DAX Analyse: Die Perspektive auf 11.000 erscheint schwierig

Mai 17, 2020 19:45
  • Aktuelle Analyse, Wochenausblick (18.05. - 22.05.) und Setups für den deutschen Leitindex DAX – Chartanalyse für aktive Trader

DAX Rückblick: (11.05.2020 - 15.05.2020)

Der DAX ging am Montagmorgen bei 10.976 Punkten in den vorbörslichen Handel. Der Index notierte damit 513 Punkte über der ersten vorbörslichen Notierung am Montagmorgen der Vorwoche und 54 Punkte über dem Wochenschluss am Freitag der Vorwoche. Der DAX formatierte gleich am Montagmorgen sein Wochenhoch. Von hier aus ging es dann in dynamischen Impulsen bis in den Bereich der 10.738 Punkte. Hier gelang die Stabilisierung und die Erholung, die bis zum Abend zurück an die 10.880 Punkte ging. Am Dienstag ging es zunächst erneut leicht abwärts, die Bullen schafften aber den Index bis in den späteren Handel im Dunstkreis der 10.800 Punkte zu halten. Kurz vor Handelsschluss setzte dann breite Schwäche ein, die sich am Mittwoch weiter fortsetzte. Es ging im Zuge dessen bis unter die 10.500 Punkte. Am Donnerstag setzte sich die Schwäche bis zum Nachmittag weiter fort. Der DAX setzte bis an die 10.160 Punkte zurück. Wieder einmal waren es die schlechten US-Arbeitsmarktdaten, die den DAX Schwung nach Norden gaben. Der deutsche Leitindex konnte sich bis zum Abend wieder in Richtung der 10.450 Punkte schieben. Der Handel am Freitag lief übergeordnet in einer engen Box seitwärts.

Der DAX ging bei 10.533 Punkten aus dem Wochenhandel und formatierte damit einen Wochenverlust. Nach zwei Gewinnwochen gab der DAX seine Gewinne der beiden Vorwochen praktisch wieder ab. Das Wochenhoch lag allerdings über dem Level der Vorwoche, das Wochentief deutlich unter diesem Niveau. Die Range war deutlich größer als in der Handelswoche zuvor und lag auch über dem Jahresdurchschnitt. Der DAX hat in diesem Jahr 9 Gewinn- und 11 Verlustwochen markiert.

Wir hatten in unserem Setup auf der Oberseite erwartet, dass der DAX mit dem Überschreiten der 10.972/74 Punkte-Marke weiter an unser nächstes Anlaufziel bei 10.982/84 Punkten laufen könnte. Diese Bewegung hat sich eingestellt, das Anlaufziel wurde um zwei Punkte überschritten, das Setup hat damit nicht perfekt gegriffen. Die Rücksetzer gingen mit dem Unterschreiten der 10.509/07 Punkte deutlich unter unsere maximale Anlaufmarke bei 10.494/92 Punkten. Hier hat das Setup nicht gegriffen.

     

DAX 2020 Statistik

   
 

Wochenhoch

Wochentief

Wochenschluss

Wochenergebnis

Wochenrange

           

10/2020

12.280

11.421

11.544

-383

859

11/2020

11.040

8.977

9.618

-1.926

2.063

12/2020

9.197

8.184

8.608

-1.010

1.013

13/2020

10.139

8.444

9.536

928

1.695

14/2020

10.096

9.325

9.526

-10

771

15/2020

10.711

9.835

10.681

1.155

876

16/2020

10.822

10.218

10.701

20

604

17/2020

10.717

10.231

10.470

-231

486

18/2020

11.262

10.522

10.767

297

740

19/2020

10.926

10.428

10.922

155

498

20/2020

10.986

10.160

10.533

-389

826

           

Durchschnittliche Range 2020

   

760

           

Gewinn- zu Verlustwochen

   

9 / 11

 

* Marken gelten für die Handelszeiten 08:00 - 22:00 Uhr

DAX - Wie könnte es weitergehen:

  • DAX-WS 10.507/42/78......10.616/55/70.....10.745.....10.833/90.....10.972
  • DAX-US: 10.486/30....10.375/35/00.....10.253/31/02.....10.172/48

Die wichtigsten Marken auf Basis unseres DAX Setups:

  • Intraday-Marke 10.713 und 10.238
  • Tagesschlussmarken 10.919 und 10.048
  • Break1 Bull (WochenSchluss) (12.674)
  • Break2 Bull (MonatsSchluss) (13.135)
  • Boxbereich 13.790 bis 6.669
  • Zyklische Bewegungen 2020 – 2033
  • Range 16.722 bis 1.778

DAX Chartcheck - Betrachtung im 4h Chart:

Der DAX ist im Laufe dieser Handelswoche zunächst wieder unter alle wesentlichen Durchschnittslinien gefallen. Am Freitag gelang die Rückeroberung der SMA200 (aktuell bei 10.392 Punkten) Jetzt müssen die Bullen den Index über die SMA20 (aktuell bei 10.514 Punkten) schieben und etablieren. Sollte das gelingen, wäre der Bereich der SMA50 (aktuell bei 10.671 Punkten) der nächste übergeordnete Anlaufbereich. Sollte sich der DAX über der 10.700 Punkte-Marke etablieren können, wäre der Weg theoretisch an die 10.800 und dann an die 11.000 Punkte frei.

Sollten sich die Bären durchsetzen, so könnten Rücksetzer zunächst bis in den Bereich der SMA200 gehen. Der DAX hat sich am Freitag mehrmals von dieser Linie nach Norden abstoßen können. Rutscht der Index aber wieder unter diese Durchschnittslinie und etabliert (zwei rote Kerzen hintereinander) er sich darunter, könnten sich Abgaben übergeordnet bis an die 10.000/9.950 Punkte einstellen.

  • Wahrscheinlichkeit Bull Szenario: 30 %
  • Wahrscheinlichkeit Bear Szenario: 70 %

Fazit: Der DAX hat die Chance auf die 11.000 Punkte in der letzten Woche nicht wahrgenommen. Er muss sich zunächst über die SMA20 und dann über die SMA50 schieben und etablieren, um wieder Perspektive auf die 11.000 Punkte zu haben. Etabliert er sich unter der SMA200 könnte es übergeordnet an die 10.000/9.950 Punkte gehen.

  • Einschätzung kurzfristiges Chartbild: neutral
  • Einschätzung übergeordnetes Chartbild: neutral

 

Börsen Tutorial: Die Akteure an den Märkten

DAX Rahmenbedingungen, das große Bild:

Die Arbeitslosigkeit in den USA ist in der letzten Woche weiter gestiegen. Offiziell haben mittlerweile über 30 Mio. US-Bürger ihren Job verloren. Es wird sogar geschätzt, dass die Zahl auch über 40 Mio. liegen könnte, da sich viele Amerikaner, aus welchen Gründen auch immer, noch nicht arbeitslos gemeldet haben. Mit dem Jobverlust geht häufig auch der Verlust der Krankenversicherung einher. Das könnte dazu führen, dass sich das Virus in den USA in den nächsten Wochen und Monaten weiter ausdehnen könnte. Die USA sind mittlerweile dass Land das durch das Virus am stärksten betroffen ist, was die Infizierten als auch die Toten betrifft. Der amtierende US-Präsident ist jetzt der Meinung, dass die Toten eigentlich viel geringer sind und die Zählweise angepasst werden sollte. Das alles hat den Hintergrund, die Wirtschaft so schnell wie möglich hochzufahren, um damit die Wiederwahl im November zu sichern. Sein Vorteil ist, dass der demokratische Kandidat im Augenblick für viele US-Bürger wenig wahrnehmbar ist. Der Fokus der Demokraten liegt aktuell auf eine digitale Durchdringung, die im Moment aber von Fehlern und Pannen begleitet wird.

In Europa werden die Lockdowns in den einzelnen Ländern sukzessive aufgehoben. Wahrscheinlich in der zweiten Juni Hälfte könnte es sein, dass so etwas wie Normalität eintritt. Zu hoffen ist, dass es zu keiner zweiten Welle kommt, die für die Wirtschaft dann einen desaströsen Impact hätte. Die Wirtschaft in Deutschland ist im 1. Quartal um über 2 Prozent geschrumpft. Auf der einen Seite viel, auf der anderen Seite wieder nicht, da andere Länder in Europa noch härter betroffen sind. Das Wachstum im zweiten Quartal wird aber das wahre Ausmaß der Krise zeigen.

Die Aktienmärkte zeigen sich aktuell von den Zahlen unbeeindruckt. In den USA ist der Nasdaq wieder über die 9.000 Punkte gestiegen und damit nur noch 10% vom All-time-High entfernt. Diese Rallye wird durch die Notenbanken und die Hoffnung auf noch mehr Geld und noch niedrigere Zinsen getragen. Eine Hoffnung, die aktuell nicht unrealistisch ist.

Einschätzung für die neue DAX Handelswoche:

Long Setups: Die Bullen könnten zunächst versuchen, den DAX über der 10.530 Punkte-Marke zu etablieren. Sollten sie das gelingen, so könnten sich weitere Erholungen einstellen, die unsere Anlaufziele bei 10.544/46, bei 10.556/58, bei 10.565/67, bei 10.583/85, bei 10.596/989 und dann ei 10.604/06 Punkten erreichen. Kann sich der Index über die 10.604/06 Punkte schieben, so könnte er dann unsere Anlaufmarken bei 10.616/18, bei 10.624/26, bei 10.638/40, bei 10.650/52, bei 10.661/63 und dann 10.670/72 Punkten anlaufen. Gelingt es den Bullen, den DAX bis an die 10.663/72 Punkte zu schieben, so könnte es in diesem Bereich schwer werden weiter zu kommen. Eventuell ist die Aufwärtsbewegung hier auch beendet. Wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es auch direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 10.683/85, bei 10.692/94, bei 10.705/07, bei 10.720/22, bei 10.737/39, bei 10.750/52, bei 10.765/67 und dann bei 10.782/84 bzw. bei 10.795/97 Punkte gehen. Kommt es hier zu keinen Rücksetzern, so könnte der DAX dann unsere Anlaufziele bei 10.806/08, bei 10.818/20, bei 10.835/37, bei 10.848/50, bei 10.862/64, bei 10.878/80, bei 10.895/979, bei 10.903/05 und dann bei 10.915/17 Punkten erreichen.

Short Setups: Kann sich der DAX nicht über der 10.530 Punkte-Marke halten, so könnten Rücksetzer zunächst unsere Anlaufmarken bei 10.522/20 und dann bei 10.515/13 Punkten anlaufen. Bereits im Bereich der 10.520/13 hätte der DAX gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingt dies aber nicht, könnten sich weitere Abgaben einstellen, die unsere Anlaufziele bei 10.505/03, bei 10.480/78, bei 10.464/62, bei 10.444/42, bei 10.428/26, bei 10.412/10, bei 10.399/97, bei 10.390/88 Punkte erreichen könnten. Setzt der DAX bis an die 10.399/88 Punkte zurück, so hätte er in diesem Bereich gute Chancen auf Stabilisierung und Erholung. Gelingen diese nicht, bzw. wird das Level mit Dynamik und mit Momentum angelaufen, so könnte es direkt weiter an unsere nächsten Anlaufziele bei 10.374/72, bei 10.361/59, bei 10.348/46, bei 10.333/31, bei 10.317/15, bei 10.305/03, bei 10.292/90, bei 10.270/68 und dann bei 10.255/53 Punkte gehen. Unter der 10.255/53 Punkte-Marke wären unsere nächsten Anlaufziele bei 10.240/38, bei 10.224/22, bei 10.211/09, bei 10.195/93, bei 10.180/78/, bei 10.162/60, bei 10.150/48, bei 10.138/36, bei 10.123/21, bei 10.110/08, bei 10.098/96 und dann bei

10.78/76 Punkten zu finden.

  • Übergeordnete erwartete Tendenz in der KW 21 / 2020: seitwärts / abwärts

 

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Quellen: Eigenanalyse, genutzt werden die Charts vom MetaTrader 4.

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Roman Krutyanskiy
Roman Krutyanskiy Mitglied des Management Boards der Admiral Markets Group

Roman Krutyanskiy ist seit 2011 bei Admirals beschäftigt und war von 2017 bis 2021 Country Manager des Deutschen Teams. Seit 2021 ist er als Chief Service Officer und Chief Sales Officer Teil des Management Boards der Admiral Markets Group.