Kann man den DAX kaufen? So handeln Sie den DAX Index richtig!

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Um zu verstehen, ob man den DAX kaufen, beziehungsweise wie man ihn handeln kann, muss man zunächst wissen, was ein Aktienindex ist.

Ein Index ist schlicht eine Kennzahl, die der Messung einer festgelegten Größe dient. Somit ist ein Aktienindex ein hypothetisches Portfolio von Aktien, das ein bestimmtes Segment des Finanzmarktes darstellt.

Die Berechnung des Indexwertes ergibt sich aus den Preisen der zugrunde liegenden Wertpapiere. Dabei werden die einzelnen Aktien nach bestimmten Kriterien wie Marktkapitalisierung oder Umsatz der börsennotierten Unternehmen gewichtet.

Investoren beobachten die unterschiedlichen Aktienindizes, um Entwicklungen der Märkte beurteilen zu können. Der Wert des Index ist also eine Kennzahl für die Entwicklung der Kurse der im Index enthaltenen Aktien.

Die meisten Anleger haben von den bekanntesten Aktienindizes weltweit schon gehört. In den USA, zum Beispiel, sind die drei bekanntesten:

  • Dow Jones Industrial Average,
  • S & P 500 und
  • Nasdaq Composite.

In Europa gehören zur Liste neben dem DAX Index der:

  • Französische CAC 40
  • Britische FTSE 100, oder der
  • Italienische FTSE MIB.

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Was ist der DAX?

Der DAX ist der wichtigste Deutsche Aktien Index. Er bildet die Wertentwicklung der 40 größten deutschen Aktiengesellschaften ab, was ca. 80 Prozent der Marktkapitalisierung aller börsennotierten Unternehmen im Land entspricht.

Eingeführt im Jahr 1988 enthält der DAX Aktiengesellschaften, die im sogenannten Prime Standard der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet sind. Für dieses Marksegment gelten beispielsweise erhöhte Zulassungspflichten und Transparenzstandards.

Die Handelsdaten, die für die Berechnung des DAX benötigt werden, stammen aus dem elektronischen Handelssystem Xetra. Das ist der mit Abstand wichtigste Handelsplatz für Wertpapiere in Deutschland. An jedem Börsentag wird von 9 bis 17:30 Uhr gehandelt und so über Xetra circa 90 Prozent des gesamten Volumens abgewickelt.

Die DAX Familie umfasst allerdings noch weitere Indizes, wie:

  • MDAX, der die Wertentwicklung der 60 mittelgroßen Unternehmen (Mid Caps) abbildet
  • SDAX: 70 kleinere Unternehmen (Small Caps)
  • TecDAX, der Index der 30 größten Technologiewerte

Was alle deutschen Aktienindizes gemeinsam haben, ist ihre Gewichtung nach Marktkapitalisierung.

Kann man Indizes handeln?

Die spannende Frage lautet nun, ob man einen Aktienindex handeln kann. Oder anders gefragt: Kann man den DAX kaufen? Die kurze Antwort lautet „ja", aber nicht direkt.

Indizes werden über bestimmte Finanzprodukte getraded (s. nächster Abschnitt). Grundsätzlich ist beim DAX Trading folgendes zu beachten:

  1. Bären oder Bullenmarkt? Da man beim Index Trading sowohl auf einen steigenden („long gehen") wie auch auf einen fallenden („short gehen") Indexwert wetten kann, sollten Sie Ihre Hausaufgaben machen. Bilden Sie sich eine Einschätzung, in welche Richtung sich der Markt entwickeln wird.
  2. Preisbewegungen (Volatilität) von Indizes werden durch Faktoren wie politische Ereignisse, wichtige unternehmerische Entscheidungen, gesamtwirtschaftliche Daten wie Beschäftigungszahlen sowie Währungskursschwankungen beeinflusst.
  3. Außerdem sollten Sie sich vergegenwärtigen, dass nicht alle Werte eines Index gleich wichtig sind. Im DAX finden sich Schwergewichte wie SAP, Siemens, oder Allianz, die alleine wegen ihrer schieren Größe einen überproportionalen Einfluss auf die Entwicklung des Index haben. Ähnliches gilt für die Autowerte im DAX (VW, BMW, Daimler), die zusammengenommen auch großes Gewicht haben. Wenn Sie also den DAX Index kaufen wollen, sollten Sie ein besonderes Augenmerk auf diese Big Player legen.
  4. Egal, für welche Trading-Methode Sie sich entscheiden – wichtig ist, das Risikomanagement nicht zu vergessen. Bevor Sie Ihre Handelsorder platzieren, sollten Sie passende Maßnahmen getroffen haben, um sich vor Volatilität und schmerzhaften Verlusten zu schützen. Deshalb sollten Sie bei der Auswahl des Brokers Ihres Vertrauens darauf achten, dass dieser intelligente Risikomanagement-Tools wie Stop-Loss und kostenlose Demokonten anbietet. Mehr dazu lesen Sie im Abschnitt „Die Wahl des richtigen Brokers".

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Wie kann man den DAX kaufen bzw. handeln?

Will man an der Entwicklung der DAX Werte partizipieren gibt es grundsätzlich zwei Wege:

  • Direkt, indem Sie einzelne DAX Aktien kaufen, oder
  • indirekt, indem Sie bestimmte Finanzprodukte auf den Index, sogenannte Derivate traden.

Im Folgenden schauen wir uns beide Wege etwas genauer an

Einzelne DAX Aktien kaufen

Natürlich kann man wie zu Zeiten von André Kostolany ganz klassisch DAX Aktien kaufen.

Das heißt also, man sucht sich eines oder besser mehrere DAX Unternehmen aus und handelt die einzelnen Anteile.

Das bedeutet allerdings auch, dass man sich Zeit für Research nehmen sollte, um zu wissen, was man da überhaupt kauft. Denn egal, ob man an die Fundamentalanalyse oder die Chartanalyse glaubt - ganz ohne Basiswissen wird es kaum gehen. Außerdem sollten Sie aktuelle Unternehmensnachrichten verfolgen, wenn Sie DAX Trading betreiben.

Andererseits hat dieses Vorgehen den Vorteil, dass die Investmenttätigkeit weniger abstrakt wird. Wenn man sich ganz konkret mit dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) eines Unternehmens beschäftigt, sich Umsätze, Produktportfolio und Absatzmärkte anschaut, wird das Ganze doch konkreter, als einen abstrakten Index zu kaufen.

Börsengehandelte Fonds - ETFs

Weniger kompliziert ist der DAX Handel über einen Fonds.

Da man, wie schon gesagt, nicht direkt in einen Index investieren kann, werden Indexfonds aufgelegt. Diese Fonds enthalten Wertpapiere, die möglichst genau die tatsächlich in einem Index vorgefundenen Werte widerspiegeln.

Ein börsengehandelter Fonds (Exchange Traded Fund oder ETF im Englischen) ist ein Korb von Wertpapieren, wie zum Beispiel DAX Aktien. Der ETF stellt selbst ein handelsfähiges Wertpapier dar. Ursprünglich waren alle ETFs Indexfonds, heute gibt es allerdings ETFs, die verschiedene Arten von Assets enthalten können, einschließlich Aktien, Rohstoffe oder Anleihen.

ETFs auf den DAX (DAX ETF) bilden den Index ab. Aber es gibt Unterschiede darin, wie genau abgebildet (repliziert) wird. Bei der physischen, oder direkten Replikation kauft und verkauft der ETF Anbieter tatsächlich alle DAX Aktien so, wie sie im Index auch wirklich gewichtet sind.

Synthetisch bzw. indirekt replizierende ETFs handeln nicht mit den DAX Anteilen, sondern bilden die Indexentwicklung über Swaps ab.

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Mit DAX CFDs profitieren Sie nicht nur von steigenden Kursen

Der Differenzkontrakt (CFD nach dem Englischen Contracts for Difference) wird als Derivat bezeichnet, also als ein Wertpapier, dessen Entwicklung von einem bestimmten Basiswert abhängt.

In der Praxis heißt das, dass CFDs Investoren die Möglichkeit bieten, von Preisbewegungen zu profitieren, ohne den zugrunde liegenden Vermögenswert selbst besitzen zu müssen. Man kann CFD Handel zum Beispiel auf Währungen, Rohstoffe, Aktien oder eben auch auf Indizes betreiben.

Der Wert eines Finanzderivates leitet sich also von der Entwicklung eines anderen Wertes ab und ist nicht der Wert selbst, wie es zum Beispiel beim Kauf einer DAX Aktie der Fall ist. Ein CFD auf den DAX hängt von der Entwicklung des Index ab.

Es handelt sich um ein Wertpapier, dessen Preis durch die Veränderung zwischen Kauf und Verkauf bestimmt wird, ohne direkten Bezug zur Basis, den DAX Aktien. Abgewickelt wird über einen Vertrag direkt zwischen Investor und Broker, ohne Einbeziehung eines Handelsplatzes wie etwa Xetra.

Der Handel mit CFDs bietet einige große Vorteile, die die enorme Popularität dieses Instruments in den letzten zehn Jahren erklären. Dazu gehört neben einer geringen Mindestinvestitionssumme die einfache und gerade für Privatanleger leicht verständliche Konstruktion von CFDs.

Zum anderen handelt es sich um ein sogenanntes Hebelprodukt, was bedeutet, dass ein Investor mit vergleichsweise geringem Investment attraktive Renditen erzielen kann.

Der Kick ist, dass der Investor nur einen Teil des Kaufpreises des zugrunde liegenden Basiswertes bezahlt (die sogenannte Margin, eine Art Sicherheitsleistung, die bei Aktien in der Regel nur bei 10% des Handelsvolumens liegt), aber zu 100% an etwaigen Kursgewinnen partizipiert.

Die Tatsache, dass enormen Gewinnchancen auch die Möglichkeiten hoher Verluste entgegenstehen, machen die Wahl des richtigen Brokers entscheidend. Der beste Broker unterstützt Sie dabei, sich gegenüber Verlusten, die Ihren Einsatz übersteigen würden, abzusicher.

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Die Wahl des richtigen Brokers

Broker sind Vermittler in Finanzgeschäften zwischen Anbietern von Finanzprodukten und Endkunden. Worauf sollte man bei der Auswahl eines Brokers achten?

Seriosität und Erfahrung im Markt sind immer ein guter Erstindikator für einen qualitativ hochwertigen Broker. Wenn Sie bereits ein konkretes Investmentvehikel für Ihr DAX Trading vor Augen haben, dann sollten Sie sich die genauen Trading Konditionen des ausgewählten Brokers anschauen.

Zu den zentralen Fragen gehören:

  • Wo ist der Broker reguliert und welche Sicherheiten bietet er mir?
  • Gibt es eine Mindestinvestitionssumme
  • Welche Kosten fallen an (z.B. Spreads & Kommissionen)?
  • Wird ein Kundensupport in meiner Sprache angeboten (bei einigen Brokern sitzt der Kundensupport im Ausland und spricht kein Deutsch)
  • Welche Handelsstrategien sind erlaubt?
  • Welche Risiko Management Tools stehen zur Verfügung? Wird zum Beispiel Stop Loss angeboten oder gibt es eine Nachschusspflicht?
  • Wie haben bisherige Kunden den Broker bewertet? - Hier geben Awards und Siegel von Kundenumfragen Aufschluss darüber, wie zufrieden bisherige Kunden mit dem jeweiligen Broker waren/sind.

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Fazit: Sollte ich DAX Aktien kaufen oder DAX CFDs handeln?

Der DAX ist der Leitindex der größten Volkswirtschaft innerhalb der Eurozone. In ihm versammelt sind international führende Unternehmen. Somit bietet das DAX Trading erhebliche Gewinnchancen.

Natürlich gibt es auch Risiken. Das britische Wochenblatt The Economist schreibt im Mai 2019 über unruhiges Fahrwasser, in dem sich einige der DAX Schwergewichte derzeit befinden.

Dessen ungeachtet sollte kein ernsthafter Investor die Möglichkeiten, die der DAX Handel bietet, außer Acht lassen. Insbesondere bei CFDs spielt die Richtung der Wertentwicklung ja auch keine grundlegende Rolle, da Trader sowohl von fallenden, als auch von steigenden Kursen profitieren können, sofern Sie auf die richtige Richtung gesetzt haben.

Um André Kostolany zu zitieren:

„Wer viel Geld hat, kann spekulieren, wer wenig Geld hat, darf nicht spekulieren, wer kein Geld hat, muss spekulieren."

Im Idealfall gehören Sie zur ersten Kategorie. In jedem Fall aber sollten Sie als Privatanleger die aktuell verfügbaren Produktinnovationen für sich nutzen. So kommt zum Beispiel die wachsende Beliebtheit von CFDs, mit denen man den DAX kaufen kann, nicht von ungefähr. Richtig aufgesetzt kann der Handel mit CFDs beträchtliche Gewinnaussichten eröffnen.

Wichtig ist, dass Sie passende Maßnahmen zu einer eventuellen Verlustbegrenzung getroffen haben. Dafür ist die Auswahl des richtigen Brokers von entscheidender Bedeutung. Sie sollten unter anderem nur Broker ohne Nachschusspflicht wählen.

Wenn Sie dann noch das richtige Timing für Ein- und Ausstieg haben, wird der DAX Ihr neuer bester Freund – und das, ohne direkt DAX Aktien zu kaufen.

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Dieses Material beinhaltet keine und sollte nicht als Investmenberatung, Investmentempfehlung, Angebot oder Werbung für jegliche Art von Transaktion mit Finanzinstrumenten aufgefasst werden. Bitte seien Sie sich bewusst, dass Artikel wie dieser keine verlässlichen Voraussagen für gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen darstellen, da sich die Umstände jederzeit ändern können. Bevor Sie irgendeine Art von Investment tätigen, sollten Sie einen unabhängigen Finanzberater konsultieren, um sicherzustellen, dass Sie die vorhandenen Risiken richtig verstehen und einschätzen können.

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