Gold Analyse: Nach volatilem Wochenverlauf wieder auf Ausgangsniveau
- Aktuelle Gold Analyse 09.02.2021: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Daytrader
Überblick: Gold, das große Bild
Nachdem sich nun alle wieder ein wenig beruhigt haben und der Traum einiger Heißsporne vom zu Fall bringen mindestens der ein oder anderen Investmentbank, besser noch des kompletten aktuell existierenden Geld- und Finanzsystems, zunächst einmal als geplatzt betrachtet werden darf, richtet sich der Blick auch an den Edelmetallmärkten wieder auf die profanen Alltagsthemen. Dabei dominiert weiterhin der „Corona-Komplex“, bestehend zum einen aus der Entwicklung des Infektionsgeschehens selbst und zum anderen aus den zu erwartenden Folgen der damit verbundenen Gegenmaßnahmen.
Hüben wie drüben des großen Teichs zeigt sich in Sachen Covid-19 objektiv betrachtet eine erstaunlich positive Entwicklung und zumindest in den USA reagiert man entsprechend, mit weitreichenden Erleichterungen des zuletzt im Dezember des vergangenen Jahres noch einmal stark eingeschränkten Wirtschaftslebens. Dort schon jetzt von Aufschwung zu sprechen wäre zwar verfrüht, jedoch weisen die sich im Rahmen der Erwartungen moderat verbessernden US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag, nach den desaströsen Vormonatszahlen, durchaus in die richtige Richtung. Darüber hinaus scheint sich der Konflikt um die zu beschließende Höhe des US-Corona-Hilfspakets wieder zu Gunsten des ursprünglichen Biden-Plans zu lösen, sprich, die 1,9 Billionen US-Dollar sind wieder im Spiel, ebenso wie $1.400 Helikoptergeld für große Teile der Bevölkerung (kleiner Fun-Fact am Rande: allein im vergangenen Jahr „schuf“ die US-Zentralbank so viel frisches Geld, wie in ihrer gesamten bisherigen Geschichte. Nur, um diese Zahlen einmal ins Verhältnis zu setzen, man hat dazu ja im Grunde keinen Bezug.). Erst am Wochenende sprach sich Finanzministerin Janet Yellen explizit für ein Paket in diesem Umfang aus, sieht im Gegensatz zu einer zunehmenden Zahl durchaus namhafter Kollegen und Bankstrategen jedoch nur geringe Risiken für die zukünftige Entwicklung der Kaufkraft des US-Dollars. Betrachtet man dieses Vorhaben quasi als Beschleunigung der ja wie gesagt in jüngster Vergangenheit bereits nicht unerheblichen Maßnahmen gleicher Art und ohne parteipolitische Brille, dürfte man hier durchaus widersprechen wollen. Das Ausbleiben eines erheblichen Effekts auf Güter, Löhne und Assetpreise scheint nach Theorie und Erfahrung so gut wie ausgeschlossen. Folgt man dem einfachen, aber oftmals durchaus gültigen, Sinnspruch „was nichts kostet, ist nichts wert“, könnte man auch Prognosen über die Richtung der (noch) Weltleitwährung abgeben (aber nicht nur zu dieser, andere Staaten und Zentralbanken pflegen ähnlich lax zu haushalten).
Langfristig ist diese Entwicklung ausgesprochen positiv für den Edelmetallsektor, kurzfristig können aber die aus dem gleichen Grund anziehenden Renditen am US-Anleihemarkt für Gegenwind sorgen. Jene der maßgeblichen zehnjährigen Staatsanleihen erhöhte sich zum Wochenstart in der Spitze bis auf 1,2 Prozent und liegen aktuell nur knapp darunter. Das ist zwar absolut gesehen nicht viel, aber immerhin ein Anstieg um über 30 Prozent allein seit Jahresbeginn (und um fast 140 Prozent im letzten halben Jahr). Damit sind US-Anleihen durchaus wieder konkurrenzfähig, mindestens zum Zwischenparken. An dieser Stelle dürften die Bäume jedoch nicht in den Himmel wachsen, angesichts der enormen Schuldenlast des Landes sollte steigenden Zinsen beizeiten entgegengewirkt werden.
Abzuwarten bleibt, ob dem Sektor das jüngst erheblich gewachsene Anlegerinteresse erhalten bleiben kann. Momentan konzentriert sich dieses noch auf den Silbermarkt, speziell auf die einschlägigen großen ETFs und physische Münzen und Barren. Letztere handeln mittlerweile mit erheblichen Aufschlägen im Vergleich zum Januar, wenn sie denn überhaupt erhältlich sind. Verschiedene Prägeanstalten sind schon zu Rationierungen übergegangen, die US-Mint beispielsweise sieht für ihren American Eagle einen Engpass bis Mitte Mai. Die Bestände der Silber-ETFs sind seit Jahresbeginn über 15 Prozent angeschwollen und lagen zwischenzeitlich mit insgesamt über einer Milliarde Unzen(!) auf dem höchsten jemals verzeichneten Stand. Diese Entwicklung ist jedoch zu einem Gutteil der „WallstreetBet-Situation“ geschuldet und dient nicht unbedingt als Maßstab. Gold-ETFs verzeichnen moderate, jedoch wieder stetige, Zuflüsse, gestern um knapp 95.000 Unzen und den vierten Tag in Folge. Aktuelle Analystenmeinungen lassen durchaus Gutes erwarten, Bank of America sieht Gold verhalten optimistisch bei $2.063 (eine sehr exakte Prognose…), Citigroup um $2.500 im Jahresverlauf.
Kurz zusammengefasst stehen die Zeichen auf breiter Front auf grün: sowohl der aufkommende Wirtschafts- wie Marktoptimismus scheint zu wachsen, die Infektionszahlen sinken, Unternehmensberichte zeigen sich positiv, Aktienmärkte steigen auf frische Allzeithochs, Rohstoffmärkte ziehen ebenfalls an, ein weiterer Impfstoff steht kurz vor der Zulassung, Inflationsdaten deuten kommende Preissteigerungen an und die neue US-Regierung könnte ihr massives Rettungspaket durchbringen. Vom Damoklesschwert technisch wie fundamental überhitzter Aktienmärkte einmal abgesehen (aber keineswegs auf die leichte Schulter zu nehmen) droht Gegenwind aktuell nur von den nach oben ausbrechenden US-Renditen, einer, wenn auch schwachen, Erholung des US-Dollars und dem am kommenden Freitag beginnenden chinesischen Neujahrsfest. Während der 15 Tage andauernden Festivitäten fällt die dortige Nachfrage üblicherweise merklich ab.
Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage
Der aktuelle Goldpreis kurz unterhalb der 1.850-Dollar-Marke entspricht bemerkenswerterweise abermals beinahe exakt dem Vorwochenstand, der Weg dorthin verlief jedoch durchaus aufregend. Nachdem Gold bereits im Zuge des Silber-Crashs vom letzten Dienstag deutlich in Mitleidenschaft gezogen worden war und sich am folgenden Tag nur mit Mühe oberhalb der wichtigen Unterstützung um $1.825 halten konnte, fiel diese Marke dann am Donnerstag und führte unmittelbar darauf zum Wochentief bei $1.785, kurz unter die nächste Unterstützungszone im Bereich von $1.795/$1.790. Dieser, schon im Juli des vergangenen Jahres etablierte Bereich, erwies sich jedoch als stabile Basis, die einsetzende Aufwärtsbewegung leitete unter kleiner werdenden Rücksetzern zurück in die seit Anfang Januar bestehende Seitwärtszone zwischen rund $1.825 und $1.870/$1.875. Dies ist natürlich eine positive Entwicklung, unter dem Strich ist Gold jedoch keine Schritt weitergekommen, abermals ist ein Ausbruchsversuch, diesmal in die andere Richtung, gescheitert. Damit bietet die aktuelle Seitwärtszone bis auf weiteres gute Orientierung.
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Gold: Die Trading Setups
Long-Setup: Wie schon erwähnt ist die kräftige Erholung ausgehend vom Wochentief zurück in die laufende Seitwärtszone hinein ein gutes Zeichen, mehr jedoch nicht. Aus technischer Sicht ist Gold weiterhin nicht bullish, zudem liefert das aktuelle Niveau um $1.850, mitten in diesem bei $1.825 und $1.875 begrenzten Bereich, kein Kaufargument. Es heißt also weiterhin geduldig abzuwarten, entweder bis die untere Grenze in einer neuen Abwärtsbewegung wieder erreicht, oder aber die obere überschritten wird. Wie schon in der vergangenen Woche in ähnlicher Situation erwähnt, könnten risikoaffinere Marktteilnehmer durchaus schon im Bereich um $1.830/$1.835 einen vorsichtigen Longversuch wagen, hier bildet sich innerhalb der laufenden Seitwärtsphase eine weitere, zaghafte Unterstützung aus. Oberhalb des seit August des vergangenen Jahres laufenden Abwärtstrends bei jetzt rund $1.860, deckeln zwei wichtige Fibonacci-Levels, einmal des 50%-Retracement der Allzeithoch-Rally von Anfang Juni bis Anfang August des vergangenen Jahres und zum anderen die 38,2%-Erholung zwischen dem Allzeithoch und dem Tief der Bewegung von Ende November. Nach einem Ausbruch über den erwähnten Abwärtstrend hinaus ist eine Drehung an diesen Marken zurück auf die Oberkante des Abwärtstrend erwartbar, hier läge dann ein guter Einstieg, mit kurzem Stopp darunter und nächstem Ziel um 1.900 US-Dollar. Antizyklische Einstiege bieten sich wieder im unteren Bereich der aktuellen Seitwärtszone an (ca. $1.825) und an den darunter liegenden Unterstützungen um $1.815 und $1.795. Auch hier ergeben kurze Stopps Sinn, unterhalb von $1.795 befindet sich viel Luft. Ziel von Longpositionen an dieser Stelle ist zunächst der Bereich um $1.850, danach könnte nach der oben beschriebenen prozyklischen Variante verfahren werden.
Short-Setup: Die oben beschrieben Seitwärtsphase bietet auch für Shortpositionen aussichtsreiche Möglichkeiten. Verkäufe können entsprechend an dessen Oberkante bei rund $1.870 initiiert werden, in Erwartung eines abermaligen Durchlaufens dieses Bereichs. Das Ziel liegt dann an der 1.825-Dollar-Marke, an der zudem das 61,8%-Retracement der All-Time-High-Rally des vergangenen Jahres stützt. Die Chancen für „sichere“ prozyklische Shorts steigen unterhalb von $1.815, der Ausbau einer hier eröffneten ersten Position könnte dann nach durchbrechen er nächsten, beim $1.795 liegenden Unterstützung erfolgen, dann unterhalb des Vorwochentiefs bei $1.785. Das darauffolgende Kursziel findet sich im Bereich um $1.750.
Das wahrscheinlichste, kurzfristige Szenario bleibt ein Oszillieren des Preises um die bei $1.850 liegende Mitte dieser sehr stabilen Seitwärtsphase herum. Ein entsprechender Swing-Trading-Ansatz hat hier gute Erfolgsaussichten, bei denen Momentumindikatoren, insbesondere die Slow Stochastik, ihre Stärken ausspielen.
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.
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