EURUSD Analyse: Märkte an Allzeithochs?
Die letzten US-Wirtschaftsdaten waren zuletzt eher ernüchternd. Zwar ist die Arbeitslosigkeit in den USA im Juli weiter gesunken, die Einzelhandelsumsätze im Juli, die Konjunkturstütze in den USA, sind jedoch hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
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EUR/USD Analyse & Wochenausblick 18.08.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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Gleichzeitig verharrt die Inflation in den USA auf einem hohen Niveau. Fachleute erwarten, dass sich Tendenzen zur zukünftigen Geldpolitik beim Notenbanktreffen in Jackson Hole in der kommenden Woche abzeichnen. Die FED könnte dann Hinweise darauf geben, wie sie mit dem Tapering umgehen will und wann zu erwarten ist, dass die Anleihekäufe zurückgefahren werden. Insgesamt bewerten wir die aktuelle Situation auf mittlere Sicht von 2-3 Jahren als durchaus herausfordernd.
Die FED hat durch die Null-Zinspolitik Aktieninvestments attraktiv gemacht, die Indizes notieren aktuell alle im Bereich der ATH. Wir könnten aber durchaus im Bereich der Top-Bildungsphase angekommen sein, weitere Kurssteigerungen könnten überschaubar sein. Viele Analysten erwarten im Zeitraum von 12 Monaten eine Abkühlung und ein Rückgang der Notierungen.
EURUSD Rückblick (11.08.2021 - 17.08.2021)
Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1717 und damit gut 150 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar bildete am Mittwoch zunächst das Tief bei 1,1706 aus. Von hier aus ging es zunächst in den Bereich der 1,1750/60. Der EUR schwankte eine ganze Zeit lang im Dunstkreis dieses Bereichs und konnte sich erst am Freitag dynamisch und mit Momentum nach Norden abstoßen. Er konnte im Zuge dessen bis knapp über die 1,1800 laufen, sich dort aber nicht festsetzen. Zu Wochenbeginn setzten sich zunächst leicht schwächere Notierungen durch, dem Währungspaar gelang es aber zunächst sich im Bereich der 1,1770 festzusetzen. Dieser Bereich wurde aber am Dienstag aufgegeben. Es ging wieder mit Momentum in Richtung der 1,1700, die allerdings nicht ganz erreicht worden sind.
Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt zwar über der 1,1800, aber deutlich unter dem Hoch der Vorperiode. Das Tief liegt in etwa auf dem Level des letzten Betrachtungszeitraums. Einzig der Wochenschluss wurde über dem Niveau der Vorwoche formatiert. Die Range war mit knapp über 100 Pips fast halb so hoch wie in der Vorperiode.
Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1789/91 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1800/02 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und um einige Pips überschritten, das Setup hat damit nicht gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1710 nicht an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1703/01.
- Hoch*: 1,1805 Vorperiode: 1,1899
- Tief*: 1,1706 Vorperiode: 1,1709
- Wochenschluss: 1,1794 Vorwoche: 1,1760
- Range*: 101 Pips Vorperiode: 190 Pips
* Betrachtungszeitraum 11.08.2021 - 17.08.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr
EURUSD: Wie könnte es weitergehen?
- Euro-WS: 1,1733/92.....1,1865.....1,1955/68......1,2090....1,2139......1,2279/89......1,2313/33/73.....1,2433
- Euro-US: 1,1711......1,1691/80/43.......1,1581/66.....1,1467
Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:
- Intraday-Marke 1,1866 und 1,1741
- Tagesschlussmarken 1,1968 und 1,1585
- Boxbereich 1,2555 bis 1,0504
- Range 1,3479 bis 0,9631
Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen; Prognose:
Chartcheck - Betrachtung im Weekly:
Weekly
Der EURO zum USD hat sich in der letzten Handelswoche zunächst erholen können. Die Wochenkerze ist grün. Es ging in der Bewegung aber nur an die 1,1800. Von hier aus setzte zu Wochenbeginn wieder ausgeprägte Schwäche ein. Damit ist die Bewegung in der vergangenen Handelswoche nur als technische Gegenbewegung zu interpretieren. Wie erwartet, ist der Fokus übergeordnet nach wie vor auf der Unterseite zu suchen.
Die Abwärtsbewegung könnte sich übergeordnet noch weiter fortsetzen. Das Wochenchart zeigt an, dass es durchaus noch in den Bereich der 1,1600 gehen könnte. Hier konnte sich der EUR im letzten Jahr zweimal stabilisieren und erholen, um dann zu Jahresbeginn bis an die 1,2400 zu laufen.
Im Wochenchart ist auch erkennbar, dass sich das Chartbild erst aufhellen würde, wenn sich der EUR über der 1,1950/60 bzw. über der SMA20 (aktuell bei 1,1959) bzw. der SMA50 (aktuell bei 1,1958) etablieren kann.
- Chartbild Weekly: bärisch
DAILY
Im Tageschart ist zu erkennen, dass der EUR sich in der letzten Handelswoche bis in den Bereich der SMA20 (aktuell bei 1,1792) erholen konnte, an dieser Linie aber nicht weitergekommen ist. Es ging von der SMA20 auch gleich wieder in Richtung Süden, die Versuche über die SMA20 zu kommen waren überschaubar.
Damit wird auch klar, was der EUR auf der Oberseite schaffen muss. Er muss die SMA20 überwinden und sich über dieser Linie etablieren. Gelingt dies, so könnte es weiter aufwärts, zunächst an die SMA50 (aktuell bei 1,1856) und dann weiter in den Bereich der 1,1950/60 gehen.
Solange der EUR aber unter der SMA20 notiert, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die zunächst in den Bereich der 1,1700 und dann übergeordnet weiter bis an die 1,1600 gehen könnten.
- Chartbild Daily: bärisch
4h Chart:
Im 4h Chart ist deutlich erkennbar, dass der EUR sich gestern auf dem Niveau der letzten Handelswoche stabilisieren konnte. Aktuell laufen kleinere Erholungsbewegungen. Das Chartbild ist nach wie vor bärisch zu interpretieren.
Vorstellbar ist, dass sich der EUR zunächst in Richtung der SMA50 (aktuell bei 1,1750) bzw. an die SMA20 (aktuell bei 1,1759) erholen könnte. Geht es über die SMA20 und kann sich der EUR über dieser Durchschnittslinie etablieren, so könnte es weiter aufwärts bis an die 1,1800 bzw. an die SMA200 (aktuell bei 1,1808) gehen. Das wäre das aktuelle Erholungspotential, das sich aus den Kursmustern ableitet.
Fällt der EUR aber auf Tagesschlussbasis unter die 1,1700, könnte es weiter abwärts zu den im Daily genannten Anlaufziele gehen.
- Chartbild 4h Chart: bärisch
Fazit: der EUR könnte sich aktuell etwas erholen, allerdings könnte es erneut im Bereich der 1,1800/10 zum Schwur kommen. Kritisch wird es, wenn es zum einem Tagesschluss unter der 1,1700 kommt, der am Folgetag bestätigt wird. Dann könnten sich weitere Abgaben einstellen, die übergeordnet bis in den Bereich der 1,1600 gehen könnten.
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 40 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 60 %
EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:
Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1725 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1731/33 und dann bei 1,1737/39 zu erreichen. Kann sich der EUR über die 1,1737/39 schieben, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1749/51 bzw. bei 1,1757/59 gehen. Kommt es im Bereich der 1,1749/59 zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen und der EUR könnte unsere Anlaufmarken bei 1,1765/67, bei 1,1773/75, bei 1,1782/84, bei 1,1792/94, bzw. bei 1,1800/02 erreichen. Über der 1,1800/02 wären die 1,1810/12, die 1,1817/19 die 1,1828/30, die 1,1837/39, die 1,1845/47, die 1,1854/56 und dann die 1,1862/64 unsere nächsten Anlaufmarken.
Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1725 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1717/15, bei 1,1709/07, bei 1,1703/01 und dann bei 1,1698/96 erreichen. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnten sich die Abgaben fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,1689/87, bei 1,1680/78, bei 1,1669/67, bei 1,1660/58, bei 1,1651/49, bei 1,1642/40, bei 1,1633/31, bei 1,1627/25, bei 1,1617/15 und dann bei 1,1611/09 bzw. bei 1,1602/00 zu finden.
Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups
1,1758 (1,1794) bis 1,1701 (1,1667)
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum:
- seitwärts / abwärts
Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage mit Relevanz für den EURUSD:
- 19.08.2021: USA – Philly Fed Herstellungsindex
- 19.08.2021: USA – Erstanträge Arbeitslosenhilfe
- 23.08.2021: EUR – EMI Einkaufsmanagerindex DE
- 25.08.2021: EUR – ifo Geschäftsklimaindex DE
EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell
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Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen
Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste.
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.
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