Gold Analyse: Allzeithochs in Gold rücken in den Fokus, überdehnter Modus mahnt zur Vorsicht – oder?

Juli 14, 2020 10:30
  • Aktuelle Gold Analyse: Chartanalyse, Wochenausblick, Set-Ups und mehr – für aktive Trader

Das übergeordnete Bild für Gold

Der Beginn des dritten Quartals hat Gold-Bullen frohlocken lassen: das gelbe Edelmetall stieg über die Marke von 1.800 USD pro Feinunze und mit dem Tagesschluss oberhalb dieses Levels sah Gold seinen höchsten Schlusskurs seit 2011.

Was in diesem Zusammenhang sehr interessant ist: Gold sieht seine aktuelle Stärke trotz solider Wirtschaftsindikationen aus den USA und sich weiterhin alles in allem stabiler, oberhalb von 0.60% haltender 10-jähriger US-Zinsen.

In der Tat stieg der Citi Economic Surprise Index (ein Index, der die prozentuale Abweichung zwischen erwarteten und tatsächlichen Wirtschaftsdaten widerspiegelt) auf ein neues Allzeithoch oder anders: die seit Mai veröffentlichten US-Wirtschaftsindikationen seien es US-Einzelhandelsumsätze, US-Industrieproduktion, US-Immobilien- bzw. Wohnungsmarkt, etc. präsentierten sich weit besser, als seitens der Marktteilnehmer erwartet.

Während das unter normalen Umständen eigentlich für anziehende US-Zinsen sorgen sollte, machte es doch zeitnah eine restriktiveren, geldpolitischen Kurs seitens der US-Notenbank wahrscheinlicher und sollte den Goldpreis eigentlich belasten, übersteigt die Nachfrage nach dem gelben Edelmetall seit geraumer Zeit das Angebot deutlich.

Ein Grund findet sich wohl auch in den jüngsten Entwicklungen rund um das Coronavirus und die täglich gemeldeten, stark ansteigenden Infektionszahlen in den USA, besonders in Texas und Florida, die gemeinsam für über 20% der jährlichen US-Wirtschaftsleistung/des BIPs verantwortlich sind.

Ausgehend hiervon scheinen sich diverse Marktteilnehmer bereits vorwegnehmend auf eventuelle Rückführungen der Lockerungen und negative Auswirkungen auf die US-Wirtschaft, derer mit nächsten fiskalpolitischen Maßnahmen seitens der US-Regierung, finanziert durch die Notenpresse der FED begegnet wird, zu positionieren.

In der Tat schrumpft die FED-Bilanz seit einigen Wochen sogar, in der letzten Juni-Woche sogar um 163 Milliarden USD. Während die FED zwar weiter im zweistelligen Milliarden-Umfang pro Woche Anleihen aufkauft, erklärt sich der Rückgang aus einer anhaltenden Rückführung bzw. reduzierten Nachfrage nach USD-Swap-Linien durch ausländische Zentralbanken wie der EZB, der BoJ oder der BoE.

Sobald diese Bilanz-Reduktion allerdings abebbt, die Bilanz tatsächlich wieder ansteigt, parallel hierzu eventuell sogar die Zinsen 10-jähriger US-Schuldtitel unter Druck geraten, würde Gold einen zusätzlichen bullishen Treiber finden, der das Edelmetall zügig in Richtung seiner derzeitigen Allzeithochs um 1.920 USD treiben dürfte.

Technisch gilt das solange, wie wir oberhalb von 1.660 USD handeln. In der Tat scheint durch die Trendstabilität und grundsätzliche Zins-Sensitivität von Gold, dass ein direkter Durchmarsch in Richtung des psychologisch wichtigen Meilensteins bei 2.000 USD denkbar wird – ohne größere Kursrücksetzer und innerhalb der nächsten Wochen.

Gold: Die Trading Setups

Bei Betrachtung der Tages-, aber auch der 4-Stundenbasis zeichnet sich ein überdehnter-/kaufter Modus im RSI(14) ab, der grundsätzlich für Long-Engagements zur Vorsicht mahnt bzw. Chance-Risiko-Verhältnisse kurzfristig unattraktiv werden lässt.

Die etwas weiter oben thematisierte, bekannte Trendstabilität von Gold relativiert diesen überdehnten Modus allerdings dahingehend, dass das gelbe Edelmetall sich signifikant länger auf der Oberseite überdehnt präsentieren kann und selbst wenn es zu einem Abbau des überkauften Modus kommt, dieser sich nicht zwangsläufig über eine scharfe Korrektur, sondern eher über die Zeit und seitlich konsolidierend abbaut.

Long-Setup:
Grundsätzlich gilt für Gold ausgehend vom übergeordnet bullishen Bild, dass Long-Engagements klar zu favorisieren sind und die Devise lautet: „Buy the dip."

Auf 4-Stundenbasis ist ein potenzieller Long-Trigger im Bereich um 1.785/790 USD zu finden, erst ein Fall unter die 1.745/750er Region unterbricht die Long-Sequenz und kündigte wohl eine ausgedehntere, tiefere Korrektur, eventuell sogar deutlich unter 1.700 USD an.

Ein Zwischenziel auf dem Weg zum übergeordneten Ziel ums derzeitige Allzeithoch um 1.920 USD findet sich im Bereich um 1.850 USD, welches bei einer Long-Positionierung gegen die 1.785/790er Region und Stop bei 1.745 USD ein Chance-Risiko-Verhältnis von mindestens 1.5 zu 1 generiert.

Short-Setup:
Das Skizzieren eines attraktiven Short-Setups fällt für Gold aktuell schwer – nicht nur aus rein fundamentalen Gesichtspunkten, sondern auch aus rein technischer Perspektive.

Short-Trades sollten ausgehend von der übergeordneten Ebene oberhalb von 1.660 USD nur mit Vorsicht und reduzierter Positionsgröße bzw. reduzierten Risikos eingegangen werden.

Ein Tagesschluss unter 1.745 USD und sich bereits zuvor etablierte, entsprechende Short-Sequenz auf 4-Stundenbasis könnte für einen aggressiven Regressions-Short-Trade mit Ziel um 1.660 USD herhalten, wobei sich aktuell noch nicht absehen lässt, wo ein entsprechendes Stop-Level zu finden wäre.

Grundsätzlich gilt, dass das Chance-Risiko-Verhältnis für einen solch aggressiven Short-Trade mindestens 1.5 zu 1, eher 2 zu 1 betragen sollte, die Bären andernfalls eher „die Füße still halten sollten".


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Analyse geschrieben heute in Vertretung von Jens Klatt, unser üblicher Analyst ist heute verhindert.

Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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