Gold Analyse: Korrekturphase dauert an

November 19, 2019 12:00
  • Aktuelle Gold Analyse: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Trader

Überblick: Gold, das große Bild

Nachdem sich das Sentiment in der vorvergangenen Woche, auch in Folge des False-Breakouts aus der seit Anfang September bestehenden Korrekturflagge, schon deutlich in Richtung Bären verschoben hatte, setzte Gold dann am Dienstag im Bereich seiner nächsten Unterstützung um $1.450/$1.445 auf und drehte wieder nach oben ab.

Maßgeblich für den heftigen Abverkauf (immerhin gut 70 Dollar vom 04. bis zum Tief am 12.11.) waren noch die guten US-Arbeitsmarktdaten vom vorigen Freitag, zunächst weiterhin erbauliche Meldungen aus Richtung Handelskonflikt, der erhebliche Rückgang der indischen Goldnachfrage zur normalerweise umsatzstärksten Zeit des Jahres und einsetzende Gewinnmitnahmen bei den Gold-ETFs, die merkliche Abflüsse verzeichnen mussten. Auch das die chinesische Zentralbank im Oktober zum ersten Mal seit zehn Monaten nicht mehr auf der Käuferseite stand, verunsicherte. Morgen Stanley senkte seine Preisprognose und sieht Gold eher bei $1.400, jedenfalls im Falle der Aufhebung aller Strafzölle.

Die Drehung im genannten Unterstützungsbereich war aus der kurzzeitig überverkauften Situation heraus sicher zu einem Gutteil der Technik geschuldet, die (guten) fundamentalen Argumente stehen noch ein wenig in der zweiten Reihe. Aber die weltpolitische Lage bleibt weiterhin angespannt und liefert einige Begründung für Save-Haven-Käufe: schockierende Bilder aus Hong Kong zeigen die sich dort immer schneller drehende Gewaltspirale, selbst nach den in Chile gefundenen Kompromissen zwischen Regierung und Opposition gehen die Massenproteste weiter, in Bolivien fordern die Unruhen mehr und mehr Opfer, Venezuela versinkt im Chaos, und im Mittleren Osten wäre noch der Iran, der unbeirrt an seinem Atomprogramm arbeitet.

Mit der Rede des US-Präsidenten am vergangenen Dienstag beim Economic Club of New York wurden auch die Hoffnungen auf eine gütliche und vor allem schnelle Einigung mit den Chinesen wieder unwahrscheinlicher. Die an das Land gerichtete Drohung, im Falle eines Ausbleibens des Deals die Strafzölle substanziell zu erhöhen und auch andere Staaten, die die USA „schlecht behandeln" mit solchen zu belegen, verbessern die globalen Wirtschaftsaussichten nicht gerade. Zumindest derjenige, der die Aussage Larry Kudlows aus der vergangenen Woche ernster nahm als die seines Chefs (nur noch „short strokes" weg vom Trade-Deal) stand in den letzten Tagen wohl eher auf der Verkäuferseite. So sah es zum Wochenbeginn auch durchaus noch so aus, als würde das Pendel wieder leicht in Richtung Bärenseite schwingen. Mit den gestrigen Verlautbarungen aus Peking, nach denen die dortige Administration mit dem Verlauf der Verhandlungen nun gänzlich unzufrieden sei und nicht mehr an einen Handelsdeal glaube, bekommen die Goldbullen aber wieder Futter. Auch die innenpolitischen Entwicklungen in den USA sorgen für Unsicherheit, „Amtsenthebungsverfahren" ist hier das Stichwort.

Zudem ist der fundamentale Silberstreif nachlassender südafrikanischer Produktion noch nicht im Markt angekommen und sollte einmal vorsorglich im Hinterkopf behalten werden. Dort fällt der Output nun schon den 24. Monat in Folge (August –5,3 Prozent, September –2,3 Prozent, die Oktoberdaten sind noch nicht verfügbar).

Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage

Nachdem der Wochenbeginn für die Bärenseite durchaus vielversprechend aussah, verhinderten wohl nur die oben erwähnten Äußerungen Pekings den Test der nächsten Unterstützung um $1.450. In direkter Folge dessen dreht Gold wieder nach oben und erreichte bei $1.474 schon wieder die Region um das Vorwochenhoch. Der nächste dickere Widerstandsbereich liegt um $1.475, darüber verläuft die alte Seitwärtszone bis $1.497.

Long-Setup: Der Abverkauf der vergangenen Woche endete kurz unterhalb des im letzten Long-Setup genannten Kaufniveaus ($1.450), am Mittwoch wurde das erste Ziel ($1.465) erreicht, das nächste (bei $1.477) um zwei Dollar knapp verfehlt. Aktuell handelt Gold nach abermaligem Rücksetzer wieder knapp unterhalb des Widerstandsbereichs um $1.475 und weiterhin kurz unter der Oberseite des seit Anfang September laufenden Abwärtstrends. Ein Überwinden der Widerstandsregion zwischen $1.472 und $1.478 könnte den Startschuss liefern für einen neuen, nachhaltigen Ausbruch in Richtung $1.490, dann in den Bereich um $1.497/$1.500, insbesondere vor dem Hintergrund des auch fundamental guten Umfelds. Um $1.458 liegt die nächste maßgebliche Unterstützung, die sich für „Zukäufe in Schwächephasen" eignet.

Short-Setup: Die beachtliche Longposition auf Spekulantenseite hat sich laut aktuellem COT-Report mittlerweile erheblich abgebaut (um fast 37.000 Kontrakte auf noch 304.623 Kontrakte), was das bestehende Verkaufspotenzial reduziert. Dennoch, ein Rutsch unter die Marke von $1.450 bietet weitere Chancen auf der Short-Seite. Der nächste stärkere Support liegt dann um $1.435, darunter wäre $1.410 das nächste Ziel. Für antizyklische Verkäufe interessant ist das Niveau zwischen $1.472 und $1.478. Der dortige Widerstandsbereich ist nicht unbedeutend und das Risiko bleibt durch den möglichen kurzen Stopp eben kurz darüber sehr überschaubar. Das Auslösen dieses Stopps würde direkt in obiges Long-Setup überführen.


Sparen JA! Aber nur beim Testsieger 2019!

  • Der Testsieger der Branche verringert die Orderkosten für alle!
  • Sparen Sie zwischen 15 und 50 Prozent der Orderkosten, der Spreads
  • Wählen Sie drei Ihrer Lieblingsinstrumente aus, z. B. DAX30, EURUSD oder Gold und traden Sie günstiger!
  • CFD Broker des Jahres laut Brokerwahl.de; Platz 1 in den Kategorien Forex & CFD bei Brokervergleich.de; Fairstes Preis-Leistungsverhältnis laut Focus Money und viele Branchenpreise mehr! Sparen JA - aber nur beim Testsieger!
  • Registrierung und weitere Details hier: Jetzt loslegen!

Das war die World of Trading 2019 - Impressionen vom Mittelpunkt


Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

► Handeln Sie verantwortungsvoll ◄
Diese Publikation liefert Markteinschätzungen, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 76 % der Retail Kunden verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Basisinformationsblätter („KID") zu den Handelsinstrumenten finden Sie hier, den ausführlichen Hinweis zu Marktkommentaren hier und den ausführlichen Warnhinweis zu Handelsrisiken über folgenden Link: DISCLAIMER: https://admiralmarkets.de/risikohinweis

Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.