Gold Analyse: „The Fed can´t print Gold“ – Erkenntnis der Woche hält Gold weiter auf hohem Niveau

April 28, 2020 12:45
  • Aktuelle Gold Analyse: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Trader

Überblick: Gold, das große Bild

Das zu befürchtende Überschwappen des sich am Erdölmarkt manifestierenden deflationären Szenarios (vorsichtig gesagt) ist bisher nicht eingetreten. Im Gegenteil, die vergangene Handelswoche entwickelte sich abermals positiv mit Preisen schon wieder in der Nähe des 7-Jahreshochs vom 14. April. Seit Montag konsolidiert Gold leicht, aktuell bis in den Bereich der Unterstützung um 1.700 US-Dollar.

Die Ankündigung dreier weiterer globaler Wirtschaftsstimulationsprogramme sowie ein Zinssenkungsschritt der chinesischen Zentralbank liefern weiter Futter für die Bullen, abermals angehobene Preisprognosen namhafter Investmentbanken schieben weiter an. Insbesondere der aktuelle Ausblick von Bank of America Merrill Lynch sorgte für Aufsehen, die mit einer Anhebung ihres 18-Monatsziels auf 3.000 US-Dollar (bisher $2.000) auffiel. Für die Bank überwiegen die positiven Aspekte bei weitem, mit fortgesetzten Zentralbankkäufen, geradezu explodierenden Staats- und Zentralbankbilanzen (allein die der US-Fed liegt bei über sechs Billionen US-Dollar, „deutschen" Billionen wohlgemerkt) sowie beispiellosen Verschuldungsgraden. In den USA zieht man alle Register, um die heimische Wirtschaft zu retten, unter Inkaufnahme möglicher Folgen, wie Währungsabwertung, Verfall von „Paper Assets" und, schlussendlich, erheblich anziehender Inflation. „The Fed can´t print Gold" wird wohl als Zitat der Woche in die Investment-Geschichte eingehen. Trotz allem bleibt das Thema „globale Wachstumsverlangsamung" mit damit verbundenem Nachfragerückgang im Edelmetallbereich auch für die Investmentbank schwer auszublenden. China und insbesondere Indien, die beiden bedeutendsten Goldeinkäufer, zeigen bereits nachlassende Schmucknachfrage.

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Der Internationale Währungsfonds vermeldete für März abermals anziehende Goldkäufe Russlands (die „eigentlich" nach eigenem Bekunden derzeit an der Seitenlinie stehen), Usbekistans und der Türkei, während Deutschland sich von Beständen trennte, allerdings in homöopathischer Dosis. Ungebrochen hingegen das Investmentinteresse auf Retail-Seite, die durch Bloomberg beobachteten Gold-ETFs zeigen seit mittlerweile beinahe vier Wochen tägliche Zuflüsse. Insgesamt belaufen sich deren Bestände nun auf beinahe 100 Millionen Unzen, allein knapp 12 Millionen kamen im laufenden Jahr hinzu. Optimistisch stimmen auch die Goldexporte der Schweiz in die USA, die im vergangenen Monat auf den höchsten Stand seit 2012 stiegen. Ich würde das als „Corona bedingte Save-Haven-Käufe" interpretieren. Produktionsseitig spielt die Musik auch im Sinne der Goldbullen. In Zimbabwe fällt die Märzproduktion im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 32 Prozent, Russlands Polyus verzeichnet einen Produktionsrückgang um 26 Prozent im ersten Quartal gegen Q4 des Vorjahres und Gold Fields Ltd. bezeichnet sein diesjähriges Produktionsziel auf Grund der Corona-Situation mittlerweile als unerreichbar.

Im Auge behalten sollte man die Situation in Nord-Korea. Berichte über den sich im Nachgang einer Herzoperation bei Kim Jong-Un deutlich verschlechternden Gesundheitszustand des Staatschefs könnten den Goldpreis belasten, dürfte ein möglicher Regimewechsel dort doch die herrschenden Spannungen in der Region verringern.

Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage

Auf der kürzeren Zeitebene des 4-Stunden-Charts zeigt sich die aktuelle, seit dem 09. April bestehende, breite Seitwärtszone zwischen rund $1.670 und $1.740. Die Nachrichtenlage bleibt weiter ambivalent, weder aus fundamentaler noch technischer Sicht drängt sich der Start eines neuen Trends zwingend auf. Gold handelt derzeit mitten in diesem Bereich, wenn auch mit leichtem Zug nach unten. Die aktuelle technische Situation ist sowohl für kurzfristig orientierte Swingtrader interessant, die ein eventuell abermaliges das Durchlaufen der Seitwärtszone nutzen könnten, als auch für diejenigen, die auf die Gelegenheit warten, in Richtung eines Ausbruchs aus diesem Kanal zu handeln.

Gold - Die Trading Setups:

Long-Setup: Derzeit handelt Gold kurz über der Marke von $1.700, ziemlich mittig in der oben beschriebenen Seitwärtszone. Hält diese Marke, dürfte der nächste Widerstandsbereich bei $1.730/$1.740 das nächste unmittelbare Ziel sein. Damit würde auch der innerhalb der aktuellen breiten Seitwärtszone liegende Bereich zwischen $1.700 und $1.710 als engere Konsolidierungszone an Bedeutung gewinnen und einen neuerlichen Ausbruchsversuch an der Oberseite wahrscheinlich machen. Abzuwarten wäre dann, ob das letzte Hoch vom 14.04. bei $1.748 schwungvoll überwunden werden kann, falls ja, wäre dies der Trigger für frische Longs, mit Fokus auf dem Zielbereich um $1.800. Die nächsten wichtigen Unterstützungen liegen um $1.680, darunter um $1.650. Antizyklisch agierend bieten sich an diesen Stellen Zukäufe an.

Short-Setup: Hält die aktuell angegriffene Unterstützung bei rund $1.700 nicht, dürfte das derzeitige Abwärtsmomentum den Goldpreis wieder in den Bereich der Unterseite der angesprochenen Seitwärtszone führen und dort zwischen $1.680 und $1.670 seinen Boden finden. Unterhalb dieses Bereichs liegt das nächste Ziel bei $1.650 und, noch wichtiger, zwischen $1.640 und $1.630. Hier finden sich wieder Fibonacci-Cluster, die die Bedeutung dieser Unterstützungszone noch erhöhen. Oberhalb des aktuellen Niveaus könnte im Bereich des nächsten Widerstands um $1.730 antizyklisch verkauft werden. Dieses Niveau hat sich in der vergangenen Woche als durchaus bedeutsam erwiesen. Wenn diese Region wieder angelaufen wird, bieten neue Shorts kurzfristig gut 20 bis 30 Dollar Potenzial. Preise oberhalb des Hochs der vergangenen Woche ($1.739) würden dann die Ausstiegsmarke definieren.


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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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