EURUSD Analyse: Long-Perspektiven erst wieder ab 1,1910
Solange sich der EUR zum USD auf Tagesschlussbasis über der SMA50 befindet, hat er die theoretische Chance wieder in Richtung der 1,1840/50 und dann weiter an die 1,1900/10 zu laufen. Perspektiven auf der Oberseite bestehen in unseren Augen erst dann, wenn es der EUR schafft, einen Tagesschluss über der 1,1910 zu formatieren und diesen am Folgetag zu bestätigen.
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EUR/USD Analyse & Wochenausblick 15.09.2021 mit Set-ups für aktive Forex-Trader
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EURUSD Rückblick (08.09.2021 - 14.09.2021)
Der EURO zum USD bewegte sich zu Beginn unseres Betrachtungszeitraums, am Mittwoch der letzten Handelswoche, im Bereich der 1,1836 und damit gut 40 Pips über dem Niveau fünf Handelstage zuvor. Der EUR bewegte sich bis zum Freitag in einer engen Box seitwärts. Zwar gelang es am Freitagmorgen die 1,1851 zu erreichen, das Währungspaar gab aber im Nachgang dessen deutlicher nach. Es ging bis zum Wochenschluss am Freitag bis knapp an die 1,1800. Dieses Level wurde dann am Montag unterschritten. Der Rücksetzer konnte sich am Montag dann erst im Bereich der 1,1770 stabilisieren. Die nachfolgende Erholung ging wieder über die 1,1800. Am Dienstagnachmittag ging es in einer Impulsbewegung bis an die 1,1845. Aber auch diese Bewegung wurde im Nachgang wieder abverkauft. Der EUR konnte sich aber im Zuge dieses Rücksetzers über der 1,1810 stabilisieren.
Das Hoch im Betrachtungszeitraum liegt zwar über der 1,1850, aber deutlich unter dem Level der Vorperiode. Auch das Wochentief liegt unter dem Level des letzten Betrachtungszeitraums. Die Range in den letzten fünf Handelstagen war extrem klein. Der Wochenschluss konnte über der 1,1800 formatiert werden, dieser lag aber unter dem Niveau der Vorwoche.
Wir hatten auf der Oberseite damit gerechnet, dass der EUR mit dem Überschreiten der 1,1845/47 weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1854/56 laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde nicht ganz erreicht, das Setup hat damit nicht optimal gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 1,1777/75 nicht ganz an unser nächstes Anlaufziel bei 1,1769/67. Damit hat das Setup nicht perfekt gepasst.
EURUSD Wie könnte es weitergehen?
- EUR/USD Widerstände
1,1865/80
1,1910/55/68
1,2090
1,2139
- EUR/USD Unterstützungen
1,1800
1,1792/83/59/24
1,1677/72
1,1581/66
1,1467
Ausblick für die kommenden fünf Handelstage:
Chartcheck - EURUSD Betrachtung im DAILY/4h Chart:
DAILY
Im Daily ist erkennbar, dass der EUR nach Formatierung des Doppeltop bei 1,1909 wieder an und vor einigen Tagen auch unter die 1,1800 gerutscht ist. Im Chart ist erkennbar, dass die Tageskerze am Montag zwar unter die SMA50 (aktuell bei 1,1800) als auch unter die SMA20 (aktuell bei 1,1798) gelaufen ist, der Kerzenkörper ist aber über den beiden Durchschnittslinien geblieben ist, was zunächst einmal nicht bärisch zu interpretieren ist. Der Tagesschluss am Montag wurde über der SMA50 formatiert. Am Dienstag ging es mit der Tageskerze direkt an die SMA50, aber auch hier konnte sich das Währungspaar stabilisieren und erholen.
Solange sich der EUR auf Tagesschlussbasis über der SMA50 befindet, hat er die theoretische Chance wieder in Richtung der 1,1840/50 und dann weiter an die 1,1900/10 zu laufen. Perspektiven auf der Oberseite bestehen in unseren Augen erst dann, wenn es der EUR schafft, einen Tagesschluss über der 1,1910 zu formatieren und diesen am Folgetag zu bestätigen. Dann könnte es weiter aufwärts bis in den Bereich der 1,1950/60 gehen.
Rutscht er aber wieder unter die SMA20 und formatiert er einen Tagesschluss unter dieser Durchschnittslinie, der am Folgetag bestätigt wird, so würde sich das Chartbild eintrüben. Dann könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die bis in den Bereich der 1,1750/30 und dann übergeordnet bis an die 1,1650 laufen könnten.
- Chartbild Daily, Prognose: bullisch
4h Chart:
Übergeordnet hatte sich das Chartbild in den letzten Tagen eingetrübt. Der EUR ist unter die SMA200 (aktuell bei 1,1793) gefallen, das Währungspaar hat es dann aber geschafft, sich zunächst wieder über die SMA200 und dann auch über die SMA20 (aktuell bei 1,1812) zu schieben. Am Dienstag ging es dann bis an die SMA50 (aktuell bei 1,1835), von wo der EUR dann abgeprallt ist. Zwischen der SMA20 und der SMA50 befindet sich das Währungspaar auf neutralem Gebiet.
Sollte es der EUR nicht schaffen, sich erneut über die SMA20 zu schieben und auch zu etablieren, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die den EUR zunächst an die SMA200 bringen könnten. Kommt es hier zu keinen Erholungen, so könnten sich weitere Abgaben einstellen, die den EUR zunächst bis an die 1,1770/50 und dann weiter an die 1,1730 bringen könnten. Sollte es im Bereich der 1,1730 zu keinen Erholungen kommen, so könnten sich weitere Rücksetzer einstellen, die bis unter die 1,1700 bis an die 1,1650 gehen könnten.
Kann sich der EUR aber über die SMA20 schieben und vor allem etablieren, so könnten weitere Erholungen zunächst bis in den Bereich der SMA50 gehen. Geht es darüber, so könnten theoretisch die 1,1900/10 gehen. Darüber könnte der EUR noch die 1,1950/60 anlaufen.
- Chartbild 4h Chart, Prognose: neutral
Fazit: der EUR hat auf Tagesbasis nach wie vor die Möglichkeit wieder in Richtung Norden zu laufen. Sollte es aber zu einem Tagesschluss unter der 1,1790 kommen, der am Folgetag bestätigt wird, könnten sich weitere Abgaben einstellen, die bis an die 1,1750/30 gehen könnten. Solange der EUR über der 1,1800 auf Tagesschlussbasis notiert, bestehen die theoretischen Perspektiven auf die 1,1840/50 bzw. die 1,1900/10.
- Wahrscheinlichkeit Bull Szenario auf Basis unseres Setups: 40 %
- Wahrscheinlichkeit Bear Szenario auf Basis unseres Setups: 60 %
FOREX Rahmenbedingungen:
Die Preissteigerung in den USA bleibt auf einem hohen Niveau. Die Daten, die am Dienstag veröffentlicht wurden, zeigen an, dass sich die Inflation nicht abgeschwächt hat. Auf der anderen Seite wurden im August zwar weniger Jobs als erwartet geschaffen, die US-Arbeitslosigkeit verweilt aber bei 5,2%. Da sich die FED in der Ausrichtung an beiden Faktoren orientiert, gehen ihr sukzessive die Argumente aus, bei der aktuellen Geldpolitik zu bleiben. Investoren gehen davon aus, dass die US-Zentralbank bei ihrer nächsten Sitzung im September bekannt gibt, wann und in welcher Form die Anleihekäufe abgebaut werden, bzw. auslaufen. Vorstellbar ist, dass dies Ende des Jahres sein könnte, wenn die FED mit dem Tapering beginnt.
Die EZB hat sich auf ihrer letzten Sitzung vergleichsweise unverbindlich zu den Anleihekäufen geäußert. Da sich die EUR Staaten in den letzten Jahren praktisch zu Nullzinsen finanzieren konnten, ist die Geldpolitik inzwischen nicht nur mehr ein Thema der Zentralbank, sondern auch ein politisches. Jede Zinserhöhung hat eine direkte Auswirkung auf den Staatshaushalt.
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Zum EURUSD in den kommenden fünf Handelstagen:
Long-Setup: Kann sich der EUR über der 1,1810 behaupten, so könnte er versuchen unser nächstes Anlaufziel bei 1,1812/14 zu erreichen. Kann er sich über die 1,1812/14 schieben, so könnte es weiter aufwärts an die 1,1821/23, die 1,1832/34, die 1,1837/39 und dann an die 1,1845/47 gehen. Über der 1,1845/47 wären unsere nächsten Anlaufziele dann bei 1,1854/56, bei 1,1864/66, bei 1,1874/76, bei 1,1884/86, bei 1,1895/97 und dann bei 1,1901/03 bzw. bei 1,1910/12 zu finden.
Short-Setup: Kann sich der EUR nicht über der 1,1810 halten, so könnten die Rücksetzer zunächst unsere nächste Anlaufziele bei 1,1804/02 und dann bei 1,1799/97 erreichen. Unter der 1,1799/97 wären unsere nächsten Anlaufziele bei 1,1793/91, bei 1,1784/82, bei 1,1777/75, bei 1,1770/68 und dann bei 1,1760/58 zu finden. Kommt es bei 1,1760/58 zu keinen Erholungen, so könnte sich die Abwärtsbewegung weiter fortsetzen. Unsere nächsten Anlaufziele wären dann bei 1,1750/48, bei 1,1742/40, bei 1,1735/33, bei 1,1728/26, bei 1,1719/17, bei 1,1710/08 und dann bei 1,1702/00 zu finden.
Übergeordnete erwartete Tendenz im Betrachtungszeitraum:
- seitwärts / abwärts
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Handelsoptionen für EURUSD in beide Marktrichtungen
Geht man von steigenden Kursen beim EUR/USD aus, kann der risikobewusste Trader eine BUY-Position aufgeben. Geht man von fallenden Kursen aus, tätigt man eine SELL-Order. Wenn die Handelsstrategie aufgeht und der Händler auf der richtigen Marktseite ist, können in beiden Richtungen des Marktes Tradinggewinne erzielt werden. Geht die Handelsstrategie nicht auf, macht der Trader Verluste. Der Hebel bis zu 1:30 mit EURUSD multipliziert dabei die möglichen Gewinne oder Verluste.
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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.
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