Deutschland ist. Damit wird sich das Infektionsgeschehen in den nächsten Wochen und Monaten weiter verschärfen. Die neue Bundesregierung will sich jetzt erst einmal zwei Wochen Zeit nehmen die Entwicklung zu beobachten. Dann, davon gehen viele bereits aus, wird es einen neuen Lockdown für alle geben, der über Weihnachten und Neujahr gehen könnte. Die Frage ist die, warum die Politik es zulässt, dass sich das Infektionsgeschehen so massiv verschärft. Ein weiterer Lockdown wird insbesondere die bereits angeschlagenen Branchen wie Gastronomie, Hotellerie und Veranstaltungs- und Freizeitgewerbe nachhaltig zusetzen. Hier wird die Welt nach Corona eine völlig andere sein.
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DAX Trading Setups
Einschätzung für die neue DAX Handelswoche:
Long Setups: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über der 15.100 Punkte-Marke zu etablieren. Sollte das gelingen, so könnte es aufwärts gehen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 15.125/27, bei 15.138/40, bei 15.151/53, bei 15.167/69, bei 15.185/87 und dann bei 15.201/03 Punkten zu finden. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann die 15.222/24, die 15.239/41, die 15.253/55, die 15.278/80, die 15.296/98, die 15.311/13, die 15.329/31, die 15.348/50, die 15.363/65, die 15.376/78, die 15.392/94 und dann die 15.404/06 Punkte-Marke. Über die 15.404/06 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele bei 15.414/16, bei 15.424/26, bei 15.435/37, bei 15.445/47, bei 15.465/67, bei 15.480/82, bei 15.493/95 und dann bei 15.505/07 Punkten zu finden.
Short Setups: Kann sich der DAX nicht über der 15.100 Punkte halten, so könnten sich Abgaben einstellen, die unsere nächsten Anlaufziele bei 15.080/78, bei 15.068/66, bei 15.049/47, bei 15.030/28, bei 15.009/07 und dann bei 14.980/78 erreichen könnten. Unter der 14.98078 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele bei 14.971/69, bei 14.953/51, bei 14.940/38, bei 14.923/21, bei 14.910/08, bei 14.888/86, bei 14.870/68 und dann bei 14.851/49 Punkten zu finden. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnten sich die Abgaben weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 14.838/36, bei 14.822/20, bei 14.797/95, bei 14.776/74, bei 14.765/63, bei 14.751/49, bei 14.739/67, bei 14.720/18 und dann bei 14.707/05 Punkten zu finden.
Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 48 / 2021:
- seitwärts / abwärts
Handelsoptionen des DAX40 Cash Indizes mit CFD in beide Marktrichtungen
Geht man von steigenden Kursen beim DAX aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:20 mit dem DAX40 CFD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste.
Möchten Sie den DAX als Daytrader aktiv handeln? Dann eröffnen Sie ein kostenloses CFD Demokonto bei Admirals oder starten Sie live mit einem Tradingkonto zum aktivem DAX Daytrading.
Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.
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