Gold Analyse: Bullen nach der FED mit neuem Elan, 1.830 im Fokus
Der noch vor einer Woche gefühlte, relativ schwache Modus könnte sich beim Gold nun umkehren und zu einer "goldigen" Outperformance führen. Um eine Aufhellung des charttechnischen Bildes auf den Weg zu bringen, ist eine Eroberung der Juli-Hochs um 1.830/35 USD weiter essenziell.
- Aktuelle Gold Analyse 03.08.2021: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Daytrader
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Das übergeordnete Bild für Gold
In der vergangenen Woche stand in Gold die FED-Notenbankentscheidung am Mittwoch ganz oben auf der Agenda.
Während sich seitens der Marktteilnehmer bis zum Schluss Spekulationen hielten, dass die FED in der ein oder anderen Weise eine Drosselung ihrer Anleihekäufe andeutet, sich hier eine Hintertür offenhält, um den doch nicht vorübergehenden Anstieg in der Inflation einzudämmen, präsentierte sie sich unverändert expansiv.
Wirklich überraschend war dies nicht, hatten wir doch bereits in der Gold-Betrachtung vergangene Woche herausgestellt, dass die Ausdehnung der FED-Bilanz um 337 Milliarden US-Dollar in den vergangenen zwei Monaten, den größten Betrag seit rund einem Jahr, eine solche Drosselung der Anleiheaufkäufe nicht wirklich nahelegt.
Was hierbei interessant war: Jay Powell spielte zeitgleich die Gefahr für die US-Wirtschaft durch die sich ausbreitende Coronavirus-Delta-Variante herunter – ein Indiz, dass die FED selbst bei einer sich aufhellenden Konjunkturlage noch sehr lange an ihrem geldpolitisch expansiven Kurs festhalten wird, trotz jüngst angestiegener Inflation.
Gold reagierte hierauf, wie erwartet, bullish, stieß sich von der 1.790er Region zurück über die 1.800er Marke ab, während sich US-Zinsen 10-jähriger Schuldtitel nahezu unverändert präsentierten.
Was nun abzuwarten bleibt ist, ob es sich um die Initialzündung für eine Aufholjagd des gelben Edelmetalls handelt. Der noch vor einer Woche gefühlte, relativ schwache Modus könnte sich nun umkehren und zu einer goldigen Outperformance führen.
Um diese Einschätzung zu verstehen, lohnt ein Blick auf die US-Realverzinsung die eher Goldnotierungen im Bereich um und deutlich über 1.900 USD im Bereich seiner Jahreshochs erwarten lässt. Demnach notiert die US-Realverzinsung nicht nur im Bereich ihrer 2021er Jahrestiefs, sondern zudem auf sogar niedrigeren Niveaus als im August 2020, wo Gold sein aktuelles Allzeithoch von 2.075 USD pro Feinunze markierte.
Grundsätzlich lässt sich technisch festhalten, dass der Ausblick für Gold übergeordnet bullish bleibt, solange die längerfristige Aufwärtstrendlinie und 1.750er Region verteidigt werden kann.
Erst dann würde sich das Bild deutlich eintrüben, denn auch größere, institutionelle Marktteilnehmer könnten beginnen sich von ihrem bullishen Gold-Bias zu distanzieren.
Ausgehend von der Positionierung der „Big Player“ und den jüngsten Daten zum Commitment of Traders Report (CoT) ist der mittel- bis längerfristige Optimismus seitens trendfolgend agierende Großspekulanten (Hedge Funds, Vermögensverwalter, CTAs) weiter bullish und zeigt, dass es eher früher als später zu einem „Take Off“ zurück in Richtung Jahreshoch um 1.950/60 USD und darüber zu einer Rückeroberung der 2.000er Marke hält an und spiegelt sich in einer ausgeprägten Netto-Long-Position fest.
Mit einem Bruch unter die 1.750er Marke könnte allerdings eine Verkaufswelle losgetreten werden, welche das gelbe Edelmetall in Richtung und auf neue Jahrestiefs unter 1.680 USD/Feinunze befördert.
Um eine Aufhellung des charttechnischen Bildes auf den Weg zu bringen, ist eine Eroberung der Juli-Hochs um 1.830/35 USD weiter essenziell, wobei dann weiteres bullishes Potenzial freigelegt würde und in den Spät-Sommer wäre mit einem Lauf zurück in Richtung und über 1.900 USD zu rechnen.
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Anknüpfend an die obigen Zeilen sind die technischen Level klar umrissen: 1.750 USD auf der Unterseite, 1.830/35 USD auf der Oberseite.
Gold: Die Trading Setups
Long-Setup:
Was bei der Formulierung eines Long-Setups für Gold ausgehend von einem Bruch der 1.830/35er weiterhin Berücksichtigung finden sollte, ist das weiterhin eher durchwachsene Chance-Risiko-Verhältnis: während weiter oben zwar in den kommenden Wochen die realistische Möglichkeit einer Rückeroberung der 1.900er Marke steht, liegt ein Zwischenziel und stärkerer Widerstandsbereich bereits um 1.850 USD. Hat man demnach den Einstieg den in der vergangenen Woche thematisierten Long-Einstieg gegen die 1.790er Region „verpasst“, wird es ein wenig „pathologisch“.
Grundsätzlich scheint mir ein Long-Engagements gegen die 1.750er Region am attraktivsten, wobei diese allerdings eines deutlicheren Risk Off-Modus im breiten Markt und eines De-Leveragings bedarf – und ob ein solches eintritt….
Auf der Kehrseite sticht bei einem solchen Szenario die Attraktivität eines Long-Trades gegen die 1.750er Region zügig ins Auge: es gibt ein klares Level, gegen welches wir riskieren können. Sollte es nämlich zu einer Stabilisierung und einer einsetzenden Gegenbewegung gegen die 1.750er Region kommen, können wir mit einem Stop knapp unterhalb dieses Levels handeln, hätten bereits mit einem Ziel um die 1.830/35er Region ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.
Short-Setup:
Rein theoretisch bleibt ein Short-Setup mit Bruch der 1.790er Region ein Thema, aber durch die jüngste Price Action gegen diese Region in Verbindung mit der von der FED gewählten Rhetorik und einem Blick auf die US-Realverzinsung, sollte man bei Short-Engagements meines Erachtens Vorsicht walten lassen, sofern sich überhaupt eine Chance-Risiko-Verhältnis-technisch attraktive Gelegenheit findet.
Handelsoptionen für Gold in beide Marktrichtungen mit CFD
Geht man von steigenden Kursen bei Gold aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:20 im Gold CFD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste.
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.
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