EURUSD Analyse: Inflation übersteigt EZB-Richtwert

Juni 30, 2021 13:00
  • EUR/USD Analyse & Wochenausblick 30.06.2021 mit Set-ups - für aktive Forex-Trader, Daytrading

EURUSD Rückblick (23.06.2021 - 29.06.2021)

Die Inflation in Deutschland hat weiter angezogen. Die Preise stiegen im Mai um 2,3 %. Das liegt über der Marke von 2%, die die EZB als Referenz für ihre Geldpolitik sieht. Die Preissteigerung lag aber unter den Erwartungen und Prognosen von 2,5 %. Aus diesem Grund haben die Märkte auf diese Daten gelassen reagiert.

Zudem hat die europäische Zentralbank immer wieder deutlich gemacht, dass sie die aktuelle Preisentwicklung als vorübergehend sieht. Es bleibt also abzuwarten, ob sich diese Entwicklung der vorübergehenden Inflation einstellt. Für die kommenden Monate erwarten wir aber kein Abflachen der Preissteigerung.

Am Freitag werden die US-Arbeitsmarktdaten für Juni bekanntgegeben. Wir erwarten, dass diese Daten im Rahmen der Erwartungen sind. Die US-Arbeitslosenquote könnte unter der 6% Marke verbleiben, sich im Zweifel leicht verbessern. Damit sind die USA noch weiter von dem Niveau entfernt, das vor der Corona Krise geherrscht hatte.

Wichtig wird aber sein, wie sich die Stundenlöhne in den USA im letzten Monat entwickelt haben. Auch diese Daten werden am Freitag veröffentlicht. Steigen diese in den kommenden Monaten deutlich an, so wäre das ein Hinweis darauf, dass die Inflation keinen vorübergehenden Charakter hat.

EURUSD-Rückblick (23.06.2021 - 29.06.2021)

Der EUR bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1925 und damit gut 200 Pips unter dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Das Währungspaar konnte sich am Mittwoch zunächst erholen und bis in den Bereich der 1,1970 laufen. Von hier aus ging es dann genauso dynamisch wieder zurück. Im Rahmen des Frühhandels konnte sich das Währungspaar bei 1,1930/20 stabilisieren und am Freitag erneut in den Bereich der 1,1950/60 laufen, wobei auch diese Bewegung wieder abverkauft wurde. Bis zum Abend ging es wieder unter dieses Niveau und es wurde ein Wochenschluss darunter formatiert. Zu Wochenbeginn stellten sich weitere Abgaben ein, die am Montag zunächst zurückgekauft wurden, am Dienstag wurden die Tiefs vom Montag deutlich unterschritten. Der EUR sackte unter die 1,1900 ab, konnte sich erst am Nachmittag wieder über diese Marke zurückschieben

Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt deutlich unter dem Niveau der Vorperiode. Es gelang dem EUR aber das Tief im Betrachtungszeitraum über dem Level der Vorperiode zu markieren. Damit wurde das Tief 30 Pips über dem Level der Vorperiode formatiert. Die Range in den letzten fünf Handelstagen war sehr klein. Sie betrug keine 100 Pips und war damit eine der kleinsten in den letzten Handelsmonaten. Der Wochenschluss wurde auch über dem Niveau der Vorwoche formatiert.

Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1951/60 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1969/71 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde erreicht und um einige Pips übertroffen, das Setup hat damit nicht optimal gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1889/87 nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1876/74. Diese Marke wurde um einen Pip verpasst.

  • Hoch*: 1,1975                    Vorperiode: 1,2134
  • Tief*:   1,1877                    Vorperiode: 1,1847
  • Wochenschluss: 1,1934        Vorwoche:  1,1862
  • Range*: 98 Pips                Vorperiode: 287 Pips

* Betrachtungszeitraum 16.06.2021 - 22.06.2021 - Handelszeiten zwischen 08:00-22:00 Uhr

EURUSD: Wie könnte es weitergehen?

  • Euro-WS: 1,1955/67......1,2145......1,2252/69/79/89......1,2313/33/73.....1,2433
  • Euro-US: 1,1861/51/38......1,1791......1,1680/43.......1,1581/66.....1,1467

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres Setups:

  • I-Day-Marke                          1,1974  und  1,1791
  • Tagesschlussmarken               1,2142  und  1,1685
  • Boxbereich                            1,2555  bis   1,0504
  • Range                                   1,3479  bis   0,9631

Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:

Chartcheck - Betrachtung im Weekly:

Die SMA50 verläuft exakt auf dem Niveau des Deckels bei 1,1950/60. Knapp darüber wäre noch die SMA20 (aktuell bei 1,2007) zu finden. Diese Barrieren muss der EUR überwinden, um wieder Perspektiven auf der Oberseite zu haben. Sollte es aber gelingen, einen Wochenschluss über der 1,2010 zu markieren, so wäre der Weg nach Norden theoretisch frei.

Solange das Währungspaar aber unter der SMA50, bzw. unter dem Level bei 1,1960/50 notiert, könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die übergeordnet das Potential haben, bis in den Bereich bei 1,1575 zu laufen.

  • Chartbild Weekly: bärisch

 

DAILY

 

Auch auf Tagesbasis ist zu erkennen, dass der EUR in der letzten Handelswoche deutlich an Boden verloren hat. Er ist auf Tagesschlussbasis unter die 1,1960/50 gefallen und hat diesen Bereich eigentlich mehr oder weniger kampflos aufgegeben. Er hat zwar mehrfach versucht, die Barriere zu überwinden, ist aber immer wieder gescheitert. Im Chart ist erkennbar, dass der EUR in der Vergangenheit immer wieder Probleme hatte, das Level bei 1,1950/60 zu überwinden.

Vorstellbar ist, dass der EUR in den nächsten Handelstagen noch mehrmals versuchen könnte, das Level bei 1,1950/60 zu überwinden. Schafft es der EUR aber sich über die 1,1950/60 zu etablieren, so könnte es weiter in Richtung der SMA200 (aktuell bei 1,1997) gehen. Aufhellen würde sich das Tageschartbild aber erst, wenn es der EUR schafft, sich über der SMA200 zu etablieren. Dann könnte es weiter aufwärts an die SMA20 (aktuell bei 1,2025) und an die SMA50 (aktuell bei 1,2091) gehen.

Wird der EUR aber im Bereich der 1,1950/60 bzw. an der SMA200 abgewiesen, so könnten sich erneute Rücksetzer einstellen, die bis in den Bereich der 1,1850/00 gehen könnten.

  • Chartbild Daily: bärisch

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EURUSD Tages-Updates, jeden Morgen gegen 09 Uhr frisch und aktuell

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4h Chart:

Das 4h Chart zeigt das Problem des EUR noch deutlicher. Es geht immer wieder in den Bereich der 1,1950/60, das Währungspaar schaffte es aber nicht, sich über das Level zu schieben. Aktuell ist er sowohl unter die SMA20 (aktuell bei 1,1919) als auch unter die SMA50 (aktuell bei 1,1916) gefallen. Dass beide Durchschnittslinien eng zusammenliegen, macht es für den EUR nicht einfacher sich nach Norden zu schieben.

Denkbar ist, dass der Bereich bei 1,1950/60 noch einige Male angelaufen werden könnte. Voraussetzung dafür ist, dass der EUR es auch über die SMA50/20 schafft. Wirklich aufhellen würde sich das Chartbild aber erst, wenn sich der EUR über der 1,1960 etablieren kann.

Solange er aber unter der 1,1950/60 bzw. unter der SMA50/20 notiert, solange könnten sich weitere Abgaben einstellen, die an die 1,1850 und dann weiter bis an die 1,1800 gehen könnten.

  • Chartbild 4h Chart: bärisch

 

Fazit: der EUR muss sich über die 1,1950/60 schieben und etablieren, wenn er wieder Perspektiven auf der Oberseite haben möchte. Solange das aber nicht der Fall ist, könnten sich weitere Abgaben einstellen, die das übergeordnete Potential haben könnten, bis in den Bereich der 1,1850/1,1800 zu laufen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 40 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 60 %

 

EURUSD-Setups in den kommenden fünf Handelstagen:

Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1900 behaupten, so könnte er versuchen unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1906/08, bei 1,1914/16 und dann bei 1,1920/22 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1920/22 schieben, so könnte es weiter aufwärts an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1929/31, bei 1,1937/39, bei 1,1946/48 und dann bei 1,1951/53 bzw. bei 1,1958/60 gehen. Kann er sich bis in den Bereich der 1,1951/60 schieben, so könnte es hier schwer werden weiterzukommen. Eventuell läuft sich das Währungspaar hier auch müde. Wird das Level aber mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1969/71, bei 1,1976/78, bei 1,1985/87, bei 1,1995/97 und dann bei 1,2004/06 gehen. Über der 1,2004/06 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,2011/13, bei 1,2017/19, bzw. bei 1,2024/26 zu finden. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte sich die Aufwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere Anlaufziele wären dann bei 1,2035/37, bei 1,2044/46, bei 1,2052/54, bei 1,2061/63, bei 1,2070/72, bei 1,2079/81, bei 1,2091/93 und dann bei 1,2099/1,2101 zu finden.

Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1900 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1895/93, bei 1,1885/83, bei 1,1876/74, bei 1,1866/64 und dann bei 1,1853/51 erreichen. Geht es unter die 1,1853/51, so könnte es dann an unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1845/43, bei 1,1837/35, bei 1,1830/28, bei 1,1824/22, bei 1,1818/16, bei 1,1810/08 und dann bei 1,1802/00 gehen.

Erwartete Wochenrange auf Basis unseres Setups

1,1938 (1,1978) bis 1,1851 (1,1808)

Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum: seitwärts/abwärts

 

 

Die wichtigsten Veröffentlichungen der nächsten 7 Tage:

  • 01.07.2021: EUR – Einkaufsmanagerindex DE
  • 02.07.2021: USA – Non-farm Payrolls
  • 02.07.2021: EUR – Rede EZB-Präsidentin
  • 05.07.2021: USA – Feiertag

 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Winfried Veeh
Winfried Veeh CEO & Founder von Day-Trading-Live Portal | Stadtlohn

Betreibt die Daytrading-Webseite day-trading-live.de gemeinsam mit seinem Partner Costa Tsitlakidis. Analysefokus sind der Dax, die amerikanischen Indizes und Forex. Über 40 Jahre gemeinsame Tradingerfahrung.