Gold Analyse: Erholung setzt sich fort – wichtiger Widerstand fällt zum Wochenstart
- Aktuelle Gold Analyse 06.07.2021: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Daytrader
Überblick: Gold, das große Bild
Nachdem Gold am vergangenen Dienstag noch einmal kräftig Federn gelassen hatte und bis auf die nächste Unterstützung im Bereich von $1.750 abgesackt ist, gelang knapp 40 Dollar darüber doch noch ein versöhnlicher Wochenschluss. Die durch die US-Feiertage um den 4. Juli herum verkürzte aktuelle Handelswoche begann dann erwartbar ruhig. Da die gemischten US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag Bedenken über einen zeitnah einsetzenden hawkishen Schwenk (von 'Hawk' englisch für "Falke") steht für eine wirtschaftliche Situation, in der höhere Zinssätze erwartet werden. der US-Zentralbank abgeschwächt hatten, reagierte Gold mit moderaten Kurssteigerungen, unterstützt durch leicht nachgebende US-Anleiherenditen und einen ebenso schwächelnden US-Dollar. Diesem könnte nun tatsächlich die Energie für eine Fortsetzung seiner Ende Mai begonnen Aufwärtsbewegung ausgehen, und da die entscheidenden Richtungsimpulse für Gold derzeit von der Währungsseite kommen, stellt dies für die Goldbullen erfreuliche Aussichten dar. Hinzu kommt, dass sich die realen Renditen der zehnjährigen US-Staatsanleihen wieder auf ebenso niedrigem Niveau bewegen, wie vor der Sitzung des US-Offenmarktausschusses Mitte Juni. Vor diesem Hintergrund wirkte die Erholung bis inklusive Montag auch noch nicht allzu beeindruckend, mit dem eigentlichen Wochenbeginn in der gestrigen Nacht setzte sich diese dann jedoch impulsiv fort.
In dieser Woche dürfte der Fokus der Marktteilnehmer auf dem Inhalt des Morgen veröffentlichten FOMC-Protokolls liegen (Mittwoch 20:00 Uhr), aus dem sich weitere Hinweise auf die zukünftige US-Zinspolitik ergeben könnten. Wichtig wird dabei insbesondere, ob sich endlich konkrete Rückschlusse auf den Zeitplan ziehen lassen, nachdem bei der anstehenden Rückführung der Stimulationsmaßnahmen vorgegangen werden soll. Das „Narrativ der temporären Inflation“ dürfte hingegen nicht ins Wanken geraten. Als weitere wichtige, vor allem dollarbewegende, Wirtschaftsdaten liegen in dieser Woche noch der US-Einkaufsmanagerindex (Dienstag, 15:45 Uhr) sowie die chinesischen Verbraucher- und Erzeugerpreisindizes an (Freitag, 03:30 Uhr). Insbesondere nachdem der Montagnacht veröffentlichte, chinesische Dienstleistungs-PMI mit seinem Fall auf ein 14-Monatstief überraschte und nun die Befürchtung besteht, dass die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schon wieder an Schwung verlieren könnte, wird die entsprechenden US-Zahl mit besonderer Spannung erwartet.
Eine besonders interessante Entwicklung kommt aktuell aus der regulatorischen Ecke, mit möglicherweise mittel- bis langfristig weitreichenden Folgen für die Nachfrage nach physischem Gold. Diese neue Regel ist Teil des internationalen Abkommens Basel III und EU-weit bereits seit dem 28.06.2021 in Kraft, Großbritannien soll zum Jahresende folgen. Kurz zusammengefasst geht es dabei um Folgendes: Gold in physischer Form wird für eine Bank als risikoloser Vermögenswert klassifiziert („Zero-Risk-Asset“), für den aus regulatorischer Sicht keine besonderen Sicherheiten interlegt werden müssen. Physisches Gold hat in diesem Zusammenhang praktisch den gleichen Rang, wie Bargeld und Fremdwährungen. Bislang galt dies auch für das sogenannte „Papiergold“, mit dem Finanzinstitute aus praktischen Gründen ja üblicherweise agieren. Dies hat sich nun geändert, die neue Regulierungsanforderung sieht vor, dass 85 Prozent des Papiergoldwertes zu jeder Zeit abgesichert und mit zum Beispiel Bargeld hinterlegt sein müssen. Damit erhöhen sich nun die Kosten für das Halten derartiger Positionen erheblich und es ist erwartbar, dass dies zum einen negative Auswirkungen auf die Nachfrage nach den bisherigen Gold-Vehikeln haben und zum anderen die Attraktivität von physischem Gold steigern wird. Es ist durchaus denkbar, dass dieses neue Regelwerk zu einem Liquiditätsengpass bei physischem Gold führen könnte, da das von Banken benötigte Gold dann quasi physisch geblockt wäre, an anderer Stelle nicht mehr zur Verfügung stünde und damit den Preis von Barren und Münzen stark ansteigen lassen würde. Auswirken könnte sich dies auch Gold-CFDs, da diese auf den Spot-Preis referenzieren und sich dann im Vergleich zu Futures relativ besser entwickeln würden. Bislang ist eine solche Preistendenz nicht zu erkennen, es dürfte sich aber lohnen, den Spot-/Terminmark-Spread im Auge zu behalten. Dieser liegt üblicherweise im leicht positiven Bereich (Termin über Spot), ändert sich hier die Richtung, ließe sich daraus Handlungsbedarf ableiten. Bis auf Weiteres bleiben Dollar und Zinsen die Hauptpreistreiber für Gold, jedoch spätestens, wenn gegen Ende des Jahres auch Großbritannien, mit London als einem der weltweit bedeutendsten Goldhandelsplätze, in dieses Regime einbezogen wird, könnte von dieser regulatorischen Anforderung ein merklicher Preiseffekt ausgehen.
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Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage
Nachdem sich Gold an seinem um 1.790/1.795 Dollar liegenden Widerstandsbereich zum Wochenbeginn zunächst einigermaßen inspirationslos abgearbeitet hatte, erfolgte der Ausbruch darüber dann umso kräftiger in der Nacht auf Dienstag. Die Basis dafür legte der US-Dollar bereits am Freitag, als dessen Rally im Bereich der 92,75-Punkte-Marke im Dollar-Index die Luft aus ging, nachdem der US-Arbeitsmarktbericht die Sorge um ein zeitnah beginnendes Tapering und eine erste Zinserhöhung abschwächte. Diese sich währungsseitig andeutende Trendwende gibt Gold momentan den entscheidenden Schub. Der COT-Index, der mit der Positionierung der Commercials am Terminmarkt einen Hinweis darauf gibt, wie das sogenannten „Smart Money“ derzeit gestimmt ist, zeigt sich mit einem Stand von 99 Punkten wieder maximal optimistisch. Diese Marktteilnehmergruppe ist so long (bzw. ungehedged), wie seit Juni 2019 nicht mehr. Diese Information deutet in Kombination mit der vollzogenen Wende seit Anfang Juli und dem nun erfolgten Ausbruch über den wichtigen Widerstand der 1.790er-Region auf eine durchaus nachhaltige Aufwärtsbewegung hin.
Gold: Die Trading Setups
Long-Setup: Nachdem sich Gold von seiner gut 45 Dollar weiten Aufwärtsbewegung zwischen Dienstag und Freitag der vergangenen Woche im Bereich des Widerstandes bei rund $1.795 erholt hat und diesen dann am heutigen frühen Morgen mit viel Momentum hinter sich lassen konnte, ist nun (10:00 Uhr, $1.807) die erwartbare schnelle Bewegung in Richtung der 1.815-Dollar-Marke schon beinahe vollzogen. Ein Aufspringen auf den fahrenden Zug hat an dieser Stelle ein entsprechend schlechtes Chance-/Risiko-Verhältnis. Wer den Einstieg oberhalb des Widerstandsbereichs verpasst hat, kann es hier ersteinmal entspannt laufen lassen, was gut ist, kommt wieder, heisst es ja auch. Erwartbar ist an dieser Stelle ein Rücksetzer bis auf ungefähr $1.800, ein erster Kaufauftrag ergibt kurz darüber limitiert Sinn. Für den Fall, dass währungs- und/oder zinsseitig leichter Gegenwind aufkommen sollte, läge der nächste im Bereich um $1.795. Für einen prozyklischen Einstieg sollte die Überwindung des 1.815-Dollar-Niveaus abgewartet werden, je nach persönlicher Vorliebe könnte man sich oberhalb dessen direkt einstoppen lassen oder einen möglichen Rücksetzer auf wieder dieses Level abwarten. Beide Varianten haben ihre seine Vor- und Nachteile. Der Zielbereich über dieser Marke befindet sich um 1.845 Dollar.
Short-Setup: Die Ampel steht für Gold derzeit auf grün, entsprechend vorsichtig gilt es zu agieren, wenn man den Markt von der Shortseite aus angehen möchte. Nichtsdestotrotz bieten insbesondere schnelle, impulsive Anstiege, wie der gerade laufende, auf den kurzen Zeitebenen ihre Möglichkeiten. Ein aussichtsreiches Shortniveau findet sich somit im Bereich des momentan angesteuerten Widerstandsbereichs bei $1.815, von hier aus liegt das erste Korrekturziel bei $1.805, dann $1.800. Aus technischer Sicht ist ein Rücksetzer bis in die Region um $1.795/$1.790 begrüssenswert, damit hätte die seit Ende Juni laufende Aufwärtsbewegung bis auf das 38er-Fibonacci-Level korrigiert (wenn man in vorauseilendem Gehorsam die $1.815 als erreicht annimmt), was eine gute Ausgangsbasis für neue Longs bzw. Gewinnmitnahmen für Shorts darstellen würde. Unterhalb der genannten Unterstützung wäre Gold wieder in seine wohlbekannte Seitwärtszone zurückgefallen, und dürfte in diesem Fall sein Pulver ersteinmal verschossen haben. Sollte die $1.790 also nicht halten, drängen sich Shorts geradezu auf, mit Ziel um $1.770 und einem Stopp kurz oberhalb von $1.795.
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.
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