Was Sie über Rohstoff ETFs wissen müssen - eine Einführung

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Edelmetalle, das "schwarze Gold" Öl oder Seltene Erden: Viele Privatanleger würden gerne in Rohstoffe investieren. Aber wie? Rohstoff ETFs könnten die Lösung sein.

 

Rohstoff ETF kaufen

Wieso überhaupt in Rohstoffe investieren?

Investitionen in Rohstoffe können eine gute Möglichkeit zur Risikodiversifikation Ihres Portfolios sein, sowohl langfristig als auch als Gegenmittel bei instabilen oder rückläufigen Aktienmärkten.

Rohstoffe sind seit der Antike im Fokus von Investoren. Es handelt sich um Vermögenswerte mit großem Potenzial. Schließlich werden für die Herstellung jedes Produkts Ausgangsstoffe benötigt. Entwicklungen wie die E-Revolution im Verkehr und die Digitalisierung haben die Nachfrage nach Materialien wie Seltene Erden explodieren lassen. Rohstoffe sind also für den Welthandel und die Industrie von grundlegender Bedeutung.

Gleichzeitig ist in vielen Bereichen das Angebot zunehmend knapp oder Anbieter sind in einer Monopolstellung. Dazu kommen, bedingt durch die Corona-Pandemie, aktuell gestörte Lieferketten (Stand: November 2021). Ein Cocktail, der lebhafte Aktivität an den Rohstoffmärkten verspricht, inklusive der damit einhergehenden Chancen für Anleger.

Bisweilen werden Rohstoffe in zwei Kategorien unterteilt: harte und weiche. "Harte" Produkte sind typischerweise aus dem Bergbau, darunter Metalle wie Gold, Kupfer und Aluminium, oder werden gefördert wie Rohöl und Erdgas. "Weiche" Rohstoffe beziehen sich auf landwirtschaftliche Erzeugnisse wie Mais, Weizen, Sojabohnen und Vieh.

Beide Arten von Rohstoffen werden in der Finanzsprache als "Commodities" bezeichnet. Es gibt grundsätzlich zwei Wege, um Rohstoffhandel zu betreiben: direkt und indirekt.

Investieren Sie direkt in das Produkt, sind die physischen Eigenschaften die größte Herausforderung. Wenn Sie zum Beispiel 1.000 Schweinehälften kaufen, muss sich irgendjemand um Transport und Lagerung kümmern.

Dieses Problem vermeiden Sie, wenn Sie indirekt in Rohstoffe investieren, indem Sie Finanzderivate (von Rohstoffen „abgeleitete“ Finanzprodukte) wie Futures oder CFDs (Contracts for Difference) kaufen.

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Dasselbe gilt beim Kauf von Fondsanteilen, zum Beispiel bei börsengehandelten Fonds, die nach ihrem englischsprachigen Namen als ETFs (Exchange Traded Funds) bekannt sind. Rohstoff ETFs bilden in aller Regel einen Index ab, der Rohstofftitel enthält.

Schließlich gibt es noch eine weitere Möglichkeit: Aktien von Unternehmen, die entweder selbst Rohstoffe produzieren oder die ihr Geld an anderer Stelle der Wertschöpfungskette verdienen, etwa Hersteller von Bohranlagen und Fördertechnik.

In diesem Artikel beschäftigen wir uns mit der Investition in ETFs auf Rohstoffe. Eine der ersten Fragen dabei lautet: Wann ist eine gute Zeit, um in Rohstoff ETFs zu investieren?

Im Allgemeinen steigen die Rohstoffpreise in einem inflationären Umfeld, weshalb dieser Anlageklasse in letzter Zeit mehr Aufmerksamkeit gewidmet wird. China hat im vergangenen Jahr eine harte Landung seiner Wirtschaft trotz Corona-Krise vermieden, und in den USA haben inflationäre Tendenzen die Zentralbank Fed veranlasst, ihre Niedrigzinspolitik zu überdenken.

An den Finanzmärkten ist immer wieder die Rede von einem "Rohstoff-Superzyklus", allgemein definiert als eine jahrzehntelange Phase, in der Rohstoffe oberhalb ihres langfristigen Trends gehandelt werden.

Nach der Wirtschaftskrise in Folge der Lehmann-Pleite im Jahr 2008 und befeuert durch das enorme Wachstum der chinesischen Wirtschaft, war ein solcher Superzyklus zu beobachten. Anlagen in einen diversifizierten Rohstoffkorb brachten hohe Renditen, waren aber auch von extremer, kurzfristiger Volatilität, also starken Preisschwankungen, gekennzeichnet.

Das Thema Superzyklus nahm wieder Fahrt auf, als die Preise einer Reihe von Rohstoffen Ende 2020 und in der ersten Hälfte dieses Jahres in die Höhe zu schnellen begannen. Versorgungsengpässe infolge der COVID-19-Pandemie verstärkten die Verknappung und Unterinvestition in die Produktion einer Reihe wichtiger Rohstoffe wie zum Beispiel Kupfer, während die Wiederbelebung der Weltwirtschaft einen Nachfrageschub auslöste.

In der zweiten Jahreshälfte ist es an den Märkten zwar etwas ruhiger geworden, aber manche Analysten glauben, dass sich einige bestimmte Rohstoffe weiter nach oben entwickeln könnten.

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Die wichtigsten börsengehandelten Rohstoffe

Nicht alle Rohstoffe werden in Form von Rohstoff ETFs an den Börsen gehandelt, aber viele. Eine Auswahl an konkreten ETFs mit Rohstoffbezug finden Sie weiter unten. Zunächst ein Überblick der wichtigsten Rohstoffklassen:

Edelmetalle

Gold und Silber sind seit langem als wertvolle Metalle bekannt und begehrt. Auch heute noch haben Edelmetalle ihren Platz im Portfolio eines klugen Anlegers. Doch welches eignet sich am besten für Anlagezwecke?

Edelmetalle gelten als gut geeignet für die Portfoliodiversifizierung und Absicherung gegen die Inflation. Aber Gold, das vielleicht bekannteste Edelmetall, ist nicht die einzige Option für Anleger. Silber, Platin und Palladium sind allesamt Rohstoffe, die Ihrem Edelmetallportfolio hinzugefügt werden können, und jedes hat seine spezifischen Risiken und Chancen. Und für alle drei gibt es börsengehandelte Fonds.

Wann sind Edelmetalle eine geeignete Investition für Sie? Ein gutes Argument ist, dass sie einen starken Inflationsschutz bieten. Anders als Geld besitzen Edelmetalle einen inneren Wert, sie können nicht künstlich aufgebläht werden, indem man einfach mehr von ihnen druckt. Außerdem gelten Gold und auch Silber traditionell als sicherer Hafen in der Krise.

Aus anlagetheoretischer Sicht weisen Edelmetalle auch eine geringe oder negative Korrelation zu anderen Anlageklassen wie Aktien und Anleihen auf. Das bedeutet, dass selbst ein kleiner Anteil an Edelmetallen in einem Portfolio sowohl die Volatilität als auch das Risiko reduzieren kann.

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Agrarrohstoffe

Agrarrohstoffe sind pflanzliche sowie tierische Güter, die in landwirtschaftlichen Betrieben oder auf Plantagen erzeugt oder aufgezogen werden. Die meisten davon sind wichtige Nahrungsquelle für Menschen und Tiere auf der ganzen Welt.

Agrarrohstoffe wie Getreide, Ölsaaten, Fleisch oder Molkereiprodukte haben eine besondere Eigenschaft: Alle Menschen müssen essen, was die Landwirtschaft zu einer attraktiven Chance macht. Angesichts einer Bevölkerung, die bis zum Ende dieses Jahrhunderts weiter wachsen wird, sind Investitionen in die Ernährungssicherheit für heutige und künftige Generationen von entscheidender Bedeutung.

Übrigens, man muss nicht in die Rohstoffe selber investieren. Anleger können auch Anteile an einer Reihe von Branchen kaufen, die die Landwirtschaft unterstützen. Drei der größten Wirtschaftszweige sind Unternehmen, die Düngemittel und Saatgut verkaufen, Hersteller von landwirtschaftlichen Geräten sowie Pflanzenhändler und -verarbeiter.

Energie-Rohstoffe

Energie hat vielleicht mehr als jede andere Warenkategorie den größten Einfluss auf unser tägliches Leben. Die Energiepreise wirken sich auf die Kosten für praktisch alles aus, was wir konsumieren: Die Lebensmittel, die wir essen, Kleidung, die wir tragen, elektronische Geräte, die wir benutzen und das Benzin in unseren Autos. Sie bestimmen auch die Kosten für das Heizen und Kühlen unserer Häuser, Unternehmen, Fabriken, Krankenhäuser und Schulen. Eine Gesellschaft ohne Energie ist unvorstellbar.

Mit anderen Worten: Die Welt verbraucht schwindelerregende Mengen von Erdöl, Erdgas und Kohle. Diese Rohstoffe gehören alle zu den nicht-erneuerbaren Energieformen, die nach wie vor etwa 90% des weltweiten Energiekonsums ausmachen. Folglich sind in diesem Bereich auch die am meisten entwickelten Rohstoffhandelsmärkte zu finden.

Was aber ist mit den Erneuerbaren Energien wie Solar- und Windenergie oder Energie, die aus Biomasse erzeugt wird? Da sind die Möglichkeiten für Anleger deutlich geringer, aber existent, wie zum Beispiel bei Ethanol oder Methanol.

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Seltene Erden

Bei den Seltenen Erden handelt es sich um eine Gruppe von siebzehn metallischen Elementen. Dazu gehören die fünfzehn Lanthanoide des Periodensystems sowie Scandium und Yttrium.

Seltene Erden sind unverzichtbare Bestandteile von hunderten Produkten und Anwendungen und finden sich insbesondere in Hightech-Geräten wie Smartphones, in Computerfestplatten, Elektro- und Hybridfahrzeugen sowie Flachbildschirmen und Fernsehgeräten.

Aufgrund dieser Nachfragesituation und der Tatsache, dass mittlerweile etwa 90 % der Seltenen Erden aus China kommen, werden sie zu den kritischen Rohstoffen gezählt. Das heißt, es wird befürchtet, dass ein zuverlässiger und ungehinderter Zugang zu ihnen nicht ohne Weiteres gewährleistet werden kann. Die Kommission der Europäischen Union listet nicht weniger als 30 kritische Rohstoffe, darunter Bauxit, Lithium, Titanium und Strontium.

Wasser als zunehmend kritischer Rohstoff

Seit etwa einem Jahr gibt es eine weitere interessante Rohstoffklasse: Wasser.

Wasser ist zu Gold, Öl und anderen Rohstoffen, die an der Wall Street gehandelt werden, hinzugekommen, da die Besorgnis über die ungewisse Verfügbarkeit von Wasser in der Zukunft zunimmt.

Der erste Wasserhandelsmarkt in den USA wurde an der Chicago Mercantile Exchange (CME) mit Kontrakten eingeführt, die an die kalifornischen Wasserpreise gebunden sind. Dieser Markt ermöglichte es Landwirten, Hedgefonds und Kommunen, sich gegen eine eventuelle Wasserknappheit in der Zukunft abzusichern. Das neue System wurde, ausgelöst durch die große Hitze, die Waldbrände und die Dürre in der Region, im Oktober 2020 angekündigt.

Wie Sie im übernächsten Kapitel sehen werden, ist ein Engagement in Wasser inzwischen auch via entsprechender ETFs möglich.

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Wie funktioniert ein Rohstoff ETF?

Mit ETFs Rohstoffe zu handeln ist unter anderem deshalb attraktiv, da sie das Potenzial haben, Ihr Portfolio über die üblichen Anlageklassen wie Aktien, Anleihen, Immobilien und Bargeld hinaus zu diversifizieren.

So wiesen die Rohstoffpreise in der Vergangenheit eine sehr geringe Korrelation zu Aktien und Anleihen auf. Rohstoff ETFs sind deshalb eine Überlegung wert, wenn Sie Ihr Anlageportfolio diversifizieren möchten.

Mit Rohstoff ETFs, wie mit allen anderen börsengehandelten Fonds, haben Sie die Möglichkeit, kostengünstig in einen breiten Korb von Rohstoffen zu investieren. Aber Commodities ETF weisen einige Besonderheiten auf, die Sie kennen sollten.

Wie funktionieren Rohstoff ETFs also? Rohstoff ETFs versuchen, die Rendite der wichtigsten globalen Rohstoffe zu erfassen, indem sie einen Index abbilden und an der Börse gehandelt werden. Wenn die Rohstoffpreise steigen, profitieren die Anleger des ETF. Man sollte dabei aber stets auf die Details achten.

Rohstoff ETF können unterschiedlich aufgebaut sein und dementsprechend weichen die Funktionsweisen mitunter stark voneinander ab.

Das für viele überraschende an den meisten Rohstoff ETFs ist, dass sie nicht den aktuellen Wert von Rohstoffen abbilden, sondern auf den Futures-Preis reagieren. Auf den zweiten Blick ist das nicht ganz so unerwartet, schließlich werden die meisten Rohstoffe traditionell als unbedingte Termingeschäfte (Futures) gehandelt.

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Was hat es damit auf sich? Der aktuelle Preis eines Rohstoffs wird als Kassa- oder Spotpreis bezeichnet. Um ihn geht es, wenn Sie in den Nachrichten hören, dass zum Beispiel der Ölpreis in die Höhe geschossen ist.

Der Kassapreis ist der Preis, den Sie in diesem Moment zahlen würden, um ein Barrel Öl sofort abzunehmen. Dasselbe gilt für eine Tonne Orangensaftkonzentrat oder einen Waggon voller Rinderhälften.

Aber natürlich wollen Anleger weder einen Waggon voller Rinder noch haufenweise Ölfässer haben, wenn Sie in Rohstoffe investieren. Es würden ja horrende Lagerkosten anfallen.

Die Mehrzahl der Rohstoff ETFs löst dieses Problem, indem sie mit Futures handeln. Futures sind Finanzkontrakte, die Sie beispielsweise dazu verpflichten, in drei Monaten eine bestimmte Zahl Rinderhälften zu einem bestimmten Preis abzunehmen.

Der ETF-Investor hat aber gar kein Interesse, den hinter dem Future liegenden Rohstoff zu besitzen. Wenn der Liefertag näher rückt, verkauft unser ETF-Anbieter den Vertrag stattdessen an jemanden, dem es tatsächlich um die Rinderhälften geht.

Es handelt sich also um einen kontinuierlichen Prozess des Kaufs von Terminkontrakten mit weit entfernten Fälligkeitsterminen und des Verkaufs mit kurzer Laufzeit. Durch diesen Mechanismus bietet ein Rohstoff ETF ein praktisches Engagement in Indizes, die Rohstoff-Futures abbilden.

Ein weiterer Unterschied betrifft die Art und Weise, wie ETFs den jeweiligen Index nachbilden, also welche Replikationsmethode zum Einsatz kommt. ETF replizieren entweder physisch oder synthetisch.

Physische Replikation im Fall von Rohstoff ETFs bedeutet ein direktes Engagement in den zugrunde liegenden Rohstoff. Synthetisch abbildende Rohstoff ETF besitzen den Underlying nicht, sondern bilden dessen Rendite mit Hilfe von Finanzderivaten wie Futures nach.

Da sich durch diese verschiedenen ETF-Konstruktionen spezifische Risiken ergeben können, ist es für den Investor wichtig, die Details des ETF zu verstehen. Um ein Mindestmaß an Sicherheit zu bekommen, ist es bei Rohstoff ETFs sinnvoll, darauf zu achten, dass der Fonds UCITS-konform ist.

Das Akronym UCITS steht für Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities (deutsch: “Organismus für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren“ - OGAW) und bezeichnet internationale Sicherheitsstandards für ETFs, wie zum Beispiel bestimmte Anforderungen an eine ausreichende Diversifikation. Rund 75 % aller ETFs sind inzwischen UCITS-konform.

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Welche Rohstoff ETFs gibt es?

Aus der beachtlichen Menge an Rohstoff ETF wird im Folgenden eine Auswahl für verschiedene Rohstoff Sektoren präsentiert.

Rohstoffe Allgemein

Der STOXX Europe 600 Basic Resources Index beinhaltet neben Rohstoffwerten wie Metalle und Bergbau auch „commodity chemicals“ und Unternehmen der Forstwirtschaft (Papierherstellung).

Bei Admirals stehen drei ETF zur Verfügung, um in den STOXX Europe 600 Basic Resources zu investieren:

  • LYXOR STOXX EUROPE 600 BASIC RESOURCES UCITS ETF (BRE)
  • Xtrackers - STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF (DXSC)
  • iShares STOXX Europe 600 Basic Resources UCITS ETF (EXV6)

Erneuerbare Energien

Ziel des World Alternative Energy Total Return Index ist, die Wertentwicklung der 40 größten Unternehmen weltweit, die in den Bereichen erneuerbare Energien und Energieeffizienz tätig sind, abzubilden. Die Unternehmen müssen mindestens 40 % ihres Umsatzes im Zusammenhang mit alternativen Energien erzielen.

Lyxor New Energy UCITS ETF - Dist (NRJ)

Quelle: MetaTrader 5 NRJ Wochenchart, Datenspanne: 26. März 2017 bis 19. Februar 2023, abgerufen am 21. Februar 2023 um 11.35 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Wasser

Hier handelt es sich um einen ETF, der den MSCI ACWI IMI Water ESG Filtered Net USD Index nachbilden soll. Der Index zielt auf die Wertentwicklung von Unternehmen im Wassersektor, zum Beispiel Versorgung und Aufbereitung oder Lieferanten von wasserbezogenen Ausrüstungen.

Bei Admirals erhältlich: Lyxor World Water UCITS ETF (WATP)

Quelle: MetaTrader 5 WATP Wochenchart, Datenspanne: 5. Februar 2017 bis 19. Februar 2023, abgerufen am 21. Februar 2023 um 11.36 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Edelmetalle

Der L&G Gold Mining UCITS ETF (AUCO) bildet die Performance des DAXglobal Gold Miners TR USD Index nach.

Quelle: MetaTrader 5 AUCO Wochenchart, Datenspanne: 8. Juli 2018 bis 19. Februar 2023, abgerufen am 21. Februar 2023 um 11.37 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Öl und Gas

Der iShares Oil & Gas Exploration & Production UCITS USD Acc ETF (IOGP) von Admirals bezieht sich auf den S&P Commodity Producers Oil and Gas Exploration & Production Index und hat globale Unternehmen, die sich mit der Erkundung und Produktion von Öl und Gas befassen, als Anlageziel.

Quelle: MetaTrader 5 IOGP Wochenchart, Datenspanne: 8. Juli 2018 bis 19. Februar 2023, abgerufen am 21. Februar 2023 um 11.39 Uhr. Bitte beachten Sie: Vergangene Performances sind kein verlässlicher Indikator für zukünftige Ergebnisse.

Vor- und Nachteile von Rohstoff ETFs

ETFs auf Rohstoffe besitzen einige Merkmale, die ihnen eigen sind und mit den Besonderheiten der Rohstoffmärkte zu tun haben.

Diese befinden sich in der Regel in einem von zwei verschiedenen Zuständen: Contango oder Backwardation. Wenn sich Futures in Contango befinden, sind die Preise für einen bestimmten Future in der Zukunft höher als jetzt. Im Fall der Backwardation sind die Preise für einen Rohstoff heute höher als in der Zukunft.

Wenn sich ein Futures-Markt in Contango befindet, ist das Rollrisiko "negativ", was bedeutet, dass ein börsengehandelter Rohstofffonds Futures mit niedrigeren Preisen, die auslaufen, verkauft und Futures mit höheren Preisen kauft, was als "negative Rollrendite" bezeichnet wird.

Die Kosten für den Kauf höherpreisiger Futures verringern die Rendite und wirken sich negativ auf den börsengehandelten Fonds aus, so dass er den Kassapreis des Rohstoffs nicht genau nachbilden kann.

Umgekehrt gilt allerdings, dass, wenn sich ein Futures-Markt in Backwardation befindet, das Rollrisiko "positiv" ist. Das bedeutet, dass ein börsengehandelter Rohstofffonds höherpreisige Futures, die auslaufen, verkauft und niedrigpreisige kauft. Das wird dann als "positive Rollrendite" bezeichnet.

Hier weitere Vor- und Nachteile im Überblick:

Vorteile Nachteile
Niedrige Korrelation zu den Aktienmärkten, daher gut zur Portfoliodiversifikation geeignet  Rohstoffmärkte stark volatil 
Geringe Kosten durch passive Indexabbildung  Die Kostenquote (Total Expense Ratio – TER) kann aber höher sein als bei anderen ETF bedingt durch die Notwendigkeit, Terminkontrakte ständig zu verlängern.
Macht Investitionen in Rohstoffmärkte für viele Anleger erst möglich  Details der Indexabbildung können schwer nachvollziehbar sein

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Welcher ist der beste Rohstoff ETF?

Die Frage lässt sich nicht allgemeingültig klären. Die Antwort kann für den einzelnen Anleger in Abhängigkeit seiner Anlageziele und Risikopräferenzen unterschiedlich ausfallen.

Aber es gibt natürlich bestimmte Anknüpfungspunkte, an denen Sie sich orientieren können. Dazu gehört einmal der track record, also wie der Rohstoff ETF in der Vergangenheit performt hat. Allerdings ist auch hier zu beachten, dass vergangene Performance keine Garantie für die Zukunft darstellt.

Auch sehr wichtig ist die Kostenquote des jeweiligen Rohstoff ETF. Je höher diese ist, desto geringer fällt die Rendite aus.

Wie erwähnt, sind auch die Details der Fondsstruktur wichtig. Der abzubildende Basiswert, die Replikationsmethode und die Art und Weise des Einsatzes von Finanzderivaten sollten Ihren Interessen entsprechen beziehungsweise mit Ihren Präferenzen im Einklang sein.

Um den richtigen Rohstoff ETF für sich zu finden, ist es empfehlenswert, für eine Weile die Rohstoffmärkte intensiv zu beobachten sowie die Angebots- und Nachfragesituation ausgewählter Rohstoffe zu analysieren. Dazu gehört auch, sich ein Bild über die Risikosituation, inklusive des jeweiligen Länderrisikos, zu machen.

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Sollte ich in einen Rohstoff ETF investieren?

Auch diese Entscheidung ist individuell. Aber als wohldosierte Ergänzung in einem diversifizierten Portfolio können Rohstoff ETFs durchaus sinnvoll sein.

Dabei sollten Sie nicht vergessen, dass Rohstoffpreise neben nachfrage- und angebotsbedingter Einflüsse auch einer Vielzahl politischer Risiken unterliegen. Die Preise von Rohstoffen sind daher nur sehr schwer vorhersehbar und können folglich stark schwanken. 
Deshalb gilt wie eigentlich immer bei der Geldanlage: Erst informieren, dann investieren. Unterstützung dabei gibt es bei Ihrem Broker wie zum Beispiel im Admirals Podcast zum Rohstoff Kupfer.

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Dieses Material beinhaltet keine und sollte nicht als Investmentberatung, Investmentempfehlung, Angebot oder Werbung für jegliche Art von Transaktion mit Finanzinstrumenten aufgefasst werden. Bitte seien Sie sich bewusst, dass Artikel wie dieser keine verlässlichen Voraussagen für gegenwärtige oder zukünftige Entwicklungen darstellen, da sich die Umstände jederzeit ändern können. Bevor Sie irgendeine Art von Investment tätigen, sollten Sie einen unabhängigen Finanzberater konsultieren, um sicherzustellen, dass Sie die vorhandenen Risiken richtig verstehen und einschätzen können. 

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