Gold Analyse: Aufwärtsbewegung nimmt wieder Fahrt auf

Mai 18, 2021 13:45
  • Aktuelle Gold Analyse 18.05.2021: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Daytrader

Überblick: Gold, das große Bild

Der Edelmetallsektor startete stark in die aktuelle Handelswoche, wobei Gold direkt zum Börsenbeginn der Ausbruch aus seiner neuen, knapp eine Woche alten Seitwärtszone gelang. Dem gut 10 Dollar weiten Push über den bisherigen Widerstandsbereich hinaus folgte ein Rücksetzer wieder an diesen heran und dann ein zweiter kräftiger Aufwärtsschub über das bisherige Tageshoch. Dabei handelt es sich bei diesem Muster um eine geradezu lehrbuchmäßige Abfolge aus initialem Schub, der Abkühlung dessen und einer unmittelbar folgenden Bestätigung des vorangegangenen bullischen Momentums. Sowohl das Tageshoch bei $1.868 als auch der Tagesschluss lagen dann direkt an der Oberseite des jetzt etablierten Aufwärtstrends.

Während die chinesischen Einzelhandelsumsätze von Montagnacht leicht enttäuschten, sorgte insbesondere die Meldung über einen abermaligen Rekord bei der dortigen Rohstahlproduktion für den neuerlichen Blick auf das Inflationsgeschehen. Zudem stieg der Preis für Eisenerz (als wichtigem vorlaufenden Wirtschaftsindikator) wieder auf über $200 pro Tonne, was erste zarte Hoffnungen darauf zerstörte, dass es gewisse Erleichterung hinsichtlich des rasanten Anstiegs der Rohstoffpreise in der Welt geben könnte. Immerhin hatte China ja diesbezüglich Maßnahmen angedeutet und politisches Eingreifen in Aussicht gestellt. Und während Ökonomen und politische Entscheidungsträger nicht müde werden, zu beteuern, dass der begonnene Preisanstieg nur vorübergehend sei, sehen einige Branchenkenner die in vielen Bereichen herrschende Knappheit bis ins nächste Jahr hinein anhalten. Ursächlich für die derzeitige Situation sind ja nicht die Endverbraucher (Stichwort „Nudeln und Klopapier“), sondern Unternehmen, die auf Grund stark angespannter Lieferketten händeringend nach Material suchen und Schwierigkeiten haben, überhaupt Waren für die zu erwartende aufkommende Nachfrage herzustellen. Deren Inputkosten erhöhen sich derzeit erheblich, und wenn sie schrumpfende Margen nicht akzeptieren wollen, werden sie diese über kurz oder lang weitergeben müssen. Die am vergangenen Mittwoch veröffentlichten US-Verbraucherpreise zeigten mit einem Plus von 4,2 Prozent auf Jahressicht (plus 0,9 Prozent im Monatsvergleich) bereits den stärksten Anstieg seit 2009. Noch verstärkt werden könnte der Preiseffekt dann, wenn, insbesondere in den USA, die dortigen Arbeitnehmer wieder in die Beschäftigung zurückkehren. Vollbeschäftigung zu erreichen ist eines der erklärten Ziele der US-Notenbank. Noch ist man davon weit entfernt, wie der enttäuschende Arbeitsmarktbericht vom April deutlich zeigte. Sollte das von der Fed prognostizierte Wirtschaftswachstum von sechs bis sieben Prozent in diesem Jahr eintreten, dürfte sich der Arbeitsmarkt jedoch noch erheblich beleben, auch, weil die schon jetzt angebotenen kräftigen Lohnsteigerungen attraktive Anreize schaffen. Unsicherheit herrscht weiterhin darüber, an welchem Punkt die Notenbank ihre Politik anpassen wird, die Entwicklung am Arbeitsmarkt dürfte dabei aber wohl die bedeutendste Rolle spielen.

Für den Euroraum wird derzeit von einem Wirtschaftswachstem von vier Prozent in diesem Jahr ausgegangen, das Verbrauchervertrauen ist laut ZEW-Umfrage so groß wie seit 21 Jahren nicht mehr. Alle Hoffnung ruht dabei auf einem nahenden Ende der Corona-Pandemie und der Fortsetzung der europaweit einsetzenden Öffnungsschritte. Das dieses Thema jedoch noch nicht in trockenen Tüchern ist, zeigt der Blick auf Asien. Insbesondere in Taiwan und Singapur, wie nun auch wieder in China, entwickelt sich die Lage erneut zum schlechteren, von der katastrophalen Lage in Indien ganz zu schweigen. Die genannten Wachstumsprognosen sind sehr optimistisch, und gehen von einer baldigen Rückkehr zur Normalität aus. Tritt diese Erwartung jedoch nicht ein, werden dies die Finanz- und Rohstoffmärkte, auch Gold, wieder zu spüren bekommen. Indien ist das beste (im schlechtesten Sinne) Beispiel für genau dieses Situation. Gold handelt in der sonst zweitgrößten Abnehmernation der Welt mangels Nachfrage mittlerweile mehr als drei Dollar unter dem Referenzpreis, in der Vorwoche waren es „nur“ zwei.

Momentan stehen die Zeichen am Goldmarkt jedoch auf grün. Die Preisentwicklung der vergangenen Woche zeigt eine bemerkenswerte innere Stärke, gerade auch angesichts des zeitweise wieder anziehenden US-Dollars und sich ebenfalls erhöhender Anleiherenditen. Zudem nehmen die sich im vergangenen Jahr verlangsamten Zentralbankkäufe wieder deutlich zu. Im März (der jüngsten Veröffentlichung) ergänzten diese ihre Bestände um weitere 173 Tonnen, das ist der größte monatliche Zufluss seit November 2009. Der COT-Report vom vergangenen Freitag zeigt wieder Verkaufsaktivitäten auf Seiten der kommerziellen Marktteilnehmer. Diese nutzen den Preisanstieg der vorangegangenen Woche von gut 75 Dollar (05. bis 11.05.; der Report erscheint freitags, bezieht sich aber auf die wöchentlichen Daten bis Dienstagabend) zum Aufbau neuer Hedges und erhöhten ihre Netto-Shortposition am Terminmarkt um Zuge dessen leicht. Der COT-Index liegt mit einem Wert von nun 74 weiterhin unkritisch kurz unterhalb des Kaufbereichs und lässt noch keinen Stimmungswechsel auf Seiten des Smart Moneys erkennen.

***

Die Ausbildungsoffensive 2021 für alle! Börse & Trading für Anfänger

*** 

 

Gold - Betrachtung im 4h Chart und Setups für die kommenden Tage

Nachdem Gold bis zur Mitte der vergangenen Woche seine seit dem 06. Mai bestehende Seitwärtszone abermals komplett durchlaufen hatte gelang gleich zum Wochenstart der Ausbruch daraus. Der Widerstandsbereich um die 1.850-Dollar-Marke bremste den Schub in Richtung Oberseite des neuen, Ende März begonnenen, Aufwärtstrends nur kurz, seit dem frühen Montagabend hangelt sich Gold an dieser Linie volatilitätsarm weiter nach oben. Bemerkenswert ist, dass die Preisentwicklung dieses Monats, bis jetzt immerhin gut 110 Dollar, mit deutlichen erhöhtem Handelsvolumen einherging. Seit Anfang Januar sind dies die höchsten Umsätze.

 

Gold: Die Trading Setups

Long-Setup: Der obige Kurzfristchart zeigt ein interessantes Muster aus mehrtägigen Seitwärtsphasen, auf welche impulsive Ausbrüche aus diesen Blöcken heraus folgen und innerhalb derer die Oberseite des Aufwärtstrends in einem zweiten Schub regelmäßig erreicht wird. Sollte sich dieses Muster aus zweiteiligen Aufwärtsimpulsen fortsetzen, wäre nun ein unmittelbarer Anstieg bis in die Region um $1.900 denkbar. Ein Anstieg über das aktuelle Hoch ($1.874) und den an dieser Stelle befindlichen Widerstand ($1.875) hinaus, würde einen prozyklischen Longeinstieg rechtfertigen, mit Ziel um 1.900 Dollar. Auf diese Bewegung könnte dann eine weitere ausgedehnte Seitwärtsphase folgen. Anders als bisher wäre jedoch der laufende Aufwärtstrend nach oben verlassen. Sollte dessen Oberseite bei einem Rückfall bis an dieses Level heran als Unterstützung halten, könnte sich die laufende Bewegung zügig fortsetzen und bis in die Region um $1.930 führen. Falls sich der jetzt erreichte Widerstandsbereich als zu stark erweisen und Gold unter das heutige Tief um $1.865 zurückfallen sollte, wird ein Test des 1.850er-Niveaus wahrscheinlich. Das Ziel einer hier aufgebauten Longposition liegt bei zunächst $1.875, unter $1.845 sollte sie jedoch aufgegeben werden.

Short-Setup: Momentan sammelt sich Gold nach dem kräftigen Wochenstart im Bereich der Oberseite des laufenden Aufwärtstrends. Angesichts des schnellen und relativ weiten Anstiegs sowie des an dieser Stelle ebenfalls verlaufenden Widerstandsbereichs ($1.875) lassen sich auf aktuellem Niveau, trotz des bullischen Sentiments, durchaus auch Shortpositionen rechtfertigen. Sinnvoll ist es jedoch, zunächst abzuwarten, ob sich Gold an dieser Stelle tatsächlich erfolglos abarbeitet, ein Indiz dafür wäre ein Rückfall unter das heutige Tagestief bei rund $1.865. Das Ziel für hier initiierte Shorts liegt im Bereich von $1.855/$1.850. Steigt Gold über den Widerstandsbereich von ca. $1.875 an, sollte eine solche Position zügig aufgelöst werden. Erst bei einem Rückfall unter $1.845 in die letzte Seitwärtszone hinein wird Gold auf der kurzfristigen Zeitebene wieder bärisch, mit Ziel um $1.815. Das nächste aussichtsreiche antizyklische Verkaufsniveau findet sich im Bereich um $1.900. Hier könnte Gold nach dem erfolgten zweiten Aufwärtsschub (gemäß dem beschriebenen Muster) die Luft ausgehen, mit schnellem Rückschlagpotenzial in Richtung $1.875.

 

Gold Trading bei Admiral Markets: Die Fakten

▶️ Traden Long oder Short, profitieren von allen Börsenlagen - mit dem besten CFD Broker 2021 (DKI)!
▶️ Gold nur 20 bis 25 Pips Spread typischerweise (in normalen Zeiten)
▶️ Keine Stop-Mindestabstände, keine Mindesthaltedauer
▶️ Handel ab 0,01 Lots, den Microlots und Hebel von bis zu 1:20 für Retail Clients
▶️ Traden Sie nicht irgendwo! Traden Sie bei der Nummer 1 der Branche. Jetzt starten.

Der Beste CFD Broker in Deutschland laut aktuellen Awards

▶️ Traden Long oder Short, profitieren von allen Börsenlagen - mit dem CFD Broker des Jahres 2021 (Brokerwahl.de)!
▶️ Dow Jones DJI30 CFD nur 1,7 Punkte Spread
▶️ EURUSD 0,6 Pips Spread
▶️ Gold 25 Pips Spread
▶️ Typische Spreads (in normalen Marktbedingungen) vom Qualitäts-Marktführer in Deutschland! Ohne Ordergebühren! Ohne Stop-Mindestabstand!
▶️ Traden Sie nicht irgendwo! Traden Sie bei der Nummer 1 der Branche. Jetzt starten.

 

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

► Handeln Sie verantwortungsvoll ◄
Diese Publikation liefert Markteinschätzungen, unabhängig davon, mit welchem Instrument ggf. getradet wird. Admiral Markets ist Forex & CFD Broker, sollten Sie den Basiswert als CFD traden, beachten Sie bitte: Forex & CFDs sind Hebelprodukte und nicht für jeden geeignet! Der Hebel multipliziert Ihre Gewinne, aber auch die Verluste. CFDs sind komplexe Instrumente und gehen wegen der Hebelwirkung mit dem hohen Risiko einher, schnell Geld zu verlieren. 76% der Retail Kunden verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie verstehen, wie CFDs funktionieren und ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Die Basisinformationsblätter („KID") zu den Handelsinstrumenten finden Sie hier, den ausführlichen Hinweis zu Marktkommentaren hier und den ausführlichen Warnhinweis zu Handelsrisiken über folgenden Link: DISCLAIMER: https://admiralmarkets.de/risikohinweis

Die Autoren können ganz oder teilweise in den besprochenen Werten investiert sein. Diese Inhalte stellen keine Finanzanalyse dar: Es handelt sich um eine Werbemitteilung, welche nicht allen gesetzlichen Vorschriften zur Gewährleistung der Unvoreingenommenheit von Finanzanalysen genügt und keinem Handelsverbot vor der Veröffentlichung der Analysen unterliegen.

Short-Setup: Kräftige Anstiege, wie der der vergangenen Woche, bieten immer auch wieder Rückschlagpotenzial, in einem mit starkem Momentum laufenden Trend mindestens auf der kurzen Zeitbebene. Sollte Gold seine aktuelle Warteposition mit einem Unterschreiten des Freitagnachmittagstiefs bei $1.825 wieder unterschreiten, wird ein schneller Zehn- bis 15-Dollar-Rutsch wahrscheinlich. Auch der Bereich um das Hoch der jüngsten Bewegung bietet Shortchancen in der gleichen Größenordnung. Wie immer, wenn man gegen eine vorherrschende Bewegungsrichtung handelt, sollte man beim korrigieren von Fehltrades jedoch nicht zimperlich sein. Größeres Gefahrenpotenzial (oder eben Chance, je nach Sichtweise) birgt die Entwicklung an den Aktienmärkten. Dort wirkt die Lage recht fragil. Setzt sich dort der Verkaufsdruck fort, möglicherweise beschleunigt, könnte auch Gold wieder deutlicher in Mitleidenschaft gezogen werden und im Zuge dessen in die Seitwärtszone zwischen rund $1.760 und $1.800 zurückfallen.

 

Avatar-Admirals
Admirals Eine Komplettlösung für das Bezahlen, Investieren und Verwalten Ihres Geldes

Admirals ist mehr als ein Broker. Wir sind der Dreh-und Angelpunkt für Ihre Finanzen, indem wir Ihnen eine breite Palette von Finanzprodukten und -dienstleistungen anbieten. Wir machen es möglich, persönliche Finanzen durch eine Komplettlösung für das Investieren, Ausgeben und Verwalten von Geld anzugehen.